OT: „Le Glaive et les Amours“
13. Teil der Fortune de France Reihe
[Serienübersicht] [Rezension zu Band 1]
Kurzbeschreibung:
König Ludwig führt die letzten Kriege gegen Spanien, lässt die letzten Verschwörer enthaupten - und auch ein Thronerbe wird ihm endlich geboren. »Fortune de France«, die ebenso geistreich wie galant erzählte Saga einer dramatischen französischen Epoche, liegt nun abgeschlossen vor. Wussten Sie, dass Ludwig XIII. der Erfinder der Mehrwertsteuer war? Er führte sie ein, weil er mit leeren Händen seinen Krieg nicht beenden konnte. Denn es war das Erbe seines Vaters Henri Quatre, den Widerstand der katholischen Allianz in Europa zu brechen und Frankreich im Zeichen der religiösen Toleranz zu einen. In ebenso geistreichen wie galanten Dialogen, in den Amouren einflussreicher Hofdamen, in der ernsten Politik wie im Geschwätz liebreicher kleiner Kammerzofen lässt der Autor ein letztes Mal diese dramatische Epoche lebendig werden. Und da der König nicht tot sein kann, ohne dass der König lebe, eröffnet sich am Ende das strahlende Zeitalter seines Sohns, den man einmal den Sonnenkönig nennen wird.
Über den Autor:
Robert Merle (1908-2004), als junger Mann berühmt geworden durch seine Romane »Der Tod ist mein Beruf« und »Die geschützten Männer«, hat mit der in den Jahren 1977 bis 2003 entstandenen 13-bändigen Romanfolge »Fortune de France« sein bedeutendstes literarisches Werk vorgelegt.
Über die Reihe: aus dem Buch übernommen
Die Romanfolge „Fortune de France“ erzählt die Geschichte dreier Generationen der Adelsfamilie Siorac in den dramatischen Jahrhunderten von 1550 bis 1650, das erschüttert wurde von blutigen Glaubenskriegen zwischen Katholiken und Protestanten und den Kämpfen um ein starkes französisches Königtum. Schauplatz der Handlung ist anfangs die Burg Mespech in der Provinz Périgord, später der Hof Heinrichs III., Heinrichs IV., schließlich seines Sohnes Ludwig XIII.
Eigene Meinung:
Aus den Memoiren des Herzog Siorac erlebt der Leser das Ende der Regentschaft von Ludwig XIII. und den Beginn Ludwig XIV. Dabei nimmt der Herzog vor seinen Lesern kein Blatt vor den Mund und erzählt sein Leben am Hof, seine Missionen für den König und gibt seine Eindrücke weiter. Besonders interessant ist dabei, dass der Herzog mit dem Leser und der Leserin immer wieder in Kontakt tritt. Einerseits spricht er die Leser direkt an und andererseits stellt eine fiktive Leserin unserer Tage immer wieder Fragen an den Herzog um zu Ereignissen und Personen mehr Informationen zu erhalten oder dem Herzog eine Bewertung der Ereignisse zu entlocken.
Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase wegen der altertümlich anmutenden Sprache war ich von diesem Roman gefesselt. Obwohl ich die anderen Bände leider noch nicht gelesen habe war ich schnell in der Geschichte drinnen. Es war sehr interessant zum Zeitpunkt des 30 Jährigen Krieges mehr über die Geschichte Frankreichs zu erfahren.
Ich vergebe 10 Punkte und warte gespannt auf die Lieferung von Teil 1 der Reihe.