Leserundenvorschläge für Mittelalterliche Epen

  • Weil im mittelalter-romanthread die idee dazu aufgetaucht ist, dacht ich mir, warum lesen wir nicht einmal einen mittelalterlichen Roman gemeinsam?


    Ich hab mir bei weltbild das dreier-epos-pack gekauft, aber ich habe so den verdacht, dass sie ohne anstoß von aussen ewig subben werden, bis das zellophan mit dem umschlag versteinert.


    ES IST DIESE AUSGABE: klickt mal da
    EDIT: UUUPS :wow die Jokers-ausgabe scheint im laufe des heutigen tages ausverkauft worden zu sein... notfalls nehmen wir für die LR die reclam-ausgabe so schlimm wird sich die handlung auch bei zwei verschiedenen übersetzern nicht verändern... auch ausgaben mit dem original und übersetzung auf der seite gegenüber dürften so falsch nicht sein.


    Parcival hab ich mal vor 15 jahren im rahmen einer vorlesung lesen müssen, mein vorschlag wäre deshalb Erec, aber da ich Parcival inzwischen auch schon wieder erfolgreich verdrängt habe, stehe ich für alle vorschläge offen. Eneas begeistert mich von den dreien am wenigsten, da halt ich mich lieber ans original - nunja, wenn wir Eneas lesen, würd ich vorschlagen, wir lesen es gleich gemeinsam mit dem Vergilschen original was eventuell am fruchtbringendsten wäre.


    Hat wer irgendeine andere idee? Muss oder wollte er/sie schon lange ein bestimmtes mittelalterliches epos lesen?


    Mir schwebt ein termin im März oder April 2008 vor, weil ich sonst mit LR's und SUB-reduktion eingedeckt bin.


    Potentielle Leser wären bislang:


    meinereiner
    waldläufer
    paradise lost
    beowulf
    sicollier
    july rose



    Wer will noch?

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • Da ich die Dinger irgendwo in eimem Koffer im Keller unter Staubwolken verborgen habe, sollten wir uns- alleine schon wegen der Einteilung auf zumindest gleichartige Ausgaben einigen- stele mal bitte die ISBN von deinem Dreier-Pack ein. Ansonsten- ich wäre gerne dabei- mit Waldläufer und mit dir lässt auf spannedes Lesen hoffen :grin

  • Grob um 1200.
    Da habt Ihr Euch was vorgenommen.
    Vielleicht solltet Ihr zuerst mal ein Lexikon zu Rate ziehen, wegen der Autoren, Werke etc., bevor Ihr zuschlagt?
    Wirklich schwierige Materie.



    O, nein, not for love nor money. Falls jemand auf die Idee kommt ...
    :lache



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Aha, danke! :knuddel1


    Aber gelesen wird hier doch in der neuhochdeuschen Übertragung, oder?


    Ich habe vor einigen Jahren mal "Tristan und Isolde" und "Das Nibelungenlied" gelesen. Ich fand sehr lustig, wie turbulent es da zuging. Die meisten mittelhochdeutschen Epen gehen, glaube ich, auf altfranzösische Werke zurück.

  • Zitat

    Original von taki32
    Hmm, es gibt aber auch ein altfranzösisches Werk "Roman d'Énéas".


    Das stimmt schon, aber dieser Roman widerum hatte doch Vergils Werk als Vorlage.


    Wenn Ihr unbedingt was Mittelalterliches lesen wollt, schlage ich den "Gregorius" von Hartmann von Aue vor. Oder vielleicht den "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner.
    Am besten in der mittelhochdeutschen Originalfassung. Ist viel lustiger. :grin

  • Zitat

    Original von Wilma Wattwurm
    Wenn Ihr unbedingt was Mittelalterliches lesen wollt, schlage ich den "Gregorius" von Hartmann von Aue vor. Oder vielleicht den "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner.
    Am besten in der mittelhochdeutschen Originalfassung. Ist viel lustiger. :grin



    Unbedingt!
    Am besten laut lesen.
    Das ist einfach authentischer.


    :rofl


    Wilma, you made my morning!


    :knuddel1


    :lache

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Es ist genau umgekehrt, ich nehme es ernst.


    Deswwegen habe ich vor den Schwierigkeiten gewarnt, die diese Texte für heutige Leserinnen und Leser bieten.
    Sie sind kaum noch zugänglich, die 800 Jahre, die sie alt sind, merkt man ihnen an.
    Man kann diese Text nicht einfach lesen.
    Sie zu lesen, erfordert, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.
    Man muß sich einlassen.


    Wenn ich, oder auch jemand wie Wilma Wattwurm, die tatsächlich noch mehr von diesen Dingen versteht, hier herumsticheln, dann deswegen, um auf die Schwierigkeiten des Unternehmens aufmerksam zu machen.


    Alte Literatur in die Hand zu nehmen, bloß um sie bald angeödet zur Seite zu legen und dann zu sagen: 'ja, hab ich mal reingeguckt, war langweilig',
    finde ich eben falsch.
    Ich mag das Zeug ja bloß.


    Lesegenuß muß man sich an slch den Text im Wortsinn hart erarbeiten. Von heute aus gesehen, ist es einfach schwer zu kapieren, wie die Leute damals getickt haben.
    Es ist oft langweilig, zum Beispiel die sehr ausführlichen Monologe über Minne in Veldekes Eneas durchzuackern. Das macht keinen Spaß.
    Spaß macht es dann, wenn man sich mit den damaligen Vorstellungen von 'Minne' beschäftigt.


    Von der Frage, welche Übersetzung man benutzt, schon mal gar nicht anzufangen.



    Dieses Posting vernichtet sich selbst in zehn Sekunden.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von magali ()

  • Ich empfinde Lesen oft als Abenteuer mi offenem Ausgang- das man sich dabei manches erarbeiten muß sollte das Bild vom Berg bedeuten. Sicher ist diese Lektüre nicht leicht- ich habe zur Schulzeit, bzw. auch kurz danach mich mit dem Thema mal befasst und bin eben deshalb neugierig, ob 30 Jahre später die Texte anders aufgenommen werden.

  • taki32


    kein Grund zur Aufrergung, ich wies bloß auf ein paar grundsätzliche Probleme hin.
    Weiters geht mich das nichts an.



    :wave


    magali (pfeift Arethas Just a little respect, just a little ... )

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus