"Der Frauenheld. Eine Novelle" von Richard Ford
Inhaltsangabe laut Klappentext:
"Der Frauenheld und Erzähler Martin Austin, ein Mann aus den Vororten Chicagos, Handlungsreisender und in seiner Freizeit trainer eines Little League Baseballteams, ein ganz gewöhnlicher Amerikaner also, mit Ehefrau und Eigenheim, kinderlos, verliebt sich während einer Geschäftsreise in eine Pariserin 'von eigenartiger Schönhiet'. Mit ihr erhofft er sich eine romantische Affäre. Aber der sonst so selbstsichere, glatte Austin verliert sich bloß in einer blutleeren Romanze und schlittert - ohne es zu merken - auf direktem Weg in die Katastrophe."
Autor:
Richard Ford wurde 1944 in Jackson, Mississippi geboren. 1996 erhielt er sowohl den Pulitzer-Preis als auch den PEN/Faulkner Award für seinen Roman "Unabhängigkeitstag" und 2001 den PEN/Malamud Award für seine Short-Storys.
Mein Fazit:
Es handelt sich um ein dünnes Buch mit nur 127 Seiten. Trotzdem habe ich zwei Anäufe gebraucht, um das Buch zu lesen. Vor ein paar Monaten bin ich ungefähr bis Seite 50 gekommen. Dann hat mich das Buch so gelangweilt, dass ich es erst mal beiseite gelegt habe und anderes gelesen habe. Nun habe ich es wieder hervorgeholt und es zu Ende gelesen.
Das Buch ist gut geschrieben. Der Stil ist ziemlich nüchtern. Erzählt wird die Geschichte, die recht arm an äußerer Handlung ist, aus Sicht des Protagonisten. Diese "Liebesgeschichte", wenn man sie überhaupt so nennen kann, verläuft recht seltsam. Martin Austin lernt geschäftlich in Paris die Französin Josephine Belliard kennen, die gerade in Scheidung lebt und einen kleinen Sohn hat. Sie unternehmen viel zusammen, gehen aus, aber ein Liebespaar sind sie eigentlich nicht. Austin weiß das auch, aber irgendwie hat er wohl rational Gefallen an der Vorstellung, sie könnten eins sein. Seine ganzen Gedanken dazu laufen sehr nüchtern ab, oftmals ist seine Wahrnehmung sehr verschoben. Dies führt am Ende des Buches zu einer fatalen Situation bzw. Begebenheit.
Das war mein erstes Buch von Richard Ford. Insgesamt war die Figur des Martin Austin gut beschrieben, aber gepackt hat mich die Geschichte nicht.
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