Fragen an Iny Lorentz

  • Zitat

    Zitat von Tinchen:
    Was mich brennend interessieren würde, ist, ob es schon geplant ist mal eines eurer tollen Bücher verfilmen zu lassen?!


    Leider ist nichts dergleichen geplant. Ich selbst hätte nichts dagegen, aber wenn man sieht, wie lange es gedauert hat, bis man bei einem internationalen Bestseller wie "Die Päpstin" an eine Verfilmung denkt, sollte man seine Hoffnungen nicht zu hoch schrauben. Verfilmen ist nämlich auch eine Geldfrage. Ein historischer Stoff wie die Feuerbraut oder die Wanderhure kostet fast zehmal so viel wie ein hier und heute spielender Film.


    Aber wir sind auch mit kleineren Erfolgen zufrieden wie eben diesen:


    Link


    Damit wünsche ich euch auch im Namen von Iny einen guten Rutsch ein ein gutes, gesundes und bücherreiches Jahr 2008!


    Gheron :wave

  • Mensch, eine Million Bücher ist doch kein kleiner Erfolg!


    Herzlichen Glückwunsch dazu!


    :fete


    Und euch auch einen Guten Rutsch ins neue Jahr, auf das es ebenso erfolgreich werde!

  • laut überschrift soll hier ja eigentlich nach NICHT zur "feuerbraut" gehörenden themen gefragt werden. da aber oben schon die frage zu dem "persönlichen nachwort" gestellt und beantwortet wurde, möchte ich mich mit folgender frage anschließen:
    die vorgeschichte (irmelas mutter wurde als hexe bezichtigt) wird zwar im buch nach meinem geschmack ohne fragen zurückzulassen angedeutet, hätte doch aber gewiss stoff genug für eine eigene story geliefert. habt ihr euch bewusst gegen ein extrabuch, einen vorläufer sozusagen, für diesen handlungsstrang entschieden? ggf. warum? und in dem zusammenhang: wird es eine fortsetzung geben?
    auch hier noch einmal: danke für die begleitung der leserunde! :anbet
    :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Hallo, Drehbuch,


    Die Geschichte von Irmelas Mutter, bzw, der Rückgriff darauf, ist ein Teil dieses Romans. Er dient dazu, Irmelas Geschichte zu vertiefen und zu erklären, weshalb die Entwicklung so verläuft und nicht anders. Einen Roman aus dieser Vergangenheit zu machen, ist von uns daher nicht geplant. Auch eine Fortsetzung des Romans ist eher unwahrscheinlich, da sie nur im weiteren Verlauf des Dreißigjährigen Krieges spielen könnte und den haben wir in der Feuerbraut fürs Erste genug beschrieben.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • hallo, gheron,


    vielen dank für deine stellungnahme! :anbet
    ich habe das buch jetzt zur hälfte durch, ab morgen dauert es dann leider wieder etwas länger mit dem lesen und kommentieren...


    liebe grüße
    db
    :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Hallo Iny und Elmar :wave


    Erstmal möchte ich Euch für die wunderbaren Bücher Danken, die Ihr uns bis jetzt "geschenkt" habt. :anbet :anbet :anbet
    Ich habe zwar erst die "Wanderhuren-Trilogie" gelesen, aber ich bin absolut begeistert und habe nun glücklicherweise "Die Feuerbraut" als Wanderbuch zur Verfügung gestellt bekommen.
    Und es reißt mich jetzt schon mit. Und ich bin erst auf Seite 57 :grin


    Was mich doch sehr interessieren würde wäre, wie Ihr überhaupt auf diese vielen Ideen kommt. Wie laßt Ihr Euch inspirieren?
    Träumt Ihr von einem Thema und es macht "klick", oder sucht Ihr explizit nach einem neuen Thema für einen neuen Roman??


    Was hat Euch dazu bewegt, ausgerechnet historische Romane zu schreiben?


    So. Ich denke, das waren erstmal genug Fragen :lache


    Ich freue mich wirklich sehr, daß die Leserunde noch läuft und werde mich auf jeden Fall noch beteiligen. :-]

  • Hallo, Mandy,


    Iny sagt immer, Ideen sind wie junge Hunde, die hinter einem herrennen. Sobald man sich umdreht, ist eine neue da. Oft ist es so, dass wir etwas in einer Zeitung oder einer Zeitschrift lesen, etwas im TV sehen, oder ein Museum besuchen, in dem uns etwas auffällt, und es bildet sich eine Idee. Die meisten tauchen einfach so auf. Nicht alle sind zu brauchen, aber bei den meisten bedarf es nur eines Gespräches zwischen uns, um das Gerüst eines neuen Romans zu entwickeln. So ist und z.B, die Idee zur Pilgerin bei einem Besuch in Lourdes gekommen, die auslösende Idee für die Wanderhure durch einen Ausspruch Oswalds von Wolkenstein, und die zur Kastellanin in der Münchner U-Bahn zwischen dem Hauptbahnhof und dem Sendlinger Tor.


    Historische Romane haben wir bereits in frühester Jugend gelesen, und uns auch für die Hintergründe interessiert. Daraus entstand im Lauf der Jahre unsere Sachbuchbibliothek, die laufend erweitert wird. Unsere ersten Schreiberfolge hatten wir allerdings mit SF- und Fantasykurzgeschichten. Allerdings dauerte diese Phase nur einige Jahre, und als wir uns nach einer gewissen Pause wieder ans schreiben machten, tauchten die ersten historischen Ideen in unseren Gedanken auf. Die beiden ersten Versuche brachten noch keinen Erfolg, doch dann haben wir die Kastratin geschrieben, und seitdem ist es immer weiter bergauf gegangen.


    Derzeit schreiben wir an dem Roman, der nach der Feuerbraut erscheinen wird, und richten unsere Gedanken bereits auf den nächsten und übernächsten Roman.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Hallo Gheron :wave


    Vielen Dank für die schnelle und umfangreiche Antwort.


    Zitat

    Original von Gheron
    Iny sagt immer, Ideen sind wie junge Hunde, die hinter einem herrennen. Sobald man sich umdreht, ist eine neue da.


    Diesen Ausspruch muss ich mir merken. Da hat sie vollkommen recht. Nur stelle ich es mir nicht so einfach vor, diese Ideen alle festzuhalten und aufs Papier zu bringen.
    So wie Du das schreibst, scheint uns ja noch einiges zu erwarten. Und ich muss sagen: Ich freue mich schon sehr darauf :anbet
    Ich hoffe, Ihr macht noch sehr lange so weiter.


    Ich wünsche Euch auf jeden Fall alles erdenklich gute auf Eurem weiteren Weg.

  • Hallo nochmal :wave


    Ich habe heute zufällig mitbekommen, daß Ihr auch unter Pseudonymen Bücher schreibt.
    Das fand ich doch sehr interessant, da ich eines dieser Bücher auch auf meiner Wunschliste stehen habe :grin


    Nun zu meiner Frage: Was veranlasst Euch, unter einem Pseudonym zu schreiben bzw. zu veröffentlichen??
    Warum findet man auf Eurer Homepage dazu keinen Hinweis?
    Und wer schreibt da eigentlich direkt? Auch Ihr beide oder jeweils nur einer?


    So. Ich denke, das waren erstmal genug Fragen. Ich bin schon sehr gespannt auf die Antworten darauf :-)

  • Hallo Leute. :wave


    Ich push den Beitrag jetzt einfach mal.
    Ich hab gesehen, daß Gheron heute schon online war. Vieleicht wurde mein Beitrag ja übersehen. :gruebel


    Ich bin jedenfalls immernoch sehr gespannt auf die Antworten :grin

  • Zitat

    Zitat von ximox04: Ich hab gesehen, daß Gheron heute schon online war. Vieleicht wurde mein Beitrag ja übersehen.


    Hallo Mandy,
    ich habe den Beitrag nicht übersehen, schlage mich aber schon die ganze Woche über mit gesundheitlichen Problemen herum, die mir ein wenig die Kraft rauben. Jetzt geht es mir ein wenig besser, daher versuche ich zu antworten.


    Zitat

    Zitat von Ximox04:
    Nun zu meiner Frage: Was veranlasst Euch, unter einem Pseudonym zu schreiben bzw. zu veröffentlichen??


    Wir wollten einen Namen auf dem Cover, der uns beide symbolisiert. Iny ist Inys Vorname, Lorentz ohne t war der Vorname meines Vaters.
    Ein anderes Pseudonym ist genau umgekehrt von meinem Vornamen und dem Vornamen von Inys Vater abgeleitet.


    Der Grund für verschiedene Pseudonyme ist für uns, dass wir unsere Leserschaft bei einem Genrewechsel nicht irritieren wollen. Dies bedeutet zwar, dass man sich sein Lesepublikum jedesmal neu erarbeiten muss, dafür aber weiß es auch, was es von uns erwarten kann.


    Zitat

    Zitat von ximox04:
    Warum findet man auf Eurer Homepage dazu keinen Hinweis?


    Die Homepage wurde von Knaur exklusiv für Iny Lorentz errichtet. Da ist es sicher kein Wunder, dass Pseudonyme, unter denen wir bei anderen Verlagen veröffentlichen, dort keine Berücksichtigung finden.


    Zitat

    Zitat von ximox04:
    Und wer schreibt da eigentlich direkt? Auch Ihr beide oder jeweils nur einer?


    Wir arbeiten tatsächlich beide als Team, und zwar von der ersten Idee an bis zum fertigen Manuskript. Zunächst arbeiten wir die einzelnen Romanideen in langen Gesprächen aus und verknüpfen sie mit dem geschichtlichen Hintergrund. Die Recherchearbeiten liegen zu etwa 2/3 bei mir und ich schreibe auch in enger Abstimmung mit Iny den Rohtext. Diesen überarbeite ich nach ihrer Kritik, und dann übernimmt sie die Geschichte und feilt und arbeitet sie aus. Ich begutachte jeden Überarbeitungsschritt gebe meine Kommentare ab. Zuletzt entsteht dann der fertige Roman, mit dem wir beide zufrieden sind.
    Mein Vergleich ist in etwa: Wir sind beide die Architekten des Gebäudes, ich errichte dann das Mauerwerk, und Iny übernimmt dann die Inneneinrichtung.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Hallo Gheron :wave


    Vielen 1000 Dank für die ausführliche Antwort.


    Ich wünsche Dir erstmal ganz schnell gute Besserung und daß Du Dich rasch erholst.
    :gutebesserung :gutebesserung :gutebesserung


    Das mit dem Genre-Wechsel hab ich mir schon fast gedacht. Ist ja auch logisch, denn sonst wären die Fans von historischen Iny Lorentz Romanen ja evtl. enttäuscht, wenn es dann ein Fantasy Roman ist.


    Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt auf "Die Braut des Magiers". Ich finde es toll, wenn ein Autor/Schriftsteller sich nicht nur an einem Genre festhält, sondern auch mal etwas anderes ausprobiert. :-)

  • Zitat

    Zitat von ximox04:
    Ich finde es toll, wenn ein Autor/Schriftsteller sich nicht nur an einem Genre festhält, sondern auch mal etwas anderes ausprobiert.


    Nur so kann man seine Grenzen erkennen und diese auch verschieben. Auch haben wir in den letzten Jahren gemerkt, dass wir immer wieder Abwechslung brauchen, um danach mit frischer Energie an den nächsten Iny-Lorentz-Roman gehen zu können.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Ich habe auf eurer Homepage gesehen, dass bald das erste Buch in italienisch erscheint. Es wird als Marie benannt bzw. Salvata dall´amore. Es handelt sich dabei wohl um "Die Wanderhure" oder?

  • Hallo, Primavera,


    Bei Salvata dall'amore handelt es sich tatsächlich die italienische Übersetzung der Wanderhure. Die Wanderhure ist bisher in sieben Sprachen erschienen, zwei weitere Sprachen stehen noch an. Ebenfalls in eine fremde Sprache übersetzt wurden auch die Kastellanin, das Vermächtnis der Wanderhure und die Tatarin. Auch hier sind noch weitere Übersetzungen zu erwarten.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Danke für die schnelle Antwort. Leider finde ich das Buch momentan nirgends zu kaufen. Und wenn ich die ISBN bei google eingebe, kommt immer die spanische Ausgabe. :unverstanden