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'Im Land der weißen Wolke' - Seiten 289 - 368
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Da ich mit dem Buch schon durch bin, werde ich diesmal nicht chronologisch mitschreiben sondern so meinen Senf dazu geben
Und hier habe ich was zu "meckern".
Auf Seite 299 fängt Gwyneira ein Insekt in einem Marmeladenglas und schraubt den Deckel zu. Es gab zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Marmeladengläser. Die ersten Versuche starteten 1859, 1892 wurde das Weckglas zum Patent angemeldet und in Deutschland vertrieben. Leisten konnte es sich zu diesem Zeitpunkt kaum jemand. Diese Gläser hatten auch kein Schraubgewinde sondern einen Blechdecke und eine Gummidichtung. Der Schraubverschluss wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts erfunden.
Wir hatten in verschiedenen Freds mal das Thema, ob es ok ist, in historischen Büchern auf Korrektheit zu verzichten, wenn es zur Geschichte passt. Ich muss sagen, dass ich sehr genau darauf achte, ob etwas zum Zeitpunkt der Geschichte vorhanden war oder nicht.
http://www.weck.de/geschichte.htm
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HA! Dann lagen wir mit der Ahnung bzgl. James und Gwyn ja goldrichtig Schade nur, dass sie ihn zumindest vordergründig - wie sagt er so schön - nur "zur Zucht" benutzt, aber alles andere wäre zu diesem Zeitpunkt des Buches wohl purer Kitsch Ich hoffe trotzdem, dass die beiden am Ende zusammenfinden und eine richtige kleine Familie sein und auch so leben dürfen.
Auch wenn Lucas ganz sicher daran gelegen ist, dass die ständigen Fragen nach Nachwuchs aufhören, finde ich es doch erstaunlich, dass er Gwyn so überhaupt nicht nach dem Kind fragt. Er müsste doch wissen, wie Kinder gezeugt werden, und dass es aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem, was er mit seiner Frau macht, nicht geklappt hat. Dass er sie aber überhaupt nicht fragt und sich anscheinend auch nicht wundert, lässt darauf schließen, dass es ihm entweder sowas von egal ist, er keine Ahnung von Fortpflanzung hat oder dass er genau Bescheid weiß, von wem ihm Gwyn da ein Kind untergejubelt hat - was ich aber nicht glaube...
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Zitat
Original von milla
Dass er sie aber überhaupt nicht fragt und sich anscheinend auch nicht wundert, lässt darauf schließen, dass es ihm entweder sowas von egal ist, er keine Ahnung von Fortpflanzung hat oder dass er genau Bescheid weiß, von wem ihm Gwyn da ein Kind untergejubelt hat - was ich aber nicht glaube...
Ich denke schon, dass Lucas in Betracht zieht, dass das Kind möglicherweise nicht von ihm ist. Die vielen Ausflüge, die Gwyneira mit James unternommen hat müssten eigentlich hin und wieder aufgefallen sein. Ich glaube es ist Lucas wichtiger, dass da ein möglicher "Thronfolger" heranwachsen könnte, so dass endlich das Schlappschwanz-Getuschel aufhört und er Ruhe vor der ständigen Bevormundung seines Vaters hat. Ganz Gentleman redet er aber nicht darüber, wobei es ihm offenbar auch nicht wichtig ist, die Sache gründlich zu untersuchen. Er scheint wirklich nur ein rein gesellschaftliches Interesse an Gwyn zu haben.Dass es letztendlich ein Mädchen werden würde, war ziemlich vorhersehbar, so intensiv, wie von allen Seiten nur ein Junge in Betracht gezogen wurde, musste es ja fast so kommen.
Warum schafft es eigentlich Howard O'Keene nicht zu etwas mehr Wohlstand? Er hat doch immerhin auch 1.000 Schafe. Ich vermute fast, er versäuft und verzockt sein Geld, statt es sinnvoll zu investieren. Dass Helen die Kinder des Maori-Häuptlings unterrichtet, wird sicher noch eine wichtige Rolle spielen, wenn die Maori dann irgendwann bemerken, dass man sie jahrelang über den Tisch gezogen hat.
Immer wieder schmunzeln musste ich bei den Weisheiten der Matahorua. So wenig Vokabular und so viel Wahrheit :lache. "Mit die Mann gute Kind".
Viele Grüße
Xyrion -
Natürlich wusste Lucas, dass das Kind nicht von ihm ist. Aber von wem es ist, will er zu dem Zeitpunkt gar nicht wissen.
Das Weckglas ist mir oberpeinlich!!! Zumal ich sonst auch so puristisch bin, was Anachronismen angeht. Eigentlich überprüfe ich jede Erfindung, die ich einführe, aber beim Weckglas hatte ich irgendwie die Vorstellung, das gäbe es schon seit vorchristlichen Zeiten! Zu blöd! Aber meiner sonst ebenfalls hyperordentlichen Lektorin (die z. B. die Erscheinungsdaten aller erwähnten Jugendbücher abgeklopft hat) ist es auch durchgegangen. Dabei hätte Gwyn problemlos ein Wasserglas nehmen können ...
Also: Was lernen wir daraus? Noch besser aufpassen!
Danke, Bouquineur! -
Zitat
Original von Sarah
Das Weckglas ist mir oberpeinlich!!! Zumal ich sonst auch so puristisch bin, was Anachronismen angeht. Eigentlich überprüfe ich jede Erfindung, die ich einführe, aber beim Weckglas hatte ich irgendwie die Vorstellung, das gäbe es schon seit vorchristlichen Zeiten! Zu blöd!Das wäre mir früher nie aufgefallen.
Erst seit ich bei den Büchereulen mitlese lerne ich etwas dazu.Luke tut mir ja ein bißchen leid, wie soll denn aus jemandem etwas werden, wenn man vom Vater immer wieder klein gemacht wird. Dann auch noch vor den Angestellten und der Frau.
Dieser Gerald Walden regt mich richtig auf. Er ist ja nie zufrieden. Jetzt ist das Kind auch noch ein Mädchen.
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Schön, dass Helen und Gwyn wieder Kontakt haben, und Gwyn Helen zu ein Stück Freiheit verholfen hat, indem sie ihr das reiten beibrachte.
Dass sich die Sache mit James und Gwyn so schnell ergibt, hätte ich nicht erwartet, aber er war natürlich die einzige Lösung für das Problem mit der Kinderlosigkeit. Wie Gwyn endlich die Geschichte mit der Fortpflanzung beim Menschen durchschaut hat, fand ich sehr amüsant. Nun hat sie also ein Kind von James und versucht, sich von ihm fernzuhalten.
Dass es sich bei dem Kind um ein Mädchen handelt, habe ich fast erwartet. Nun muss wohl noch ein Junge her...ob sie sich dafür wieder an James wenden wird? Und ob der sich darauf einlässt? Ich bin gespannt.
Dass Lucas ignoriert, dass das Kind nicht von ihm sein kann, finde ich nicht überraschend, schließlich wird dadurch nach außen seine Männlichkeit gewahrt, und das ist für ihn vermutlich das Wichtigste.
Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf weitere unterhaltsame Stunden mit Gwyn, Helen & Co.
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Zitat
Original von Sarah
Das Weckglas ist mir oberpeinlich!!!
Ich finde, es ehrt Dich, dass Du den kleinen Fauxpas so unumwunden zugibst. Kann doch jedem mal passierenViele Grüße
Xyrion -
Auch wenn die Gechichte zwischen Gwyneira und James nur dazu diente, dass endlich ein Kind zustande kommt, habe ich das Gefühl, dass es beiden nicht leicht fallen wird, den Kontakt nach dem "Erfolg" einzustellen.
Ich glaube schon, dass da von beiden Seiten auch Gefühle entstanden sind.Wie Gwyneira endlich herausfand, wie man schwanger wird, war nun wirklich zum schmunzeln.
Nun, dann muss Lucas aber seine Gedanken sehr gut im Griff haben, wenn es ihm letztlich egal ist, von wem das Kind ist.
Sicher, er glaubt, er hat nun erstmal Ruhe vor seinem Vater, da Gwyneira endlich schwanger ist. Aber lässt ihn das wirklich so kalt?Und nun ist es "nur" ein Mädchen! Ist schon klar, dass zu der Zeit damals, ein Mädchen nichts galt. Aber für Gerald Warden scheint das die Katastrophe schlechthin zu sein.
Also wird Gwyneira (und Lucas :-)) von ihm sicher unter Druck gesetzt, ein zweites Kind zu zeugen.
Soll da jetzt wieder James herhalten und wird er das auch tuen? -
Ich habe gerade dieses Kapitel beendet. Dieser Roman fesselt mich immer mehr. Es ist einfach toll geschrieben.
Ich muss sagen, dass mich aber die Geschichte um Gwyn mehr interessiert als ueber Helen. Aber Sarah hat ja schon geschrieben, dass es im 3. Teil ueber Gwyns Urenkel geht, also wird dieser Strang auf jeden Fall weiter gehen.
Schoen fand ich auch die Stelle, als James und Gwyn endlich zusammen kamen.
Schade, dass man von den Waisenkindern nicht mehr soviel hoert. Was ist z. B. mit Daphne geschehen?
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Das ist mir auch sofort aufgefallen!
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Hoffentlich hat Gwyneira sich keinen Feind in James gemacht, nachdem sie in so benutzt und dann abserviert hat! Tja, und nun ist es "nur" ein Mädchen geworden...
Aber, wie war das eigentlich zu dieser Zeit mit der weiblichen Erbfolge, bzw Akzeptanz einer weiblichen Erbin? Immerhin hatte es in Englands schon eine mächtige Queen Elizabeth gegeben und z. Zt. der Handlung regiert wieder eine einflussreiche Königin. Hat sich das nicht auf das übrige Volk ausgewirkt? -
Zitat
Original von Bouquineur
Da ich mit dem Buch schon durch bin, werde ich diesmal nicht chronologisch mitschreiben sondern so meinen Senf dazu gebenUnd hier habe ich was zu "meckern".
Auf Seite 299 fängt Gwyneira ein Insekt in einem Marmeladenglas und schraubt den Deckel zu. Es gab zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Marmeladengläser. Die ersten Versuche starteten 1859, 1892 wurde das Weckglas zum Patent angemeldet und in Deutschland vertrieben. Leisten konnte es sich zu diesem Zeitpunkt kaum jemand. Diese Gläser hatten auch kein Schraubgewinde sondern einen Blechdecke und eine Gummidichtung. Der Schraubverschluss wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts erfunden.
Wir hatten in verschiedenen Freds mal das Thema, ob es ok ist, in historischen Büchern auf Korrektheit zu verzichten, wenn es zur Geschichte passt. Ich muss sagen, dass ich sehr genau darauf achte, ob etwas zum Zeitpunkt der Geschichte vorhanden war oder nicht.
http://www.weck.de/geschichte.htm
Also ich muss sagen, auf soetwas achte ich gar nicht. Ich möchte einfach nur einen schönen Roman lesen. Ob es nun Gäser mit Schraubdeckel schon gab, oder die erst viele Jahre später erfunden wurden. Ich war einfach nur froh, dass Gwyn das Tierchen eingefangen hat.
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Hätte ich vor den Eulen auch nicht
Seit ich hier im Forum bin, achte ich kritischer auf das, was ich lese. Einmachgläser sind zwar nicht unbedingt mein Thema, ich hatte aber in der Doku Schwarzwaldhaus 1902 was zu dem Thema gesehen. Das hatte ich noch im Hinterkopf. Es ist also nicht so, dass ich beim Lesen bewusst nach Fehlern suche.
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Zitat
Original von milla
HA! Dann lagen wir mit der Ahnung bzgl. James und Gwyn ja goldrichtig Schade nur, dass sie ihn zumindest vordergründig - wie sagt er so schön - nur "zur Zucht" benutzt, aber alles andere wäre zu diesem Zeitpunkt des Buches wohl purer Kitsch Ich hoffe trotzdem, dass die beiden am Ende zusammenfinden und eine richtige kleine Familie sein und auch so leben dürfen.
Oh ja, das hoffe ich auch, schmacht.
Was ich in diesem Abschnitt auch sehr gut fand, war das Wiedersehen von Helen und Gwyn und das die beiden sich danach auch wieder öfter sehen.
Rubens Geburt fand ich auch sehr schön geschildert. Ich war froh, dass Gwyn dabei war, nicht auszudenken, wenn Helen mit Dorothy allein gewesen wäre. Zum Schmunzeln hat mich allerdings Rongo Rongo gebracht, mit ihrer Ruhe und ihrem Appetit.
Nach wie vor finde ich den Roman super und möchte am liebsten nur noch lesen. -
Zitat
Original von Leonae
Also ich muss sagen, auf soetwas achte ich gar nicht. Ich möchte einfach nur einen schönen Roman lesen. Ob es nun Gäser mit Schraubdeckel schon gab, oder die erst viele Jahre später erfunden wurden. Ich war einfach nur froh, dass Gwyn das Tierchen eingefangen hat.
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Zitat
Original von Bouquineur
Hätte ich vor den Eulen auch nichtSeit ich hier im Forum bin, achte ich kritischer auf das, was ich lese. Einmachgläser sind zwar nicht unbedingt mein Thema, ich hatte aber in der Doku Schwarzwaldhaus 1902 was zu dem Thema gesehen. Das hatte ich noch im Hinterkopf. Es ist also nicht so, dass ich beim Lesen bewusst nach Fehlern suche.
So geht es mir auch. Speziell suche ich nicht nach Fehlern. Manche Ungereimtheiten überlese ich auch einfach, damit der Fluss nicht gestört wird. Aber Dinge, die offensichtlich nicht in die Zeit passen, stören einfach und bei Wiederholung beeinträchtigen sie den Lesespaß. Natürlich berücksichtige ich auch immer die Leistung des Autoren, der sich bestimmt nicht einfach mal so 150 Jahre in die Zeit zurück versetzen kann und jede Kleinigkeit beachten kann. Der Schraubverschluss hätte mich also hier nicht gestört. Dafür habe ich ja vorher genauestens über die verschiedenen Arten der Wetas lesen können.
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Endlich sehen sich Gwyn und Helen wieder! Es ist schön zusehen dass Gwyn Helen hilft ihre Angst gegenüber dem Muli Nepomuk abzubauen ... sie lernt sogar reiten! Auch gut, dass Gwyn bei Rubens Geburt dabei war ... Aber die richtige Ruhe (und das Fachwissen) brachte Ronga mit ...
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Zitat
Original von Bumkin
Aber die richtige Ruhe (und das Fachwissen) brachte Ronga mit ...
Ja, die fand ich auch einfach zu köstlich. Ich konnte mir richtig vorstellen, wie die Kleine da mit ihren Pfannkuchen in der Hand stand und Tipps gegeben hat. -
Jetzt kommt die Liebe ins Spiel - Gwyns Liebe zu McKenzie und die Mutterliebe der beiden Frauen.
Ach ja und nicht zu vergessen, das liebe Muli Nepumuk Ich fand Helens Reitversuche köstlich, aber die beiden schaffen es ja sich anzufreunden...
Seltsam fand ich auch Helens Kommentar auf S. 355, in dem sie die Verwandschaft zwischen Lukas und Gerald angezweifelt wird.
Vielleicht ein Hinweis auf die Ursache für den Streit zwischen O'Keefe und Warden?
Allerdings ist Helen nicht mehr wirklich zu bemitleiden, sie hat einen Sohn, ihr Mann ist nicht gewalttätig oder unehrenhaft und sie scheint in ihrer Arbeit mit den Maoris aufzugehen.Bedenklich (nicht für sie, sondern für das Wohl der Wardens) finde ich, dass auch welche von Kiward Station dort lesen lernen, ich glaube, irgendjemand hatte angemerkt, dass sie in den Verträgen ziemlich übers Ohr gehauen wurden...
Gwyn scheint es auch gut zu gehen mit ihren außerehelichen Aktivitäten Ich hoffe, sie kommt irgendwann mit ihrem James zusammen... Ich glaube nicht, dass Lukas weiß, dass das Kind nicht von ihm ist, er vermutet es wohl eher...
Weiter hinten im Buch steht:dass sich Lukas nicht noch einmal ein Kind unterschieben ließe, da seine nächtlichen Versuche kläglicher werden
Ich hoffe, dass der gereizte Gerald nicht noch gereizter wird, da es nur ein Mädchen wurde...