Inhalt (Klappentext):
Irland in den fünfziger Jahren: Eines Abends steht bei der Familie des neunjährigen Ronan O'Mara ein wandernder Geschichtenerzähler vor der Tür, der letzte seiner Art. Es ist Winter, und der wettergegerbte Mann beginnt, der vor dem Kaminfeuer versammelten Familie farbenprächtige Geschichten aus fünf Jahrtausenden zu erzählen. Zu Ronans Bestürzung setzt seine Mutter Alison den Chronisten nach drei Tagen aprubt vor die Tür. Doch noch als Erwachsener ist Ronan von dem alten Geschichtenerzähler so tief beeindruckt, dass er alles daransetzt, ihn ausfindig zu machen. Eine abenteuerliche Suche beginnt, bei der er einem lange gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur kommt.
Der Autor:
Frank Delaney wurde 1942 in Südirland geboren und lebt gegenwärtig in Amerika. Er hat lange als BBC-Korrespondent in Dublin gearbeitet, leitete eine populäre Literatursendung und produzierte erfolgreiche TV-Dokumentarfilme. Er ist Autor mehrerer Sachbücher und Bestsellerromane.
Eigene Meinung:
Meine Motivation, dieses Buch zu lesen, war es, mehr über die Geschichte Irlands zu erfahren. Das Buch erzählt die Geschichte Irlands von der Entstehung bis zum Anfang des letzten Jahrhunderts eingebettet in die Geschichte um Ronan. Mit ihm zusammen erfahren wir nicht nur durch den Geschichtenerzähler, sondern auch durch die Erzählungen anderer Leute, über Briefe, Radiosendungen und Geschichtsvorlesungen (die mir am besten gefallen haben) sehr unterhaltsam die Eckpunkte in der Geschichte Irlands. Anfangs empfand ich die Geschichten eher als eine Unterbrechung der Handlung, aber mit der Zeit werden sie zu einem wichtigen Teil des Buches und fügen sich wunderbar ein. Das Konzept als solches hat mich ein bisschen an "Sofies Welt" erinnert.
Ein wirklich schönes Buch, dass ich sehr gerne gelesen habe. Gefühlvoller und lebendiger und menschlicher kann man Geschichte kaum vermitteln. Es ist sicherlich eines der Highlights dieses Jahres und ich werde es noch oft zur Hand nehmen und einige Geschichten nachlesen.