@ Ronja
Mit dem Voraussetzen meine ich, dass erst der Reverent sagt, es gäbe da eine Spende, die Helens Überfahrt sichert und er dabei aber den Namen nicht erwähnt.
Auf Seite 95 als George Helen seine Gefühle erklärt, wird dann eindeutig geschrieben: ... Verdankte sie ihm (Robert Greenwood) die großzügig gespendete Schiffspassage vielleicht auch deshalb, weil ...
Damit wird m. E. beim Leser vorausgesetzt, dass sich die Anonymität nun aufgehoben ist. Ansonsten wäre ja irgendwo ein Fragezeichen geblieben.
'Im Land der weißen Wolke' - Seiten 001 - 096
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Zitat
Original von Büchersally
Auf Seite 95 als George Helen seine Gefühle erklärt, wird dann eindeutig geschrieben: ... Verdankte sie ihm (Robert Greenwood) die großzügig gespendete Schiffspassage vielleicht auch deshalb, weil ...
Damit wird m. E. beim Leser vorausgesetzt, dass sich die Anonymität nun aufgehoben ist. Ansonsten wäre ja irgendwo ein Fragezeichen geblieben.
Nach meiner Meinung müsste es an dieser Stelle heißen "Verdankte sie ihm deshalb vielleicht auch die großzügig gespendete Schiffspassage, weil er...". Die Betonung muss man beim Lesen meiner Ansicht nach auf das "ihm" legen und nicht auf das "deshalb".Viele Grüße
Xyrion -
Wie schön, wenn das neue Jahr gleich mit einer Leserunde beginnt!
Ich werde nachher mit dem Buch beginnen.... -
Zitat
Original von Büchersally
@ Ronja
Mit dem Voraussetzen meine ich, dass erst der Reverent sagt, es gäbe da eine Spende, die Helens Überfahrt sichert und er dabei aber den Namen nicht erwähnt.
Auf Seite 95 als George Helen seine Gefühle erklärt, wird dann eindeutig geschrieben: ... Verdankte sie ihm (Robert Greenwood) die großzügig gespendete Schiffspassage vielleicht auch deshalb, weil ...
Damit wird m. E. beim Leser vorausgesetzt, dass sich die Anonymität nun aufgehoben ist. Ansonsten wäre ja irgendwo ein Fragezeichen geblieben.Ah! Jetzt verstehe ich! Danke für den Hinweis, das hatte ich gar nicht richtig bemerkt.
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So, nun habe ich auch den ersten Abschnitt beendet.
Zunächst gefällt mir die Aufmachung des Buches sehr gut, insbesondere die Karten, die am Anfang abgedruckt sind, so kann man sich genauer vorstellen, wo es Helen und Gwyneira hin verschlagen wird.
Ich bin sehr gut in die Geschichte hineingekommen, gut gefallen mir die beiden Handlungsstränge, die sich vermutlich in Neuseeland (oder schon auf der Reise dorthin?) verbinden werden.
Die Charaktere werden gut beschrieben, insbesondere fand ich spannend, wie verschieden Helen und Gwyneira sind. Ich bin gespannt, was sie in Neuseeland erwarten wird, den beiden zukünftigen Ehemännern stehe ich noch ein wenig skeptisch gegenüber, ich fürchte, sie werden nicht an die Vorstellungen heranreichen.
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Zitat
Ronja :
Der Schluss des Briefes auf Seite 67 war mir eindeutig to much! Der Stil ist an sich ja eh schon recht überschwänglich, aber spätestens bei dieser Art den Brief zu schließen dachte ich mir, dass der Absender entweder kein Mann, sondern eine Memme ist oder dass er ganz dringend eine Frau aus Übersee braucht, weil der in Neuseeland nie und nimmer eine finden würde. Auf den bin ich jedenfalls schon sehr gespannt....Ich kann auch nicht so ganz glauben, dass der Brief von Howard O`Keefe selbst geschrieben wurde. Der wird sich wundern, wenn Miss Davenport vor seiner Tür steht. Hoffentlich erlebt sie keine Enttäuschung.
ZitatSigrid2110 :
Was mir heute mittag noch einfiel und was auch einige hier schon anmerkten ist, dass auch ich den Eindruck habe, Gerald Warden will Gwyneira eigentlich lieber für sich, als für seinen Sohn Lucas gewinnen, wie er vorgibt.Der Meinung bin ich auch. Bin mal gespannt, wie es sich entwickelt.
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Zitat
Original von Bookworm
Zunächst gefällt mir die Aufmachung des Buches sehr gut, insbesondere die Karten, die am Anfang abgedruckt sind, so kann man sich genauer vorstellen, wo es Helen und Gwyneira hin verschlagen wird.Die Karten müssen auf jeden Fall lobend erwähnt werden! Darüber hab ich mich jedenfalls sehr gefreut!
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Ich fand die Absender-Adresse des Briefs an Helen so wundervoll beschönigend: "Haldon, Canterbury, Christchurch".
Ich bin ja mal gespannt, ob Helen und Gwyneira eine Vorstellung davon haben, dass sie in Neuseeland eben nicht in der Nähe der Hafenstadt Christchurch leben werden, sondern mehrere hundert Kilometer im Landesinneren, in der Nähe von Haldon
Viele Grüße
Xyrion -
Also der Anfang liest sich schon mal weg wie nix, sehr schön entspannend! Und die beiden "Damen" mochte ich auch direkt, auch wenn beide sehr unterschiedlich sind, sind sie jede auf ihre Weise sympathisch - übrigens erinnert mich Gwyneira total an Trotzkopf, kennt den noch wer?
Ich bin gespannt, was die Ladies erwartet, vor allem bzgl. ihrer Männer, die offenbar ja das Beste zu sein scheinen, was man sich an Traummännern nur vorstellen kann Bei den Beschreibungen von beiden, dachte ich zwar, eigentlich würden die beiden besser die Rollen tauschen (so dass die kultivierte Helen und der künstlerische Sohn des Schafbarons bzw. die wilde Gwyneira mit dem Farmer zusammenkommt), aber mal abwarten, wer sich wirklich hinter den Herren der Schöpfung verbirgt.
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Die ersten Seiten finde ich sehr klischeehaft.
Ich glaube einfach nicht, dass eine Mutter so ignorant wie Lucinda ist, und regelrecht verhindert, dass ihr Sohn lesen lernt. Ich glaube auch nicht, dass so etwas einem Vater verborgen bleiben kann.
Auch kann ich nicht glauben, dass es "in Helen kochte" (Seite 20). Helen ist von klein auf daran gewöhnt, diskussionslos das zu tun, was andere von ihr erwarten. Ihre Aufgaben als Gouvernante halte ich für zutreffend beschrieben auf Seite 13. Über Ungerechtigkeiten klaglos hinwegzugehen, müsste ihr eigentlich geläufig sein.
Dass ein Adeliger, der nicht völlig verschlagen und verarmt ist, um seine Tochter spielt, kann ich mir auch nicht so recht vorstellen. Und falls doch, so hätte er es wohl kaum Frau und Tochter verraten, sondern tunlichst vertuscht, auch wenn er gleichzeitig bemüht gewesen wäre, seine Spielschulden auszugleichen.
Und dann lässt man Gwyneira auch noch alleine reisen? Mit einem fremden Mann in ein fremdes Land? Hätte nicht mindestens irgendeine Zofe, die ihr während der Reise schließlich auch zur Hand gehen muss, dabei sein müssen? Oder ein Stallbursche?
Ich habe mich nach den ersten Seiten richtig geärgert, dass ich dieses Buch gekauft habe und an der Leserunde teilnehmen wollte.
Ab Kapitel 5 wird es aber besser...
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Zwischen völlig verarmt und genug Geld für eine Zofe ist ein weiter Himmel- es wird ja mehrfach betont, dass für eine angemessene Aussteuer das Geld nicht reicht und auch ein besserer Ehemann wegen des Geldes nicht in Frage kommt. Ich halte es auch nicht für unglaubwürdig, dass eine Gouvernante zwar selbstbeherrscht ist und ihren Aufgaben nachgeht- ihre Gefühle und ihr Hirn aber deshalb nicht an der Pforte abgegeben hat.
Und wie ignorant Mütter sind- ein Blick in die aktuelle Tagesprese reicht, oder lese mal den Fred Armut in Deutschland nach...
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Zitat
Original von minka***
Dass ein Adeliger, der nicht völlig verschlagen und verarmt ist, um seine Tochter spielt, kann ich mir auch nicht so recht vorstellen.
Gut abgefüllt hat schon so mancher Haus und Hof verzockt. Und dann noch psychologisch so geschickt von Warden manipuliert... Es ist ein wenig konstruiert, aber das störte mich nicht weiter.ZitatOriginal von minka***
Und dann lässt man Gwyneira auch noch alleine reisen? Mit einem fremden Mann in ein fremdes Land? Hätte nicht mindestens irgendeine Zofe, die ihr während der Reise schließlich auch zur Hand gehen muss, dabei sein müssen? Oder ein Stallbursche?
Ich weiß nicht, ob Gwyneira der Typ Frau ist, der so etwas gewollt hätte. Wer vom Cowboy-Dasein träumt, der träumt nicht von Bediensteten.Viele Grüße
Xyrion -
Zitat
Original von milla
übrigens erinnert mich Gwyneira total an Trotzkopf, kennt den noch wer?Oh ja! Dieser Vergleich macht sie mir gleich noch sympathischer!
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Zitat
Original von Xyrion
Ich weiß nicht, ob Gwyneira der Typ Frau ist, der so etwas gewollt hätte. Wer vom Cowboy-Dasein träumt, der träumt nicht von Bediensteten.Ich denke, sobald sie dem Sohn dieses Mannes versprochen ist, ist dieser Mann kein fremder mehr, sonder quasi ihr Schwiegervater. Wenn man sie ihm nicht für die Fahrt anvertrauen kann - dann sollte man sie nicht mit seinem Sohn verheiraten.
Versteht ihr was ich meine?
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Drei Monate auf einem Schiff sind eine lange Zeit. Er mag zwar kein Fremder sein, er ist aber auch kein Blutsverwandter. Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass er sich wie ein Gentleman verhält.
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Zitat
Original von Bouquineur
Drei Monate auf einem Schiff sind eine lange Zeit. Er mag zwar kein Fremder sein, er ist aber auch kein Blutsverwandter. Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass er sich wie ein Gentleman verhält.Aber sie wird doch den Rest ihres Lebens bei fremden Leuten sein. Völlig alleine. Und ich glaube nicht, dass es so einfach möglich gewesen wäre jemanden der Angestellten mit nach Neuseeland zu nehmen. Oder?
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Original von Ronja
Aber sie wird doch den Rest ihres Lebens bei fremden Leuten sein. Völlig alleine. Und ich glaube nicht, dass es so einfach möglich gewesen wäre jemanden der Angestellten mit nach Neuseeland zu nehmen. Oder?
so eine Überfahrt kostet ja viel Geld, von daher war es sicher auch eine Kostenfrage. Und was passiert danach mit der Zofe? Soll sie in Neuseeland bleiben oder direkt wieder die lange Rückfahrt antreten?
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Er hat zwar Ihre halbe Mitgift verspielt, aber der Vater ist nicht arm. Ich glaube, das geht hier irgendwie unter. Sie reist ja auch erster Klasse nach Neuseeland. Es wäre von den Kosten her also durchaus möglich gewesen, eine Zofe mitzuschicken und von Gwyns Stellung her auch.
Helen fährt zwecks Heirat nach Neuseeland. Was hätte dagegen gesprochen, sich eine Zofe zu suchen, die das ebenfalls vor hat?
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Die Überfahrt hat für Helen 8 Pfund gekostet (4 Pfund für ein Kind ist die Hälfte eines Erwachsenen erklärte Gwyn im zweiten Abschnitt). Für eine Zofe wäre das wohl auch der Preis gewesen. Hätte man die denn alleine wieder zurück reisen lassen? Man hätte sie wohl eher in den eigenen Diensten gelassen.
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Ich weiß noch nicht recht, was ich von dem Buch halten soll, der Anfang liest sich nicht schlecht... Es ist eine sehr gut geschriebene, aber nicht außergewöhnliche Einführung ins Geschehen. Die Hauptprotagonistinnen, Gwyneira und Helen, werden vorgestellt und es wird schnell deutlich, dass sie falsche Vorstellungen haben, von dem was sie erwartet.
Gwyneira, ungebändigte Schönheit, die mit ihrem nicht ladyliken Verhalten schon mal aneckt, erträumt sich Abenteuer und Freiheit und erhält durch die Unbeherrschtheit ihres Vaters die Möglichkeit ein wenig den gesellschaftlichen Zwängen zu entfliehen...
Helen, die eine traditionelle Vorstellung von Familie hat und verklärt vor Liebe zu ihrem Howard eilen will, scheint noch gemäßigter, auch wenn das feministische Buch auf eine zweite starke Frau hindeuten wird. Sie scheint mir sehr berechnend und gleichzeitig hoffnungslos romantisch.
Ich habe das Gefühl, das beide in Australien über sich hinauswachsen werden (müssen) und dass es ein wenig in die richtung des Starke-Frauen-Romans geht... Nun ja, ich hab kein Problem damit
Die Familie Greenwood hat mich amüsiert, der galante Vater, der mir manchmal freundlicher zu Helen als zu seiner Frau Lucinda schien, und der sympathische George, dessen Gefühle zur Gouvernante ich recht früh erahnt habe und im Gegensatz dazu der verzogene Sohn William und die unsympathische Mutter - das sorgt für Konflikte
Etwas verwundert hat mich die Grammatikübung, das/dass ist ja im Englischen kein wirkliches Problem, das ist meiner Meinung nach nicht gelungen, eine auf die englische Sprache bezogene Übung so durch eine deutschsprachige zu ersetzen - das war sogar einmal der Grund, warum ich mir das Buch nach dem Reinlesen nicht gekauft hatte, aber wahrscheinlich bin ich zu pingelig
Mr Warden kann ich schlecht einordnen, jedenfalls denke ich nicht unbedingt, dass er eine Gefahr für Gwyneira darstellt, da er sie ja eher wohlwollend beäugt und auf mich zwar einen leicht tückischen, aber eher verschmitzt-freundlichen Eindruck macht. Ich bezweifle nur, dass Gwyneira ihr Abenteuer in den einsamen Sälen des Steinbaus findet.
Helens Brief und auch diejenigen, die sie bekommt, erscheinen mir ein wenig überladen - nun gut, sie sollen eine Frau nach Neuseeland locken, aber bitte... Ich finde es zu viel des Guten. Ich vermute auch, dass der Farmer sie nicht selbst geschrieben hatte, fände das aber zu... offensichtlich.
So, dann gehe ich mal weiterlesen.
ZitatOriginal von Sigrid2110
Das Warden so die "schöngeistigen" Eigenschaften seines Sohnes Lucas herausstreicht, lässt mich auch eher vermuten, dass Lucas irgendwie Schwächen hat, die er damit vertuschen will.
Für einen Schaf-Baron in Neuseeland sind sicher andere Charaktereigenschaften wichtig, als die, die sein Sohn Lucas haben soll - denke ich mal.Ich vermute eher, dass da für die beunruhigte Lady Silkham ein wenig auf den Putz gehauen wird...