Armut in Deutschland

  • Zitat

    Original von Whisky
    <- reicht Booklooker einen Baldrian-Tee. :grin


    Danke, den brauch ich jetzt auch... :rolleyes


    Saru, nein, das kann natürlich nicht vorausgesetzt werden.
    Meine Eltern konnten auch nie Englisch. Sie haben dann einen Bekannten gefragt, ob er mir ein paar Sachen erklären kann - nix teure Nachhilfestunden. Ein paar Mark hat er damals gekriegt.

  • Zitat

    Original von Saru
    .....
    Ich kenne zwar auch Eltern, die VHS Kurse in Französisch belegen,
    nur um die Hausaufgaben des Kindes überprüfen zu können.
    Kann das aber wirklich vorausgesetzt werden?


    Nachtrag:


    Diese Eltern tun etwas für ihre Kinder, erhöhen die Chancen ihres Kindes.
    Eigeninitiative!
    Nicht immer warten, bis ein anderer (der Staat/die Gesellschaft) etwas für mich tut.
    Selbst etwas tun!
    Das nennt man auch Eigenverantwortlichkeit.


    Die gebratenen Tauben fliegen den Wenigsten in den Mund.
    Die Meisten müssen etwas dafür tun.

  • Zitat

    Original von Saru
    Ich kenne zwar auch Eltern, die VHS Kurse in Französisch belegen,
    nur um die Hausaufgaben des Kindes überprüfen zu können.
    Kann das aber wirklich vorausgesetzt werden?


    Ich habe inzwischen Probleme, den Thread noch mit der Themenbezeichnung zu verbinden.


    Zum Thema "Bildung in Deutschland" und zu deiner Frage folgende Anmerkung:


    Ein Schulsystem, das voraussetzt, die Eltern müssten die Hausaufgaben der Kinder inhaltlich kontrollieren, versagt. Als Vater möchte ich dafür sorgen und im Blick behalten, dass meine Kinder die Hausaufgaben machen. Ob sie richtig gelöst sind, ist Sache der Schule. Punkt. Und, um die Sache etwas zuzuspitzen: Ich habe mein Abi 1984 gemacht und sehe nicht ein, es noch einmal machen zu müssen. Französisch hatte ich damals nicht als Fremdsprache, aber Englisch und Latein. In beiden Fällen konnten meine Eltern mir nicht helfen.


    Und nein, ich spreche hier nicht theoretisch. Ich bin mir durchaus bewusst, dass Schule eine andere "Mitarbeit" der Eltern erwartet, als das vor 30 Jahren der Fall war. Aber wir sind nicht bereit, das Spiel mitzuspielen, das andere Eltern offenbar seit Jahren spielen. Elternabende meide ich inzwischen, seit ich Diskussionen ertragen musste, welche Vokabel in welcher Klassenarbeit nicht hätte gefragt worden sein dürfen, weil "wir" (Zitat einer Mutter) diese Vokabel ja noch gar nicht kannten...

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von churchill
    ........
    Ich habe inzwischen Probleme, den Thread noch mit der Themenbezeichnung zu verbinden.
    ........


    Hallo Churchill,


    Armut in Deutschland, so lautet der Titel des Threads.
    Aufmacher war ein Bericht über eine Familie, die ihrem Kind nicht mehr den Kindergarten, eigentlich nur das Essen dort, finanzieren will.


    Das mangelnde Bildung indirekt mit Armut zusammenhängt, ist für mich unbestritten.
    Ein Flachbild-TV ist wichtiger als das Wohl des Kindes?
    Das ist für mich Armut, geistige Armut.
    Wer sich einen Flach-TV leistet, der kann nicht wirklich arm sein.
    Arm ist, wer Hunger leidet, wer kein Dach über dem Kopf hat, wer friert.


    Der Grundstein zu dieser Einstellung wird mEn in der Kindheit gelegt, ergo gehört Bildung mit zu diesem Thread.


    Das die schulische Bildungspolitik dieses Landes einiges zu wünschen übrig lässt, da gehe ich mit dir völlig d´accord. :-)


    :wave

  • Dass mangelnde Bildung nicht der einzige Grund für Armut sein kann, ist schon klar. Es kann ja auch umgekehrt sein, wer keine Arbeit bekommt, weil er "leider" überqualifiziert ist, würde wahrscheinlich da nur trocken lachen.
    Es gibt genügend andere Gründe, um sehr schnell in der Falle zu sitzen, da reicht manchmal schon eine Scheidung und der Verlust des Arbeitsplatzes.
    Da muß die Hilfe anders aussehen.


    Trotzdem halte ich eine solide Bildung für das beste Mittel, um z.B. bei Familien, in denen Sozialhilfe schon Tradition hat, diese Tradition zu unterbrechen oder Kinder aus ausländischen Familien nicht ins Abseits zu stellen.
    Auf die Mithilfe der Eltern aus diesen Familien zu hoffen, bringt nichts.
    Da muß der Staat den Kindern raushelfen, lieber das Geld früher einsetzen, als später.

  • Lieber Humpenflug.
    Du sagst, dass die Studentenfrage nichts mit Armut zu tun hat.
    Habe ich da etwa was anderes behauptet? Habe ich nicht gerade sogar geschrieben, dass ich nicht verstehe, weshalb du so unglaublich bissig auf dieses Thema reagierst und für diese Armutsfrage unbedingt gebrauchen willst, wenn es doch an anderes (weites) Feld ist, wie du selbst sagst?
    Aber je nun. Lese ich sowas:


    Zitat

    Original von Humpenflug
    Nur eben mit der (auch von dir so hoch geschätzten?) Freude am Betroffensein und Rumjammern.
    (...)
    DU HAST ANGEFANGEN. Behaupte ich mal.


    Wenn du das brauchst. Gut.
    Humor ist heute leider aus.

  • Ich sehe die ganze Geschichte auch zwiespältig.


    Einerseits bin ich als liberaler Bürgergeld-Befürworter strikt dagegen, daß der Staat irgendeinem erwachsenen Menschen Vorschriften macht, wofür dieser Mensch sein Geld ausgibt. Wer lieber hungrig vor dem Großbild-TV sitzt, als satt ein Buch zu lesen, bitte, geht niemanden sonst etwas an.


    Andererseits geht es hier nicht nur um Erwachsene, sondern vor allem auch um Kinder. Um Kinder, deren Geld von Erwachsenen verwaltet und mehr oder weniger sinnvoll ausgegeben wird. Kinder, die selbst noch nicht in der Lage sind, die Tragweite einer Entscheidung wie "Ganztagskindergarten oder neuer Fernseher" zu überblicken.


    Die Frage ist also, wer am besten geeignet ist, für ein bestimmtes Kind die richtigen Prioritäten zu setzen. Bei den allermeisten Kindern kann die Antwort nur lauten "Eltern, die dieses spezielle Kind kennen und lieben". Nur hat die leider nicht jedes Kind.


    Muß man also, um diejenigen Eltern zu identifizieren, denen die tatsächlichen Bedürfnisse ihres Kindes egal sind, alle Eltern erstmal unter Generalverdacht stellen? Muß "der Staat" alle Kinder durch ein genormtes Schulsystem treiben, mit einem genormten Schulmittagessen füttern und mit Schuluniformen einkleiden, nur um sicherzustellen, daß kein Kind benachteiligt (und kein anderes bevorzugt) wird? Darf es nur noch Internate geben, damit alle Kinder in gleichartigen, gleich ausgestatteten Zimmern wohnen? Das käme mir doch sehr nach "Volkserziehungsanstalten" vor, wie sie einer (national- oder real-) sozialistischen Diktatur angemessen wären. (Gerade habe ich die Deathly Hallows ausgelesen, und mußte an die Stelle denken, das von Voldemort übernommene Ministerium festlegt, daß Zaubererkinder nur noch in Hogwarts unterrichtet werden dürfen)


    Es muß also einen Kompromiß geben, der einerseits den Eltern die Freiheit läßt, ihr Kind so individuell wie nur möglich zu fördern, anderseits aber verhindert, daß Mittel, die für Kinder bestimmt sind, von ihren möglicherweise unfähigen oder suchtkranken Eltern veruntreut und verschwendet (möglicherweise versoffen) werden.


    Ich kann mir das nur so vorstellen, daß zwar Erwachsene selbstverständlich im Rahmen ihrer eigenen Ansprüche bares Geld bekommen, aber für Kinder grundsätzlich Bildungs- und Betreuungsgutscheine (einlösbar bei jedem Träger, auch Privatlehrer und Tagesmütter), Lebensmittelgutscheine und Kleidungsgutscheine ausgegeben werden. Diese dann aber ohne jede bürokratische Bedürftigkeitsprüfung, denn einen Bedarf an Bildung, Kleidung und Essen hat jedes Kind unabhängig vom finanziellen Hintergrund der Eltern.

  • Zitat

    Original von Behrnie
    Ich kann mir das nur so vorstellen, daß zwar Erwachsene selbstverständlich im Rahmen ihrer eigenen Ansprüche bares Geld bekommen, aber für Kinder grundsätzlich Bildungs- und Betreuungsgutscheine (einlösbar bei jedem Träger, auch Privatlehrer und Tagesmütter), Lebensmittelgutscheine und Kleidungsgutscheine ausgegeben werden. Diese dann aber ohne jede bürokratische Bedürftigkeitsprüfung, denn einen Bedarf an Bildung, Kleidung und Essen hat jedes Kind unabhängig vom finanziellen Hintergrund der Eltern.


    Wenn es denn so einfach wäre...


    Wer wählt den dann die Läden aus, in denen die Gutscheine eingelöst werden können, wie werden diese steuerlich behandelt, welcher Mitarbeiter welcher Behörde kontrolliert, dass es nicht zu (dann vermutlich illegalen) Barauszahlungen kommt?


    Die Gutscheinitis ist bereits im Ausländerrrecht gescheitert und hat keinen Schlepper von seinem Tun abgehalten oder um sein Geld gebracht.

  • Zitat

    Original von Idgie
    Das ist dann aber glasklares Prinzip Gießkanne.


    Glasklar find ich gut, weil transparent :grin


    Prinzip Gießkanne haben wir heute schon mit den staatlich finanzierten Schulen. Nur die individuelle Förderung fehlt halt - z.B. Waldorf- oder Montessori-Schulen kosten extra, obwohl die Eltern der dort unterrichteten Schüler mit ihren Steuern die gewöhnlichen staatlichen Schulen schon mitfinanzieren. Ein Gutscheinsystem wie oben beschrieben könnte diese Ungerechtigkeit beseitigen und den Wettbewerb zwischen den verschiedenen Schulformen etwas fairer gestalten.

  • Zitat

    Original von beowulf


    Wer wählt den dann die Läden aus, in denen die Gutscheine eingelöst werden können, wie werden diese steuerlich behandelt, welcher Mitarbeiter welcher Behörde kontrolliert, dass es nicht zu (dann vermutlich illegalen) Barauszahlungen kommt?


    Jeder Einzelhändler hat doch heute schon Registrierkassen, die bei jeder Ware mitberechnen, zu welchem MwSt-Satz sie verkauft wurde - und das Finanzamt kontrolliert. Wenn jetzt ein Händler Gutscheine angenommen hat, und dafür Geldsehen will, kann er sicherlich auch belegen, welche Ware er dafür verkauft hat.


    Klar könnte ein krimineller Elternteil, der sich mit einem ebenso kriminellen Kiosk-Besitzer zusammentut, sein Kind bestehlen und der Händler läßt den Gutschein dann auf der Quittung eines anderen Kunden auftauchen, der eine kindgerechte Ware tatsächlich bar bezahlt hat. Aber dann wissen schon drei Leute, daß hier ein Kind bestohlen wurde: nicht nur der kriminelle Elternteil selbst, sondern auch der Händler und der andere Kunde. Lohnt es sich wirklich, eine kriminelle Vereinigung zu gründen, nur um Kindern die Butter vom Brot zu stehlen?

  • Noch soviel Bürokratie, Kontrolletti, Entmündigungs- und Volkserziehungsfürsorgestaat können die Welt nicht retten. Alle bisherigen Systeme endeten in Diktaturen.


    Und die Neuerfindung des Geldes, ist nicht unbedingt nötig: Gibt es schon.


    Aber was ich nun gar nicht kapiere: Da ist jemand für "Bürgergeld", will aber den Leuten zugleich Gutscheine vorschreiben, deren Nichteinlösung negativ sanktioniert werden soll, gleichzeitig wird die Einlösung so straff kontrolliert, dass es absolute Pflicht wird. Das ist entweder kompletter Wahnsinn, Restalkoholismus der harten Sorte, oder ich habe es in seinen Feinheiten und besonderen Rafinessen noch nicht durchleuchtet ... :pille

  • Zitat

    Original von Humpenflug
    Aber was ich nun gar nicht kapiere: Da ist jemand für "Bürgergeld", will aber den Leuten zugleich Gutscheine vorschreiben,


    Nicht "den Leuten" sondern nur Kindern.


    Ich meine, man stelle sich vor, jemand ist so schlau und entscheidet: "Zur Verbesserung des Wettbewerbs zwischen den Schulen wird ein kostendeckendes Schulgeld eingeführt, wie es bei Privatschulen schon immer Gang und Gäbe ist. Um eine Mehrbelastung der Familien zu vermeiden, wird gleichzeitig das Kindergeld um eine Schulgeld-Pauschale aufgestockt, die für den Besuch einer durchschnittlichen Regelschule ausreicht."


    Welche Eltern wären die ersten, die sagen würden "wir nehmen die Pauschale und unterrichten unser Kind zuhause", hm?

  • In Mexico wird Arbeitern und Angestellten zusätzlich zum Gehalt Lebensmittelgutscheine gegeben (ca. 10% des Gehalts und steuerlich von der Firma absetzbar). Mit denen zahlt man im Supermarkt.
    Rentner bekommen bei manchen Supermärkten auch 5% und in einigen Restaurants 10% Rabatt, wenn sie ihren Seniorenausweis vorzeigen.


    Ganztägige Kinderkrippen (von 8 bis 18 Uhr) werden Arbeitern und Angestellten von der jeweiligen staatlichen Krankenkasse (IMSS oder ISSSTE) umsonst zur Verfügung gestellt. Bei privaten Krippen, die von den jeweiligen Krankenkassen anerkannt sind, wird ein bestimmter Prozentsatz mit staatlich versicherten Kindern belegt und diese bekommen den Service dann von IMSS oder ISSSTE bezahlt. Private Kunden zahlen in etwa 300 Euro monatlich.

  • Behrnie,
    mal ein anderes, klassisches und wirklich wahres Beispiel für deutschen, wirklich gutgemeinten und wohlwollenden Bürokraten-Irrsinn:


    Nach dem Krieg war Geld knapp und alle hatten Hunger.
    Gerechterweise wollte man unter den zahlreichen Brotsorten zumindest eine so billig machen, dass jeder sich Brot leisten konnte.
    Rund 20% der Bevölkerung , schätzte man, hätte wohl bedarf.
    (Ich schreibe das frei Schnauze, steht wahrscheinlich irgendwo in Wikipedia oder gurgle)
    UND NUN WIRDS DEUTSCH (Grüße nach Mexiko mal von hier aus):
    Damit es nicht zu bürokratisch wird, hat meine eine bestimmte Mehlsorte subventioniert. Zugunsten der Bäcker und Bauern. O.K. soweit.
    Folge: 1. 45% aller Brote wurden Subventioniert und
    2. das Brot wurde trotzdem nicht billiger.
    AAAAAlso hat man Brotkarten eingeführt, die Bäckersubvention aber weiter beibehalten. Eine Brotkartenbehörde wurde etabliert.
    Mit den Brotkarten bekam man das Brot billiger, musste die Karten aber vorher beantragen und Bedarf nachweisen. Der Bäcker konnte die Brotkarten mit der Steuer verrechnen und hatte eine zweit Subvention (ist ja in Ordnung, wenn das Handwerk gefördert wird, ehrlich!).
    Die Geschichte geht übrigens endlos weiter:
    Das Subventionsbrot wurde nach kurzer Zeit EIGENTLICH nicht mehr gebraucht, aber die Bauern wollten nicht auf Einnahmen aus den Staatstöpfen verzichten und die Bäcker ebenso. Also gab es sowohl die Subvention weiter als auch die Amtsposteninhaber, die die Bezugskarten verwalteten - die Karten wurden aber nach rund 2 Jahren abgeschafft.
    Behördenposten und Subventionen blieben jahrzehntelang.


    Und dat is keine Satire. Aber genauso schön. :lache
    Die Geschichte stammt ausgerechnet :grin von einem Sozialdemokratischen Bundestagsabgeordneten (von der alten Sorte).

  • Humpenflug : Grüsse z.Z. aus South Beach bei 14°C.


    In den USA sind Day Care Centers rein privat organisiert. Aber da die Mentalität eine andere ist als in Europa haben die Amerikaner keine Probleme sich selbst die Ärmel hochzukrempeln und ihre Situation alleine zu verändern. Einfach ist es bestimmt nicht, aber nach dem Staat schreit hier keiner - die sind froh, wenn er sich aus ihrem Leben heraushält.
    (Ist zwar leicht off topic: Die Hypothekenkrise ist u.a. auch darauf zurückzuführen, dass Leute ohne finanzielles Kissen ein Eigenheim haben konnten, die in anderen Ländern wohl in Sozialwohnungen leben würden.)

  • Zitat

    Original von Oryx
    In Mexico wird Arbeitern und Angestellten zusätzlich zum Gehalt Lebensmittelgutscheine gegeben (ca. 10% des Gehalts und steuerlich von der Firma absetzbar). Mit denen zahlt man im Supermarkt.


    Schön das man die Bettler dann gleich erkennen kann. :rolleyes


    Zitat

    Original von OryxIn den USA sind Day Care Centers rein privat organisiert. Aber da die Mentalität eine andere ist als in Europa haben die Amerikaner keine Probleme sich selbst die Ärmel hochzukrempeln und ihre Situation alleine zu verändern. Einfach ist es bestimmt nicht, aber nach dem Staat schreit hier keiner - die sind froh, wenn er sich aus ihrem Leben heraushält.


    Deswegen geht es dem Land auch so gut. Armut nicht vorhanden, ach so, gibt doch Armutsviertel, Gewalt und wieviele haben keine Krankenversicherung? Um mal die Realität darzustellen. Die Armen haben keine Lobby und trauen sich doch gar nicht erst Forderungen zu stellen.

  • Wieso die Bettler? Selbst leitende Angestellte bekommen diese Gutscheine. Habe ich auch eine Zeit lang. Nur Selbständige eben nicht.


    Was die USA angeht: In den USA hält man Armut für selbstverschuldet, das ist eine Mentalitätsache. Viele kommen in den USA nur mit 2 Jobs auf ein low-middle-class-Niveau, aber viele Leute wollen auch unbedingt den SUV vor der Eigenheimgarage stehen haben. Durch mein Hobby kenne ich viele Leute, die sich eigentlich keinen Liberty vor die Tür stellen dürften, weil sie sich damit extrem verschulden.


    Was Armenviertel angeht: Ausserhalb Europas ist es normal Armut zu sehen - und mit Armut meine ich Menschen, die nicht wissen, wann sie ihr nächstes Essen bekommen können, die kaum mehr als ein Wellblechdach über dem Kopf haben und sauberes Wasser ein Luxus ist.


    In Europa jammert man ja wirklich auf hohem Niveau.

  • Mir gefällt der Armutsbegriff irgendwie nicht. Armut in Deutschland ist was anderes als Armut in, hm...sagen wir Rumänien.
    Ich habe oft genug von Leuten gehört, die keinen Flachbrettmonitor haben oder nicht dauernd das neueste Handy-Modell, und dann heisst es, sie wären sooo arm. Oder wir sind sooo arm, wir können nicht in Urlaub fahren, die Kinder kriegen kein i-pod usw.
    Ausserdem können einkommensschwache Bürger eine Waschmaschine bekommen, Sofas usw.
    Ausser den Obdachlosen wohnen die meisten auch nicht bei -15C draussen.
    Sowas ist aber in vielen Ländern der Fall, und ich vergleiche das eben. Ich finde nicht, dass es hier allzu schlimm zu geht.