'Im Land der weißen Wolke' - Seiten 097 - 186

  • Dieser Abschnitt hat mich richtig gepackt.


    Gerade die lange Reise fand ich sehr interessant zu lesen. Es mag äußerlich wenig passiert sein, aber ich empfand gerade diese "Ruhe" sehr gut beschrieben. Die genaue Darstellung der Menschen, die Entwicklung der kleinen Mädchen und auch gerade die sich entwickelnde Freundschaft zwischen den beiden unterschiedlichen Protagonistinnen.


    Gerald Warden gefiel mir im ersten Abschnitt besser. Mich haben seine Gedanken gestört, dass Gwyn sich an ihr neues Leben wohl gewöhnen würde ( Mit dem mysteriösen Lukas, den er ihr scheinbar sehr geschönt dargestellt hat) und dass er nicht damit klarkommt, dass sie seine Befehle mißachtet ( Einfach loszureiten, obwohle ER es ja nicht erlaubt)
    Dieses Allmachtstrebende war zwar schon im ersten Abschnitt deutlich, nur wirkte er dort noch humorvoller und brachte es mit einem gewissen Augenzwinkern zum Ausdruck. Das scheint sich jedoch noch zu wandeln.....



    Lukas Beschreibung macht klar, dass er wohl ziemlich ungeeignet für Gwyn sein dürfte. So wie er beschrieben wird, scheint er für mich eher der richtige Mann für Helen zu sein....



    Und der "Sklavenmarkt der Waisenmädchen" war ja sehr heftig zum Teil.
    Ich hoffe sehr, dass die beiden Zwillinge irgendwie wieder zueinander kommen können.
    Ich hatte erst die leise Hoffnung, dass sich Gwyn oder Helen ihrer annehmen können, aber dafür ist es ja leider noch zu früh als "machtlose unverheiratete Frauen" :-(



    Daphne ist mir durch ihr Handeln sympathischer geworden.
    Und so unlogisch finde ich ihr Verhalten nicht.
    Gerade dadurch wird deutlich, weshalb sie so ist, wie sie ist.
    Sie steht im Gegensatz zu den anderen trotz ihrer jungen Jahre schon mitten im Leben, wenn auch nicht freiwillig.
    Sie ist da hineingewachsen, hat das früh lernen müssen und sich diesen Schutzschild aufgebaut um überhaupt zu überleben.
    Unter diesem Schild ist sie sicher auch ein liebenswertes, vor allem liebesfähiges Mädchen.
    Ich finde auch nicht, dass ihre "kecke" Art das gezeigte aufopfernde Verhalten ausschließt.


    Gerade weil sie weiß, was von Morrison zu erwarten ist, ist ihr klar, dass sie es schaffen wird, mit dem Mann klar zu kommen und weiß genau, dass ihre ihr liebgewonnene Freundin ( Ich bin überzeugt, dass sie ihre Reisegefährtinnen liebgewonnen hat) daran zugrunde ginge.


    Sie wird sicher ihren Weg machen, da geh ich im Moment fest von aus.



    So, nun aber weiterlesen, ich sach ja, die Nacht wird lang :grin

  • Ich bin nun mit dem zweiten Abschnitt fast fertig. Leider bin ich nicht so schnell wie die anderen hier, aber dafür fehlt mir leider die Zeit :-(


    Mir hat auch der 2. Abschnitt gut gefallen. Wie die anderen schon geschrieben haben, konnte man Gwyn, Helen, die Mädchen,... besser kennenlernen. Gerald Warden fand ich im 1. Abschnitt noch ganz sympathisch, aber nun zeigt sich wohl sein wahres Gesicht, er kommt mit Gwyns eigenem Kopf nicht zurecht. Jetzt bin ich mal auf Lucas gespannt...


    Helen tut mir jetzt schon leid. Ihr Zukünftiger scheint nicht das Wahre zu sein. Das finde ich sehr schade. Auch daß sie sich Neuseeland und ihre neue Heimat ganz anders vorgestellt hat.


    Dass die Mädels wie Sklavinnen behandelt und verteilt werden, fand ich besonders schlimm. Vor allem daß die Zwillinge auseinandergerissen wurden. Aber darauf wurde zu dieser Zeit wohl auch keine Rücksicht genommen. Ich hoffe, daß sich vor allem die beiden Schwestern wieder finden.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Zitat

    Original von Lesebienchen
    Ich bin nun mit dem zweiten Abschnitt fast fertig. Leider bin ich nicht so schnell wie die anderen hier, aber dafür fehlt mir leider die Zeit :-(


    Ich bin auch noch nicht weiter gekommen und ziemlich langsam. Derzeit ohne viel Aussicht, erheblich schneller werden zu können. Also ganz alleine bist Du nicht. :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")


  • :write


    Den 2. Abschnitt habe ich genau so empfunden.


    Helen kann einem wirklich leid tun, vor allem da Gerald Warden einen so merkwürdigen Kommentar zu ihrem Howard abgibt. Ich dachte ja erst, vielleicht ist es ein Hochstapler, der die Frauen nach Neuseeland lockt und vielleicht gar kein Farmer ist.


    Daphne hat mit ihrer Tat bewiesen, dass sie ein Herz hat. Sie wurde mir dadurch doch sehr sympathisch. Nicht viele hätten freiwillig getauscht.

  • Nur ein kurzer Zwischenkommentar von einer, die auf Seite 177 angelangt ist und die vorangegangenen Beiträge nur sporadisch überflogen hat:


    Langsam wird es wirklich spannend. Die neue Welt ist erreicht und der Leser steht ebenso unwissend da und harrt der Dinge, die da kommen, wie Helen und Gwyneira.


    Helens Betreuung der Mädchen ist ein sehr schönes Asset, das der Geschichte zusätzliche Facetten verleiht und Raum für etliche interessante Entwicklungen bietet. Die Mädchen sind auch charakterlich greifbarer als einige andere Figuren. (Im Buch gibt es eine Menge unsymphatischer Frauen mittleren Alters(z.B. Mrs Greenwood, Lady Silkham, Mrs Baldwin, Lady Brennan, Mrs Lavender,...), wie mir aufgefallen ist - sowohl in England als auch in Neuseeland).


    Die Bürger von Christchurch wirken im Großteil irgendwie puritanisch und bieder auf mich, aber das waren sie vermutlich auch.


    Das große Rätsel um die zukünftigen Ehemänner ist immer noch nicht gelöst, aber es sieht so aus, als ob die beiden Heldinnen jeweils das Gegensätzliche von dem bekommen, was sie sich erwarten und wünschen.


    Schnell zurück zu Buch...

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Ich habe mich in diesem Abschnitt über jede Beschreibung der Zustände auf dem Schiff gefreut und hätte nichts dagegen gehabt, wenn die Überfahrt noch ausführlicher beschrieben worden wäre. Dieses Thema finde ich äußerst spannend!


    Dass nicht viel passiert ist, habe ich gar nicht so empfunden. Die Beschreibungen der Personen sind fortwährend lebendig und überaus angenehm zu lesen.


    Bin gerade jedenfalls sehr gespannt wie es weitergeht und wie die Zukünftigen der Damen so sind.

  • der zweite teil hat mir nicht minder gut als der erste gefallen.
    die schilderung der schiffsreise fand ich interessant, die beschreibung der einzelnen mädchen brachte sie mir näher und lässt mich auf das weitere schicksal gespannt sein.

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Zitat

    Original von drehbuch
    der zweite teil hat mir nicht minder gut als der erste gefallen.
    die schilderung der schiffsreise fand ich interessant, die beschreibung der einzelnen mädchen brachte sie mir näher und lässt mich auf das weitere schicksal gespannt sein.


    Das ist echt gut gelungen, während der Schiffsreise lernt man die einzelnen Charaktere besser kennen.