Ein reiner Schrei von Siobhan Dowd [16 - 17 Jahre]

  • Zum Inhalt
    Südirland, 1984 - Als Shells Mutter stirbt, wird ihr Vater zum religiösen Fanatiker. Da er meistens auf Sauftour geht, muss Shell sich um ihre kleinen Geschwister kümmern. Und eigentlich auch um sich selbst. Die zarte Freundschaft mit dem neuen jungen und idealistischen Pater Rose bringt Licht in ihren harten Alltag. Doch der Klatsch der Gemeinde erstickt diese Beziehung bald und Shell vertreibt sich nun die Zeit mit ihrem Schulkamerad Declan ...


    Zur Autorin
    Siobhan (sprich Schyvonne) Dowd wurde 1960 in London geboren. Ihre Eltern stammten aus Irland, wo sie auch einen großen Teil ihrer Kindheit verbrachte. Sie ging in London auf eine katholische Schule und studierte in Oxford, wo sie bis zu ihrem Tod lebte. Sie arbeitete als Redakteurin bei PEN International und als freischaffende Autorin. 2006 veröffentlichte sie ihren Debütroman "Ein reiner Schrei" ("A Swift Pure Cry") Im August 2007 verstarb sie an Brustkrebs.
    "Ein reiner Schrei" war dieses Jahr übrigens für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert!


    Meine Meinung
    Ich habe das Buch in zwei Abenden/Nächten auf Englisch gelesen und muss sagen, dass es mich unheimlich berührt hat. Dowd hatte eine unglaubliche Erzählkunst, wobei das Buch auch in einem irischen Dialekt geschrieben ist, so dass ich über viele Satzstrukturen stolpern musste. Zum Glück hat die englische Ausgabe eine sehr knappe Inhaltsbeschreibung, so dass wirklich nicht wusste, was passieren würde. Wer das Buch auch Deutsch lesen möchte, dem rate ich nicht den ganzen deutschen Klappentext zu lesen, da er schon ziemlich viel von der Handlung verrät.
    Das sehr anrührende Drama entführt den Leser an einen rauen, trostlosen. düsterschöne irischen Ort und thematisiert viele für mich interessante Themen: Fanatismus, Erwachsenwerden, Irland, Kleinstadt Skandale, Trauer, die Erste Liebe etc.. Ich kann dieses Jugendbuch sehr, sehr empfehlen!