Armut in Deutschland

  • Verzeih, beo. :grin Nichts liegt mir ferner.


    @licht
    Ich meine nicht Ganztagsunterricht als Ersatz für fehlende oder unvollständige Elternbeteiligung, sondern als sinnvolle Ergänzung! Die meisten Ganztagskonzepte, die ich kenne, fordern geradezu eine intensive Beteiligung der Eltern. Es geht mir vielmehr um wirklich gute und zur häuslichen Bildung ergänzende Lern- und Lehrmethoden, die an vielen Ganztagsschulen angeboten werden. Da lernen die Schüler im Idealfall miteinander und voneinander. Außerdem haben die Schüler dort oft gleiche Möglichkeiten, wie z. B. den Zugang zu PC und Internet, den immer noch viele zuhause nicht haben. Ganztagsunterricht heißt ja eben nicht auch nachmittags Frontalunterricht, sondern ist sehr viel weitreichender, oder kann es zumindest sein.

  • Zitat

    Original von bertrande
    Ich plädiere dafür, dass auch etwas langsamere Denker, Spätzünder, Leseschwächler, Matheproblemler usw. eine größere Chance bekommen und nicht gleich durch das Raster fallen, es ist nicht immer Dummheit.


    Und ich wiederhole mich, in D. haben wir ein OFFENES Schulsystem, du kannst jederzeit noch Schule nachholen, gerade für Spätzünder und Pubis, die das schlimmste hinter sich haben, gut geeignet.


    Und ich bin dagegen, dass jeder das Abi schaffen muss, mein Lieblingsbeispiel: dann stehen gegen 500 Architekten, 5 Maurer, funktioniert ja nicht.


    Noch ein Beispiel
    Hauptschule/Lehre/Gesellenbrief/ Meisterbrief..so mit dem Gesellenbrief hast du automatisch die "mittlere Reife" mit dem Meisterbrief hast du die Fachholschulreife und kannst in deinem Bereich studieren, das geht in ganz vielen Berufen so, also warum ein Kind unbedingt mit teurer Nachhilfe, mit Krampf und Kampf zum schlechten Abi prügeln, anstatt einen anderen Weg zu wählen
    Abitur ist NICHT das Allheilmittel gegen Armut
    Und es kann sich eben NICHT jede Familie Klavierunterrischt/Nachhilfe/10 Sportvereine leisten, mit oder ohne Sozialamt..manoman, was ist da so schlimm oder arm dran

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ich vertippe mich ja auch mal dann und wann :grin, aber folgender Lebenslauf: Realschule, drei Jahre Fachgymnasium (one Abschluß), Lehre als Einzelhandelskauffrau, ein Jahr Berufserfahrung bewirbt sich bei mir um eine Lehrstelle als Rechtsanwaltsfachangestellte mit sieben Schreibfehlern im Anschreiben...


    Was soll ich dazu noch sagen? ;-)
    Mein älterer Sohn war auch auf der Realschule. Vier von 28 Schülern haben einen Ausbildungsplatz bekommen! Der Rest (bis auf vielleicht zwei oder drei weitere Schüler, die tatsächlich so gute Noten hatten, daß sie danach ein Gymnasium besuchen konnten) ist natürlich auf irgendwelche weiterführenden Schulen gegangen. Also um es mal konkret in Zahlen zu sagen: 21 Schüler waren zu "blöd" oder zu schlecht ausgebildet bzw. gefördert worden, um einen Ausbildungsplatz zu bekommen und auch nicht intelligent genug um ein "echtes" Abi absolvieren zu können.


    Und an Alex:
    Im Prinzip gebe ich dir ja recht. Nur haben sich leider die Schulformen etwas verschoben. Zumindest in einer großen Stadt hat man relativ wenig Chancen mit einem Hauptschulabschluß einen Ausbildungsplatz im Handwerk zu bekommen.

  • Zitat

    Original von Joan


    Charlotte....


    Ich melde mich nochmals, nur der Sicherheit halber, damit Du mich nicht falsch verstehst, ich meinte das auf gar keinen Fall despektierlich, gäll...... :knuddel1


    Sorry, ich habe dich auch nicht persönlich damit gemeint, aber der Begriff "Unterschicht" hat für mich persönlich weniger mit dem Einkommen zu tun.
    Diesen Begriff assoziiere ich mit Leuten, die sich einfach sehr gern der "Verblödung" hingeben. Dieses kann sowohl bei armen wie auch bei etwas reicheren Leuten zutreffen ;-).

  • Die Armut ist auch der Auflöser für die ganzen Kindermorde, zumindest meiner Meinung nach. Die Kinder wollen, besonders zur Weihnachtszeit, immer mehr haben. Sie fordern und fordern, die Eltern wissen nicht mehr weiter und handeln so, natürlich ganz falsch, aber sie kennen keinen anderen Weg.

  • Zitat

    Original von Charlotte
    Diesen Begriff assoziiere ich mit Leuten, die sich einfach sehr gern der "Verblödung" hingeben. Dieses kann sowohl bei armen wie auch bei
    etwas reicheren Leuten zutreffen ;-).


    :wow Paris Hilton ist Unterschicht ?(

  • Zitat

    Original von Charlotte



    Sorry, ich habe dich auch nicht persönlich damit gemeint, aber der Begriff "Unterschicht" hat für mich persönlich weniger mit dem Einkommen zu tun.
    Diesen Begriff assoziiere ich mit Leuten, die sich einfach sehr gern der "Verblödung" hingeben. Dieses kann sowohl bei armen wie auch bei etwas reicheren Leuten zutreffen ;-).


    :write


    Paris Hilton ist eigentlich ein Paradebeispiel dafür, wenn Eltern auf Bildung keinen Wert legen. Sowas kommt dann dabei raus :grin

  • Zitat

    Original von Oryx
    Wenn ein Kind schon in der Grundschule und dann weiter auf der Hauptschule schlechte Noten schreibt, dann liegt es eben auch oft an mangelndem Interesse oder an mangelnder Intelligenz. Da können Nachhilfestunden auch nichts ausrichten.


    Sorry, Oryx, aber meine Tochter ist in der Grundschule.
    Die Kinder, die in ihrer Klasse bis jetzt nicht mitgekommen sind, haben
    alle Mütter, die kaum deutsch verstehen. Also den Kindern weder helfen
    noch überhaupt kontrolieren können, ob die Hausaufgaben richtig gemacht sind.

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Zitat

    Original von hestia2312
    ........
    Paris Hilton ist eigentlich ein Paradebeispiel dafür, wenn Eltern auf Bildung keinen Wert legen. Sowas kommt dann dabei raus :grin


    :nono
    Ich finde Paris sehr gebildet, wenn auch nur ein-. :lache

  • Zitat

    Original von Saru


    Sorry, Oryx, aber meine Tochter ist in der Grundschule.
    Die Kinder, die in ihrer Klasse bis jetzt nicht mitgekommen sind, haben
    alle Mütter, die kaum deutsch verstehen. Also den Kindern weder helfen
    noch überhaupt kontrolieren können, ob die Hausaufgaben richtig gemacht sind.


    Hallo Saru,


    das von dir genannte Beispiel ist das Paradebeispiel für mangelndes Interesse.
    Das Land in dem ich lebe, dessen Sprache versuche ich auch zu beherrschen.
    Um zu verstehen, um mich zu verständigen und um meinen Kindern eine Chance zu geben.

  • Zitat

    Original von Whisky


    das von dir genannte Beispiel ist das Paradebeispiel für mangelndes Interesse.
    Das Land in dem ich lebe, dessen Sprache versuche ich auch zu beherrschen.
    Um zu verstehen, um mich zu verständigen und um meinen Kindern eine Chance zu geben.


    Ja, genauso sehe ich das auch!
    Und dann haben sie noch nen Hass auf Deutschland, weil wir ihnen nicht helfen... :fetch

  • Aber die Kinder suchen sich die Eltern ja nicht aus.


    Ich kenne zwar auch Eltern, die VHS Kurse in Französisch belegen,
    nur um die Hausaufgaben des Kindes überprüfen zu können.
    Kann das aber wirklich vorausgesetzt werden?

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Zitat

    Original von Saru
    Aber die Kinder suchen sich die Eltern ja nicht aus.


    Ich kenne zwar auch Eltern, die VHS Kurse in Französisch belegen,
    nur um die Hausaufgaben des Kindes überprüfen zu können.
    Kann das aber wirklich vorausgesetzt werden?


    Vorausgesetzt werden kann das bei einer Fremdsprache sicherlich nicht.
    Es zeigt aber das ernsthafte Interesse der Eltern an ihren Kindern.


    Aber du vergleichst hier Äpfel mit Birnen.
    Es geht nicht um eine Fremdsparche, es geht um die Sprache des Landes, in dem das Leben vonstatten geht.
    Indem ich die Landessprache beherrsche, kann ich am Leben des Landes, hier die Schule, teilnehmen.