'Im Land der weißen Wolke' - Seiten 369 - 455

  • Dass George in Neuseeland auf eines der Waisenmädchen trifft fand ich gar nicht so unwahrscheinlich, schließlich gab es chronischen Frauenmangel auf Neuseeland.


    Einiges an der Geschichte ist voraussehbar, aber es ist ein Roman und da sind die Dinge nun mal konstruiert und nicht rein zufällig. Außerdem fand ich es sehr spannend, endlich auch wieder etwas mehr über die Waisenmädchen zu erfahren.


    Die Vergewaltigung war heftig, aber kam für mich nicht sehr überraschend, da Gerald regelmäßig den Streit suchte. Das war im Grunde der Höhepunkt der Streitigkeiten zwischen Gerald und den Eheleuten. Auch denke ich, dass Gerald Gwyn schon lange am liebsten im eigenen Bett hätte und nicht versteht, was zwischen den Beiden nicht stimmt.
    Lucas steht nur daneben und verschwindet am nächsten Morgen spurlos, was hoffentlich auf Schuldgefühle zurück zu führen ist.

  • Die Vergewaltigung hat mich sprachlos und unbeschreiblich wütend gemacht... und ich muss gestehen, auch wenn Gerald seit der Hochzeit immer furchtbarer in seinem zwanghaften Wunsch nach einem Enkel wurde, so hätte ich DAS doch niemals von ihm erwartet...


    Die Erkenntnis von George dagegen, dass seine Liebe zu Helen nicht mehr vorhanden ist, fand ich im ersten Moment schade, aber dann sehr gelungen, doch, gefällt mir gut! Ich hoffe nur, dass Helen trotzdem noch ihr Glück findet...

  • auch ich hatte george immer ein wenig im hinterkopf und fragte mich, ob es mit helen und ihm wohl etwas werden würde. die jetzige auflösung fand ich zwar ebenfalls etwas sehr knapp, aber ausreichend nachvollziehbar.
    hoffentlich kann er helen irgendwie helfen.
    die vergewaltigungsszene war schlimm, aber durchaus glaubhaft.

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Ich hab mich gefreut, als ich las, daß George in Neuseeland eintrifft. Dass aus seiner jungendlichen Schwärmerei zu Helen keine Liebe fürs Leben wird, fand ich ganz normal. Wenn ich mir vorstelle, für wen ich mit 16 geschwärmt habe :wow Ich hoffe aber mal, daß er Helen als alter Freund unterstützen kann.


    Die Vergewaltigung war heftig und wenn man an Gerald Warden zu Beginn des Buches denkt, kann man es sich kaum vorstellen. Aber der Wunsch nach einem Erben und der Alkohol, zudem nagte es an ihm, daß sogar Howard einen Erben hatte. Dass Lucas einfach daneben stand, war schlimm, aber er fühlte sich mit dieser Situation einfach überfordert. Er wußte ja nicht einmal, ob "sowas" einer Frau nun gefällt oder nicht.

  • Das Buch ist wirklich spannend. Schön fand ich, dass George endlich auftaucht und Helen helfen will.


    Die Vergewaltigung fand ich ganz schrecklich. Gerald entwickelt sich wirklich zum Ekelpaket und das war wirklich die Krönung. :fetch Schlimm auch, dass Lukas Gwyn nicht richtig hilft, sie noch fragt, ob es ihr Spaß gemacht hat und sich anschließend verpieselt :pille Da fällt einem gar nichts mehr ein *kopfschüttel*. Mich wundert, dass Gwyn nicht gleich abgehauen ist. Ok in der damaligen Zeit wohl nicht üblich, aber sie ist ihrer Zeit ja sowie etwas voraus. Bin wirklich gespannt wie es weitergeht.

  • Na also! Nun wurde der gute Lucas also offiziell geoutet. :hop Da freut man sich doch, dass einen das Gespür nicht getrogen hat.
    Aber der arme Kerl ist schon ein Jammerlappen. Und man fragt sich, weshalb. Denn den Über-Vater mit seinen Tiraden und seiner Vehemenz kennt er ja von Anbeginn an. Und nachdem die Mutter früh verstorben ist, müßte er ihm doch die einzige Bezugsperson geblieben sein, so dass zumindest auch etwas Prägung von dieser Seite zu erwarten gewesen wäre.
    Was jedoch unfassbarer ist, ist die Tatsache, dass dieser Mensch seelenruhig daneben steht und zuschaut während seine Frau von seinem Vater geschändet wird. Ich hätte es nachvollziehen können, dass er ihr entweder zu Hilfe kommt, Hilfe ruft oder einfach davonläuft (Zweiteres liegt wohl eher in seinem Naturell), aber einfach so zusehen... ?(
    Und dann Gwyneira. Das Mädchen ist doch sonst nicht auf den Kopf gefallen, aber in diesr Situatuation bleibt sie ruhig liegen und läßt "es" über sich ergehen, ansatt sich mit Händen und Füßen zur Wehr zu setzen und zu schreien. Das ist doch mit das Schrecklichste, was man einer Frau antun kann. Und in diesem Fall ist es auch noch eine Art Inzest.
    Bitte nicht falsch verstehen, ich bemängele nicht das Vorhandensein dieser Szene - die in jedem Fall einen interesanten Wendepunkt darstellt - sondern das Agieren der Beteiligten.


    Was ich arg schade finde ist, dass Helen nicht doch noch mit George zusammenkommt. Auch wenn das ziemlich seifig und konstruiert wäre, so wäre es doch schön. Denn den alten Howard hat sie einfach nicht verdient.


    Aber ich möchte auch noch etwas Positives an den Schluss stellen: die Maori sind durchweg überzeugend und gut dargestellt (ich kenne zwar keine perönlich, aber wenn, dann waren sie vermutlich so :-)) und die Geschichte hat nun klare Konturen angenommen. Die Welt dieses Buches ist mir nun vertraut und ich warte mit Spannung, was sich weiter tut.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers