Marlene Röder – Im Fluss (ab 12)

  • Marlene Röder – Im Fluss



    Klappentext/ Kurzbeschreibung:


    Die Haare kleben ihr in wirren Strähnen im Gesicht.
    „Das war kein Fisch“, wiederholte sie mit weißen Lippen: „Was zum Teufel war das?!“


    „Egal was es war, es ist weg, Mia.“ Beruhigend redete ich auf sie ein, versuchte uns beide zu überzeugen, dass sie jetzt in Sicherheit war. Doch durch den Stoff der Decke hindurch konnte ich spüren, dass sie immer noch zitterte.
    „Du musst mir glauben. Es hat versucht, mich unter Wasser zu ziehen!“



    Nach einer unglücklichen Liebe hat Mia sich völlig in sich zurückgezogen. Sie trägt nur noch schwarze Klamotten, spricht mit niemandem, schließt sich stundenlang in ihrem Zimmer ein. Doch dann verliebt sie sich in den sinnlichen Alex. Gleichzeitig fühlt sie sich zu dessen Bruder Jan hingezogen. Mia bemerkt zunächst nicht, dass ihre Freundschaft zu den Brüdern sie in große Gefahr bringt. Denn das geheimnisvolle Mädchen Alina erhebt Anspruch auf die beiden.
    Mia nimmt Alinas Warnungen zunächst nicht ernst – doch schließlich muss sie erkennen, dass sie es mit einer schrecklichen Gegnerin zu tun hat.



    Angaben über die Autorin:


    Marlene Röder, geboren 1983, schreibt seit ihrem vierzehnten Lebensjahr. "Im Fluss" ist ihr erster Roman, der vor seiner Veröffentlichung im Jahr 2006 mit dem Hans-im-Glück-Preis der Stadt Limburg ausgezeichnet wurde. Marlene Röder lebt und studiert in Gießen.




    Eigene Meinung:


    Das Buch gefiel mir gut, da man nicht schon am Anfang wusste wie es ausgehen würde, wie es bei vielen aderen Büchern der Fall ist. Besonders die Idee, die in dem Buch steckt und einem erst am Ende des Buches richtig klar wird, gefiel mir gut.
    Das Genre dieses Buches ist sehr gemischt. Es gibt viele Fantasyelemente, teilweise kommt es einem wie ein Light-Thriller vor und es ist natürlich auch ein Jugendbuch.
    Gerade diese Vielschichtigkeit gefiel mir gut.
    Besonders gut gefiel mir die Geschichte von Jan, die einen die Geschehnisse des Buches nochmals in einem anderen Licht sehen lässt. Sowie die Tatsache, dass man nicht alles einfach in Gut und Bösse einordnen kann.
    Allerdings finde ich den Preis ein wenig überteuert und habe es mir deswegen nur in der Bücherei ausgeliehen.

  • Inhalt:


    Nach einer unglücklichen Liebe hat Mia soch völlig zurück gezogen. Sie trägt nur noch schwarze Klamotten, spricht mit niemandem, schließt sich stundenlang in ihr Zimmer ein. Doch dann verliebt sie sich in den sinnlichen Alex. Gleichzeitig fühlt sie sich zu dessen Bruder Jan hingezogen. Mia bemerkt zunächst nicht, dass ihre Freundshcaft zu den Brüdern sie in r0ße Gefahr bringt. Denn das geheimnisvolle Mädchen Alina erhebt Anspruch auf die Beiden. Mia nimmt Alinas Warnungen zunächst nicht ernst - doch schließlich muss sie erkennen, dass sie es mit einer schrecklichen Gegnerin zu tun hat.


    Zum Autor:
    Maerlene Röder, beoren 1983, schreibt seit ihrem vierzehnten Lebensjahr. "Im Fluss" ist ihr erster Roman, der vor seiner Veröffentlichung im Jahr 2006 mit dem Hans-im-Glück-Preis der Stadt Limburg ausgezeichnet wurde. marlene Röder lebt und studiert in Gießen.


    Eigene Meinung


    Ich war von dem Roman positiv überrascht. Die Handlung zunächst verwirrend, da es zwischen Fantasy und Realtität hin und her zu springen schien, aber jeweils ineinander abgeschlossen war. Erzählt wird die Geschichte aus drei Perspektiven und untermalt von Antonio Vivaldis Vier Jahreszeiten, wobei ich den Eindruck hatte, es würden die jeweiligen Erzähler immer auch die jeweiligen Motive wie Allegro, Andante, Adagio etc. als Vorlage haben, aber das ist mehr eine Theorie von mir.
    Als Tipp möchte ich anfügen, das es sich lohnt das Buch mit Vivaldis Musik im hintergrund zu lesen, denn dadruch wird das Gelesene sehr interssant.

  • Hallo Novemberkind!


    Ach, wie schön! :-) Ich hatte mir auch schon überlegt, ob ich eine Rezension einstellen soll. Habe das Buch kürzlich gelesen und fand es einfach wunderbar - poetisch, melodisch und zart. Und trotzdem spannend und auch ein bisschen düster und mystisch. Marlene Röder gelingt es, innerhalb der Rahmenhandlung auch viele kleine Geschichten zu erzählen und manche erst auf den allerletzten Seiten aufzulösen, damit bleibt das Buch auch spannend bis zum Schluss.


    Mein Fazit: Eine sehr gelungene Mischung aus Mystik-Thriller, Liebesgeschichte und Charakterstudie!


    Liebe Grüße
    Nina

  • Stimmt Nina. Ich fand die Idee ein klassisches Musikwerk als Themengabe für den Roman zu nutzen sehr interessant . Interessant war für mich, das Jan eigentlich immer eine Welt hat und sich erst durch Mia der Welt öffnet in der seine Familie lebt. Irgendwie ist das die persönliche Tragik der Figur. Aber zu ihm hatte man auch rigendwie den Besten zugang fand ich. Er war komplett anderes und dennoch genauso wie alle anderen.
    Den Lustigsten Chra fand ich war Iris! Ich hatte viel spaß mit ihr!

  • Ich hab mir das Buch irgendwann mal aus der Bücherei geliehen gehabt...


    Das Buch an sich mit der Idee und der Durchführung ist wirklich sehr gut gelungen.
    Besonders die Spannung die das ganze Buch über anhält, hat mich dazu gebracht es schnell durchgelesen und damit den Ausgang der Geschichte zu erfahren.
    Die Figuren in dem Buch waren sehr schön dargestellt und besonders Alina hatte es mir von ihrer Rolle her angetan, obohl ich sie keineswegs sympatisch fand. - Eher kann man sie als eine gespaltene Persönlichkeit bezeichnen, die den Leser durch viele Schlenker zu verwirren droht.


    Fazit: "Im Fluss" hat mir zwar gefallen, aber dennoch ist es für mich kein Buch, welches ich noch einmal lesen würde.

  • Das Kaff, in welches Mia mit ihren Eltern ziehen muss, hat nicht viel zu bieten. Immerhin hat ihr neues Zimmer strahlend weiße Wände ohne lästige Erinnerungsfotos, einen Kirschbaum vor dem Fenster und einen Ausblick auf den Fluss und das Nachbarhaus. Bemerken die Nachbarn, dass manchmal jemand um ihr Haus schleicht und nasse Fußabdrücke hinterlässt? Mia beobachtet sie: die beiden Jungen, den Vater, die Oma. Den oder die Unbekannte sieht sie nicht. Und der Fluss ist unheimlich.


    Mia lernt Alex und Jan und die Oma kennen. Die Mutter der Jungen ist vor Jahren einfach weggegangen und reist als Fotografin um die Welt. Die beiden gehen mit dem mutterlosen Leben unterschiedlich um: Alex hält sich an den Fotos fest, die ihm die Mutter von überallher schickt, und an seinem Globus, mit dessen Hilfe er in Gedanken überallhin reisen kann. Ansonsten setzt er alles daran, erwachsen zu sein. Jan, zwei Jahre jünger, ist verträumt, nimmt die Geräusche der Welt mit einem Diktiergerät auf und treibt sich mit seiner Freundin Alina am Fluss herum.


    Der Fluss birgt Geheimnisse, eine Insel mit Trauerweiden, ein Mädchen, das den Eisvogel rufen kann und etwas, wovor sich die Jungen auf Omas Geheiß mit einem Silberkettchen mit Kreuz schützen müssen.


    Im ersten Teil des Buches baut sich viel Spannung auf. Mia, sechzehn und neu im Dorf, trägt Gothic Klamotten und ist sehr zurückhaltend. Sie liebt klassische Musik und spielt Cello, aber nur, wenn ihr niemand zuhört. Für jemanden zu spielen, ihm Musik zu schenken, heißt verletzbar zu sein, und davon hat Mia die Nase voll. Die Jungen schaffen es, eine Art Freundschaft mit Mia zu schließen; zwischen Alex und Mia könnte sogar mehr daraus werden. Wenn da nicht diese Sache aus der Vergangenheit wäre, mit der Mia immer noch zu kämpfen hat. Und wenn nicht diese seltsamen Dinge geschehen würden, die irgendwie mit dem Fluss zu tun haben.


    Das Buch ist in vier Abschnitten nach den Jahreszeiten aufgebaut, in Anlehnung an Vivaldis Vier Jahreszeiten. Die Rahmenhandlung - jemand ist beim Schlittschuhlaufen auf dem Fluss eingebrochen und droht zu ertrinken - ist in "Intro" und mehrere "Intermezzi" aufgegliedert. Eine schöne Idee, die gut zu Mias Leidenschaft für die Vier Jahreszeiten passt. Die einzelnen Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Mia, Alex und Jan geschrieben und einige Situationen werden aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt.


    Laut Verlag bilden junge Erwachsene die Zielgruppe des Buches. Möglicherweise sind die Mystery-Elemente für diese Zielgruppe interessant - ich fand sie schlichtweg überflüssig. Die Themen, mit denen sich die Hauptfiguren auseinandersetzen müssen, sind gewichtig und interessant genug: Wie gehen Alex und Jan mit dem Verlust der Mutter, ihr Vater mit dem Verlust der Ehefrau um? Warum hat der Vater es nicht geschafft, seine Frau glücklich zu machen? Kann die Oma Probleme lösen, indem sie sie ignoriert? Wie wird man mit Enttäuschungen fertig? Wieviel Mut braucht es, um neues Vertrauen zu fassen?


    Das Buch hat vor allem in der ersten Hälfte einige wirklich gute Momente und sprachliche Highligts, leider flacht die Spannung in der zweiten Hälfte ab. Die Auflösung des Familiengeheimnisses von Alex und Jan ist erschreckend, wirkt aber in der ganzen Mystery irgendwie nebensächlich. Schade.