Hier kann zu den Seiten 001 - 166 geschrieben werden.
'Die Glocken von Vineta' - Seiten 001 - 166
-
-
Ich bin noch nicht ganz fertig mit dem Abschnitt, aber da ich nicht weiß, wann ich wieder zum Schreiben komme,hier schon mal mein erster Eindruck:
Die Aufmachung des Buches finde ich sehr ansprechend. Besonders gefällt mir, dass sowohl vorne als auch hinten die Schrift geprägt bzw. erhaben ist. Die Schrift ist sehr gut lesbar, nur das Format bin ich eher von gebundenen Büchern gewohnt.
Der Prolog ist gleich starker Tobak. Ich war hinterher verwundert, dass es nur 6 1/2 Seiten waren, soviel ist da schon passiert. Natalia habe ich gleich in mein Herz geschlossen und das Schicksal ihrer Familie ist schon ganz schön heftig. Auch im weiteren Verlauf wird die Geschichte so lebendig erzählt, dass die Figuren förmlich von den Seiten springen. Kata, die Schustersfrau, Broni, Wanda, alle haben sie ein Gesicht und eine Figur in meinem Kopf. Auch als Warti und später Bole eingeführt werden, kann ich mich mit den Figuren gleich anfreunden. Sie sind mir beide sympathisch, wenn auch jeder auf eine andere Art.
Und jetzt schnell weiterlesen bis der Heizungsmonteur kommt.edit hat einen sehr sinnentstellenden Rechtschreibfehler aufgesammelt
-
Mal eine Frage von jemandem, dem Vineta noch nie vorher zu Ohren gekommen ist (sowohl von Bedeutung als auch akustisch). Wie spricht man den Namen richtig aus? Vineeeeta oder Vinetaaaa? (ja, solche Sachen interessieren mich *g*)
-
Mit Betonung auf dem E... Also Vineeeeeta
Denke ich...
-
Nach allem, was wir wissen, ist das richtig, Caia.
Ich finde solche Sachen auch wichtig - und aergere mich, wenn ich mir schon eine falsche Aussprache und/oder Betonung angewoehnt habe und erst dann erfahre, wie's richtig gewesen waere, weil ich's mir dann kaum noch richtig angewoehnen kann.
Liebe Nachtgedanken, totally off-topic:
Viel Glueck mit Deinen Monteuren! Sei solidarisch gegruesst: Unsere Hanseln sind auch immer noch nicht fertig.
Vielen Dank fuer Deine schoenen ersten Eindruecke.Alles Liebe von Charlie
-
Zitat
Original von Charlie
Ich finde solche Sachen auch wichtig - und aergere mich, wenn ich mir schon eine falsche Aussprache und/oder Betonung angewoehnt habe und erst dann erfahre, wie's richtig gewesen waere, weil ich's mir dann kaum noch richtig angewoehnen kann.Genau so gehts mir auch. Deshalb dachte ich mir, frag ich gleich am Anfang. Danke für die schnellen Antworten Caia und Charlie.
-
Und wieso dachte ich bisher immer an Eiscreme?
-
Nicht boes' gemeint, aber ... zu "Viennetta" sagt mein Fuenfjaehriger ooch Vineta ...
Hauptsache, es schmeckt!
Froehlichen Tag wuenscht Charlie
-
Ich hoffe, dass ich heute Abend endlich zum Weiterlesen komme, habe die ersten 40 Seiten hinter mir.
Die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut
Klasse finde ich auch das Glossar im Anhang. Hat mir bei den Ruderern schon gute Dienste geleistetUnd auch hier möchte ich nochmal auf den wundervollen Anfang des zweiten Kapitels eingehen, der mich so berührt hat. Die Sätze sind einfach nur wunderschön.
Ich denke, Charlie darf sich ohne Bedenken in die Reihe der Wortgewaltigen einreihen -
Die Aufmachung des Buches finde ich ebenfalls sehr schön, ich streiche oft über den schönen erhobenen Schriftzug.
Gut gefällt mir die Karte am Anfang und das Glossar, welches ich schon oft benutzt habe.
Die Geschichte und vor allem Natalia fesselt mich so dermaßen, man muß einfach mitleiden.
Erst sterben die Eltern, dann verliert sie ihre Stimme, findet Arbeit als Küchenmagd, wo das Leid jedoch weitergeht. Sie muß frieren, hungern, hat nur einen Strohhaufen zum schlafen. Und Igor schlägt sich auch noch andauernd.
Dann die Schmerzen, die sie sich immer selbst zufügt, nur damit sie nicht mehr an ihre Eltern denken muß. Und wie Skap auch schon schreibt, man fühlt das Elend und den Schmerz einfach mit. Und das alles zu ertragen, ohne ein Wort sagen zu können.
Daher freut es mich, das jetzt Anya zu ihr gekommen ist und sie in ihr eine Freundin findet.Zu den Zwillingsbrüdern Warti und Bole.
Warti ist ja der Sunnyboy, dem alles gelingt, dem alle Frauenherzen zufliegen.Da tut mir Bole auch sehr Leid. Obwohl er ja der Zwillingsbruder ist, ist er aber schon vom äußeren benachteiligt.
Er ist unglücklich in Jule verliebt und wohl sonst auch etwas ungeschickt.
Als er Jule endlich seine Liebe gestehen will, muß er mit ansehen, wie sie sich ausgerechnet seinem Bruder zuwendet.Jule ist mir von Anfang an unsymphatisch. Sie weiß zwar nichts von Boles Liebe zu ihr, sie benimmt sich ihm gegenüber aber unmöglich.
Sie hängt sich ohne Schamgefühl an Warti und macht Bole auch noch vor allen nieder.
Zitat: " Mit dem da soll ich gehen?" "Der ist doch eine Memme, kein Mann. Er tanzt wie ein krüppelfüßiger Greis, trinkt Wein wie ein Wickelkind, und vor dem ersten Lumpen, der mich anfällt, prescht er wie ein Hase davon."
Da ist mir erst mal die Luft weggeblieben, wie dreist jemand sein kann.Ich finde das Buch wunderschön, und habe etliche Passagen immer wieder durchgelesen und weiß jetzt schon, daß ich das Buch bestimmt nicht nur einmal lese.
Ich freue mich schon aufs weiterlesen, komme aber leider erst wieder abends dazu.
LG Märchenfee
-
Ich hatte schon vor 2 Wochen begonnen und dann, als die Leserunde beschlossen wurde, unterbrochen.
Trotzdem hier noch, was mir besonders an den ersten Kapiteln aufgefallen ist:
Zeit der Handlung und Lokation ergeben sofort eine interessante Seite an dem Roman.
Auch stilistisch gefällt er mir ausgesprochen gut.Kapitel 1 und 2:
Das Personal dieses Romans, bestehend einerseits aus der jungen Natalie, die nach Nowgorod verschleppt wurde und andererseits aus den Brüdern Wartis und Bole Sliwosz, überzeugt mich zu gleichen Teilen.
Diese beiden parallel ablaufenden Handlungsstränge sind gleichwertig und es wird spannend sein, zu lesen, wie sie zusammengeführt werden.
Auch die Nebenfiguren, z.B. Jakub, der Jude aus dem Rheinland und treuer Freund der Familie Sliwosz, gefallen mir. Oder Oda, Boles und Wartis Mutter, die seit dem Tod ihres Mannes in einer seltsamen Freundschaft zu Jakub steht, der sie liebt.
Die Nebenfiguren sind aber natürlich nicht so komplex angelegt wie die Hauptfiguren, nach meinem Eindruck ist ihre Aufgabe in erster Linie die Entwicklung der Hauptfiguren zu unterstützen.Kapitel 3:
Natalias Schweigen ist ihre Art des passiven Widerstandes, den sie braucht, um auch unter diesen harten Bedingungen zu überleben.
Ich habe mich gefragt, ob Natalias Verhalten typisch für in dieser Zeit die Fremde verschleppte ist. Würden sich die meisten Kinder nicht mit der Zeit in ihr Schicksal fügen und zum Teil der fremden Gesellschaft werden?
Aber Natalia ist ja schon alleine durch ihr rotes Haar in eine Außenseiterrolle gedrängt.
Obwohl Natalia sogar auf diese Rolle beharrt, ist ihr an Wanda doch gelegen und sie setzt sich für sie ein.
Aber erst mit Anya kommt eine weitere Entführte, die zu ihrer Freundin wird.
Obwohl Natalia weiterhin nicht spricht, ist diese Freundschaft für sie fortan überlebenswichtig und befreit sie zum Teil von ihrer schrecklichen Einsamkeit.Seite 132: eine so wichtige Nebenfigur wie Anya aus der Handlung zu entfernen, ist für mich als Leser ein großer Schock, aber eine mutige Entscheidung der Autorin.
Die verschwundene Anya wird künftig für Natalia eine fast symbolische Figur sein. -
Der gesamte Handlungsstrang in Vineta hat für mich zwei Seiten.
Einerseits hängt für den Leser, der das Ende dieser Stadt kennt, der Untergang als Bedrohung immer schwebend über der Handlung. Andererseits sind sich die Einwohner Vinetas dessen nicht bewusst.Vineta wird gekennzeichnet durch seinen Binnenhafen und den Deichen der Ostsee.
Mit den Nachbarvölkern, z.B. den Dänen, gibt es einen nahezu kalten Krieg.Vineta, die Honigstadt, die vielgeliebte wird von seiner Einwohnerschaft sehr verglorifizeirt.
(S.121)
Immer wieder bin ich vollkommen begeistert von der grandiosen Beschreibung Vinetas in Details: Den Gerüchen nach Salz und Fisch, typisch für eine Hafenstadt, die Sturmglocken, Marktstände, die Häuser. Eine ganz eigene Atmosphäre wird geschaffen. das ist etwas, was ich besonders an historischen Romanen so liebe. -
Kapitel 4:
Bole und Jula, das ist eine unglückselige Zusammenfügung.
Bole ist in sie verliebt, wird aber nicht glücklich mit ihr.Julas innere Verbitterung zeigt sich auch äußerlich:
Zusammengekniffene Lippen und angespannte Körperhaltung, stumpfes Haar, Falten und verhärmtes Gesicht, trotz ihrer jungen Jahre.
Das sie mit nur 22 Jahren schon so enttäuscht vom Leben ist, tut mir Leid, besonders für Bole.Jula ist wahrlich keinen Sympathieträgerin, aber eine gelungene Romannebenfigur.
Ich erkläre mir ihr mieses Karma und schlechtes Verhalten mit ihrem negative besetzten Schicksal: Die Schulden des Vaters, die getilgt werden müssen, der frühe Tod der Mutter, das arbeitsreiche Leben, für das sie auch verspottet wird (Jula Stallgestank wird sie von frechen Kindern gerufen). Außerdem die vielen Schwangerschaften, aus denen nur Mädchen werden.
Das ganze und das sie auch noch vom favorisierten Mann verschmäht wurde, das kann schon verbittern.
Ist euch Jula nur unsympathisch oder kann man ihr Verhalten verstehen? Irgendwie?
-
Bis jetzt habe ich nur Prolog und das erste Kapitel gelesen. Aber schon diese ersten Seiten machen eindeutig Lust auf mehr. Ich finde Personen und Schauplätze wunderbar beschrieben, da sehe ich alles direkt vor mir. Toll!
Gut gefallen hat mir auch, dass der Prolog und das erste Kapitel zusammen gepasst haben. Mich stört das sonst oft, wenn der Prolog est nach dem halben Buch verständlich wird.ZitatOriginal von Nachtgedanken
Die Aufmachung des Buches finde ich sehr ansprechend. Besonders gefällt mir, dass sowohl vorne als auch hinten die Schrift geprägt bzw. erhaben ist. Die Schrift ist sehr gut lesbar, nur das Format bin ich eher von gebundenen Büchern gewohnt.Die Aufmachung gefällt mir auch sehr gut. Und für ein Taschenbuch ist es ein ganz ordentlicher Schinken - aber ich mag dicke Bücher!
-
Zitat
Original von Herr Palomar
Der gesamte Handlungsstrang in Vineta hat für mich zwei Seiten.
Einerseits hängt für den Leser, der das Ende dieser Stadt kennt, der Untergang als Bedrohung immer schwebend über der Handlung. Andererseits sind sich die Einwohner Vinetas dessen nicht bewusst.Deswegen musste Broni bestimmt auch im ersten Kapitel sagen: "... Wenn sich die Erde auftut, schwimmt es (Vineta) einfach davon."
-
Ich bin jetzt fast mit dem zweiten Kapitel fertig und brauche meine Liste der Personen nicht mehr. Die Namen sind jetzt geläufig.
Die Geschichte um Natalia fängt wirklich mit einem Schrecken an. Da war ich richtig froh, dass sie "nur" ihre Stimme verloren hat.
Interessant fand ich auch die Darstellung des damaligen Erbrechts. Eine gewisse Logik hatte es ja, wenn es auch als ungerecht empfunden werden kann.
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: das Cover ist wirklich gelungen. Auch die Karte ist eine gute Idee gewesen.
-
Ohne jetzt Eure Postings alle zu lesen - ich hab grade den Prolog verschlungen - möchte ich mich dch schon mal zu Wort melden.
Der Prolog ist toll geschrieben, man sieht die Hütte förmlich vor dem geistigen Auge erstehen, auch Natalia und ihre Familie werden sehr plastisch dargestellt. Spannend, wie es weitergeht.
Im Gegensatz zu Magus finde ich hier das Cover ausgesprochen gelungen und wunderschön, die geprägten Schriftzüge und die erhabenen Lettern sprechen mich total an.
Heute nachmittag muß ich arbeiten. Da aber Mittwoch ist, werde ich sicher noch das eine oder andere Kapitel schaffen.
-
Ich bin noch nicht bis S. 166, erst auf ca. 100, aber vielleicht schaffe ich es nachher noch, bis dahin zu lesen. Bis jetzt wurden die Personen und ihre Lebensbedingunen eingeführt, man lernt sie noch kennen. Ich bin aber schon gespannt, welche Wendungen die Geschichte noch nehmen wird!
Mir gefällt auch das Cover sehr gut. Endlich mal kein Frauengemälde als Umschlagsbild!
-
Zitat
Original von Herr Palomar
Ist euch Jula nur unsympathisch oder kann man ihr Verhalten verstehen? Irgendwie?Ich kann Jula sogar sehr gut verstehen!!! Mir ist sie nicht unsympatisch, sie ist einfach eine sehr verbitterte Frau, die Bole das Leben schwer macht.
Klar finde ich es nicht gut wie sie Bole behandet .... aber wie würden wir denn reagieren, wenn wir mit einem Mann verheiratet werden, den wir nicht lieben???
Sie hat kein leichtes Leben gehabt, wurde wegen Ihres Ziegengestanks verspottet und Ihr Vater hat Ihre Mitgift versoffen .... -
Der Prolog ist schon mal sehr traurig, mit eigenen Augen zu sehen, zu erleben und zu fühlen wie die eigene Familie ausgelöscht wird! Mir ist da ganz anders geworden ..... kein Wunder, dass es Natalia die Sprache verschlagen hat
ich weiß bis jetzt noch nicht, was Ihre Mutter Ihr da genau in die Hand gesteckt hat?? Wahrscheinlich eine Bernstein Figur??
Ob diese Figur wohl später im Roman noch eine Rolle spielen wird?Was mir gleich sehr angenehm aufgefallen ist, dass Charlie die Handlungen an Orten austrägt, die unter den historischen Romanen noch nicht so abgegrast sind, gottseidank! Ich mußte des öfteren vorne auf der Karte nachgucken, wo sich Nowgorod, Ladoga & Kiewer Rus befinden.
Die Charaktere finde ich auch sehr gut herausgearbeitet, mein persönlicher Favorit ist Bole, da er mir nicht so perfekt wie Warti erscheint. Außerdem habe ich mit Weiberhelden immer so meine Probleme in Romanen
Broni hat mir sehr leid getan. Ich dachte sie macht mehr aus Ihrem Leben, ein stolzes Mädel, die sich nicht gleich mit dem erstbesten Mann einläßt ...
Als Natalia eines schönen Morgens aufwacht und feststellt, dass sie blutet und sich sicher ist, dass sie an der Krankheit sterben muss (in den meisten historischen Romanen bekommen die Frauen so gut wie nie Ihre Tage!)
mußte ich echt schmunzeln. Ich fand die Dialoge zwischen Natalia und Wanda toll, als wenn ich live dabei gewesen wäre.
Ich mußte gleich an mein 1. Mal denkenSchöne poetische Sätze haben mich beeindruckt wie z.Bsp. auf Seite 31: Der Winter schleppte sich dahin wie ein Gespann erschöpfter Ochsen (ich habe versucht es mir bildlich darzustellen :-)) oder Seite 39: im Geburtsmoment mancher Menschen verschenkt sie Sonne ein Lächeln an sich selbst cool find ich genial! Am liebsten wäre ich dagesessen um nur noch solche Passagen zu markieren!
Wie hat man sich denn Svantovit mit den 4 Gesichtern vorzustellen? Da war ich sehr neugierig und heute gleich mal danach gegoggelt, siehe hier
Danke auch für das Glossar, habe ich auch schon mehrfach beim Lesen in Anspruch genommen.Sehr interessant fand ich auch, dass Natalia sich selber Schmerzen zufügt, um die Gedanken an die Vergangenheit auszublenden.
Diese Krankheit nennt man doch Borderline, oder nicht????
Als sie Ihre Finger in die Türangel steckt und die Tür zufallen läßt, mußte ich erstmal nach Luft schnappen - ich konnte den Schmerz deutlich fühlenSchade, dass Anya so einfach von der Bildfläche verschwindet ..... was wohl mit Ihr passiert ist?
Charlie, stimmt das wirklich, dass damals die Witwen auf der Insel Rügen zusammen mit Ihren Männern verbrannt wurden?
Das ist ja wie in IndienEndlich bekommt Jula (nach 4 Töchtern) Ihren ersehnten ersten Sohn, der leider behindert zur Welt kommt.
Kasi ist jedoch von zäher Natur und überlebt die Geburt.
Wie Jula als Mutter nur so herzlos zu ihm sein kann ist mir unbegeiflich ....