Die Feuerbraut - Iny Lorentz

  • Ich habe die Feuerbraut vor einiger Zeit gelesen und kann eigentlich nur bestätigen, was hier einige schon gesagt haben: Iny Lorentz ist ein sehr unterhaltsam geschriebener historischer Roman mit glaubhaften Personen gelungen. Die Protagonistin war kein Superweibchen, das wie ein strahlender Stern den Roman von der ersten bis zur letzten Seite durchstreift, sondern hat sich im Laufe des Romans sehr glaubhaft zu einer sympathischen weitaus selbstsicheren Person entwickelt. Eingebettet in ein gut recherchiertes historisches Geschehen mit realen historischen Personen war dieser Roman wirklich ein Lesegenuss. Auch die Personen mit eher negativen Charaktereigenschaften waren nicht nach schwarz/weiß-Manier gezeichnet, sondern hatten ebenso glaubhaft nicht nur schlechte Seiten.


    Guter Roman!

  • Endlich habe ich das Buch "Die Feuerbraut" gelesen. Ich dachte schon ich komme niemals bei der letzten Seite an. Für mich war das Buch über weite Strecken sehr sehr langatmig geschrieben. Ständige Wiederholungen gaben mir als Leserin das Gefühl Frau Lorentz meint ich könnte es mir nicht merken, was sie ein paar Seiten vorher schon mitgeteilt hat. Wenn das Buch 200 Seiten weniger gehabt hätte, könnte ich mir vorstellen, dass es wesentlich besser geworden wäre, doch so hatte ich den Eindruck, dass die Seiten irgendwie gefüllt werden mussten. Auch den Schluss fand ich sehr dick aufgetragen. Schade :-(



    Von mir gibt es


    5 von 10 Punkten

  • Ich bin was das Buch anbelangt recht unentschlossen.
    Einerseits finde ich, dass die Brutalität des Krieges und die Unbarmherzigkeit der Hexenverfolgung bemerkenswert gut herüberkam, andererseits hat mir die Geschichte um Irmela nicht besonders gut gefallen.
    Davon abgesehen, dass ich keinen Bezug zu ihr aufbauen konnte, interessierte mich ihr Werdegang nicht besonders.
    Ebenfalls blieben einige Personen bedauerlicherweise bis zum Ende farblos (darunter Dionysia Kerling, Stephanie von Harlau) .
    Zumal ich weder das Handeln einiger Figuren nachvollziehen, noch dessen Verhalten zeitweilig glaubwürdig finden konnte.
    Fernerhin finde ich es schade, dass ich nicht besonders viel über das Innere einiger Personen erfahren konnte und bin mir sicher, dass dies zu vorgenannter Farblosigkeit geführt hat.


    Fazit: Weder großartig, noch besonders schlecht.
    Die toll recherchierten Fakten machen die durchschnittliche Geschichte wieder gut.


    Das Buch habe ich, da sich eine Bekannte sehr für dieses interessiert hat, nachdem ich es durch hatte, sofort weitergeschenkt.
    Dass ich weitere Bücher von Iny Lorentz lesen werde, ist nicht völlig ausgeschlossen, da ich schon viel von ihrer "Wanderhuren"-Trilogie gehört habe und neugierig geworden bin. :-)

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen - Buddha

  • Mir hat das Buch gut gefallen. Es lässt sich wirklich flüssig lesen und war eigendlich genau das, was ich mir von diesem Buch erwartet hatte.


    Besonders grausam und Brutal fand ich es eigendlich nicht. (Bin ich schon so abgestumpft?) :gruebel
    Im Gegenteil, das Ende fand ich sogar etwas lasch. Der Teil mit Irmelas Gefangenschaft in Passau hätte meiner Meinung nach doch etwas ausgebaut werden können. :peitsch
    Im Übrigen gibt es aber auch in diesem Buch eine Szene, in der die Hauptfigur Irmela Ihre Kleider gegen Männerhosen tauschen muss, allerdings nur für ein paar Stunden. :grin


    Alles in allem war ich begeistert, und überlege schon, welches Buch von Iny Lorentz ich mir als nächstes vornehme. :anbet

  • Von mir gibt es für den reinen Unterhaltungswert der "Feuerbraut" 8 von 10 Punkten.
    Vom Krieg zu lesen ist für mich okay, die Schachzüge der einzelnen Kriegsführer waren mir persönlich jedoch zu weit ausgebaut.


    Manchmal hatte ich das Bedürfnis, etwas tiefer in die Gedanken und Gefühle der Personen geführt zu werden; aufgrund dieser leichten Oberflächlichkeit - oder gewollten Abstandnahme der Autoren davon - eben die 2 Punkte Abzug.


    War jedoch bestimmt nicht mein letzter "Iny Lorentz".

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Ich habe das Buch viermal angefangen und bin nie weit gekommen.


    Die geschichtlichen Hintergründe sind fehlerhaft und sehr einseitig pro-kaiserlich, was historisch nicht haltbar ist, nicht mal in Bayern und ganz bestimmt nicht in der beschriebenen Zeit, nämlich VOR dem Tod des Schwedenkönigs, als bei denen noch wirklich Ordnung herrschte. Mal davon abgesehen, dass überhaupt nicht durchkommt, dass vielleicht 5% der "Schweden" überhaupt Schweden waren. Ergo: Was die Historie angeht, eine nicht besonders gute Rechercheleistung. Das kann jede Stadtbilbiothek besser!


    Die einseitige Betrachtungsweise wäre i.O., wenn das Buch eine Perspektive durchhalten würde, durch die diese Betrachtung erfolgt. Das tut es aber nicht, als Leser werde ich ständig von einer Figur in die andere geworfen und lese plötzlich deren Gedanken. Nicht, dass es einen Unterschied machte - der Ton ist sowieso bei allen gleich. Was um so drastischer ist bei der geradezu unerhört hohen Anzahl von Figuren, die hier um Aufmerksamkeit buhlen - weniger ist meistens mehr!


    Ich weiß nicht, ob das Buch im zweiten Teil wirklich besser wird. Ich habe meine Zweifel. Es war einfach viel zu durchschaubar schon am Anfang. Ja, irgendwann hab sogar ich begriffen, dass der Prior die Irmela auf den Scheiterhaufen bringen wollte, weil es ihm bei ihrer Mutter nicht gelang. Das muss man mir nicht alle 30 Seiten nochmal sagen. Ich habe eine Aufmerksamkeitsspanne.


    Flüssig und leicht zu lesen? Sicher ... immer wieder absolut unpassende Formulierungen und Wortwahl, Schulaufsatz-Schreibstil (Subjekt - Prädikat - Objekt, und wehe du weichst davon ab!!!!).
    Schafft man sich so, durch einfachstmögliche Sprache, einen möglichst großen Leserkreis? Ich nehme an, das soll die Taktik sein. Was mich betrifft - mein erster (halber) Lorentz und ganz bestimmt der letzte. Rein aus Interesse an der Zeit gelesen und hoffnungslos durchgefallen.

  • Mir hat "Die Feuerbraut" ausgezeichnet gefallen. Ich hab mich eine Woche lang gut unterhalten gefühlt. Historische Unkorrektheiten interessieren mich nicht, da sie mir aufgrund meines eigenen zu geringen Wissens gar nicht auffallen. Und alles und jedes, was ein Autor "behauptet", nachrecherchieren? Nein, danke. Mir geht es um den reinen Unterhaltungswert eines Romans und hier hat das Autorenehepaar mit "Die Feuerbraut" meiner Meinung nach mal wieder voll ins Schwarze getroffen. :-]

  • Ich habe meinen Urlaub dazu genutzt um die Feuerbraut zu lesen. Und es ist ein wirklich tolles Buch. Ich habe es sehr genossen. Der Schreibstil ist durchgehend sehr gut, dass Buch ist spannend, wenn auch an manchen Stellen abzusehen ist, was als nächstes passiert.
    Dennoch ist es fesselnd und man vergisst schnell die Zeit beim Lesen.
    Alles zusammen ist es ein gelungener Roman. Großes Lob an Iny und Elmar.

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Das ist nun das dritte Buch von Iny Lorentz, das ich gelesen hab. Und mit Abstand das schlechteste. Ich fands stellenweise langatmig, vorhersehbar, klischeehaft.


    Warum hab ich es ueberhaupt zu Ende gelesen? Zum einen, weil es sich in der Tat wie eigentlich alle Buecher von Iny Lorentz schoen fluessig lesen laesst. Zum anderen, weil der Optimist in mir doch noch auf einige interessante Wendungen und einen ueberraschenden Schluss hoffte. Als ich vor Jahren "Die Kastratin" las, war es ein wunderschoener Schmoeker fuer mich, doch inzwischen entwickeln sich diese Buecher zu sehr nach Schema F und enttaeuschen letztlich.


    Ich glaube nicht, dass ich noch einmal ein Buch dieses Autorenteams in die Hand nehmen werde. Schade.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich