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'Im Land der weißen Wolke' - Seiten 001 - 096
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Der erste Abschnitt umfasst vier Kapitel. Die beschreiben abwechselnd das Leben von Helen Davenport, die als Gouvernante bei der Familie Greenwood arbeitet, und Gwyneira Silkham, die in einer Adelsfamilie in Wales aufwächst. Die Beschreibungen der Umgebung und Charaktere ließen mich schnell in die Geschichte einfinden. Obwohl beide Damen ein sehr unterschiedliches Leben führen, haben sie nun mit der Auswanderung nach Neuseeland und das Treffen des jeweils künftigen Ehemannes ein gemeinsames Ziel.
Mein erster Eindruck über das Buch deutet auf einen netten Schmöker hin, der nicht zu viel und nicht zu wenig über die jeweiligen Protagonisten verrät. Die Umstände wurden hinreichend erklärt, dass man sich mühelos in die Mitte des 19. Jahrhundert einfindet.
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Ich finde auch, dass es ein wunderschön geschriebener Roman ist, der richtig zum Schmökern einlädt.
Man erfährt etwas über die beiden Frauen, die aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen stammen und sich nun beide nach Neuseeland aufmachen, um zu heiraten, wenn sie dort wohl auch etwas ganz Unterschiedliches erwarten wird - denke ich.
Bin gespannt, wie es weiter geht.
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Ich hab mich auf den ersten 200 Seiten schwer getan. Die Zeit in England fand ich etwas zäh.
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Ich gestehe, dass ich schon gestern mit dem Buch angefangen habe und auch schon etwas weiter bin. aber ich habe mir ein paar kurze Notizen gemacht, die ich jetzt hier mal poste.
ich bin sehr schnell in den Roman reingekommen und schon nach ein paar Seiten habe ich mich sehr auf den "Rest" des offensichtlichen Schmökers gefreut. ich habe lange nicht mehr so ein Buch gelesen und weiß jetzt schon, dass ich es verschlingen werde.
beide Hauptfiguren gefallen mir richtig gut
- Helen, eher zurückhaltend und stark auf die äußere Form bedacht, dabei aber sehr liebenswürdig
- Gwyn, ein wildes Ding - am Anfang hab ich mich noch gefragt, ob sie mir wohl symphatisch sein wird, aber auch sie ist trotz ihres Backgrounds sehr bodenständigDen Briefen von Howard O'keefe traue ich übrigens nicht, irgendwie klingt das nicht nach einem Farmer, so wie ich ihn mir in Neuseeland zu dieser Zeit vorstellen würde. ich bin gespannt, was dabei rauskommt.
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Zitat
Original von Queedin
Den Briefen von Howard O'keefe traue ich übrigens nicht, irgendwie klingt das nicht nach einem Farmer, so wie ich ihn mir in Neuseeland zu dieser Zeit vorstellen würde. ich bin gespannt, was dabei rauskommt.
Ich habe ja den Verdacht, dass er diese Briefe sich hat (von wem jetzt auch immer) schreiben lassen. -
Zitat
Original von Bouquineur
Ich hab mich auf den ersten 200 Seiten schwer getan. Die Zeit in England fand ich etwas zäh.Ich habe die Hoffnung, dass ich diese detaillierte Beschreibung benötige, um in NZ später irgendwelche Handlungen zu verstehen. Helen und Gwyneira kommen ja aus ganz unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Außerdem war das viktorianische Zeitalter ziemlich zäh.
Was mich etwas aus dem Lesefluss brachte, war die Spende, mit der Helens Überfahrt bezahlt wird. Erst wird von einem anonymen Spender gesprochen und plötzlich wird beim Leser vorausgesetzt, er wüßte von Robert Greenwoods Begleichen der Rechnung. Ich hoffe, das war nur bei mir so, weil nach so einer Silvesternacht mit wenig Schlaf und dann schon fast 100 gelesenen Seiten überliest man vielleicht doch mal was ...
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Ich bin pünktlich angefangen zu Lesen.
Die Gouvernante Helen hat ja keine richtige Chance auf eine eigene Familie.
ZitatOriginal von Queedin
Den Briefen von Howard O'keefe traue ich übrigens nicht, irgendwie klingt das nicht nach einem Farmer, so wie ich ihn mir in Neuseeland zu dieser Zeit vorstellen würde. ich bin gespannt, was dabei rauskommt.Da bin ich auch skeptisch.
Das das Waisenhaus die kleinen Mädchen einfach nach Neuseeland schickt, ist ganz schön hart, aber ihr Leben wäre sowieso nicht leicht.
Ja, Gwyn, wie ihr Leben so wird mit Luke, von dem wir ja noch nichts wissen?
Da hilft nur weiterlesen.
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Wenn man die ersten Kapitel eines Romans schon mit einem Dauerschmunzeln starten kann, dann ist das doch schon mal eine gute Ausgangssituation. Die Charakterisierungen der beiden jungen Damen, Helen und Gwyneira, sowie auch die Beschreibungen ihres Umfelds und ihres Alltags, finde ich äußerst unterhaltsam und beide sind mir auf Anhieb sehr symphatisch.
Wundervoll, wie Helen sich durch die widersprüchliche Erwartungshaltung der Greenwoods laviert und wie sie mit Charme und Intelligenz die Symphatien von Robert und George Greenwood gewinnt, ohne Lucinda zu kränken. Schön auch die Passage, als Lucinda ihren Mann mit einem entschlossenen "Eben!" bestätigt, als dieser die Frauen als das "schwache Geschlecht" bezeichnet und sich Helen auf die Zunge beißen muss.
Bei Gwyneira weiß man auch sofort nach ihrem ersten "Auftritt", welcher Typ Frau sie ist. So gar nicht damenhaft reitet sie ihrem Vater und dem Schafsbaron entgegen und stellt dem kaufwilligen Neuseeländer dabei, neben den Schafen, für die er sich sowieso schon interessiert, noch drei weitere Objekte der Begierde zur Schau: sich selbst, ihr Pferd Igraine und ihren Hund Cleo. Sehr klischeehaft, aber irgendwie trotzdem nett, sind die Schilderungen von Gwyneiras näherer Verwandtschaft.
Beiden gemein ist die Rolle des "schwarzen Schafs" in ihren Familien. Helen füttert von dem wenigen was ihr zur Verfügung steht, auch noch ihre beiden wenig erfolgreich studierenden Brüder durch und Gwyneira wird, aufgrund ihres nicht vorhandenen Interesse an allen häuslichen Dingen und aufgrund ihrer sowieso schon niedrigen Mitgift, von ihrer Mutter als schwer verkuppelbar eingestuft.
Liest sich bisher alles sehr leicht und flüssig.
Viele Grüße
Xyrion -
achja, ich wollte noch sagen, dass ich das Cover wunderschön finde. Die Farben sind sehr intensiv, aber doch irgendwie entsättigt (schwer zu beschreiben) und das Bild wirkt dadurch regelrecht mystisch. es sieht auch nicht irgendwie Klischeehaft aus. Das netteste ist natürlich der kleine Kiwi - irgendwie knuffig.
und dann fällt mir noch etwas zu Mr. Warden ein - ich hatte ja fast den Verdacht, dass er Gwyn am Liebsten für sich selbst gehabt hätte und nicht für seinen Sohn. Was das wohl für ein Typ ist und wie er auf sie reagieren wird? die Beschreibungen über ihn klingen ja etwas widersprüchlich.
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Zitat
Original von Queedin
und dann fällt mir noch etwas zu Mr. Warden ein - ich hatte ja fast den Verdacht, dass er Gwyn am Liebsten für sich selbst gehabt hätte und nicht für seinen Sohn.Diesen Effekt hatte ich auch. Ich hatte bei der Szene mit dem Kartenspiel auch den Eindruck, dass er um Gwyns Hand bat und nicht für seinen Sohn fragt.
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Zitat
Original von Queedin
und dann fällt mir noch etwas zu Mr. Warden ein - ich hatte ja fast den Verdacht, dass er Gwyn am Liebsten für sich selbst gehabt hätte und nicht für seinen Sohn. Was das wohl für ein Typ ist und wie er auf sie reagieren wird? die Beschreibungen über ihn klingen ja etwas widersprüchlich.Ich hatte beim Lesen der tollen Beschreibungen von Lucas immer das Gefühl, wenn jemand so in den Himmel gelobt wird, muss irgendwas mit dem Kerl nicht stimmen.
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Da ich erst angefangen habe zu lesen, bin ich zwar erst auf Seite 42 aber schildere trotzdem mal meine ersten Eindrücke:
Zunächst: Das Cover finde ich auch wunderschön, es lädt so richtig zum träumen ein und der kleine Kiwi auf dem Autorennamen brachte mich auch gleich zum schmunzeln. (Hoffe die süßen Viecher kommen auch vor *grins*)
Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen. Ich glaube so schnell werde ich das Buch nicht weglegen.
Mrs. Greenwood ist mir absolut unsympatisch. Typisches reiches Frauchen, das gern das Geld ihres Mannes ausgibt und sich darauf noch was einbildet. Ganz anders hingegen ist Helen. Sie wirkt aufgeschlossen, steht auf ihren eigenen Beinen und schnell wird klar, das sie sich nach mehr sehnt, als sie im Moment hat (sprich ein Mann bzw. ein eigener Haushalt).
Gwyn hingegen wirkt auf mich sehr sympathisch und das macht sie in den Augen der damaligen Männer scheinbar gar nicht reizvoll. Zu selbstständig, zu jungenhaft, scheinbar zu wenig "Frau".
Bin jedenfalls sehr gespannt wie es weitergeht. Besonders die große Reise nach Neuseeland.
edit: Tippfehlerbereinigung
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Zitat
Original von Queedin
Den Briefen von Howard O'keefe traue ich übrigens nicht, irgendwie klingt das nicht nach einem Farmer, so wie ich ihn mir in Neuseeland zu dieser Zeit vorstellen würde. ich bin gespannt, was dabei rauskommt.
Das Gefühl hatte ich beim Lesen auch direkt. Aber so ist man jedenfalls sehr gespannt, was das wirklich für ein Mensch sein wird.ZitatOriginal von Queedin
und dann fällt mir noch etwas zu Mr. Warden ein - ich hatte ja fast den Verdacht, dass er Gwyn am Liebsten für sich selbst gehabt hätte und nicht für seinen Sohn. Was das wohl für ein Typ ist und wie er auf sie reagieren wird? die Beschreibungen über ihn klingen ja etwas widersprüchlich.
Wenn nicht auf Seite 33 die Passage gewesen wäre, wo Gerald Warden über seinen Sohn sagt, dass er "einen Großteil seiner Zeit mit den Farbtöpfen" vertrödele, hätte ich auch geglaubt, dass er Gwyneira für sich selbst "erspielen" wolle.Alles was Warden nachher noch über seinen Sohn erzählt halte ich sowieso für dick aufgetragen. Da wollte er nur noch sicher gehen, dass Gwyneira es sich nicht noch mal anders überlegt. Ich vermute aber, dass es Warden nicht um seinen Sohn geht, sondern um den Zugewinn an Einfluss, den blaues Blut in der Familie für ihn als Schafsbaron bringen kann. Er erscheint mir kühl und berechnend.
Viele Grüße
Xyrion -
Ich bin jetzt auf Seite 83 und obwohl ich noch ganz am Anfang dieses Schmökers bin, bin ich mir relativ sicher, daß das eins meiner Lesehighlights dieses Jahres wird. Ich war von der ersten Seite an im Buch drin und es macht Spaß, die beiden so unterschiedlichen Damen Helen und Gwyneira kennenzulernen. Ich fand/finde die Zeit in England auch überhaupt nicht zäh zu lesen, ich finde den Schreibstil toll, alles wird sehr gut beschrieben und erklärt.
Dass Mr. Greenwood Helens Überfahrt bezahlt, hatte ich mir gleich gedacht. Beim Abendessen (auf Seite 25) meinte er ja schon, daß wohl unter den heiratswilligen jungen Damen eine vertrauenswürdige Person zu finden sei, die sich bei der Überfahrt um die Kinder kümmert.
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Ich habe zwar erst die ersten beiden Kapitel gelesen, aber ich bin irgendwie schon voll im Buch drinnen.
Der Schreibstil gefaellt mir total gut. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich das Buch gekauft haette, weil der Klappentext mich nicht unbedingt angesprochen hat, aber ich habs ja gewonnen und bin nun froh, es zu lesen.
Das Cover gefaellt mir sehr gut. Und auch das naechste Buch passt zu diesem gut dazu. Das mag ich auch sehr gern.Was ich nicht so gern mag, ist, dass es nur als TB erschienen ist. Ein Buch mit 800 Seiten - finde ich - eignet sich mehr als HC. Aber ich liebe sowieso gebundene Buecher.
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Ich bin gerade mit diesem Abschnitt fertig geworden und werde gleich mal die an wichtigen Stellen angebrachten Klebezettel "abarbeiten".
Auf Seite 39 wird erwähnt, dass die bisweilen unweibliche Art von Gwyneira bei den Männern nicht wirklich gut ankommt. Das hat mich mit der Schilderung dieser Figur sofort versöhnt. Ich hatte schon befürchtet, dass es sich hier mal wieder um eine schöne, ungestüme aber natürlich trotzdem von allen geliebte Person handelt. Gwyneira scheint aber tatsächich sehr sympathisch zu sein. Sie wirkt intelligent und redegewandt. Außerdem hat sie Humor!
Gut gefällt mir, dass - wie auf Seite 50 - kleine Details der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen mit in die Geschichte eingeflochten wurden. Dass auch die sogenannten Schundromane oder Groschenhefte erwähnt werden und dass darauf eingegangen wird, worum es sich hier handelt und von wem sie gelesen werden finde ich persönlich natürlich besonders interessant. Die zweite Leserevolution scheint in England schon im vollen Gang...
Der Schluss des Briefes auf Seite 67 war mir eindeutig to much! Der Stil ist an sich ja eh schon recht überschwänglich, aber spätestens bei dieser Art den Brief zu schließen dachte ich mir, dass der Absender entweder kein Mann, sondern eine Memme ist oder dass er ganz dringend eine Frau aus Übersee braucht, weil der in Neuseeland nie und nimmer eine finden würde. Auf den bin ich jedenfalls schon sehr gespannt....
Auf Seite 76 habe ich mir den Dialog zwischen Gwyneira und ihrem Vater markiert. Erstens, weil sie mir da wieder besonders sympathisch - auf Grund ihres Humors - war und zweitens wegen der Art der wörtlichen Rede, die ich in diesem Roman oft so herrlich authentisch und realistisch finde! Mit unbeendeten Sätzen, Einschüben etc. Sehr schön!
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Zitat
Original von Ronja
Der Schluss des Briefes auf Seite 67 war mir eindeutig to much! Der Stil ist an sich ja eh schon recht überschwänglich, aber spätestens bei dieser Art den Brief zu schließen dachte ich mir, dass der Absender entweder kein Mann, sondern eine Memme ist oder dass er ganz dringend eine Frau aus Übersee braucht, weil der in Neuseeland nie und nimmer eine finden würde. Auf den bin ich jedenfalls schon sehr gespannt....Ich hab mir auch sofort gedacht, ob der den Brief wohl selbst geschrieben hat. Oft sind Farmer nicht so redegewandt (soll nicht abwertend sein) wie z. B. Kaufleute etc.
Aber wartens wir ab. Ich bin auch gespannt, welche Maenner die beiden Damen bekommen. Vom Klappentext her weiss man ja schon, dass auch Gwyneira nach Neuseeland gehen wird. -
Was mir heute mittag noch einfiel und was auch einige hier schon anmerkten ist, dass auch ich den Eindruck habe, Gerald Warden will Gwyneira eigentlich lieber für sich, als für seinen Sohn Lucas gewinnen, wie er vorgibt.
Er hat ja auch eher eine rauhe Art und ihm scheint die unkonventionelle Gwyn zu gefallen.
Zusätzlich bekommt er so natürlich adliges Blut in seine Familie, einen guten Hütehund und ein hervorragendes Pferd.Das Warden so die "schöngeistigen" Eigenschaften seines Sohnes Lucas herausstreicht, lässt mich auch eher vermuten, dass Lucas irgendwie Schwächen hat, die er damit vertuschen will.
Für einen Schaf-Baron in Neuseeland sind sicher andere Charaktereigenschaften wichtig, als die, die sein Sohn Lucas haben soll - denke ich mal. -
Zitat
Original von Büchersally
Was mich etwas aus dem Lesefluss brachte, war die Spende, mit der Helens Überfahrt bezahlt wird. Erst wird von einem anonymen Spender gesprochen und plötzlich wird beim Leser vorausgesetzt, er wüßte von Robert Greenwoods Begleichen der Rechnung. Ich hoffe, das war nur bei mir so, weil nach so einer Silvesternacht mit wenig Schlaf und dann schon fast 100 gelesenen Seiten überliest man vielleicht doch mal was ...Ich habe das nicht so verstanden, dass dieses Wissen beim Leser vorausgesetzt wurde. Ich habe auch erst daran gedacht, als wohl darauf hingewiesen wurde, dass Robert Greenwoods das wohl deshalb gemacht haben könnte, weil er von den Gefühlen seines Sohnes weiß. Aber sicher, dass er es war, ist es nicht, oder?