'Die Feuerbraut' - Seiten 541 - Ende

  • Zitat

    Zitat von Patricia_k34: S. 640: Hier kam der Begriff „krumm schließen lassen“ – Was bedeutet das?


    Hier hat drehbuch schon eine schöne Erklärung geliefert. Krumm schließen ist eine Art der Fesselung, die den Körper des Betreffenden in eine unnatürliche Lage zwingt, die ihm starke Schmerzen bereitet.


    Zitat

    Zitat von Patricia_k34: Von einer Vermählung postum habe ich noch nie was gehört. Gibt es so etwas wirklich?


    Postume Vermählungen gab es durchaus. Meistens aber wurden dabei Frauen mit toten Männern verheiratet, andersrum war es seltener. Solche Heiraten gab es noch im zweiten Weltkrieg, wenn der Bräutigam gefallen war, oft, wenn Kinder unterwegs waren, oder auch, um die Bräute durch die Kriegerrente abzusichern.


    In früheren Zeiten wurde ebenfalls postum vermählt, wenn Männer im Kampf gefallen waren und es der Landesherr als passend empfand, eventuellen Nachwuchs zu legitimieren. Allerdings gab es auch solche Heiraten, um Allianzen zwischen Familien zu schließen.


    Lexenthal bestand aus dem Grund auf eine Eheschließung, damit seine Nichte als Ehefrau und nicht als schuldhafte Jungfer vor das himmlische Gericht treten muss. Seiner Ansicht nach konnte dies für sie den Unterschied zwischen Hölle und Fegefeuer ausmachen, und ersterem wollte er sie mit aller Gewalt entreißen.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • So. Auch ich bin nun durch mit dem Buch.


    Und ich finde, es ist alles super ausgegangen. So wie es sein sollte. Es wurde auch alles aufgeklärt. Sogar die Tatsache, daß Irmela mit ihrem unguten Gefühl auf der Burg am Anfang recht hatte. Das suckte mir die ganze Zeit noch im Kopf herrum. Ich dachte mir sowas in der Art schon. :-)


    Ich hatte eigentlich auch damit gerechnet, daß Lexenthal etwas mehr Zeit zum umdenken braucht. Kann seinen "Sinneswandel" aber voll und ganz verstehen. Schließlich gibt es wohl niemanden, dem er mehr glauben könnte, als Ehrentraud selbst. Und da der Arzt alles bestätigte, blieb ihm kaum etwas anderes übrig.
    Ausserdem ist er ein kluger Mann und kann eins und eins zusammen zählen.


    Zum Glück kamen die Retter in der Not noch rechtzeitig zu Irmela. Bei den Folterszenen konnte man fast mitfühlen, wie weh das tat.
    Und auch die Hinrichtugen waren wieder sehr krass beschrieben. Wobei ich es Irmela hoch anrechne, daß sie Johanna doch noch gnädig sein wollte.


    Das Ende mit dem "Friede, Freude, Eierkuchen" war auch ganz nach meinem Geschmack.
    Jeder hat sein Glück verdient. Selbst der vorher so gemeine Heimsburger.


    Von mir aus hätte das Buch auch noch weiter gehen können.


    Es war wirklich ein Genuss es zu lesen und ich freue mich schon auf den nächsten Iny Lorentz-Roman.


    Und ich möchte mich auch nochmal bei Iny und Elmar bedanken für die nette Begleitung der Leserunde und die schnellen und sehr aufschlussreichen Antworten. :anbet
    Ich hoffe, es wird nicht die letzte gemeinsame Leserunde bleiben.

  • So, ich habe letzte Nacht das Buch beendet. Schade das das Buch schon zu ende ist. Vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung? ;-)


    Irmela hat sich wirklich ganz schön zäh gehalten. Ich glaube, man kann sich gar nicht vorstellen, was die Arme alles erleiden musste. Auch das der Folterknecht sie erpressen wollte und anfing zu foltern, war sehr heftig. Gott sei Dank sind Ludwig und Fabian rechtzeitig gekommen.


    Auch ich habe gedacht das sich Lexenthal so leicht überzeugen lässt hat mich sehr verwundert. Immerhin war der Mann über 20 Jahre von Hass und Wut besessen und hatte nichts anderes im Kopf, als sich zu rächen. Sein Sinneswandel kam etwas spät, aber besser als gar nicht. Ich muss zugeben das ich Mitleid mit ihm habe. Er scheint seine Nichte wirklich geliebt zu haben und ihr Ende war mehr als schrecklich. Gut das sie alles festgehalten hat, sonst hätte sich ihr Onkel wohl nicht überzeugen lassen.


    Fanny und Abdur sind nun ein Pärchen, was ich die ganze Zeit schon v ermutet habe. Vielleicht hat sie ihn auch nur andauernd „geneckt“ um ihn auf sich aufmerksam zu machen. Ich gönne den beiden ihr Glück.


    Ja, ein wirklich toller Roman. Ich liebe Bücher, die einen zum nachdenken bringen und das Buch gehört definitiv dazu. Er wird mich noch eine weile beschäftigen.


    Auch ich möchte mich herzlich bei Iny und Elmar bedanken, das ihr diese Leserunde begleitet habt. Und danke für diesen tollen Roman. :anbet

  • Bin auch schon fertig. Das letzte Kapitel war für mich ein Pageturner schlechthin. Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen :-)


    Als ich die Überschrift "Die Feuerbraut" gelesen habe, dachte ich schon: Oh nee, die wird wirklich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Aber Gott sei Dank ist es ja gut ausgegangen.


    Die Beschreibung des Kerkers, in dem man sich nicht hinsetzen oder hinlegen kann und wo die Wände mit Stacheln ausgekleidet sind, fand ich erschreckend. Welche Menschen kommen auf solche Ideen?


    Ich liebe Happy Ends und ich bin froh, dass sich alles zum Guten gewendet hat.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich