Armut in Deutschland

  • Zitat

    Original von Humpenflug
    Ich verrate sicherlich etliches über meine Werthaltung, wenn ich mal die Armutsdiskussion betreffend die Familie Humpenflug betrachte: Ich weigere mich eine Playstation 3 und die ganzen Wii-Dinger zu erwerben, streike bei der Forderung, ein Zehnjähriger müsse einen eigenen TV und PC (mit eigenem Internetzugang) haben:
    Das isoliert Kinder! Seine Kumpels können ihn nicht mehr besuchen -klagt mein Bub - weil kein neues technisches Highlight in der Hütte sei.
    Der Vorschlag "Bring die Kumpels doch mal zum Monopoly-Spielen mit, meinetwegen auch Poker oder Quizz oder Bluff", ist dann eher deprimierend für das Kerlchen.
    Ohne auch nur zu ahnen, was "arm" bedeutet, läuft er mit einer Leidensphysiognomie durch die Lande.


    Meine Tochter( auch 10 ;-) ) darf von mir aus ihr Taschengeld sparen
    für den Schnick-schnack, von mir kriegt sie das auch nicht.
    Aber sie ist ja eh "arm" dran - gar kein TV im Haus. :rolleyes

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Ich würde das Fernsehen nicht so verteufeln. Es laufen auch gute Sendungen im Fernsehen, wie zb. "Willi wills wissen", "Sendung mit der Maus", und ähnliche Sendungen. Einige Kindersendungen sind auch sehr schön gemacht.
    Ich oute mich mal, dass mein Sohn auch einen Fernseher im Kinderzimmer hat (meine Eltern haben ihn einen geschenkt), aber ich würde mich nicht als bildungsfremde Familie bezeichnen. Übrigens ist mein Sohn kein Schulversager, im Gegenteil, sehr sehr gut in der Schule. Trotz Fernseher, ist er der beste Leser in der Klasse.
    Also hört auf das Fernsehen zu verteufeln. Es kommt darauf an, wie man mit den Medien umgeht. Wenn man die Kinder alles gucken lässt ohne darauf zu achten, dann ist nicht das Fernsehen schuld, sondern die Erziehungsberechtigten.
    So und übrigens hat mein Sohn noch eine Playstation 1 (auch geschenkt bekommen). Bei neuen Spielen spielt er etwas mehr. Aber es gibt auch Tage da spielt er gar nicht. Und geht lieber raus.
    Klar achte ich darauf, was er guckt, was er spielt. Aber ich muss nicht darauf achten, ob er Freunde hat oder nicht. Er vereinsamt nicht, im Gegenteil seine Freunde und draußen spielen gehen bei ihm immer vor.


    Mal ein Bericht von der anderen Seite :lache

  • Ich verteufle das Fernsehen ja gar nicht.
    Es gehört für mich nur nicht zu den Sachen,
    die man haben muß. Wenn meine Kinder etwas bestimmtes
    sehen wollen, fragen sie ihre Freunde, ob sie mitgucken dürfen. :-)

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Ich durfte als Kind gar nicht und als Schulkind nur selten und wenig fernsehen. Als Teenie dann mehr, aber da war ich dann tagsüber ja eh meist im Stall und hatte nicht so das Interesse daran.
    Ab und zu fand ich das als Kind schon blöd, wenn die Mitschüler über irgendeinen Film oder eine Serie redeten, konnte ich nicht mitreden.


    Wichtig für Kinder finde ich den Fernseher aber trotzdem nicht; gibt genug andere Themen, über die man reden kann.


    Computer sieht schon anders aus, der gehört zu unserem täglichen Leben und da früh den umgang mit lernen, kann nicht schaden, sofern da einer aufpasst, dass es 1. nicht zu lange ist und 2. nicht wild auf sämtlichen Seiten herumgesurft wird.

  • Zitat

    Original von hestia2312
    Ich oute mich mal, dass mein Sohn auch einen Fernseher im Kinderzimmer hat (meine Eltern haben ihn einen geschenkt), aber ich würde mich nicht als bildungsfremde Familie bezeichnen. Übrigens ist mein Sohn kein Schulversager, im Gegenteil, sehr sehr gut in der Schule. Trotz Fernseher, ist er der beste Leser in der Klasse.
    Also hört auf das Fernsehen zu verteufeln. Es kommt darauf an, wie man mit den Medien umgeht. Wenn man die Kinder alles gucken lässt ohne darauf zu achten, dann ist nicht das Fernsehen schuld, sondern die Erziehungsberechtigten.


    Genau so ist es, aber wie Herr Prof. Pfeiffer eben erforscht hat sind gerade bei Jungens erwiesenermassen Zusammenhänge zwischen Anzahl der technischen Geräte im Kinderzimmer und Schulversagen signifikant feststellbar.


    Wenn du daraus die These bildest- je mehr Geräte im Kinderzimmer, je weniger Erziehung findet durch die Eltern statt- lässt sich das sicher hören und in die Datenbasis hineininterpretieren- eine diesbezügliche Studie gibt es aber auch aus Hannover noch nicht.

  • Ich kenne diese Studie leider nicht. Mich würde sie allerdings interessieren.


    Habe zu Schulversagen und Problemen gerade von Jungen eine ganz andere Einschätzung. Aber auch das würde hier den Rahmen sprengen. Und das wollen wir doch nicht :grin

  • Hestia, Dein Sohn bekam sicher vorgelesen, seinen Wortschatz bezog er nicht ausschließlich durch den Fernseher, sondern auch durch Gespräche mit Erwachsenen in seiner nächsten Umgebung, was in vielen Familien nicht der Fall ist. Dadurch ist der Fernseher bei Deinem Sohn nur Ergänzung, nicht Ersatz.


    Und ich glaube nicht, dass Eltern aus bildungsferneren Schichten besonders sorgfältig darauf achten, was da geguckt wird.


    Das Problem ist nicht das Fernsehgerät, sondern seine konkurrenzlose Ersatzfunktion als Erzieher, Ruhigsteller und auch nicht die wenigen wertvollen Sendungen (z.B. die mit der Maus), sondern der Rest .

  • Zitat

    Original von bertrande
    Hestia, Dein Sohn bekam sicher vorgelesen, seinen Wortschatz bezog er nicht ausschließlich durch den Fernseher, sondern auch durch Gespräche mit Erwachsenen in seiner nächsten Umgebung, was in vielen Familien nicht der Fall ist. Dadurch ist der Fernseher bei Deinem Sohn nur Ergänzung, nicht Ersatz.


    Und ich glaube nicht, dass Eltern aus bildungsferneren Schichten besonders sorgfältig darauf achten, was da geguckt wird.


    Das Problem ist nicht das Fernsehgerät, sondern seine konkurrenzlose Ersatzfunktion als Erzieher, Ruhigsteller und auch nicht die wenigen wertvollen Sendungen (z.B. die mit der Maus), sondern der Rest .


    Da kann ich nur zustimmen.

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von bertrande
    Hestia, Dein Sohn bekam sicher vorgelesen, seinen Wortschatz bezog er nicht ausschließlich durch den Fernseher, sondern auch durch Gespräche mit Erwachsenen in seiner nächsten Umgebung, was in vielen Familien nicht der Fall ist. Dadurch ist der Fernseher bei Deinem Sohn nur Ergänzung, nicht Ersatz.


    Und ich glaube nicht, dass Eltern aus bildungsferneren Schichten besonders sorgfältig darauf achten, was da geguckt wird.


    Das Problem ist nicht das Fernsehgerät, sondern seine konkurrenzlose Ersatzfunktion als Erzieher, Ruhigsteller und auch nicht die wenigen wertvollen Sendungen (z.B. die mit der Maus), sondern der Rest .


    :write
    Es ist nur die Frage, ob bildungsfremde (eigentlich finde ich das Wort total blöd, aber ein anders fällt mir auch nicht ein :gruebel) Eltern überhaupt abschätzen können, dass der unkontrollierte Fernsehkonsum zu Schäden führen kann.
    Es ist doch bequemer sich von bunten Bildern berieseln zu lassen, als zb ein Buch zu nehmen und seine Fantasie selber spielen zu lassen.


    beowulf
    Habe ein wenig nachlesen können in einer Umfrage, wie sich Fernsehkonsum auf Schulschwänzen, Aggressivität auswirkt und fand mich eigentlich bestätigt. Falls ich diese Umfrage Ergebnisse richtig interpretiert habe. Laut Studie kommt es darauf an, was die Kinder/Jugendliche sich anschauen. Nicht jugendfreie Sendungen, Pc-Spiele etc pp. fördern Aggressivität, Schulschwierigkeiten. Ein altersgemäßer Umgang hingegen nicht.
    Aber berichtige mich, falls ich etwas falsch verstanden habe.

  • So wie ich es verstanden habe kommt es nicht nur auf das was, sondern auch auf das wie an- ob die kinder in Begleitung Fernsehen und dann die Dinge besser verarbeiten macht noch einen gewaltigen Unterschied, deshalb ist ja letztlich der eigene Fernseher, der ohne Dritte als Todschläger für die Langeweile, aber damit auch für die Fähigkeit eigene Ideeen zu entwickeln, benutzt wird, die große Gefahr. Damit meine ich eben nicht nur die Gewaltfrage, sondern auch die Studien zur Konzentration und die Schulabbrecher. Schon bei bloßem, harmlosen Fernsehkonsum nimmt die Konzentrationsfähigkeit merkbar ab.

  • Zitat

    Original von beowulf
    So wie ich es verstanden habe kommt es nicht nur auf das was, sondern auch auf das wie an- ob die kinder in Begleitung Fernsehen und dann die Dinge besser verarbeiten macht noch einen gewaltigen Unterschied, deshalb ist ja letztlich der eigene Fernseher, der ohne Dritte als Todschläger für die Langeweile, aber damit auch für die Fähigkeit eigene Ideeen zu entwickeln, benutzt wird, die große Gefahr. Damit meine ich eben nicht nur die Gewaltfrage, sondern auch die Studien zur Konzentration und die Schulabbrecher. Schon bei bloßem, harmlosen Fernsehkonsum nimmt die Konzentrationsfähigkeit merkbar ab.


    Ob nun in Begleitung gucken oder die richtigen Sendungen auswählen, das nimmt sich nichts.


    Und diese Theoarie mit den gewaltspielen halte ich eh für Murks, denn ich kenne ne Menge Kinder, die sanft wie ein Lamm sind und auch solche Spiele spielen.


    Ein gewisses gewaltpotential liegt doch bei gewalttätigen Kindern schon von woanders her drin. Entweder weil sie sich allein fühlen, unverstanden, gemobbt (ich hasse dieses Wort), in der Schule ewig der sind, der am drannsten ist, mit den Lehrern nicht klar kommen, oft von den Eltern in Forderungen überfordert werden, zu Aussenseitern gemacht werden. Letzteres kann sein, weil sie zu "Schlau" sind, weil sie die falschen Klamotten tragen, weil sie anders sind und denken als die Masse.


    So, und solche Beispiele ziehen sich durch bildungsferne UND bildungsnahe Schichten.


    Und dann gibt es noch gewaltbereite, wo die Herkunft, die Familieneinstellung eine große Rolle spielt. Das können Südländer oder Rechte, ebenso wie manch Linke sein.


    Meine Kinder haben glaube ich auch viel TV geguckt. Aber davon sind sie nie gewalttätig geworden.
    Der Kleine ist m,al eine zeitlang in eine Clique geraten, wo sich gewaltbereite und Querschläger zusammenfanden. In der Zeit war er auch dicht am Limit. Aber nicht, weil er die falschen Spiele oder sendungen guckte, sondern weil er Probleme hatte und sich einer Gruppe anschloss, wo er meinte, die ihn verstehen. Nicht, weil er falsch erzogen wurde oder ich bildungsfern den Dingen ihren Lauf ließ. :grin Denn er genoss die gleiche erziehung wie der Große, der nie auf eine schiefe Bahn rutschte.


    Er hat sich zum Glück von diesen Leuten getrennt, hat kürzlich den Letzten (noch recht harmlöosen) abgeschossen. Nun sucht er einen neuen Freundeskreis, guckt derweil aber auch viel TV und spielt Ballerspiele. Und ich habe das Gefühl, es tut ihm gut. Er wählt selbst interessante Sendungen aus, überrascht mich immer aufs neue mit Wissen daraus und er lässt gelegentlich seinen Frust in spielen ab. Real ist er nett und höflich. Tja, was nu? ;-)

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von Heaven


    .....


    Er hat sich zum Glück von diesen Leuten getrennt, hat kürzlich den Letzten (noch recht harmlöosen) abgeschossen. Nun sucht er einen neuen Freundeskreis, guckt derweil aber auch viel TV und spielt Ballerspiele. Und ich habe das Gefühl, es tut ihm gut. Er wählt selbst interessante Sendungen aus, überrascht mich immer aufs neue mit Wissen daraus und er lässt gelegentlich seinen Frust in spielen ab. Real ist er nett und höflich. Tja, was nu? ;-)


    Genauso geht es mir mit meinem Sohn auch. Manchmal weiß er Dinge, die er nicht aus der Schule haben kann. In der Schule kann er sogar manchmal mit seinem Wissen glänzen. Und dieses Wissen hat er teilweise auch aus dem Fernsehen, manchmal auch aus Büchern.


    Mir ist gerade ein anderer Gedanke gekommen. Wie wirkt sich übermässiger Fernsehkonsum auf Erwachsene aus? Was passiert, wenn Erwachsene sog. "Ballerspiele" spielen? Werden wir dann auch aggressiv? Oder mal anders gefragt, was passiert, wenn Erwachsene brutale Thriller lesen? Morden sie dann auch irgendwann? Werden gewalttätig?


    Wie gesagt, ich finde Fernsehen und Co. nicht als schlecht, sondern als Begleiter. Er soll nicht erziehen, er soll Spaß machen. Erziehen sollen die Eltern. Und ich bin immer noch überzeugt davon, dass es darauf ankommt, was Kinder gucken, wie Kinder behandelt werden, welches familiäre Umfeld sie haben. Viel Fernseh gleich Aggressiv halte ich für zu einfach.

  • Zitat

    Original von Humpenflug
    Studenten, die zu statistischen 90% aus nicht-ärmlichen Kreisen stammen, zahlen keine Kindergartengebühr von monatlich 75 bis 150€, haben aber eine hohe Tradition und wortgewaltige Lobby beim Jammern.
    Kindergartenkinder nicht.


    Welche Statistik? Die der Juristen oder Mediziner? In München?
    Aber gut, von so fern kommt die Statistik nicht.
    Nein, Studenten zahlen keine Kindergartengebühr. Wie auch, wozu auch?
    Sie zahlen Studiengebüren plus Semesterbeitrag plus Lebenshaltungskosten.
    Dies müssen Kindergartenkinder alles nicht zahlen, wie übrinx auch keine Kindergartengebühr.
    Die zahlen nämlich die Eltern.
    Insofern haben Kindergartenkinder eine wortgewaltigere Lobby als Studenten: geeinte(re) Elternschaft.
    Anders gesagt: Der Vergleich hinkt und ich sehe den Punkt nicht, mal wieder die Studenten in die Debatte heranzuziehen, wenn es um Kindergärten und Schulen geht. Ich diskutiere ja auch nicht über Wurzeln, indem ich die Baumkrone zu Bilde ziehe.
    Entschuldige, ich musste mich kurz verärgert wundern.
    Anstatt die einzelnen Bildungswege gegeneinander aufs soziale Schlachtfeld zu führen, könnte man ja mal zusammen am wesentlichen Strang ziehen.


    Charlotte
    Weshalb hat dein Sohn keine Lerngruppe mit anderen Schülern gegründet?
    Es gibt ansonsten auch Schüler, die in Fächern fit sind und sich was dazuverdienen zum Taschengeld, indem die Nachhilfe (gegen deutlich geringeres Entgeld) geben.
    Es gibt sonst doch auch noch Schüler BaFÖG.
    Hätte er nicht auch ein Jahr wiederholen können? Wenn es wirklich nur an einem Fach hängen sollte, lassen sich doch bestimmt in dem Jahr Wege finden. Möglicherweise wäre ein Klassen- oder Lehrerwechsel auch förderlich, weil man manchmal bei einem anderen Lehrstil plötzlich einen anderen Durchblick erhält. Wenn Sprachen nicht so sein Ding sind, wäre ein Wechsel auf ein eher naturwissenschaftlich oder technisch ausgerichtetes Gymnasium sinnvoller?
    Ist kein Vorwurf, erschien mir nur gerade als Alternative.

  • Zitat

    Original von hestia2312




    Mir ist gerade ein anderer Gedanke gekommen. Wie wirkt sich übermässiger Fernsehkonsum auf Erwachsene aus? Was passiert, wenn Erwachsene sog. "Ballerspiele" spielen? Werden wir dann auch aggressiv? Oder mal anders gefragt, was passiert, wenn Erwachsene brutale Thriller lesen? Morden sie dann auch irgendwann? Werden gewalttätig?


    Gucke doch mal in den Unterfred zu den PC-Spielen und dann guckste mal wer was spielt. :yikes :lache

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Das Problem bei solchen Reihenuntersuchungen ist ja, dass sie nur signifikante Zusammenhänge aufzeigen können, um Problembewußtsein zu schaffen. All Probleme die dabei aufgedeckt werden haben nie monokausale Ursachen, aber die Tatsache, dass ein Ursachenzusammenhang nachweisbar ist, sollte zu Lösungssuche führen- nichts anderes ist Aufgabe solcher Forschung zur Prävention.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Das Problem bei solchen Reihenuntersuchungen ist ja, dass sie nur signifikante Zusammenhänge aufzeigen können, um Problembewußtsein zu schaffen. All Probleme die dabei aufgedeckt werden haben nie monokausale Ursachen, aber die Tatsache, dass ein Ursachenzusammenhang nachweisbar ist, sollte zu Lösungssuche führen- nichts anderes ist Aufgabe solcher Forschung zur Prävention.


    ich traue solchen Umfragen nicht, weil entscheidend ist WO gefragt wurde, WAS und WIE gefragt wurde und ob die auch alle ehrlich waren. ;-)


    In unserer Schule hatte letztens die Schulpsychologin ein einer Klasse eine Umfrage gemacht. Ganz simple Fragen. Sie brachte mir ganz aufgebracht den Stapel Blätter, insbesondere den meiner Schützlinge mit und war völlig von der Rolle. :grin Die Biester haben da einen Murks reingeschrieben und sich ihren Spaß gemacht. 80% war da nur Schwindel drin. :lache


    Ursachenzusammenhang:


    Meine ganz persönlichen Schützlinge haben ja regelmäßig Wettkämpfe. Inzwischen hält sich das Gerücht, sie würden nur gewinnen wenn ich dabei wäre. Sogar die Eltern erinnern mich an die Daten und halten schon ungeduldig Ausschau ob ich auch ja erscheine.
    Denn: alle Spiele, zu denen ich erschien, haben sie wirklich gewonnen. Kein Scherz. : Alle anderen, oder wenn eine Kollegin da war, haben sie vergeigt. :gruebel


    Könnte man jetzt eine Statistik draus machen und schlussfolgern, die könnten ohne mich nicht spielen. :rolleyes
    Habe ihnen für die Auswärtsspiele schon ein Glücksbringersäckchen zusammengstellt, welches der Torwart immer bei sich trägt. Und sogar DAS hilft angeblich. :lache


    Eine Statistik, die keiner Ernst nehmen würde (bis auf die Jungs) und keiner wahrhaft Schlüsse draus ziehen wird. Zumindest hat mir der Trainer noch keine bezahlten Freitage angeboten um die Saison zu gewinnen. :rofl


    edit: die Schwachstellen meiner Großschreibtaste ausgebügelt

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Heaven ()

  • Ich finde schon, das diese Erklärung ebenfalls nach einer Problemlösung schreit- totale Fixierung auf den "Himmel über Berlin", auch das wirft Fragen auf- wobei- Tiefenanalyse oder Freud wollte ich jetzt nicht bemühen :grin

  • @Waldläufer, das Studium finanziert sich nicht dadurch, dass der Student mit dem Scheck seiner Eltern bei Aldi einkauft und auch sonst sich wohlfeiler Labung enthalten muss. Sondern durch die Allgemeinheit.


    Im Iiiibrigen: Das Deutsche Studentenwerk macht regelmäßig Sozialerhebungen unter den Studenten. Das sind alles keine Gemeindaten.


    21% der Studenten-Eltern haben ein Nettoeinkommen von 3000.- oder weniger. (Die anderen 79% entsprechend mehr)
    Selbst wenn ich die Elendsgrenze bei 5000.- netto ansetze, sind es noch 45%, die 5001.- oder mehr haben, um vor sich hin zu darben.


    Armut ist meiner bescheidenen Ansicht nach irgendwie etwas anderes als die (wahrlich traurige) Frage danach, ob das Elend bei 3000 oder schon bei 5000 netto losfängt, oder?


    Kindergarten müsste Pflicht sein und obendrein ohne Mehrbelastung für die Eltern. Auch die Kinder von wirklich armen Leuten sollten in Deutschland eine Chance haben, egal ob die Altvorderen dieser Kinder Säufer, Faulenzer, asozial oder sonstwas sind: Die Kinder dieser Leute darf man nicht dafür bestrafen, was die Alten sind/darstellen.