Dagmar Schnabel – Die Herrin des Rings
382 Seiten
Klappentext
Aachen im 13. Jahrhundert. Alles, was die junge Alina besitzt, ist ein kostbarer Ring. Als er ihr gestohlen wird, jagt sie der Diebin nach, nicht ahnend, dass der sagenumwobene Ring vierhundert Jahre lang verschollen war. Einst gehörte er der Kaiserin Fastrada, auf deren Grab die Stadt angeblich gegründet wurde. Wie sehr der Ring die Menschen verändert, zeigt sich, als Alina in eine Intrige aus Liebe und Hass gerät.
Inhalt/Meine Meinung
Die Geschichte basiert auf einer Legende, die besagt, dass Karl der Große auf Grund eines Urteils, das zugunsten einer Schlange ausfiel, von dieser einen Ring erhielt. Dieser Ring soll magische Kräfte gehabt haben und der König würde den Träger sehr verehren und lieben. Karl der Große schenkte diesen Ring seiner Frau Fastrada, die er noch bis über den Tod hinaus liebte und vergötterte, solange, bis ein mutiger Bischof den Ring von der Toten Finger zog und ihn in einen Sumpf warf. Karl war von diesem Ort dann so angetan, dass er darauf die Burg Frankenberg errichten ließ, um die sich schließlich die Stadt Aachen entwickelte.
Der Ring taucht nach Jahren wieder auf und landet schließlich in den Händen der Bauerstochter Alina – ihr einziger wertvoller Besitz und Schatz, den sie gut aufbewahrt und behütet, bis eines Tages die schwangere Margarete ihren Weg kreuzt und den Ring geschickt an sich nimmt. Nachdem Margarete das Kind zur Welt gebracht hat, flüchtet sie vor ihrem Gemahl, dem jähzornigen Grafen von Jülich, nach Aachen, wohin Alina sie mit ihrem Jugendfreund Heiner verfolgt. Dort wohnt Alina bei Heiners gut betuchten Vater und lernt u.a. nicht nur den jungen Bettler Martin und dessen Ziehvater Matthias kennen, sondern auch Leon, den „Steigbügelhalter“ des Grafen von Jülich, der ebenfalls auf der Suche nach Margarete ist. Gemeinsam suchen sie in Aachen nach der flüchtigen Gattin und Diebin und geraten schließlich selbst in Gefahr.
Die Geschichte wird immer wieder (aber nicht unangenehm oder störend) von Rückblenden unterbrochen, die die Legende um den Ring erzählen und wie es sich zugetragen haben könnte, als Erzbischof Turpin der toten Fastrada unter Aufbringung seines ganzen Mutes den verwunschenen Ring vom Finger zog und welche Verwicklungen es mit diesem Ring gab.
Dagmar Schnabel erwähnt im Nachwort, dass es zwar eine Legende um den Ring gibt, der Ring jedoch verschollen bleibt und auch in der Aachener Schatzkammer nicht zu finden ist.
Ein schöner historischer Roman, an dem ich keine der soviel bemängelten „Fehler“ historischer Romane erkennen konnte.
Letztendlich ging es nicht mal mehr um den Schatz, den es zu finden galt, sondern das persönliche Glück, was mir gut gefallen hat. Die Helden kommen zwar immer glimpflich davon und auch ein Zufall macht das Glück perfekt, aber das soll nicht negativ sein. Ich habe das Buch gerne gelesen und kaum weglegen mögen.