'Die Glocken von Vineta' - Seiten 001 - 166

  • Leider hat mich letzte Woche mein Brotjob etwas mehr beansprucht – ich habe aber schon ein ganzes Stückchen gelesen und auch wenn das Buch nun schon ein Weilchen bei mir ist, befingere ich immer noch das gelungene Cover und hätte langsam gerne einen Bernstein.
    Der Prolog war wirklich ein mitreißender und berührender Einsteig. Dem Eindruck, dass einen die Figuren von den Seiten anzuspringen scheinen, kann ich mich nur anschließen.


    Zitat

    Ist euch Jula nur unsympathisch oder kann man ihr Verhalten verstehen? Irgendwie?


    Nein, sie ist mir nicht nur unsympathisch. Ich finde ihr Verhalten übrigens sehr nachvollziehbar geschildert. Geht es im Leben nicht immer auch darum, wie wir mit dem umgehen, was uns gegeben wird? Würde Julas Leben einfacher verlaufen, wenn sie das Leben leichter nehmen würde?


    LG


    Kirsten

  • Zitat

    Original von Solas
    Nein, sie ist mir nicht nur unsympathisch. Ich finde ihr Verhalten übrigens sehr nachvollziehbar geschildert. Geht es im Leben nicht immer auch darum, wie wir mit dem umgehen, was uns gegeben wird? Würde Julas Leben einfacher verlaufen, wenn sie das Leben leichter nehmen würde?


    Schoen.
    Charlie und Jula danken.
    Ich mag Jula natuerlich auch nicht. Aber ich fand eben, sie sei einer jener Menschen, die sehr sehr unsympathisch werden, weil sie sehr sehr ungluecklich sind.


    Willst Du wirklich einen Bernstein?
    Von der Ostsee?


    Alles Liebe von Charlie

  • Zitat

    Aber ich fand eben, sie sei einer jener Menschen, die sehr sehr unsympathisch werden, weil sie sehr sehr ungluecklich sind.


    Genau, das ist es.
    Deshalb finde ich Jula ja auch so interessant. Bole ist ja ähnlich gelagert, nur weniger offensiv und anfangs gab es da ja noch etwas Anderes, Weicheres an der Figur. Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht.


    Klar hätte ich gerne einen Bernstein, so einen zum in der Hand halten und anschauen. :-) Ich habe nur einen Ring mit drei winzigen Bernsteinstückchen, den ich mir mal in Danzig gekauft habe.


    LG


    Kirsten

  • *Vermeldegehorsamst*


    Seite 140 erreicht


    Caia wird weiterlesen :lesend


    So langsam wird es....


    Ach ja, Bernstein... Im Sommer in Palangar, rauhe Mengen... und Danzig natürlich auch, allerdings dieses Jahr ausgefallen - wer kommt auch auf die Idee, Freitag mittags nach Danzig reinfahren zu wollen... :bonk

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • So, Teil 1 ist geschafft.
    Jula ist mir auch äußerst unsympathisch. Undankbar und so voller Selbstmitleid. Da tut mir ja sogar ihr Ehemann Bole leid, obwohl mir der bislang auch nicht ans Herz gewachsen ist.


    Als Dämonenkind und als schwachsinnig bezeichnet, ohne Liebe und Zuwendung aufgewachsen, geschlagen und mihandelt:
    Ich finde es wahrlich erstaunlich, daß Natalia trotz all der furchtbaren Dinge, die ihr passiert sind, einen gesunden und wachen Verstand entwickelt.


    Die Sprache des Buches gefällt mir ausgesprochen gut. Passend zur Handlung fließt sie dahin. Man fängt an und möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen.

  • Ich habe den ersten Teil nun auch geschafft.


    Jula kann ich ein bisschen verstehen. Sie wollte eigentlich den tollen Kerl und bekommt stattdessen den Bruder, der das genaue Gegenteil darstellt. Offenbar stand es ihr nicht frei, selber einen Bräutigam auszuwählen. Insofern ist es für mich nicht verwunderlich, dass sie mit ihrem Leben hadert.
    Dass sie mit Bole fünf Kinder hat, scheint die beiden auch nicht näher zu bringen. Wirklich unmenschlich empfinde ich, wie sie ihren Sohn behandeln.


    Schön fand ich den Abschnitt, wo Anya Natalia das Lesen beibringt. Sie ist so wissbegierig und es wird später erwähnt, dass sie alles liest, was ihr in die Finger kommt. Das bringt ihr bei mir Sympathiepunkte. :grin Es ist sehr tragisch, dass Anya dann so plötzlich verschwindet.


    Natalia hat jetzt Glück gehabt, dass sie aus diesem Leibeigentum heraus gekommen ist. Warti tut ja wirklich alles für sie. Eigentlich hätte ich längst erwartet, dass sie auch mal wieder verbal kommuniziert. Das dichte beieinander stehen war ja schon mal ein Anfang.

  • Hab diesen Teil nun gestern beendet....


    Vieles ist schon gesagt worden, aber nachdem ich diesen Abschnitt hatte, begann das Buch für mich Fahrt aufzunehmen - hab den zweiten Abschnitt in einem Rutsch hinterhergelesen...


    Anya spielt sicherlich nochmal eine Rolle - vermute ich mal....


    Bin gespannt, wie es weitergeht und schwelge in der poetischen, schönen Sprache!!

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Es freut mich so sehr, dass Du noch an Bord bist, Caia.
    Ich gestehe, dass ich sehr haeufig Buechern nur eine Chance bis Seite 100 gebe - schliesslich warten stapelweise andere, die schreien: "Lies mich!" und die Zeit ist begrenzt.
    Umso mehr freut mich Dein Durchhaltevermoegen. Danke!


    Auch freut's mich, dass ihr mit meiner Sprache - die sicherlich nicht jedermann's Sache ist - koennt.


    Wuensche allen einen sehr schoenen Samstag.


    Alles Liebe von Charlie

  • So, ich bin gestern und heute endlich dazu gekommen den ersten Teil fast fertig zu lesen.


    Ich schliesse mich meinen Vorrednern an: die Aufmachung des Buches ist wunderschön, auch ich streichle oft über den Schriftzug auf dem Cover. Es geht soweit dass ich mich gar nicht traue das Buch in der Tasche mitzunehmen und in der Bahn zu lesen, da ich Angst habe dass es unschön zerknicken könnte.


    Bis jetzt bin ich absolut begeistert.
    Ich bin nicht unbedingt ein Fan von historischen Romanen, und wenn ich welche lese bin auch auch ziemlich kritisch. Kritisch bin ich auch hier, aber ich hatte bis jetzt nichts zu bemängeln.
    Ich mag Charlies Stil sehr, die Anfangssätze des 2. Kapitels haben mich sehr berührt. Ich finde es auch toll dass viele Begriffe einem nicht geläufig sind. Da schlag ich immer wieder mal im Glossar nach, empfinde es aber nicht als
    übertrieben. Einziges winziges Manko: ich lande dauernd bei den letzten Seiten der Geschichte anstatt beim Glossar, und habe dann Angst dass meine Augen (die immer von alleine viel zu schnell lesen) das Ende lesen. Das will ich nämlich noch nicht wissen.


    Von Vineta habe ich noch nie bewusst gehört. Da ich aber die Mythen die sich um untergegangene Städte ranken sehr mag, bin ich hier natürlich richtig.
    Auch die Götter die im Buch "vorkommen" sind mir nicht nie zu Ohren/Augen gekommen. Es ist also umso interessanter, für mich ein ganz "frisches" Thema.


    Ich finde auch die Protagonisten sehr glaubhaft, besonders haben es mir natürlich Natalia und Anya angetan, wenn ich auch sehr gerne die Geschichte der ungleichen Brüder und die Julas verfolge.
    Ich finde dass der Roman sehr emotional geschrieben ist (aber gar nicht kitschig), in dem Sinne dass man schon sehr schnell die Hauptpersonen ins Herz schliesst, mit ihnen leidet, und um sie bangt.
    Natalia die erst mit Anya langsam jemanden bewusst lieben kann, und sich endlich fast als Mensch fühlt, die aber von Vineta träumt (und enttäuscht wird...oder nicht?), Anya die im letzten Abschnitt den ich las kränkelt, und wohl auch kein glorreiches Leben mehr vor sich hat.
    Bole der im Schatten des Bruders steht, der doch in allem besser ist als er selbst, und auch noch der Erbe ist. Bole der nichts so sehr liebt wie seine Cousine Jula, die aber, wie die ganze Welt, nur Warti sieht. Bole bekommt sie dann ja, aber ich denke nicht dass sie glücklich werden, Jula ist ja so hasserfüllt.


    Jemand hat geschrieben dass ihm/ihr Jula sehr unsympathisch ist. Warum denn? Sie kann ja nix dafür wenn sie denn falschen Mann liebt (der ihr anscheinend auch schon Hoffnungen gemacht hatte, für ihn ein Spiel, für sie die Erfüllung). Und wer schon einmal wirklich unglücklich verliebt war weiss dass man dann den Eindruck hat, sein Leben sei vorbei.


    Sehr toll fand ich die Szene wo Bole reitet. "Reiten, ach reiten". Wie schön! Bole alleine mit der Natur und seinem Pferd fühlt sich endlich befreit von dem Bild das andere von ihm haben. Er ist ganz bei sich.


    Jedenfalls: ich bin schon richtig emotional involviert mit den Protagonisten.
    Ich bin gespannt ob Warti seine Liebe findet (Natalia?!!!), wie es Bole und Jula ergeht, was aus Anya wird...und was aus Vineta, dem "Sündenpfuhl" wird.
    Das Lesefieber hat mich also voll und ganz gepackt, und ich werde dann mal weiter in schönen Worten schwelgen.

  • Sooo mit reichlich Verspätung bin ich jetzt auch mit dem ersten Teil fertig geworden :-]


    Ich empfinde den Schreibstil als sehr hmm mir fällt das passende Wort nicht ein, ich versuche es mal mit "üppig" - und das meine ich positiv! Also in jedem Satz und Abschnitt steckt sehr viel an Atmosphäre, an Gedanken und Gefühlen und Ereignissen, so dass zumindest ich es nicht einfach weglesen konnte, sondern gefangen war in den heraufbeschworenen Bildern.


    Na toll. Jetzt hab ich die ganze Zeit überlegt und meinte eigentlich: wortgewaltig :grin Das kommt davon, wenn man die zahlreichen Beiträge vorher nur überfliegt :cry


    Zu den Figuren: Sie sind alle wunderbar gezeichnet, aber mir tun sie durch die Bank weg leid - ob Warti und Bole, Jula oder Natalie - ALLE haben ihr mehr oder minder großes Päckchen zu tragen und glücklich ist niemand, nur sie empfinden und zeigen es in unterschiedlichem Ausmaß.


    Dass Anya spurlos verschwindet hat mich auch geschockt - vor allem, dass es KEINE Andeutung über ihr Schicksal gab - oder habe ich das überlesen?



    @ Charlie:
    Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass es bei Nils Holgersson auch um eine versunkene Stadt ging - ist das auch Vineta?

  • Eeendlich komme ich dazu zu schreiben. Ich war diese Woche leider durch extrem viele Überstunden gehandicapt und als ich den ersten Teil gestern schließlich durch hatte, musste ich schon weg zur Betriebsweihnachtsfeier. Nun komme ich von den letzten Weihnachtseinkäufen nach Hause und schreibe mal meine Meinung so far, bevor ich mich mit Vineta in die Fluten stürze (=ein Bad nehme).


    Die Sprache und Ausdrucksweise gefällt mir sehr gut, fällt auch im Prolog schon angenehm auf. Die Handlung des Prologs selbst ist zwar furchtbar (für Natalia), aber insgesamt gesehen nicht sooo originell, viele historische Romane fangen damit an, dass die Familie der weiblichen Hauptperson ermordet oder misshandelt oder sie selbst vergewaltigt wird. Ich war also im Hinblick auf Natalia erst mal ein klein wenig skeptisch (obwohl ich ja von den Rezis schon wusste, das sich das wohl ändern wird).


    Die Geschichte um die beiden Brüder Warti und Bole gefiel mir erst mal besser, wobei ich hierbei Bole favorisiert habe. Ich habs nicht so mit den Sunnyboys denen einfach alles in den Schoß fällt und die jeder liebt. Ein hoch auf die Underdogs, Bole war also erst mal meine Lieblingsfigur. Aber nach und nach schritt die Geschichte voran und man bekommt einen großen Einblick in die Gefühlswelt der handelnden Personen.


    Natalia hat so große Angst vor Erinnerungen, dass sie sich selbst misshandelt sobald eine aufzukommen droht, ebensolche Angst hat sie davor wieder jemanden lieb zu gewinnen, er könnte sie ebenso verlassen wie ihre Familie. Sehr positiv fand ich auch, dass Natalia nicht irgendwelche verträumten Gedanken über Liebe oder derartiges hat. Das einzige wovon sie träumt ist die Freiheit die für sie durch dieses eine wunderbare Wort umfassend ausgedrückt wird: Vineta! Anya tat Natalia sehr gut, die Figur hat etwas mehr von sich preis gegeben und wurde lebendiger, das war für mich der Zeitpunkt, wo ich sie so richtig gern gewonnen habe (allerspätestens sowieso bei der der Sache mit den Büchern, siehe mein Zitat oben. :grin). Für mich wirkte die Bindung der beiden Mädchen sowohl stark als auch zärtlich. Ich fand es so furchtbar, als da stand, sie erfuhr nie was mit Anya war. :cry (ich gebe ja die Hoffnung nicht auf, dass es der Leser vielleicht erfährt)


    Bole ist wirklich eine arme Sau (man verzeihe mir den Ausdruck). Er scheint sich sein ganzes Leben lang immer wie das fünfte Rad am Wagen gefühlt zu haben. Die Mutter wollte ihn nicht, da er nach ihrer eigenen Familie geriet und nicht nach dem von ihr über alles geliebten Ehemann, und die große Liebe seines Lebens hat nur Augen für seinen Bruder (und nur Hohn und Spott für ihn übrig). Seine Entwicklung ist verständlich und dass sein Hass sich auf seinen Bruder richtet, obwohl der außer Jakub der einzige zu sein scheint, der ihn wirklich schätzt, ist nachvollziehbar, wenn auch nicht gerecht. Als Warti Jula beim Erntefest eine kalte Abfuhr erteilt hat, weil sie Bole beleidigte hat er mächtig Pluspunkte bei mir gesammelt. Einige Zeit später erfährt man schließlich, dass auch dem Goldjungen, den alle so furchtbar beneiden und der doch angeblich alles hat, etwas fehlt. Das wichtigste: Die Liebe seines Lebens und Kinder.


    So kämpft jede dieser Figuren mit ihren eigenen Schwächen und Sehnsüchten und sogar Jula tut einem manchmal leid, wenn man hört wie sich die anderen über sie lustig machen (trotzdem entschuldigt das in keinster Weise ihr Verhalten gegenüber ihrem Mann). Armer Bole... im Lauf der Ehe muss er doch eine Hass-Liebe auf seine Frau entwickelt haben, und trotzdem ist er immer noch neidisch und eifersüchtig auf seinen Bruder. Hätte er Lenka geheiratet, hätte er vielleicht seinen inneren Frieden gefunden.


    Wenn man sich anschaut wieviel in diesem ersten Teil schon passiert ist, und es ist doch gerade erst mal ein viertel des Buches, da bin ich schon sehr gespannt was uns noch erwartet. Etwas (das wohl viele schon vermutet haben) wurde ja im letzten Satz schon angekündigt: Warti und Natalia finden zueinander. Ob sie da wohl ihren Ekel vor menschlichen Berührungen ablegen kann?


    So... das wars erstmal von mir. Jetzt lese ich noch schnell die anderen Kommentare und dann gehts zum entspannten Lesen ins Wasser. :grin

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Charlie
    Ich mag Jula natuerlich auch nicht. Aber ich fand eben, sie sei einer jener Menschen, die sehr sehr unsympathisch werden, weil sie sehr sehr ungluecklich sind.


    Mit Jula habe ich Mitleid. Wie war das: Liebe und Hass liegen nah beieinander...


    Sie hat sich beim Fest zum Deppen gemacht. Hätte sie Warti nicht vor aller Augen ihre Liebe gestanden wäre das alles vielleicht nicht so gekommen. Warti kann man hier denke ich keine Vorwurf machen, er hat versucht, aus dieser Situation das Beste zu machen.


    Ich bin jetzt aber auch neugierig, ob da mit Warti "was war", oder ob sie Bole mit der Aussage einfach nur provozieren wollte.


    Bole war mir am Anfang sympatisch, ich hielt ihn für den sensibleren und bodenständigeren der beiden. Zum Ende des Abschnitts hat sich mein Bild von ihm gewandelt. Klar hat er es nicht einfach mit einer Frau, die nur Verachtung für ihn übrig hat. Aber muss man sich deshalb den Verstand wegsaufen?

  • Zitat

    Original von Caia


    Anya spielt sicherlich nochmal eine Rolle - vermute ich mal....


    Das hoffe ich auch. Anya ist mir zu plötzlich von der Bildfläche verschwunden. Ich weiß nicht, ob sie nochmal auftaucht. Steht ja sinngemäß da, dass Natalia nie erfahren sollte, was mit ihr passiert ist.


    Spricht sich Natalia eigentlich mit langgezogenem a in der Mitte oder kurz mit dem i wie ein j, also Natalja?


    Irgendwo habe ich eine Parallele zu Utopia gefunden, Charlie, bzw. es hat mich an Utopia erinnert ;-)
    Das Waffen für die Vineter keine Bedeutung haben, während sie außerhalb von Vineta als Zeichen von Macht angesehen werden.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Sie hat sich beim Fest zum Deppen gemacht. Hätte sie Warti nicht vor aller Augen ihre Liebe gestanden wäre das alles vielleicht nicht so gekommen.


    Ja, dafuer tut sie mir auch leid.
    Sie ist ja nicht als sympathische Figur angelegt - aber ich wollte, dass sie eine Figur ist, ueber die man denkt: es haette auch andere Anlagen gegeben, es haette anders kommen koennen.


    Alles Liebe von Charlie

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Ich bin jetzt aber auch neugierig, ob da mit Warti "was war", oder ob sie Bole mit der Aussage einfach nur provozieren wollte.


    Tja, das ist die Frage. Er war ja im Vorjahr mit ihr auf dem Erntedankfest, weil Bole den Kranken markiert hat (bzw. seine Courage ist ihm auf den Magen geschlagen). Hat er da oder hat er nicht? Was mich auch interessiert: War Warti "schuld" an der schwangeren Broni oder war es der Bojar bzw. ein anderer seiner Gäste? Ist Broni ins Wasser, weil sie gehofft hatte, er würde sie mit nach Vineta nehmen und er eine lange Zeit nicht wiederkam oder vor Scham und Verzweiflung ob einer Vergewaltigung?

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Das ist mir nicht aufgefallen, Bouquineur - aber es stimmt auffallend!


    Das zweite "a" von Natalia ist nicht so lang wie in "Natale" - und das "i" schleift, wie Du richtig beschreibst, ein bisschen hinueber ins "j".


    Mir wird jetzt erst klar, wie unbefriedigend das Verschwinden von Anya fuer die Leser ist. Ich wollte es so haben, um zu zeigen, in welche Leere Natalia faellt: Sie hat nicht nur die Gefaehrtin verloren, sondern ist auch voellig machtlos, niemand kann ihr sagen, was mit Anya geschehen ist, die Freundin verschwindet ins Nichts, und keinen Menschen interessiert ihr Schicksal. Als haette sie nie gelebt.


    Alles Liebe von Charlie