Umfrage zum Buch "Der Schwarm"

  • Hallo liebe Leute,
    ich schreibe in der 11. Klasse eine Facharbeit, dabei habe ich mir folgende Fragestellung entwickelt:


    Kann ein in Romanform verarbeitetes Thema zum Treibhauseffekt das Umweltbewusstsein der Leser verändern?


    Nun will ich euch fragen, wie das Buch euch beeinflusst hat. Denk ihr mehr über Umweltschutz und Treibhauseffekt nach und wie beurteilt ihr das Buch : futuristisch oder eher realistisch?
    Die Umfrageergebnisse werde ich neben der Buchrezension und der geologischen/geografischen Exkursion in meine Facharbeit einfließen lassen.


    Ich würde mich freuen wenn ich viele Antworten bekäme
    Vielen Dank Daniel

  • Hallo Daniel,


    Der Schwarm wurde begleitet von einem Medienhype, der ihm viel Glaubwürdigkeit zum Thema nahm.
    Ich habe das Buch deshalb auch nicht gelesen.


    Gelesen habe ich aber Anfang der 90ziger den Roman Zodiac-The Eco Thriller (dt.Titel: Volles Rohr) von Neal Stephenson.
    Dieser Titel hat ein par Details um Umweltbewusstsein, die zum Nachdenken anregen. Es waren futuristische Elemente enthalten, die bei Der Schwarm vermutlich auch enthalten waren. Das nimmt dem Buch aber nicht den Realismusbezug.
    Mehr als Nachdenken anregen kann ein Roman aber, glaube ich, erst einmal nicht leisten. Ob man als Leser dann aktiv wird, hängt noch vielen anderen Einflüssen ab.


    So kann man auch viele Romane zum Thema lesen, die aber pure Unterhaltung bleiben.

  • Das Buch enthält, neben einer flott und teilweise reißerisch erzählten Story, einige Gedanken und Reflexionen, die mich schon zum Nachdenken angeregt haben. Eine Aussage von Schätzing war die, dass homo sapiens, seit seinem Auftreten in der Erdgeschichte, die größte Zeitspanne mit Jagen, Sammeln und Fortpflanzung verbracht hat. Wichtig war der Augenblick, Katastrophen wurden verdrängt oder gerieten in Vergessenheit, die Zukunft war lediglich ein verschwommenes, nicht fassbares Gebilde. Aus dieser jahrmillionen langen Konditionierung unseres Gehirnes, so nun Schätzing's These, wird es uns nicht, oder nur ganz schwer, gelingen, den Mechanismus "Verdrängung" zu überwinden.


    Im Bezug auf die gestellte Frage kann ich sagen, das Buch regte teilweise zum Nachdenken an, nachhaltig verändert hat es mich jedoch nicht.

  • Das Buch hat mich eigentlich nicht so zum Nachdenken angeregt.


    Doch dieses Jahr las ich "Ausgebrannt" von Andreas Eschbach


    Hier hat mich die ganze Thematik eher zum Nachdenken inspiriert.


    Klappentext:


    Stellen Sie sich vor, der Liter Superbenzin würde über 4 Euro kosten. Ein Albtraum? Ja. Bloß wäre es erst der Anfang. Denn das Ölzeitalter wird nicht erst mit dem letzten Barrel enden. Es endet, sobald mehr verbraucht wird, als gefördert werden kann. Und dieser Moment ist näher, als die meisten ahnen. Das Problem: Niemand hat einen Plan für die Zeit danach. Auch Markus Westermann weiß von all dem nichts, als er es endlich in die USA geschafft hat und mit seiner Karriere voll durchstarten will. Als er Karl Walter Block kennen lernt, sieht er seine Chance gekommen. Der alte Öltechniker behauptet, dass in den Tiefen der Erde noch genug Öl für die nächsten tausend Jahre schlummert - und dass nur er die Methode kennt, wie man es findet. Er braucht nur noch einen kompetenten Geschäftspartner. Jemanden wie Markus. Nur allzu bereitwillig glaubt die Welt den Versprechungen des Duos. Nach ersten Erfolgen ist gar von einer Renaissance des Ölzeitalters die Rede. Doch der Schein trügt. Als in Saudi-Arabien das größte Ölfeld der Welt versiegt und die Saudis alles daransetzen, die erschreckende Wahrheit zu vertuschen, kommt es nicht nur im Nahen Osten zu Unruhen. Die Menschheit steht plötzlich vor ihrer größten Herausforderung. Das Ende der Welt, wie wir sie kennen, bahnt sich an. Einzig Markus ist überzeugt, das Ruder noch einmal herumreißen zu können ...

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zitat

    Original von Daniel91
    Nun will ich euch fragen, wie das Buch euch beeinflusst hat.


    Ich habe Der Schwarm nie zuende gelesen, weil mich das Buch irgendwann gelangweilt hat... so habe ich es irgendwann einfach zugeklappt und wieder vergessen.


    Zitat

    Original von Hoffis
    Doch dieses Jahr las ich "Ausgebrannt" von Andreas Eschbach
    Hier hat mich die ganze Thematik eher zum Nachdenken inspiriert.


    Aber Hoffis schließe ich mich an. Die Thematik von Ausgebrannt ging mir nach dem Lesen noch eine Weile im Kopf herum.

  • Interessante Facharbeit. :-)

    Ich glaube nicht, dass so ein Buch das Umweltbewußtsein des Lesers verändern kann, dazu braucht es wahrscheinlich wirkliche Umweltkatastrophen. Aber es kann durchaus einen kleinen Denkanstoss liefern.

    Mich selbst hat das Buch nicht beeinflußt, da ich sowieso schon Ökologie studiere. Was die Einschätzung betrifft.... eher realistisch

    LG, Uhu :katze


    Bücher bergen mehr Schätze als jede Piratenbeute auf einer Schatzinsel... und das Beste daran ist, daß man diese Reichtümer an jedem Tag im Leben aufs neue genießen kann. (Disney, Walt)

  • "Der Schwarm" fand ich am Anfang noch ganz interessant.
    Den Schluss dagegen fand ich ausgesprochen lächerlich.


    und nein, mich kann ein Roman eigentlich wenig beeindrucken. Vor allem nicht, wenn er solche unglaubwürdigen Elemente enthält. Der Einfluss des Menschen auf das Klima interessiert mich aber trotzdem (das tat es bereits vor dem Buch) und ich informiere mich schon einigermaßen darüber, versuche aber, mich nicht durch einen Hype aufstacheln zu lassen.

  • Ich fands auch recht interessant, aber einfach zu übertrieben... nichtmals futuristisch, sondern eher fantastisch!
    Also meine Einstellung zur Umwelt hat es kein bisschen geändert... dafür war es mir zu abgehoben!
    Viel Glück für deine Facharbeit!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Ich habe das Buch in den ersten Tagen seines Erscheinens gelesen, als von Hype noch keine Spur war. Mich hat es beim Lesen sehr gegruselt, noch mehr, als dann einige der Szenarien im wirklichen Leben eintraten (Tsunami). Das Buch hat mir in vielem die Augen ein Stück weit geöffnet. Man hört noch genauer hin, wenn jetzt Meldungen über all die Umweltsünden im Meer auftauchen. Vieles habe ich nicht gewusst, muss ich gestehen. Ich würde mich über eine solch unbequeme Thematik auch nicht unbedingt mittels einem Sachbuch informieren, muss ich zugeben. Insofern fand ich die Romanform, in der Schätzing viele Tatsache verstrickt hat, genial, hat die Thematik doch auf diese Weise viele Menschen erreicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man nach der Lektüre völlig unbeeindruckt weitermacht.


    Da Schätzing viel recherchiert hat und über die Recherche und die befragten Experten ausführlich berichtet hat, spreche ich ihm ein großes Stück Glaubwürdigkeit zu. Wäre alles reine Fiktion - und darauf läuft deine Fragestellung wohl hinaus - würde man solch einen "Roman" wahrscheinlich eher achtlos konsumieren, schaudern und dann zum nächsten Nervenkitzel-Buch greifen.


    Ich fand den "Schwarm" spannend und informativ, und ja, das Buch hat mein Bewusstsein verändert, hat es für die Probleme des Meeres geschärft.