Wie kämpft ihr euch durch?

  • Ich muss ehrlich gestehen: Bisher habe ich jedes Buch, was ich angefangen habe, auch zu ende gelesen! :gruebel
    Früher habe ich mir alle Bücher neu gekauft, und da wäre es für mich eine Verschwendung gewesen, eins wegzulegen, einfach zu teuer auf Dauer.
    Heute, wo ich viele Bücher aus der hiesigen Bücherei ausleihe, lese ich immer noch Bücher zu ende. Erst recht, wenn der Abgabetermin immer näher rückt und ich es nicht mehr verlängern kann. Oder ich das Buch nur über eine Vormerkung bekommen habe (Kosten hier 1€).


    Aber der beste Grund, warum ich meine Bücher nicht abbrechen kann: Ich bin einfach viel zu neugierig, wie das Buch ausgeht! :grin Wenn ich nicht weiß, wer der Täter/Mörder bei Krimis/Thrillern ist, denke ich immer an das Buch, und es läuft hinter mir her. :yikes Dann doch lieber zu ende lesen.

  • Lesen muss Spaß machen, keine Frage.
    Ich hätte jedoch gedacht, dass es normal ist manchmal zu kämpfen, deshalb habe ich auch gefragt wie ihr das macht und nicht ob überhaupt. ;-)
    Aber eure Meinungen sind auf jeden Fall interessant. :-)
    Bei mir ist der Ergeiz des öfteren einfach zu groß und ich muss weiterlesen. Wenn ein Buch nur langatmig ist und sonst ganz gut gebe ich mein Bestes.
    Es kommt auch vor, dass ich einen Klassiker umbedingt gelesen haben möchte, obwohl er eigentlich nicht zu meinem Lieblingsgenre gehört. Dann dauert es eben etwas länger als sonst.

  • Standardantwort jedes Juristen auf eine klare Frage: Das kommt darauf an..


    Hier darauf um was für eine Sorte Buch es sich handelt. Ich lese zur Zeit ein Buch, das es letzlich auf einen Durchschnitt von 0,8 Seiten pro Tag bringen wird. Von den 260 Seiten habe ich nach acht Monaten 190 gelesen. Es ist ein Sachbuch, das mich tief deprimiert, so dass ich immer nur alle paar Wochen einige Seiten lese..


    bei Krimis oder historischen Romanen gilt für mich auch die Eulenregel 100 Seiten..


    bei Klassikerleserunden (wenn ich da mitmache), da trifft mich der Ehrgeiz, da wird durchgetreten..


    bei SZ- Leserunden, da wird gekämpft, bis mindestens eine oder zwei Eulen vor mir den Ring verlassen haben, da kommt es aber vor, das Seite 100 nicht erreicht wird.

  • Zitat

    Original von beowulf
    bei SZ- Leserunden, da wird gekämpft, bis mindestens eine oder zwei Eulen vor mir den Ring verlassen haben, da kommt es aber vor, das Seite 100 nicht erreicht wird.


    Da bin ich ja mal gespannt, wie`s bei der "Freistatt" von William Faulkner wird. Heute beginnt ja die Leserunde und ich habe mal angefangen mich durchzuwühlen. Scheint hart zu werden :bonk


    :wave


    Gruß
    Xyrion

  • Also ich versuche auch wenigstens etwa ein Drittel des Buches zu lesen, bevor ich es evtl. abbreche.


    Höchstens bei Klassikern kämpfe ich auch mal.
    Da mache ich es dann aber auch mal so, dass ich jeden Tag nur ein Kapitel lese und daneben dann ein anderes Buch, das mir gefällt.


    Aber das ist eher selten der Fall. Habe ich doch so viele schöne Bücher auf meinem SUB :-).

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Ich kämpfe mich auch selten durch. Ich kämpfe mich nur dann durch ein Buch, wenn andere mir dazu raten, dann gebe ich dem Buch auch noch mal ein paar Seiten länger die Chance mich zu überzeugen.


    Im Schnitt versuche ich schon um die 100 Seiten zu lesen um dann zu entscheiden, ob ich weiter lese oder abbreche. Manchmal lese ich auch nur noch quer. Und in seltenen Fällen klappe ich das Buch zu und stelle es weg.


    Wenn ich mal ein Buch habe, was ein wenig zäh ist, dann lese ich auch ein zweites Buch, was spannender ist, was mich überzeugt.


    Bei all den guten Büchern möchte ich aber nicht allzu lange kämpfen :nono

  • Ich kämpfe mich durch kein Buch durch. Lesen soll Spaß machen und nicht ein "Muss" sein. Wenn mir ein Buch nach ca. 1/3 nicht gefällt, dann lege ich es weg. Oft gebe ich dem Buch nach en paar Wochen nocheinmal eine Chance und es kam auch vor, dass ein Buch erst nach dem 3ten "Neuanfang" interessant wurde. Aber wenn es mir überhaupt nicht gefällt, dann weg damit!!!

  • also ich habe bisher selten bücher abgebrochen - meist ist die Negier stärker , aber in letzter Zeit bin ich eher geneigt was wegzulegen - es gibt einfach zu viele, womöglich gute Bücher.


    ..wenn ich also was nicht so tolles habe, lese ich bis zur Hälfte - und dann entweder hopp oder durch. Sonst ärgere ich mich bloß meine Lesezeit verschwendet zu haben.


    Als Taktik für schwere Bücher: Lesezeit pro Tag reduzieren und nebenher was Tolles lesen !


    :wave

  • Ne, auch bei Klassikern kämpfe ich nicht - das muste ich in der Schule, jetzt lese ich nur noch Bücher, die ich lesen will.
    Bei Leserunden allerdings lese ich schon komplett mit, da ich es dem Autor gegenüber unfair fände, einfach so auszusteigen. Außerdem liest man dann sowieso ganz anders und sieht das Buch in einem anderen Licht, wenn man den Autor direkt greifbar hat.

  • Zitat

    Original von Batcat
    Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher.


    Manchmal merke ich schon: Das Buch ist ja nicht schlecht, aber jetzt habe ich keinen Nerv dafür. Dann lege ich es zur Seite und gebe ihm ein anderes Mal eine zweite Chance.


    :write :write :write

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Zitat

    Original von Helga
    Ich kämpfe auch nicht, gebe aber jedem Buch zumindest 100-150 Seiten, sonst kann man es nicht beurteilen, und wenn es mir dann gar nicht gefällt, klappe ich es zu und es hat sich erledigt. :rolleyes Zum Glück kommt das sehr, sehr selten vor. Ein zweites Buch nebenher lesen mag ich überhaupt nicht, ich will mich auf jeden Fall auf das eine Buch konzentrieren, welches ich gerade lese. :wave


    Ja, das mache ich genauso, außer, ich merke beim allerersten Anlesen, dass es das falsche Buch zur Zeit ist.


    Spätestens nach dem 3. Versuch wandert es aber auch den BT oder Verschenke-Stapel.

  • Ich warte immer ca. 150 Seiten ab, bevor ich ein Buch für schlecht, langweilig, uninteressant, etc. erkläre. So viele Bücher brauchen einen langen Anlauf. Wenn das Buch dicker ist, dann sind's natürlich mehr.


    Wenn ich gerade eine Serie lese, ist es für mich einfach durchzuhalten. Dann möchte ich nicht den Faden verlieren oder eventuell wichtige Entwicklungen der Charaktere verpassen.
    Wenn es dann mal vorkommt, dass ich für ein Buch mehr als eine Woche brauche, dann lege ich es weg und gebe ihm später eine zweite, dritte, vierte Chance.


    Bei Krimis und Thrillern ist mein Durchhaltevermögen auch gut. Ich will -wie viele hier auch- unbedingt erfahren, wer der Täter und/oder Mörder ist. Da kann die Handlung noch so langweilig sein.... Die Neugier siegt! :-]


    Bei langweiligen, schleppenden Klassikern hilft mir oft ein anderer Anreiz zum Dabeibleiben: Die Tatsache, dass man das Werk dann gelesen hat.
    Es ist zwar sehr selten der Fall, dass mir ein weltberühmter Klassiker nicht gefällt, aber vorkommen tut es. Und dann kann ich wenigstens bei thematischen Diskussionen mitreden. ;-) Und das ist doch schliesslich auch eine Portion Motivation wert.
    Bei diversen Bestsellern verhält es sich bei mir ähnlich.


    Mit anderen Genres ist das etwas schwieriger. Meistens breche ich wirklich nur diese ab. Ich weiss schon, warum ich ein Krimi-Fan bin. :-]

  • Zitat

    Original von Caia


    :write :write :write


    :write
    Maximal 100 Seiten bekommt ein Buch bei der zweiten Chance, wenn ich dann immer noch nicht warm mit ihm werde, kommt es weg. Allerdings nicht in den Müll, das bringe ich einfach nicht übers Herz.


    Es gibt aber manchmal Bücher, an denen lese ich ewig. Den Zauberberg von Thomas Mann habe ich das erste Mal vor ca. 30 Jahren gelesen und mir vor ein paar Jahren erneut hervorgekramt. Seitdem schleppe ich ihn ständig mit mir rum. Er liegt mal am Bett, mal neben der Couch, mal kommt er mit in Urlaub. Und immer schaffe ich nur ein paar Seiten. Vielleicht sollten wir mal eine Klassikleserunde mit ihm machen :grin

  • Ich lege kein angefangenes Buch weg, so schlecht es auch ist.
    Denn eine zweite Chance würde es bei mir nie bekommen.


    Also kämpf ich tapfer und versuche wenigstens die halbe Stunde in meiner Mittagspause zu lesen.


    Momentan hab ich wieder ein extra gemeines Kämpfchen.
    Ich lese "Das Buch der Namen", finde es einfach nur öde und habe an Heiligabend von meinem Schatz "Wächter der Nacht", "Ritus" und "Sanctum" geschenkt bekommen *sabber*


    Das ist sooooooo fies *g*

  • Ich mache es ähnlich wie viele Eulen hier schon geschrieben haben - entweder es bekommt eine Chance (ca. ein Drittel des Buches)
    oder es ist so uninteressant für mich, dass es nach wenigen Seiten schon auf den Bücherflohmarkt der örtlichen Bücherei wandert, vielleicht kann ich so ja noch was gutes mit dem Buch tun.


    Es kommt aber zum Glück nicht sehr oft vor, dass ich das Gefühl habe, ich müsste jetzt mit meinem inneren Schweinehund kämpfen, um dieses Buch zu lesen.


    Ciao
    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Also bis vor einiger Zeit habe ich mich durch jedes Buch durchgekämpft, weil ich es immer schade fand Geld aus zu geben und das Buch dann nicht zu Ende zu lesen... aber spätestens seit ich bei den Eulen bin, habe ich meine Ansichten geändert!
    Mittlerweile lege ich "schlechte" Bücher direkt weg, weil ich meine wenige Lesezeit nicht damit verschwenden will... da fange ich lieber mit einem anderen Buch an und das abgebrochene lese ich entweder igendwann noch einmal oder ich verkaufe es direkt bei ebay oder hier bei den Eulen!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Das ist sehr unterschiedlich.Evtl. lese ich dann einfach weniger am Tag, ich lege das Buch zur Seite und fange mit einem anderen an und nehme es mir später noch mal oder ich merke das Buch liegt mir überhaupt nicht und dann wird es verschenkt oder bei Tauschticket eingestellt.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Im Studium gab es Pflicht-Lektürelisten, bei denen man sich zum Teil bis zum Ende durchkämpfen musste (dann wurde wirklich kein anderes Buch angerührt) oder, wenn man bei der Lektüre mehrfach eingeschlafen war, gab es im schlimmsten Fall immer noch Kindlers Literaturlexikon. :grin


    Heutzutage nehme ich mir die Freiheit, nur noch zu lesen, was mir gefällt. Ich setze mir ein Limit von 50 Seiten, bei Büchern ab 800 Seiten aufwärts 100 Seiten. Wenn mir das Buch dann immer noch nicht gefällt, wird es gnadenlos abgebrochen. Wenn ich vorher schon Zweifel habe, ob das Buch etwas für mich ist, hole ich es aus der Bücherei - gekauft werden eigentlich nur Bücher meiner Lieblingsautoren.