Voodoo - Nick Stone

  • Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, man hörte ja soviel Gutes.


    Ich bin aber ein klein wenig enttäuscht. In meinen Augen war es auch kein Thriller. Die Geschiche an sich war ganz nett erzählt. Max Mingus ein sympathischer Protagonist. Die Auflösung war auch ganz nett. Aber mehr halt nicht. Das Buch hatte 600 Seiten, davon hätte der Autor locker 300 Seiten streichen können und vielleicht ein paar mehr Thriller-Szenen einbauen können, dann wäre es vielleicht ein hestia-Buch geworden. Es ließ sich zwar flüssig lesen, aber wie gesagt ganz überzeugt hat es mich nicht.


    Den Titel fand ich übrigens auch unpassend. Ich habe mich beim Lesen übrigens die ganze Zeit gefragt, ob es auf Haiti wirklich so zu geht. :gruebel. Ich bezweifele das sehr stark. Nur leider weiß ich über Haiti nicht allzu viel.


    Von mir gibt es nur 7 Punkte.

  • Ich bin jetzt ungefähr bei der Hälfte und quäle mich ein bissle mit dem Buch rum. :rolleyes
    Die Handlung plätschert so vor sich hin, ohne das groß was passiert.
    Ich hab jetzt schon drei andere Bücher dazwischengeschoben. :pille


    Hoffentlich wirds bald besser... :-(

  • So, das letzte Viertel hat das Buch doch noch gerettet. :rolleyes


    Es wurde eigentlich alles schon gesagt.
    200-300 Seiten weniger hätten dem Buch gut getan und es als Thriller bzw. sogar Thriller des Jahres zu bezeichnen, find ich ein wenig daneben.


    Als Thriller-Fan hab ich da irgentwie andere Vorstellungen... ?(
    Das Buch bekommt 6 Punkte.

    Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren findet, der ihn versteht.

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  • Ich hab das Buch jetzt auch endlich gelesen und ich zähle mich zu den Fans dieses Buches :-)
    Ich fand es wirklich von Anfang bis Ende spannend und sehr gut geschrieben. Die Personen waren durchweg gut charakterisiert und einige waren mir auch richtig sympatisch. Die die mir nicht smpatisch waren, sollten glaube ich auch genau das nicht sein :grin
    Die ganze Geschichte hat mir sehr zugesagt und die Entwicklung fand ich unheimlich gut. Am besten hat mir allerdings die plötzliche Wendung gefallen. Also ich hätte im Leben nicht mit dem gerechnet, was letztendlich bei der ganzen Sache raus kam.
    Ausserdem fand ich es gut, dass ich in diesem Buch sehr viel über Haiti erfahren habe... ich wusste immer nur, dass es Haiti gibt und dass es weit weg ist. Doch jetzt weiss ich, dass Haiti eine sehr interessante Geschichte hat und ich werde mich sicherlich noch mehr damit beschäftigen.

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Für mich war Nick Stone die Thriller-Entdeckung 2007! Ein sehr atmosphärischer Noir-Krimi mit einer gut gezeichneten und glaubwürdigen Hauptfigur und einem aussergewöhnlichen Schauplatz. "Voodoo" ist kein "schneller" Roman, der Autor lässt sich Zeit, die Handlung und die Figuren zu entwickeln, allerdings ist diese Zeit in meinen Augen nicht verschwendet.


    Der zweite Band erscheint im April bei Goldmann, ich hoffer er hält was der erste Band verspricht!

  • Ich bin selber mehr als gespannt, ob Stone mit dem neuen Roman an "Voodoo" anknüpfen kann oder ob es, wie leider sehr oft in letzter Zeit, ein enttäuschender Nachfolger eines großartigen Erstlings wird, gerade weil es wohl wieder um schwarze Magie, Aberglaube und Voodoo geht.
    Aber bekanntlich stirbt die Hoffnung ja zuletzt! :chen

  • Ich hoffe natürlich auch, dass es genauso gut weiter geht... aber mir hat ja schon der Schreibstil an sich gefallen und da kann er sich doch hoffentlich nicht soooooo sehr verändert haben... ich auf jeden Fall sehr gespannt.

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Ich habe Voodoo nun endlich auch gelesen und war ziemlich begeistert. In den Kritiken hier wird dem Setting Haiti, sowie dem Thema Voodoo ein wenig viel Gewicht beigemessen. Aber das überrascht nicht, da beides sehr unverbraucht ist. Fakt ist aber, dass Stone die Athmosphäre sehr gut transportiert und über ein umfangreiches Wissen über das Land und die Kultur verfügt (kein Wunder, bei seinem Lebenslauf). Viel faszinierender fand ich die Figuren, die diese Welt bevölkern. Max ist ein vielschichtiger Charakter. Stone hat gottseidank nicht den Fehler begangen, aus Max den Prototypen eines Helden zu machen, auch wenn er gemäß der Beschreibung wohl ein harter Junge ist. Stattdessen hat Max seine Untiefen und sein ganz eigenes Wertesystem. Hier lässt sich ein Vergleich ziehen zu meinem Lieblings- Prot Charlie Parker (John Connolly). Auch die übrigen Figuren, die auf der Seite der "Guten" stehen, glänzen durch Grauschattierungen. Ein Weiss gibt es nicht, dafür ist das Schwarz aber wirklich sehr finster...


    Alles in Allem ein sehr guter Thriller, der nicht umsonst den Gold Dagger bekommen hat. Ich jedenfalls habe Nick Stone zu meiner Must-Have-Autoren-Liste hinzugefügt.


    Grüße,
    crycorner

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Heute von Random-Hosue die E-Mail erhalten, dass der zweite Band ab sofort lieferbar ist. Sollte in einigen Tagen in den Buchhandlungen vorrätig sein.


    Also Augen auf, wer mit Maxens Erlebnissse weiter verfolgen will

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Mensch, das war ja vielleicht ein super Thriller. Ich fand's spannend und interessant von der ersten Seite, es war auch keine Seite zuviel. Es war genau das richtige Maß an Überraschung und Vorhersehbarkeit, eine Menge aufschlußreicher Details über Haiti und ein sympathischer, wenn auch etwas gebrochener Held Max Mangus. Lesefluß, Spannung und auch der berühmte rote Faden - alles da (zumindest in meiner englisch-sprachigen Ausgabe :zwinker) und rundum gelungen.


    10 Punkte.


    .

  • Zitat

    Original von uert
    Mensch, das war ja vielleicht ein super Thriller. Ich fand's spannend und interessant von der ersten Seite, es war auch keine Seite zuviel. Es war genau das richtige Maß an Überraschung und Vorhersehbarkeit, eine Menge aufschlußreicher Details über Haiti und ein sympathischer, wenn auch etwas gebrochener Held Max Mangus. Lesefluß, Spannung und auch der berühmte rote Faden - alles da (zumindest in meiner englisch-sprachigen Ausgabe :zwinker) und rundum gelungen.


    10 Punkte.


    .


    Da bin ich ja froh, dass Dir das Buch so gut gefallen hat! :-] Ich habe gerade gesehen, dass ich in diesem Thread noch gar nichts geschrieben hatte. :wow "Voodoo / Mr. Clarinet" hatte ich nur im Thread zur Fortsetzung "Der Totenmeister / King of Swords" angesprochen.


    Nick Stone mit Max Mingus und Elisabeth Herrmann mit Joachim Vernau waren meine Krimi-Neuentdeckungen 2007.


    Zehn Punkte.



    Edit: Gimme an o. OK. Erledigt.

  • Zitat

    Original von Uta


    Da bin ich ja froh, dass Dir das Buch so gut gefallen hat! :-]


    Danke an dieser Stelle für die Empfehlung :knuddel1


    "King of Swords" hab ich schon bestellt, ist beim BookDepository gsd auch sofort lieferbar.


    .

  • Als ich die Meinungen hier gelesen habe, war ich mir plötzlich nicht mehr so sicher, ob ich Voodoo wirklich lesen will. Ich habe es dann aber doch getan, schließlich stand es auf meiner Alt-SuB-Abbau-Liste. Und ich habe es nicht bereut.
    Man erfährt viel über Haiti, das Leben und die Leute dort und das hat mir gut gefallen. Ich finde keineswegs, dass die Suche nach dem Jungen in den Hintergrund gerät. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und nicht immer nur gut oder böse, es gibt auch Zwischenstufen. Ein paar Stellen waren mir dann aber doch etwas zu langgezogen, da hätte man ein bisschen kürzen können.


    Von mir gibt's 8 Punkte. :-)

  • Auch mir hat dieses Buch sehr, sehr gut gefallen. Der Stil des Autors gefällt mir sehr gut. Normal mag ich auch "hektische" Romane, dies ist hier aber eher gemächlich.


    Von mir 8 Punkte.

    Büchereulen sind Listen-Fetischisten :chen


    Lesestatistik 2011:
    31 Bücher
    13924 Seiten
    2,58 Bücher / Monat

  • Nun hab ich ihn auch fertig....


    Der Titel hat mich auch irregeführt. Doch der Thriller hat mich trotzdem sehr begeistert. Die Handlung in Haiti bietet dem Leser auch viel Hintergründiges, wie die Lage im Land, die Religion des Voodoos und das ganze Drumrum. Das einzig kleine Manko, finde ich ist die zentrale Handlung mit Kindesentführung/ -misshandlung, Pädophilie. Da gibt es auf dem Markt einige gute Thriller, die ich auch diese Jahr gelesen habe. Dies führte nun zum Punktabzug.


    8 Punkte!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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