Unbekannte oder auch vergessene Autoren die es wert sind, dass man sie kennenlernt.

  • ANNEMARIE SCHWARZENBACH ....eine Autorin, die für lange Zeit in Vergessenheit geraten ist....aber wie ich sehe wird sie wieder neu entdeckt, und sie hat das mehr als verdient.
    Ihre Bücher werden und wurden neu aufgelegt, und fast alles was sie geschrieben hat ist wieder erhältlich.
    Es gibt eine neue Biografie über sie und auch einen DOK-Film, der anhand von Bild- und Filmmaterial aus dem Fundus der Familie Schwarzenbach entstanden ist, das ein Grossneffe von Annemarie herausgegeben hat.


    Wer gerne Reiseberichte liest, der ist mit ihren Büchern sehr gut bedient. Spannend ist sicher auch der Vergleich des Reisens von Gestern und Heute, und man erfährt viel über ferne Länder, wie sich das Leben der Menschen dort zur damaligen Zeit abspielte.... z. B. in Afghanistan, in der Türkei, im damaligen Persien....


    Edit: Ich muss aber noch anmerken, dass die Bücher von Annemarie Schwarzenbach nicht gerade einfach und locker zu lesen sind.....ihr Schreibstil ist etwas zäh, und das Gelesene ist auch keine leicht verdaubare Kost.
    Jedoch, wer das Aussergewöhnliche mag, und auf der Suche nach verblüffenden Redewendungen und Gedankengängen ist, der ist bei ihr gut bedient. :wave



    ALLE WEGE SIND OFFEN
    DIE REISE NACH AFGHANISTAN 1939/1940
    Annemarie Schwarzenbach


    Produktebeschreibung Amazon (etwas ausgebessert von Joan :grin)
    Im Juni 1939 fuhren die Journalistin und Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach und Ella Maillart mit dem Auto nach Afghanistan. 'Alle Wege sind offen' präsentiert eine Auswahl von Annemarie Schwarzenbachs Artikeln Feuilletons, Reportagen und Erzählungen über diese abenteuerliche Fahrt und lässt die Leserinnen und Leser an der äusseren und inneren Reise der Autorin teilnehmen: vom Balkan über die Türkei, Iran nach Afghanistan und zurück in die Schweiz. Annemarie Schwarzenbach erfährt das Glück des Unterwegsseins und die berauschend-bedrohliche Weite der Landschaften Asiens. Als Zeitzeugin protokolliert sie hellwach die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen, während sie als Schriftstellerin die Abgründe ihres Ich erkundet im Spannungsfeld zwischen der oft atemberaubenden Fremde und dem Schatten des in Europa ausgebrochenen Zweiten Weltkriegs.



    Edit: :rolleyes :rolleyes :rolleyes

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    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

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  • UNSTERBLICHES BLAU. BLEU IMMORTEL
    REISEN NACH AFGHANISTAN. VOYAGES EN AFGHANISTAN
    Annemarie Schwarzenbach, Ella Maillar, Nicolas Bouvier


    Kurzbeschreibung
    Die Aufnahmen und Texte der Weltreisenden Ella Maillart und Annemarie Schwarzenbach sowie Nicolas Bovier sind aus einer längst vergangen Zeit. Afghanistan ist zerstört, die Aufnahmen aus den Jahren 1939 sowie 1953 sind daher von großer Bedeutung. Der Band zeigt Fotos in Schwarz-Weiß von Menschen und Landschaften, ergänzt mit Texten, welche uns das Leben der damaligen Zeit anschaulich schildern. 1939 reist Annemarie Schwarzenbach zusammen mit der Genferin Ella Maillart über die Türkei, durch den Irak und den Iran nach Afghanistan. Ein halbes Jahr sind die beiden in einem Ford gemeinsam unterwegs, ihre Eindrücke halten sie in Bildern und Reiseskizzen fest.
    Vierzehn Jahre später - im Juli 1953 - brechen abermals zwei Schweizer nach Afghanistan auf; der Schriftsteller Nicolas Bouvier und sein Freund Thierry Vernet folgen der Route der beiden Frauen. Auch sie fotografieren und beschreiben die wundersame Welt, die ihnen so faszinierend wie entlegen erscheint. Die Landschaft sowie die Menschen bleiben den Reisenden fremd und unnahbar. Die zahlreichen, meist unbekannten Fotografien werden begleitet von teilweise noch unveröffentlichten Texten und Essays über das Reisen.

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  • CURT RIESS Schriftsteller und Journalist, der eine lange Reihe von Büchern mit unterschiedlichsten Themen geschrieben hat.


    Er war ein ganz grosser Kenner der damaligen Theater- und Filmszene, und er gab dieses Wissen gerne schreibenderweise weiter. Er hat ein ganz tolles Buch geschrieben über die bewegte Geschichte des Zürcher Schauspielhauses: SEIN ODER NICHTSEIN, das 1963 herauskam.


    Ausserdem kannte er viele Grössen seiner Zeit persönlich... vor allem eben solche aus der Welt des Theaters, des Films und auch der Literatur. So hat er mit manchen von ihnen seine eigenen Erfahrungen gemacht....und auch darüber erzählte er sehr gerne. Daraus entstanden einige Bücher mit ganz speziellem Insider-Wissen. Im Zusammenhang mit diesen Erzählungen habe ich Curd Riess schon hie und da auch als etwas geschwätzig empfunden....und der einen oder anderen seiner Ausführungen stand ich mit einer gewissen Skepsis gegenüber.


    ************


    Von folgendem Buch besitze ich eine Lizenzausgabe des Buchclubs Ex Libris, Zürich, die bei Amazon nicht aufgeführt ist.


    DAS SCHAUSPIELHAUS ZÜRCH.
    SEIN ODER NICHTSEIN EINES UNGEWÖHNLICHEN THEATERS
    Curt Riess


    Klappentext (auszugsweise)
    Die berühmten Worte aus Hamlets Monolog, die der Autor als Titel für sein fesselndes Buch über das Zürcher Schauspielhaus gewählt hat, gelten nicht dem Pfauentheater allein, sondern mehr noch dem dramatischen Geschehen, das in den letzten dreissig Jahren über die Bühnen Europas gegangen ist.
    Hitlers Machtübernahme im Jahre 1933 zwang viele deutsche Intellektuelle und Künstler mit berühmten Namen zur Emigration, und nicht wenige wählten als Zufluchtsort die Schweiz. [........] Das Zürcher Schauspielhaus aber entwickelte sich in diesen Jahren der äusseren Bedrohung zu einer Hochburg des geistigen Widerstandes gegen die Diktatur. [.......]
    Die Blütezeit der Nachkriegsjahre fand ihren Höhepunkt in den Aufführungen "Andorra" von Max Frisch und "Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt, als das Publikum die Theaterkasse belagerte wie nie zuvor. [......]

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  • Mein ganz persönlicher Favorit unter seinen Büchern....auch hier besitze ich die Ausgabe des Buchclubs Ex Libris, die bei Amazon nicht aufgeführt ist:


    ASCONA
    DIE GESCHICHTE DES SELTSAMSTEN DORFES DER WELT
    Curt Riess


    "Ascona, Gemeinde im Kanton Tessin, Schweiz, am rechten Ufer des Lago Maggiore, 202 m ü. M., Sommerkurort"; viel mehr sagt das Lexikon nicht über das "seltsamste Dorf der Welt", dessen bewegte Geschichte Curt Riess so köstlich unterhaltend für uns aufgezeichnet hat.
    Was macht denn nun dieses Ascona so seltsam, doch nicht seine Lage, die es - unbestreitbar herrlich und idyllisch - auch mit anderen Sommerkurorten teilt? Also sind es wohl seine Bewohner, eine bunt gemischte Prominenz, die hier sozusagen "unter sich" lebt. So war es wenigstens früher, heute leben dort noch mehr die viel weniger interessanten Millionäre.
    Curt Riess aber beginnt seine Geschichte schon viel früher, als Ascona noch beinahe der einzige Ort war, wo es gleichgültig war, ob man Geld hatte oder nicht, und wo es nur darauf ankam, "dass man etwas zu sagen hatte" Zu sagen hatte eigentlich jeder etwas, ja mehr noch, man tat sogar etwas, sei es, dass der Fabrikantensohn Henri Oedenkoven seine Naturheilstätten auf dem von ihm benannten "Monte Verità" erbaute, die viel Aufsehen erregten, oder dass ein Rolf Liebermann während des Zweiten Weltkrieges, als ausserhalb der Grenzen Krieg und Verwüstung herrschten, Flüchtlingskinder in die Schule nahm. Emil Ludwig, Mary Wigman, Erich Maria Remarque, berühmte Persönlichkeiten, die hier Ruhe und Sicherheiten suchten. Und um jeden spinnt sich eine Geschichte, gibt es heitere und besinnliche Anekdoten, die - hier zusammengetragen - die Atmosphäre eines Dorfes vermitteln, das zu Recht Weltberühmtheit erlangte.

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  • MEINE BERÜHMTEN FREUNDE
    ERINNERUNGEN
    Curt Riess


    Klappentext
    Curt Riess ist das Urbild des Allroundjournalisten, wie es ihn heute kaum noch gibt. Etwa 90 Bücher zu den verschiedensten Themen stammen aus seiner Feder. Viele davon sind nicht nur in Deutschland Bestseller geworden, zahlreiche seiner Bücher sind in Amerika auf engslisch und in Frankreich auf französisch erschienen, auch einige von ihnen Bestseller.
    Er begann als Sportreporter bei Ullstein, arbeitete als jüdischer Emigrant nach 1933 für "Paris Soir", berichtete später aus USA für 25 europäische Blätter, arbeitete im Krieg eng mit dem Geheimdienst-Chef Allen Dulles zusammen, war Kriegsberichter, kehrte als amerikanischer Offizier auf Wunsch von General Clay kurz vor der Blockade in die ehemalige Reichshauptstadt zurück, lebt seit 1955 als Publizist und Theaterkritiker in der Schweiz. Er ist verheiratet mit der Schauspielerin Heidemarie Hatheyer.
    Auf seinem abenteuerlichen Lebensweg begegnet er in Deutschland und im Exil vielen prominenten Schauspielern, Schriftstellern und Regisseuren, einige davon wurden seine engsten Freunde. Sein mitreissendes Erinnerungsbuch ist daher zugleich ein Stück lebendiger Kulturgeschichte.


    Beiträge über:
    Werner Krauss, Max Reinhardt, Gustaf Gründgens, Klaus und Erika Mann, Elisabeth Bergner, Marlene Dietrich, Billy Wilder, Josephine Baker, Käthe Dorsch, Ernst Lubitsch, Wilhelm Furtwängler, Bert Brecht, Willi Forst, Fritzi Massary, Vicki Baum, Henny Porten, Günter Neumann, Curd Jürgens, Fritz Lang, Erich Maria Remarque, Gustav Knuth.

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  • So, und nun habe ich vorerst genug von dieser langweiligen, zeitaufwändigen Abschreiberei der Klappentexte, in Ermangelung einer Produkteinfo bei Amazon.... :rolleyes


    ....und zudem finde ich im Moment auch die restlichen Bücher von Curt Riess nicht, die ich auch noch irgendwo habe, weiss der Kuckuck, wo die hocken !!! :bonk

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  • Ich meine JA, dass haben sie verdient. Man weiß ja auch nicht, welche Schätze sich dahinter verbergen! Wenn der Titel oder das Cover vom Buch in einem das Interesse geweckt hat, steht man doch schon an der Kasse und kauft das Buch!

  • Ich möchte, bevor ich einen für mich doch sehr wichtigen Autor benenne, kurz daran erinnern, dass DIE ZEIT derzeit, sowohl in der Wochenzeitung als auch online, eine Kolumne schreibt über Vergessene Autoren; man findet dort so einige Schätzchen...


    Wen ich vorstellen möchte, ist Antal Szerb.
    Vielen vielleicht eher als Hörbuch bekannt bzw. durch ein anderes Werk wie "Das Halsband der Königin", in dem er humoristisch, aber historisch korrekt die Halsband-Affäre um Marie-Antoinette, einige Jahre vor der Französischen Revolution, aufarbeitet. Mir geht es allerdings nicht um dieses Buch, sondern um einen kleinen Liebling, den ich mir zunächst aus der Bibliothek geliehen und dann auch gekauft habe:


    Reise im Mondlicht


    Dem Vater zum Gefallen und mit der Absicht, fortan ein bürgerliches Leben zu führen, ist Mihály vor kurzem dem Budapester Familienunternehmen beigetreten und hat endlich geheiratet. Mit Erzsi an seiner Seite will Mihály den jugendlichen Bohémien nun für immer hinter sich lassen. Ohne zu wissen, dass er für seine Braut der willkommene Anlass war, aus der Enge ihrer ersten Ehe mit einem wesentlich älteren Mann auszubrechen, wird Mihály jedoch bereits auf der Hochzeitsreise in Italien durch die unerwartete Begegnung mit einem alten Freund von melancholischen Erinnerungen an seine rebellische Jugend überwältigt, und erste Fantasien über das Ende ihrer Beziehung beschleichen ihn.


    Als er seine Frau auf der Weiterreise an einem kleinen Bahnhof aus Versehen »verliert«, begreift Mihály dies als ein Zeichen, und eine ganz andere Reise beginnt, eine Schattenreise zum Selbst: Erschöpfungszustände, Schwindel und Bewusstlosigkeit führen ihn zunächst über Perugia in ein umbrisches Kloster und schließlich nach Rom, wo er, einsam und mittellos, erkennt, dass er sich auf dem Weg zur inneren Freiheit von den Geistern seiner Jugend befreien muss ...


    Diesem Buch wohnt eine innere Schönheit inne.
    Nicht nur die Landschaftsbeschreibungen Italiens sind stilistisch wunderschön, sondern das Buch lässt einen auch nachhaltig nicht los. Wenn man es nochmals liest, findet man immer wieder einen anderen Aspekt. Als ich es das erste Mal las, war ich überrascht von den Landschaften Italiens und deren innewohnende Kultur. Als ich es das zweite Mal lesen wollte (Kam leider etwas dazwischen), waren es die philosophischen Gedankengänge. Vielleicht wird mir beim Drittlesen die schöne Sprache auffallen und beim vierten Mal die gut dargestellten Figuren.
    Ein wirklich ausnahmslos gutes, aber auch "schweres" Buch. Das ist keine Bettlektüre, zumindest empfinde ich das so. Weil man über das Leben nachdenkt. Darüber, ob der tägliche Alltagstrott, die Beziehungen, die man führt usw., ob dass wirklich schon alles gewesen ist im Leben...

    „Die Literatur greift immer dem Leben vor.
    Sie ahmt das Leben nicht nach, sondern formt es nach ihrer Absicht.”

    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller und Aphoristiker

  • Ich bin durch die ZEIT-Kolumne auf das Buch aufmerksam geworden; gelesen habe ich es noch nicht, dass sage ich gleich. Aber die einzelnen Satzfragmente, die die Journalistin in ihren Artikel einbaut, machen Lust auf mehr. Worum es geht, ist schwer zu formulieren. Ich denke dieses Buch ist ein Memorandum. Eine Form des "Abbauens", des Vergessens der eigenen Fehler, der eigenen Depressionen. Die Protagonsitin versperrt sich dem realen Leben und muss einsehen, dass dies offensichtlich in einer Gesellschaft wie der heutigen nicht möglich ist. Mich hat das Werk überzeugt und ich erwarte sehnsüchtig den Monat Mai, wo ich mir das Buch leisten kann.


    Übrigens: Nicht leisten im Sinne von bestellen. Das Buch ist schon lange vergiffen bzw. wird auf "Wühltischen verramscht". Ihr zweites Werk bleibt verschollen, ich habe es weder auf amazon noch bei anderen Buchhandlungen gefunden.


    Melancholia von Bettina Galvagni


    -Es ist das Rücksichtsloseste, was ich geschrieben habe, ich habe mein Hemd vor allen ausgezogen und es ihnen hingeworfen, sie können alle an meinem Leben knabbern, es aufessen wie Nüsse-, schreibt Bettina Galvagni über ihre erste große Prosaarbeit. Von welchem Leben ist hier die Rede? Die Autorin sieht es als ungelebt, sich selbst als abgeschnittene Marionette, zwischen Schule und Krankenzimmer hin und her geworfen, geschwächt und so durchlässig für alptraumhafte Visionen, die, zwanghaft, um Verzweiflung, Schmerz, Tod kreisen.

    „Die Literatur greift immer dem Leben vor.
    Sie ahmt das Leben nicht nach, sondern formt es nach ihrer Absicht.”

    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller und Aphoristiker

  • Nightfall....


    ....ersteinmal danke für den Link zu den "Vergessenen Autoren" in der Zeit-Kolumne.


    Und das Buch REISE IM MONDLICHT ist grad auf meiner Wunschliste gelandet. Das will was heissen, es braucht schon etwas Ueberzeugungskraft, bis ich mich wieder einmal für einen Roman entscheide. Vor allem diese "innere Schönheit", die noch lange nachklingt, die hat es mir angetan. :wave

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  • Zitat

    Original von Joan
    Nightfall....


    ....ersteinmal danke für den Link zu den "Vergessenen Autoren" in der Zeit-Kolumne.


    Und das Buch REISE IM MONDLICHT ist grad auf meiner Wunschliste gelandet. Das will was heissen, es braucht schon etwas Ueberzeugungskraft, bis ich mich wieder einmal für einen Roman entscheide. Vor allem diese "innere Schönheit", die noch lange nachklingt, die hat es mir angetan. :wave


    Das Schöne an diesem Roman ist die Vielseitigkeit.
    Als eine Bekannte den Roman gelesen hat, und ich sie auf die Landschaftsbeschreibungen bzw. die Beschreibungen der italienischen Kultur aufmerksam gemacht habe, meinte sie, dass dies zwar ein schöner Punkt, aber für sie nicht der wichtigste sei. Für sie steht der Schreibstil im Vordergrund und die nicht extrem kitschige (Darauf kann man sich bei mir verlassen; bei kitschigen Liebesgeschichten mit Schmachtszenen, wie man sie in Nackenbeißern findet, nehme ich Reißaus.) Liebesgeschichte, die trotz der Trennung der beiden Protagonisten spürbar ist.
    Mein Freund wiederum fand beim Anlesen die Philosophie, die Antal Szerb durch das Buch sprechen lässt sehr schön; er arbeitet mit vielen Symboliken, die mir erst aufgefallen sind, als mich mein Freund darauf aufmerksam gemacht hat.
    Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen und vor allem macht es Lust darauf mehr von diesem Autor zu lesen; er hat ja nach diesem Roman noch "Die Pendragon-Legende", die leicht fantasy-angehaucht ist geschrieben, sowie noch "Das Halsband der Königin" und noch einen weiteren Roman mit historischem Hintergrund: "Oliver VII.".


    Ach ja, im übrigen ist dein Tipp mit Irmgard Keun fast eine Vorhersehung. Am gleichen Tag, wie du den Beitrag gepostet hast, kam "Das kunstseidene Mädchen" bei mir an. (Wie ich auf das Werk kam? Ich liebe meine Heimatstadt, dementsprechend lese ich fast alles sehr gerne über meine Lieblingsstadt.)

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  • Über die Autorin Katherine Kressmann Taylor weiß man nur wenig; als sie ihr Werk in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts veröffentlichte, hatte sie in einer Werbeagentur gearbeitet, war verheiratet und hatte Kinder. Für einen Autor des 20.Jahrhunderts sind das wenige Informationen und noch unbekannter ist ihr Werk. Ich habe es nur durch Zufall in einer Kiste mit Mängelexeplaren entdeckt und war "begeistert", falls man das bei so einem Werk sagen kann. Es lässt einen starken Eindruck, obwohl es nicht einmal 60 Seiten lang ist.


    Das zweite Werk von der Autorin "Bis zu jenem Tag" suche ich die gesamte Zeit, aber es ist nur noch auf dem Marktplace zu haben bei Amazon, nicht bei Ebay und schon gar nicht mehr im Buchhandel. Es erscheint mir, als hätte der Buchmarkt das kleine, aber doch nachdrückliche Werk vergessen.


    Adressat unbekannt. von Kressmann Taylor


    „Adressat unbekannt", erstmals 1938 im New Yorker "Story Magazine" veröffentlicht, ist ein literarisches Meisterwerk von beklemmender Aktualität. Gestaltet als Briefwechsel zwischen einem Deutschen und einem amerikanischen Juden, zeichnet dieser kurze Roman in bewegender Schlichtheit die dramatische Entwicklung einer Freundschaft.

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  • Nightfall ....
    guck mal was ich bei eurobuch.ch entdeckt habe. Vielleicht wäre das was für Dich.
    Ich habe einfach mal den ganzen Text dort kopiert. Es scheint mir ein sogenanntes "Mängelexemplar" zu sein, daher der Stempel oder der Strich.....aber ungelesen, für EUR 8.95



    Taylor, K. suche: Bis zu jenem Tag. Roman. Aus d. Amerikan. v. Alfred Hans. Vorw. v. Charles D. Taylor. suche (2002) 8.95 €
    1. Auflage . 349 S. 21 cm.. 493gr.Gebunden.. Neupreis 21,90. , mit leichten äusserlichen Fehlern (Stempel oder Strich), ungebraucht, ungelesen. Sofortversand mit Rechnung, keine Vorauszahlung (D,A,CH)! - Versandkosten (D) 2,00 -, [PU: Hoffmann& Campe 2002], [CT: Literatur], [No.: XXX3592329]
    Gebundene Ausgabe
    ISBN: 3455076750 Bestellen
    bei Antiquario.de Merken

    (Erstausgabe) Antiquario.de (Davids Antiquariat, D-85221 Dachau) [Nr: 110117mXXX3592329]

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  • Sodele....jetzt stelle ich hier noch ein Buch rein, das bei uns im Internat vor über 45 Jahren die Runde machte.
    Alle diejenigen, die gerade im Besitze dieses Buches waren, konnte man für nichts anderes mehr gebrauchen. Man war unkonzentriert beim Unterricht und auch sonst einfach unansprechbar. Erst wenn man das Buch durchhatte, wurde man wieder einigermassen normal :grin
    Die Nonnen durften nichts davon wissen.....und man unterhielt sich nur flüsternd und hinter vorgehaltener Hand darüber. Bis es eines Tages doch entdeckt und konfisziert wurde.


    Ich selber entdeckte dieses Buch dann sogar im Bücherregal meiner Eltern. Aber leider ist es dann irgendwo verschollen....d.h. ich habe es jedenfalls nicht mehr.


    Ich sehe gerade, dass es 2002 neu aufgelegt wurde, und gerade eben habe ich eine Seite gefunden, wo eine Inhaltsangabe aufgeführt ist. Für die Interessierten: Guckt mal hier rein.


    ALEXA - DAS DRAMA VON MONTHERON
    Eduard Wagner



    Edit: .....während dem Bügeln, da hat man so schön Zeit dazu, habe ich nochmals nachgerechnet, und mit Entsetzen festgestellt, dass mich um 10 Jahre älter gemacht habe. Es war vor 45 und nicht vor 55 Jahren :nerv

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  • Zitat

    Original von Joan


    Ich sehe gerade, dass es 2002 neu aufgelegt wurde.


    ALEXA - DAS DRAMA VON MONTHERON
    Eduard Wagner



    Joan
    Worum geht es denn in diesem Buch? :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Voltaire....


    Weil bei Amazon keine Inhaltsangabe war, und ich das Buch nicht mehr habe, konnte ich leider keinen Klappentext abtipseln.


    Aber ich habe mein Posting grad noch editiert, weil ich eine I-Net-Seite gefunden habe mit Inhaltsangabe. :wave

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  • Zitat

    Original von Joan
    Voltaire....


    Weil bei Amazon keine Inhaltsangabe war, und ich das Buch nicht mehr habe, konnte ich leider keinen Klappentext abtipseln.


    Aber ich habe mein Posting grad noch editiert, weil ich eine I-Net-Seite gefunden habe mit Inhaltsangabe. :wave


    Herzlichen Dank für den Link in deinem Eingangsposting zu diesem Buch. Dann werde ich es wohl mal bestellen. Krimis aus viktorianischer Zeit sind doch meistens ein wirkliches Lesevergnügen. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Herzlichen Dank für den Link in deinem Eingangsposting zu diesem Buch. Dann werde ich es wohl mal bestellen. Krimis aus viktorianischer Zeit sind doch meistens ein wirkliches Lesevergnügen. :wave


    Und Du wärest auch prädestiniert, darüber eine Rezension zu schreiben. :grin
    Denn dieses Buch, so denke ich zumindest mich zurückerinnernd, ist bestimmt auch heute noch lesenswert.

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    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Zitat

    Original von Joan


    Und Du wärest auch prädestiniert, darüber eine Rezension zu schreiben. :grin
    Denn dieses Buch, so denke ich zumindest mich zurückerinnernd, ist bestimmt auch heute noch lesenswert.


    Schaun mer mal.... :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Nightfall


    Melancholia von Bettina Galvagni


    Das Buch hört sich wundervoll an.


    Das setze ich sofort auf meine Wunschliste. :write