Der letzte Tag - Glenn Kleier

  • Ich würde dieses Buch nicht unbedingt als Thriller bezeichnen, auch wenn es sehr spannend geschrieben ist, aber Belletristik wäre mE auch nicht der richtige Bereich.


    Der Focus schrieb:
    Kleiers Der letzte Tag ist ein Roman neuen Typs.


    Der Autor
    Glenn Kleier, ist Mitbegründer und Direktor einer Werbe- und Marketingfirme. Er lebt in Louisville, Kentucky. "Der letzte Tag" ist seiner erster Roman.


    Kurzbeschreibung
    Dramatische Ereignisse erschüttern die Welt zur Jahrtausendwende. Ein Meteorit zerstört am Weihnachtsabend 1999 ein israelisches Forschungslabor, ein Erdbeben erschüttert in der Silvesternacht Jerusalem. Der Jüngste Tag scheint bevorzustehen. In all den Wirren taucht eine junge Frau auf, die sich Jesa nennt und sich als Tochter Gottes bezeichnet. Viele Menschen glauben an das Erscheinen eines neuen Messias, andere halten sie für das Produkt wahnsinniger Wissenschaftler. Die Klärung dieser Angelegenheit stellt vor allem den Vatikan vor eine schwere Prüfung ...


    Meine Meinung
    "Der letzte Tag" ist eine eiskalte Abrechnung mit den drei großen Religionen, Judentum, Christentum und Islam, im besonderen jedoch mit der katholischen Kirche, dabei aber ein Plädoyer für den Glauben an sich.

  • Das Buch heisst bei mir im SUB ein bisschen anders:


    Jesa - Der letzte Tag


    Das ist auch in Amazon noch erhältlich.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Ich hatte "Der letze Tag" zufälligerweise zu Weihnachten 1999 begonnen zu lesen und damit genau zu der Zeit, zu der die Handlung des Buches beginnt. Kann mich daran erinnern, dass das schon ein recht eigentümliches Gefühl war und dass mich das Buch nicht nur deswegen ganz in seinen Bann gezogen hat. Ich konnte es die Tage zwischen den Jahren nicht mehr aus der Hand legen. Sehr spannend und genau das Richtige wenn man gerne Thriller liest, in denen im weitesten Sinne Religion, Christentum und der Glauben im allgemeinen eine Rolle spielen.


    Grüßle


    FurtherAway

    This is still the garden where I came down. (Peter Nicholls)

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  • Religion und Glauben an sich scheinen zur Zeit grad wieder sehr angesagt zu sein.


    Auf jeden Fall hört sich das Buch sehr interessant an und es kommt auf meine Wunschliste.


    Danke für die schöne Rezi :wave

  • Habe den Thread gerade zufällig entdeckt und will nun meine Meinung auch kundtun. Meine Rezi übernehme ich aus dem Literaturschock-Forum.


    "Der letzte Tag" von Glenn Kleier


    Klappentext (ich habe das HC):


    Jesa - ein weiblicher Messias ist erschienen. Ein Plan Gottes oder Teufelswerk? Der Papst sieht rot.
    Endzeitängste und Erlösungshoffnungen spalten die Welt zur Jahrtausendwende.
    Der Millennium-Roman


    Rezi:


    Am Heiligabend 1999 zerstört ein Meteorit ein israelisches Klonlabor in der Negev-Wüste. Die einzige Überlebende ist eine junge Frau, die sich Jesa nennt und sich als Tochter Gottes ausgibt. Ist sie ein fehlgeschlagenes Experiment des israelischen Militärs, ein Messias oder eine Botin Satans? Eine Frage, die vor allem der katholischen Kirche Kopfzerbrechen bereitet.


    Dieses Buch zählt seit Jahren zu meinen Lieblingsbüchern und vor kurzem habe ich es noch einmal gelesen.
    Der Einstieg ist etwas zäh, was nicht daran liegt, dass nichts passiert – im Gegenteil, sondern es liegt an der Erzählweise. Der Schreibstil ist anfangs trocken und für meinen Geschmack viel zu nüchtern, aber nach einigen Seiten fällt das nicht mehr auf. Auch sind manche Figuren zu oberflächlich und die letzten paar Seiten wirken ein wenig überzuckert. Und auf einiges hätte der Autor getrost verzichten können (z. B. die Beziehungsprobleme des Kameramannes). Aber all das nimmt man als Leser gerne in Kauf, um einer außergewöhnlichen Gestalt zu begegnen – Jesa.


    Der Autor zeichnet ein überzeugendes Was-wäre-wenn-Szenario über die Wiederkunft des Messias und rechnet dabei kräftig mit der Kirche ab. Er verzichtet dabei fast vollständig auf "Action" und würzt die Handlung mit einer Prise Mystery, was dem Buch sehr gut tut. Ich hatte beim Lesen des Öfteren eine Gänsehaut, so sehr sprachen mich Jesas Reden an.
    Den größten Teil des Buches wird die Geschichte aus der Sicht eines Fernsehjournalisten geschildert, aber auch andere Personen tauchen immer wieder auf, wie etwa der Papst.


    Für mich persönlich ist "Der letzte Tag" ein wichtiges Buch, es zwingt einen dazu, über Gott und Glauben nachzudenken, selbst wenn man nicht religiös ist. Es enthält viele Weisheiten, die ich mir angestrichen habe (normalerweise male ich nicht in Büchern herum, aber hier musste es sein), und, ja, irgendwie verändert es einen.


    Ein wunderbares Buch, über das man lange diskutieren kann.


    Es ist der Roman, den ich wohl am häufigsten verschenkt habe. Immer versuche ich, ihn meinen Mitmenschen schmackhaft zu machen, was bisher allerdings noch nicht so recht geklappt hat ;-) .


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    Aeria