Orginialtitel: "Michael Tolliver lives"
Meine Rezension bezieht sich auf die englischsprachige Ausgabe. Die deutsche Übersetzung erscheint im Juli 2008.
Man sollte die anderen Bücher des Stadtgeschichten-Zyklus vorher gelesen haben:
Tales of the City (Stadtgeschichten)
More Tales of the City (Mehr Stadtgeschichten)
Further Tales of the City (Noch mehr Stadtgeschichten)
Babycakes (Tollivers Reisen)
Significant Others (Am Busen der Natur)
Sure of You (Schluss mit Lustig)
Zum Autor
Armistead Maupin, geborem am 13. Mai 1944, studierte Englisch an der University of North Carolina und arbeitete als Reporter und für eine Nachrichtenagentur. Er lebt mit seinem Ehepartner Christopher Turner in San Francisco.
Maupin wurde bekannt durch seine Stadtgeschichten („Tales of the City“), die zunächst als Fortsetzungsgeschichten im San Francisco Chronicle erschienen und später als sechsbändige Romanreihe veröffentlicht wurden.
Weitere Werke von Maupin neben den Stadtgeschichten sind „The Night Listener“ und „Maybe the Moon“.
Zum Buch/meine Meinung
Michael Tolliver lebt und ich kann gar nicht sagen, wie erleichtert ich bin. Es ist erstaunlich, wie viel Sorgen man sich um Romanfiguren machen kann. Seit dem letzten Stadtgeschichtenbuch Sure of You (deutsch: Schluss mit Lustig) sind 18 Jahre vergangen, das Haus in der Barbary Lane gibt es nicht mehr. Michael ist 55, Brian ist 61 und Anna Madrigal ist 85. Kein Wunder, dass Älterwerden, das Leben mit HIV und der Tod wichtige Themen dieses Romans sind. Aber auch politischen und gesellschaftliche Entwicklungen in den USA werden angesprochen. Obwohl der Autor sagt, dass Michael Tolliver lives keine Fortsetzung der Stadtgeschichten sein soll, tauchen der Reihe nach viele der liebgewonnenen Figuren aus den Stadtgeschichten auf.
Das Buch unterscheidet sich insofern von den Stadtgeschichten als dass es ausschliesslich aus Michaels Perspektive und in der Ich-Form geschrieben ist. Es ist auch wieder genauso wie Tales of the city eben sind. Die Kapitel sind kurz und man muss immer irgendwie noch eins lesen und schon ist es drei Uhr nachts und man hat das halbe Buch durch. Es enthält wieder die übliche Mischung aus liebenswerten Figuren, viel Humor, aber auch tragischen Momenten. An einer Stelle hab ich fast losgeheult. Ich habe bei diesem Autor ja auch immer das Gefühl, dass die Figuren weiterleben, wenn ich das Buch zuklappe.
Das Buch gehört auf jeden Fall zu meinen Highlights 2007.
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