Arnaldur Indridason - Nordermoor

  • War leider zu schnell und habe "Nordermoor" gelesen und vergessen, dass ja "Menschensöhne" der 1.Fall ist und ich auf den warten wollte. Ägerlich, aber nun ist es passiert und ich muss den 1.Fall anschließend lesen.


    2.Fall, Kommissar Erlendur


    Anmerkung:
    Dieses Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen. Ein Krimi, der alles beinhaltet was er soll, nicht so actionreich und brutal, aber trotzdem sehr interessant, und den man in einem Zug durchliest.


    Die Personen sind sehr gut gezeichnet und es ist auch nicht die "gute reiche" Gesellschaft, sondern wirklich der ganz normale Bürger. Auch den Fall selbst finde ich sehr interessant, weil er gut nachvollziehbar und nicht nach einem 08/15 Schema gestrickt ist.


    Ein wirklich empfehlenswertes Buch!


    PS: Möchte nun zusätzlich anmerken, damit keine Irrtümer passieren, dass "Nordermoor" bereits der 3.Fall ist, weil der tatsächliche 2.Fall noch gar nicht auf deutsch übersetzt ist.

    Liebe Grüße
    Helga :wave


    :lesend???

    Lesen ist ernten, was andere gesät haben

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  • "Nordermoor" war das erste Buch von Arnaldur Indridason auf das ich durch Zufall gestossen bin.
    Der Klappentext hörte sich interessant an und deswegen griff ich zu, ohne lange zu überlegen.
    Der persönliche Stil des Autors, die Beschreibungen der isländischen Bräuche und Sitten und auch der Fall gefielen mir.
    Doch fand ich das Buch teilweise ziemlich langatmig und langweilig und den Kommissar etwas zu klischeebehaftet, wie das ja leider in vielen Fällen der Fall ist.
    Mein Fazit: Ein interessanter und lesenswerter skandinavischer Krimi :-)

    Die besten Dinge im Leben sind nicht die, die man für Geld bekommt.
    Albert Einstein


    Ich lese gerade:
    Michael Theurillat - "Im Sommer sterben"

  • Nachdem „Nordermoor“ ja schon länger in aller Munde ist und ich an und für sich das Land, in dem die Straßen so viele Kurven haben, um die Feenhügel nicht zerstören zu müssen, recht gerne mag (zumindest platonisch), habe ich es jetzt endlich auch gelesen.


    Zitat

    Original von Pelican
    BTW: Ich fand es mal wieder hochinteressant, daß ein 300-Seiten-Buch über dickes Papier zu einem 500-Seiten-dick erscheinenden Format aufgebläht wird (natürlich auch mit entsprechendem Preis). Schade.


    Das war das erste unangenehme, das auch mir aufgefallen ist. Ich habe schon überlegt bei Bastei Regalplatzmiete zu verlangen :grin


    Nach den ersten 50-70 Seiten kam mir ein UUAAAHHH schon wieder ein Ermittler, der aussieht wie aus der Gosse, des Privatleben auf den Hund gekommen ist, der den am wenigsten wahrscheinlichen Spuren beharrlich folgt, der einsame, niemand verständliche Entscheidungen trifft und dazu anscheinend auch noch an Depressionen leitet. Muss ich das wirklich schon wieder haben (besonders nach Arne Dahl)?? Na, wenigstens säuft er nicht.
    Aber da es ja nicht so viele Seiten sind, siegte meine Neugier. Und siehe da, gar nicht so übel. Ein paar interessante Möglichkeiten hat der Roman doch.
    Kein Autor, dessen Romane ich hinterher hecheln werde, aber gute Mittelklasse, kann man mal wieder einen lesen.


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Hat mir sogar so gut gefallen, dass ich mir sofort alle anderen Bücher vom Autor besorgt habe - zumindest die Thriller. Ich glaube, der hat auch andere geschrieben...?!

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Das Buch war mein zweiter Krimi und ich war und bin immernoch schlichtweg begeistert. Genauso sollte ein Krimi sein. Ich konnte mich super mit dem Schreibstil identifizieren und hab es regelrecht gefressen...



    Bott, der Bücherfresser =)

  • Habe Engelsstimme nach Gletschergrab gelesen und gekauft. Ersteres wurde als nachfolge angekündigt, müsste also 3., bzw. 4. Band sein. Im anhang von engelsstimme wirde der Band "Menschensöhne" als erster der Erlendurbücher genannt. habe es aber noch nicht gelesen. hat das irgenjemand? Außerdem gibt es auch noch "Tödliche Intrige", habe das bei Bekannten gesehen, weiß aber nicht ob das in die Reihe dazugehört.

  • Im Buch "Das Rätsel von Flatey" einer der spannendsten Islandkrimis mit gut geschilderter naturkulisse wird auf die besonderheit des D mit Strich eingegangen. Wenn ich mich richtig erinnere, habe das Buch an meine Schweter weitergegeben, wird es wie das englische th ausgesprochen.

  • Hallo Findus,


    hier die Kommissar Erlendur-Reihe:


    1.Fall - Menschensöhne
    2.Fall - Daudarósir (da gibt es noch keine deutsche Üebrsetzung)
    3.Fall - Nordermoor
    4.Fall - Todeshauch
    5.Fall - Engelsstimme
    6.Fall - Kältezone


    "Gletschergrab" und "Tödliche Intrige" gehören nicht zur Erlendur-Reihe. :wave

  • Also ich habe alle vier Bücher gelesen. Am besten fand ich allerdings Gletschergrab, allein von dern Spannung her. man fiebert richtig mit und hofft dass die Retttung rechtzeitig eintrifft. Engelsstimme hat mir nicht so gut gefallen. Vielleicht lags an der Thematik.
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    zur Zeit lese ich:" In den Ruinen von Berlin" von Joseph Kanon ein eher geschichtlich angehauchter Thriller. Kennt den jemand?

  • Zitat

    Original von magali
    Manchmal hatte ich schon fast das Gefühl, es gäbe in den Verlagen ein 'Rezeptbuch skandinavischer Krimi':


    Und aus meiner Warte von der anderen Seite des Atlantiks: das scheint eine sehr deutsche Ansicht der Verlage zu sein. Denn hier haben die skandinavischen Krimis einen sehr schweren Stand. Sind gar nicht sooooo sehr bei den Lesern beliebt.


    Vor nur 4 Jahren, als ich den ersten Mankell in der Buecherei entdeckte, kannte ihn niemand vom Personal. Hat dann auch entsprechend lange gedauert bis ich nach und nach mehr auftreiben konnte.


    Von Indridason hat unsere Buecherei auch nur ein paar, darunter natuerlich eine deutsche Uebersetzung (Engelsstimme)!!! Und die UK/Kanada Ausgabe von "Jar City", die erste englische Uebersetzung fuer diesen Autor, hat beim Klappentext NUR deutsche Rezensionsstimmen aus "Die Welt" und "Die Sueddeutsche Zeitung".


    Ich hab das Buch jetzt halb durch und find es ganz nett. Erinnert mich sehr an Mankell. Dieser Detektiv ist zwar auch nicht der gluecklichste Mensch, aber nicht ganz so weinerlich wie Walander, was ich durchaus gut finde.


    Tjaaaa, warum denn nun fuehlen sich deutsche Leser wohl so wohl in dieser grauen nasskalten Umgebung :gruebel

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • Wow, da hatte ich das Buch doch glatt in 1 1/2 Tagen durch. Sooo schnell les ich sonst wirklich nicht. Vor allem die zweite Haelfte zog mich richting in seinen Bann. Und ein paar Traenchen flossen auch. Wirklich gut geschrieben, auch im richtigen Tempo. Durchaus mal mit einigen langsamen Stellen, aber nie zu langsam.


    Mir gefiel auch ein ganz klein wenig ueber Island lernen zu koennen. Nicht arg viel, aber das ist ja auch nicht Ziel des Krimis gewesen. Ich muss wohl noch mehr von dem Autor lesen, um mehr zu lernen :-) Und da freu ich mich schon drauf.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ich habe "Nordermoor" als Hörbuch gehört - leider sehr langweilig gelesen, und schlecht übersetzt, denn offenbar kennt der Übersetzer außer "sagen" kein anderes deutsches Verb für sprachliche Äußerungen. Einfach nur nervig, auch wenn der Inhalt durchaus interessant hätte sein können.
    "Gletschergrab" hatte ich vorher schon gelesen, das hat mir deutlich besser gefallen.

  • Nordermoos war meine Erstbegegnung mit diesem Autor und hat mich zum Indridason-Fan gemacht.
    Ich habe den Roman in einem Rutsch gelesen. Wieder ein bisschen was über Island gelernt... Zum Beispiel, dass die Namen im Telefonbuch zwar auch alphabetisch gereiht sind, aber nach Vornamen.
    Nordermoor ist keine ländliche Gegend, sondern ein Stadtteil von Reykjavik.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

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  • Ein typischer Islandkrimi. Das Wetter ist wie üblich kalt, nass und dunkel. Erlendur hat die üblichen Probleme mit seiner Tochter und der Fall ist spannend geschildert. Was mich allerdings stört ist, dass Handys, PCs und Technik immer als so "neu" und schwierig dargestellt werden, obwohl das Buch in einer Zeit spielt wo Internet und Handys eine Selbstverständlichkeit sind.
    Alles in allem ein spannender Krimi.