Jimmy Conway ist fünfunddreißig und lebt in einem äußerst
langweiligen Badeort im Süden Englands. Er unterrichtet
desinteressierte Einwanderer halbtags in ihrer neuen Heimatsprache,
abends trifft er sich mit seinen Kumpels im Pub - das ist sein
Tagesablauf. Als Kind träumte Conway davon, dereinst ein Showstar zu
werden, mit fünfzehn schrieb er Briefe an sein zukünftiges Ich,
liebenswert-naive Mahnungen davor, die Bodenhaftung nicht zu verlieren,
wenn die Berühmtheit so groß ist, daß ein normales Leben nicht mehr
möglich scheint.
Am Tag vor dessen Tod begegnet Jimmy dem Comedy-Superstar Billy
Scrivens, der seinen Wochenendsitz im besagten Kaff hat - sie treffen sich
nur kurz, beim Jogging. Durch eine Verkettung auch durch Jimmy lancierter
Umstände gilt er plötzlich als naher Freund des Verstorbenen Billy, wird
zur Beerdigung eingeladen, lernt die bildschöne Witwe kennen - und eine
Zeitungsreporterin, der er vorflunkert, selbst Comedian zu sein, einer,
der überraschend in verschiedenen Clubs auftritt, niemals im Fernsehen,
und eine gigantische Fangemeinde hat. Zwei Wochen später erscheint ein
doppelseitiges Feature über Jimmy, für das er gefaktes Material vorgelegt
hat - und die Dinge nehmen ihren Lauf. Ohne etwas zu verraten, denn das
Buch beginnt mit dieser Szene: Jimmy wird schließlich in der Royal Albert
Hall auftreten, vor großem Publikum und live im Fernsehen. Der Pferdefuß:
Bis dahin hat er niemals auf einer Bühne gestanden, geschweige denn je ein
Comedy-Programm präsentiert ...
Das sehr liebevolle, äußerst amüsante und fein beobachtete Buch
erzählt über Träume, die Fallstricke der Popularität, macht sich über die
"Szene" lustig und die Mechanismen der Medienkultur. Sein tolpatschiger,
aber gutmeinender Held erzählt brüllend komisch und findet hinreißende
Bilder für die Geschehnisse, in die er selbst und seine Freunde geraten,
aber es gelingt ihm nicht, all das in eine "Show" zu packen - eine Show,
die er letztlich abliefern werden muß, vor einem Millionenpublikum, das so
viel von Jimmy Conway gehört, ihn aber noch nie auf der Bühne gesehen
hat. Ein fabelhafter, liebenswerter Schmöker, den man nicht mehr aus der
Hand legt.