'Im Land der weißen Wolke' - Seiten 456 - 556

  • Warum nur sagt Gwyn, James nicht was vorgefallen ist? Mir wäre Geralds Tod ziemlich egal.
    Hoffentlich finden sich Gwyn und James irgendwann wieder und werden miteinander glücklich!
    Lucas lernt also endlich das Leben mal von der rauen Seite kennen, ich glaube das wird seinem Charakter nicht schaden. Das er sich als homosexuell entpuppt wundert mich nicht wirklich, alles deutete doch schon daraufhin.
    Endlich hört man auch wieder von den Zwillingen, die zum Glück nicht tot sind. Mich interessiert noch wie sie es geschafft haben zu fliehen, hat Daphne da ihre Hände mit im Spiel?
    Ich kann das Buch kaum aus der Hand legen.

  • Ich bin nun auch mit diesem Abschnitt fertig.


    Was ich bis jetzt so gelesen habe gefällt mir wirklich sehr gut.
    Helen hat sich total verändert, sie ist nicht mehr so "very british" und gefällt mir immer mehr.
    Gerald ist was er schon von Anfang an ist: ein Ekelpaket, der seine Familie schikaniert wo er nur kann.
    Schlimm, was er Gwyneira angetan hat :fetch und dass Lucas Ihr so gar keine Hilfe gewesen ist ;-(


    Lucas ist in diesem Abschnitt der Mittelpunkt. Man erfährt, dass er bei Nacht und Nebel aus Kiward abhaut um sein Glück erst als Walfänger auf einem stinkenden Schiff versucht.
    Als die Crew bei einem kurzen Zwischenstopp in Westport vor Anger geht, kann er fliehen und läßt sich im 12 Meilen entfernten Tauranga Bay auf den Seehundbänken als Seehundjäger anheuern.


    Schön, endlich wieder von Daphne und den Zwillingen zu lesen :-)
    Mich würde auch interessieren, wie die Zwillinge sich gefunden haben (immerhin haben sie 50 Meilen auseinander gewohnt) und wie sie Daphne gefunden haben?


    Lucas Tod hat mich sehr traurig gemacht :cry Obwohl er ein "Schlappschwanz" war, mochte ich ihn irgendwie

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Ich mochte Lucas auch. Er war einfach in der falschen Zeit am falschen Ort geboren, und er war nicht der Mutigste. Aber wer ist das schon?

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    Ab Mai bei Lübbe!
    Und der versprochene 'Wink mit dem Zaunpfahl':
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    Ab Juli bei Weltbild

  • Genau, Du kannst das viel besser erklären als ich *smile*


    Lucas wurde einfach im falschen Jahrhundert und am falschen Ort geboren.
    Normalerweise mag ich nämlcih genau solche schöngeistige Menschen :-]
    Die Bücher lesen, sehr gut malen können und musikalisch sind

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    :kuh:lesend

  • ich hatte auch das Gefühl, dass Gwyn Lucas irgendwie gemocht hat - nicht geliebt, aber irgendwie scheint er ihr in den vielen gemeinsamen Jahren doch ans Herz gewachsen zu sein - auf eine ganz eigene Art.
    was denkt Ihr?

  • Lucas' Versuche, sich als Walfänger und dann als Seehundjäger und damit als "echten" Mann zu beweisen, scheitern kläglich. Ich glaube, dass wäre sein grösster Traum gewesen, um seinem Vater zu zeigen, zu was er fähig ist.


    Er ist einfach für dieses rauhe Leben nicht geschaffen. Ich denke auch, dass Gwyn Lucas in ihr Herz geschlossen hat.
    Sie bemerkte doch auch, dass er seinen Vater nie würde genügen können.
    Und er scheint ja wirklich sehr gut malen zu können. Seine Werke erzielen Höchstpreise in London.


    Das sich nun herausstellt, dass Lucas tatsächlich homosexuell ist, überrascht zu diesem Zeitpunkt nicht mehr.


    Aber über den Tod von Lucas bin ich schon auch sehr traurig. Unsympathisch war er mir nicht, aber er war halt "unpraktisch" veranlagt und das erschien in seiner Umgebung manchesmal tölpelhaft.

    Liebe Grüße, Sigrid

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    Dass Zeit sich lohnt

  • Zitat

    Original von Sigrid2110
    Aber über den Tod von Lucas bin ich schon auch sehr traurig. Unsympathisch war er mir nicht, aber er war halt "unpraktisch" veranlagt und das erschien in seiner Umgebung manchesmal tölpelhaft.


    Ja, das finde ich auch sehr traurig.


    Dabei wollte er David helfen weiterzukommen, obwohl er wußte das der Daphne liebt. Er hat ihn auch nicht bedrängt.


    Schön das wir wieder etwas von Daphne und den Zwillingen hören.
    Daphne kümmert sich so gut sie kann um die beiden.


    Und Gwyneira ist wirklich schwanger, was für ein Leben wird da das Kind haben, denn lieben kann sie es bestimmt nicht.


    :-(

  • Dass Gwyn tatsächlich schwanger wird und dann auch noch einen Sohn zu Welt bringt, war vorhersehbar, von daher war ich nicht überrascht, dass es so kam.


    Traurig fand ich, dass sie James nicht aufhalten konnte, aber der wäre vermutlich tatsächlich über Gerald hergefallen, wenn sie ihm die Wahrheit erzählt hätte.


    Dann Lucas Tod, die ganze Zeit über schwankte ich, was ihn betraf, mal fand ich ihn nett, dann wieder weniger, doch in diesem Abschnitt lernte man ihn näher kennen, und er war wirklich ein netter Typ, der einfach nicht in die Welt, so wie sie damals war, passte.


    Dass Daphne und die Zwillinge aufgetaucht sind, fand ich toll, hoffentlich kriegen die drei auch mal eine Chance auf ein tolles Leben.


    Jetzt wo "David" das viele Geld für die Bilder bekommen hat, versucht er vielleicht, sie aus dem Bordell zu holen? Aber ich bezweifle, dass Daphne ihn so einfach ließe...


    Ein wenig verwundert war ich darüber, dass Gwyn David das Vermögen für die Bilder so schnell überschrieben hat, sie weiß ja nur von ihm, was geschehen sein soll, und woher weiß sie, dass Lukas David geliebt hat? Klar, die Vermutung liegt nahe, und sie braucht das Geld nicht, ich kann auch verstehen, dass sie es gar nicht will, aber das ging mir dann doch ein bisschen schnell.

  • Lucas war mir eigentlich die ganze Zeit über sympathisch. Er war immer so, wie er nun mal war. Natürlich hatte er seine Schwächen. Er hatte wenig Rückgrat und kein Durchsetzungsvermögen, aber er war immer korrekt, bemüht und tolerant. Wenn man bedenkt, dass zu dieser Zeit Homosexualität ein Wort war, das man nicht mal denken durfte, dann kann man sich ausmalen, welchen Anfeindungen und inneren Konflikten er ausgesetzt war. Ab dem Moment, in dem er versucht hat in eine andere Haut zu schlüpfen, musste er merken, dass er sein Wesen nicht einfach um 180 Grad umkrempeln kann. Wale und Robben töten war einfach nicht seine Welt.


    Lucas' Tod hat mich letztendlich sehr schockiert, weil ich mit der leisen Erwartung in dieses Teilkapitel eingestiegen bin, dass David und Lucas möglicherweise Gold finden und auf diesem Wege zu Reichtum kommen. Das war der Autorin möglicherweise zu vorhersehbar (wäre es mir aber auch gewesen ;-)). Ich habe sogar den Verdacht, sie wollte mich in die Irre führen :gruebel.


    Ich glaube, Daphne würde das Bordell niemals ohne die Zwillinge verlassen. Selbst dann nicht, wenn sie einen Heiratsantrag bekäme. Ich vermute auch, dies ist der einzige Grund, weshalb sie David vorerst noch zurückweist.


    Ich kann mich nur wiederholen. Das Buch fesselt mich total und ich mag es wirklich kaum noch weglegen. :anbet


    Edit: Umformulierung


    :wave


    Viele Grüße
    Xyrion

  • Zitat

    Original von Calamity
    Warum nur sagt Gwyn, James nicht was vorgefallen ist? Mir wäre Geralds Tod ziemlich egal.


    Das konnte ich auch nicht verstehen, warum sie es ihm nicht erzaehlt hat. Vllt. haette er Gerald auch leben lassen, wenn sie es unbedingt gewollt haette. Ich hoffe und glaube auch daran, dass sie sich wieder finden.


    Zitat

    Lucas lernt also endlich das Leben mal von der rauen Seite kennen, ich glaube das wird seinem Charakter nicht schaden. Das er sich als homosexuell entpuppt wundert mich nicht wirklich, alles deutete doch schon daraufhin.


    Ich hatte von Anfang an das Gefuehl, dass er homosexuell ist. Ich glaub, ich hab das auch mal irgendwo geschrieben.


    Zitat

    Endlich hört man auch wieder von den Zwillingen, die zum Glück nicht tot sind. Mich interessiert noch wie sie es geschafft haben zu fliehen, hat Daphne da ihre Hände mit im Spiel?


    Ich finde es schon auch schoen, dass man mal wieder was von den Kindern hoert. Aber irgendwie fand ich es am Anfang etwas erzwungen, als wenn die Autorin irgendwann gemerkt haette, dass die Kinder auch mal wieder erwaehnt werden muessten. Sarah - nicht boese sein, wirkte so auf mich. :knuddel1 Aber nur am Anfang. Jetzt interessiert mich schon, wie es mit den Dreien weitergeht. Bestimmt gibts ein Happy End. :-]

  • Mir passiert das meistens so beim Schreiben, dass die Figuren plötzlich wieder auftauchen. Für die Nebenfiguren habe ich in der Regel keinen Plan, die machen letztlich, was sie wollen, und sieheda: Plötzlich ist Daphne in Westport und hat auch noch die Zwillinge aufgegriffen. ;-)


    Daphne würde allerdings nie auf die Idee kommen, einen Knaben wie David zu erhören. Die hat ganz andere Pläne ... aber das kommt ja noch.

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  • Lucas soll offensichtlich in diesem Abschnitt doch noch ein Leben des "echten Kerles" versuchen. Leider ist das so wider seiner Natur, dass es natürlich scheitert. Insofern bekommt er den Anstrich des Verlierers auf ganzer Linie. Jetzt habe ich wieder viel Mitleid mit ihm, obwohl ich dem feigen Weglaufen mehrere Minuspunkte auf der Skala gegeben habe.


    George lüftet dann ja das Verschwinden von Lucas. So viel Phantasie braucht man ja auch nicht, um von Denward auf Warden zu kommen. :grin Insgesamt kommt mir diese Figur wie ein rettender Engel für alle vor.


    Das Verhältnis von Gwyn zu Paul ist m. E. zu polarisiert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gwyn, die ja in der Beziehung zu James recht viel Gefühl entwickelt, ihrem eigenen Kind eine so große Ablehnung zukommen lässt. Immerhin hat sie ihn auch neun Monate ausgetragen. Dem Schwiegervater würde ich wohl eher etwas Ungenießbares unter seinen Whiskey mischen.


  • :write


    Ich finde Daphne hat trotz ihres wenig angesehenen Gewerbes wieder mal ihr gutes Herz gezeigt.
    Indem sie die Zwillinge unter ihre "Fittiche" nimmt, stehen sie auch unter ihrem Schutz.
    Die beiden Mädchen tanzen zwar für die Männer, aber ich denke, hätten sie Daphne nicht, sähe ihr Leben um einiges härter aus.

    Liebe Grüße, Sigrid

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  • Zitat

    Original von Büchersally
    Das Verhältnis von Gwyn zu Paul ist m. E. zu polarisiert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gwyn, die ja in der Beziehung zu James recht viel Gefühl entwickelt, ihrem eigenen Kind eine so große Ablehnung zukommen lässt. Immerhin hat sie ihn auch neun Monate ausgetragen. Dem Schwiegervater würde ich wohl eher etwas Ungenießbares unter seinen Whiskey mischen.


    Das finde ich wiederum eigentlich ganz gut nachvollziehbar, schließlich stammt Paul aus einer Vergewaltigung, sowohl die Schwangerschaft als auch Paul selbst erinnern sie immer wieder an das schreckliche Erlebnis, dass sie eigentlich viel lieber vergessen würde. Es ist meine ich auch keine Seltenheit, dass vergewaltigte Frauen es nicht schaffen, das daraus resultierende Kind zu lieben.

  • Du hast nicht so ganz unrecht mit dem 'rettenden Engel', Büchersally.
    Aber auch das hat sich irgendwie automatisch entwickelt. George ist ein Außenstehender, noch dazu einer mit Geld und Interesse an allgemeiner Harmonie - wenn sich alle zanken, macht er schlechtere Geschäfte, er will ja keinen übervorteilen, sondern möglichst gleichmäßig hochwertige Wolle kaufen. Emotional ist er, abgesehen von der alten Geschichten mit Helen, mit keinem verbandelt, er sieht also alle Probleme sehr viel klarer als die anderen Figuren. Das gibt ihm die Möglichkeit, logisch und ausgleichend zu handeln. Dazu ist er ein bisschen neugierig und zieht gern Fäden - das wird noch deutlicher, wenn er in den nächsten Bänden älter wird. George ist jetzt noch jung, aber charakterlich ganz der 'Patriarchen-Typ'. Und auch die machen manchmal etwas richtig. ;-)

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  • So, mein Wunsch wurde erhört, wir erfahren mehr über Luke... Eine tragische Geschichte, der kann einem fast nur Leid tun, wenigstens hat er eine schöne Zeit mit David verlebt... Ich finde es falsch von ihm, dass er weggelaufen ist, aber nun ja, Lucas' Entscheidungen sind nicht immer die besten, auch nicht die mit der Robben- und Waljagd.


    Das David das Geld bekommt, finde ich übertrieben, das liegt wahrscheinlich daran, dass ich ihn aus unerfindlichen Gründen unsympathisch finde.


    Irgendwie hab ich leider das Gefühl, dass sein Tod nicht unbedingt nötig war, sondern nur geschah, damit Gwyneira frei für ihren James wird...


    Und o Wunder, Daphne und ihre Zöglinge tauchen auf :rolleyes
    Daphnes Entscheidung, die Zwillinge aufzunehmen passt gut zu ihrem Charakter, sie hat ein gutes Herz.


    Paul wird sich meines Erachtens zu einer kleinen Nervensäge entwickeln, ich sehe es schon, der Junge wird wahrscheinlich ebenfalls Gwyneiras Glück im Wege stehen... Ich kann allerdings verstehen, dass Gwyn ihn verabscheut.

  • Ein schöner Abgang für Lucas- der einmal in seinem Leben etwas richtig machen will. Ich fand das gut so, dass er abging- die Figur war ausgereizt.


    Das David das Geld so spontan bekommt sehe ich nicht. Gwyn konnte sich schliesslich sechs Monate auf die Begegnung vorbereiten- wußte von Daphne und George hatte sicherlich die Situation von Lucas in Westport mehr als einmal mit ihr diskutiert und dann konnte sie nach relativ kurzem persönlichen Eindruck entscheiden, was ihr Mann gewollt hätte- der bewußt alles zurückgelassen hat, was ihn mit den Wardens verband, nur mit altem Klepper und alten Kleidern, nichts von seinem Vater. Lukas hinterlässt keinen biologischen Erben auf Kiward- weder Tochter noch Sohn, warum soll Gwyn nicht er einzigen Person, der Lucas nahestand desssen Erbe zukommen lassen.

  • Mann weg, James weg, Kind da. Gwyneeira hat es nicht leicht ... Warden ist ja wirklich dreist:will dass das Kind seine Vornamen bekommt! Gwyn fällt es schwer den kleinen Paul zulieben (wenn wundert es?)
    Lucas will unbedingt ein "richtiger"Mann sein .. Aber ob diese Jobs (Walfänger, Robbenjäger) wirklich männlich sind? Ist doch nur grausam und blutrünstig. Er verliebt sich in David obwohl der ja in Daphne verliebt ist. Wo wir gerade bei Daphne sind: sie hat sich der Zwillinge angenommen. Hat doch ein gutes Herz. Immer zu Opfern bereit... Das Lucas dann in den Armen von David stirbt macht es ihm leichter von dieser Welt zu gehen. Durch George (und Daphne) wendet sich das blatt auch für den verletzten David. Und Gwyneira zeigt ja echte Größe als sie ihm Lucas' "Kunstvermögen" überschreibt.