Fragen an Arno Strobel

  • Hallo Arno, auch hier ein dickes Dankeschön, daß Du mit uns das Buch liest.


    Ich habe eine Frage bezüglich der Idee des Buchs: Einen Papstmord hat es ja schon öfter gegeben, hattest Du einen konkreten Anlaß, diesen zu thematisieren oder ergab es sich im Laufe des Schreibens? (ich bin noch nicht so weit, aber das interessiert mich ja jetzt doch...)

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Gleich anschließend an Caia: ich habe noch nicht anfangen können zu lesen, werde wohl erst heute Nachmittag oder Abend dazu kommen.


    Aber mein erster Gedanke, als ich den Kurzinhalt las, war Johannes Paul II., auf den es ja ein Attentat gegeben hat. (Und um den Tod von Johannes Paul I. ranken sich ja auch eine Menge Gerüchte und Legenden.) Trugen diese Ereignisse irgendwie zur "Ideenfindung" bei?

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • SiCollier, danke :anbet


    Ich wußte, daß es einen Papst mit Attentat gab, aber nicht mehr, welchen *zugeb*


    Da werd ich nachher mal nach googlen, wieder eine Wissenslücke auffüllen.


    Liebe Grüße :wave

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Hallo Arno, auch von mir ein Dankeschön für das Begleiten der (nachtschlafraubenden :lache) Leserunde.


    Auf deiner Homepage www.arno-strobel.de sind Kurzgeschichten zu finden und der Hinweis auf noch einen Roman. Du schreibst also schon länger.
    Ich würde gerne wissen, wie lange du schon schreibst und
    natürlich die obligatorische Frage nach literarischen Vorbildern oder Autoren, die du gerne liest.

  • Hallo Caia und SiCollier,


    vorweg - die Geschichte ist absolut fiktiv, ohne jegliche reale Basis.
    Einen konkreten Grund, den Papst ermorden zu lassen, hatte ich nicht - verprochen! :-)


    Das Thema Religion, speziell die katholische und damit einhergehend das Papsttum, üben auf mich eine Art magische Faszination aus. Wie wir nach Dan Brown wissen, geht es nicht nur mir so, und der Grund dafür dürfte in den hohen Mauern liegen, die den Vatikan umgeben. Das Geschehen dahinter erscheint geheimnisvoll, was nicht zuletzt durch viele plakative "Enthüllungen" geschürt wurde und wird.
    Auch mein neuer Roman, der gerade fertig geworden ist, greift noch einmal (und zum letzten Mal) dieses Thema auf.


    Wichtig war und ist mir dabei, dass ganz klar ist, dass die Geschichten und Personen absolut frei erfunden sind. Supertoll wäre es, wenn es mir gelingt, dass man am Ende meiner Bücher zwar weiß, dass es eine erfundene Geschichte ist, sich aber denkt "es könnte sein".


    Aber um es auf den Punkt eurer Fragen zu bringen: Es gab keinen konkreten Anlass, einen Papstmord zu thematisieren außer den, dass ich es für ein spanendes Thema hielt.
    Was die Ideenfindung betrifft - nun, ich habe über den Tod des "33-Tage-Papstes" Johannes-Paul I. einiges gelesen.
    Ein bisschen davon ist sicher hängen geblieben. :-]



    Arno

  • Ein herzliches "Hallo" auch an dich, Herr Palomar,


    ich habe kurz vor meinem 40. mit dem Schreiben angefangen. Erst ausschließlich mit Kurzgeschichten. Als die dann recht gut angenommen wurden, hatte ich irgendwann den Wunsch, mich an etwas "Größerem", also an einem Roman zu versuchen.


    Als absoluter Anfänger wollte ich nicht gleich an ein Genre oder Thema herangehen, bei dem viel recherchiert werden musste. Also entschloss ich mich zu einer Komödie - einer "lockeren Unterhaltungslektüre".
    Ich schrieb "Prokura ist kein Mixgetränk", in dem es um Männer in der Mitlife-Crisis geht, um Freundschaft und den Versuch, noch einmal an "alte Zeiten" anzuknüpfen, was natürlich heftigst in die Hose geht.


    Der Roman wurde erst im ADDITA-Verlag veröffentlicht, nachdem der MAGUS schon fertig war, weshalb ich mich zu dem Pseudonym "Chris van Aspen" entschied.


    Nicht, weil ich mich für das Buch schäme (ich war jung und brauchte das Geld), sondern weil ich vermeiden wollte, dass jemand, der den MAGUS gelesen und vielleicht Lust auf ein weiteres, ähnliches Buch von mir hat, den "Prokura" in die Hand gedrückt bekommt. Es wäre sicherlich eine Enttäuschung, weil es eben ein gänzlich anderes Genre ist.


    Meine Vorbilder ... oh je! :gruebel


    Ich finde das selbst immer so toll, wenn ich als Antwort auf diese Frage Namen lese, von denen ich noch nie gehört habe, die aber sicherlich für literarisch Hochtrabendes stehen.
    Damit kann ich nicht dienen. Ich liebe King, Follet, Crichton, Grisham und eine ganze Menge unserer wirklich tollen deutschen Autoren. Angefangen mit Schätzing über Fitzek, Eschbach, und, und, und.


    Ich lese einfach saugerne. :-]


    Herzliche Grüße


    Arno

  • Erstmal ein ganz großes Dankeschön, dass du uns auf der Leserunde begleitest. Dann wollte mal fragen, ob du schon ein nächstes Buch in Planung hast.


    Wenn ja magst du verraten, um welches Thema es gehen wird?

  • Hallo liebe Nicole,


    der nächste Roman nach MAGUS ist fertig und durchläuft jetzt das Lektorat bei dtv. Dort wird er im Herbst 2008 erscheinen. Auch diese Geschichte spielt in Rom und hat auch wieder mit der Kirche zu tun.


    Für mein neuestes Projekt sammle und recherchiere ich zurzeit. Es wird ein - so hoffe ich - ziemlich abgedrehter Psychothriller werden.


    Herzlich


    Arno

  • Zitat


    Aktuelle Lektüre:
    :lesend Peter Berling - Die Kinder des Gral; Anro Strobl - Magus, die Bruderschaft


    :bruell Buchkauffrei seit 29. November 2007


    Warum sagt mir eigentlich niemand, daß ich Dödel jetzt sogar schon Rechtschreibfehler in meiner Signatur habe und den armen Arno so verhunze??

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein


  • Montags ist definitiv nicht mein Tag.... :bonk :bonk :bonk

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
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  • Zitat

    Original von Arno


    Für mein neuestes Projekt sammle und recherchiere ich zurzeit. Es wird ein - so hoffe ich - ziemlich abgedrehter Psychothriller werden


    Das wird bestimmt wieder ein Buch nach meinem Geschmack :grin


    Danke für die schnelle Antwort

  • Wie ist das eigentlich, das Buch hast Du doch sicherlich vor längerer Zeit geschrieben - wie tief drin bist Du jetzt noch im Stoff, was mußt Du Dir wieder hervorholen, oder hast Du Dein eigenes Buch sogar nochmal als Vorbereitung gelesen?


    Ich glaube, mich erinnern zu können, daß es von Manuskriptabgabe bis zur Herausgabe doch eine Weile dauert - wie fühlt sich das für Dich jetzt an?

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Liebe Caia,


    da ich in letzter Zeit einige Lesungen hatte, ist mir der Stoff noch recht gut im Gedächtnis.
    Ich denke aber, auch nach längerer Zeit, in denen ich das Buch nicht in der Hand habe, werde ich noch "drin" bleiben. Immerhin sind es meine Hirngespinste, die dort zum Leben erwacht sind. :-)


    Zitat

    wie fühlt sich das für Dich jetzt an


    Um es auf den Punkt zu bringen: Klasse! :-]


    Herzliche Grüße


    Arno

  • Zitat

    Original von Arno



    Um es auf den Punkt zu bringen: Klasse! :-]


    Das glaube ich Dir... Ich hoffe immer noch darauf, daß mal ein Buch erscheint, an dem ich zumindest ein klein wenig mitgearbeitet habe - ich lese ein wenig test....


    Danke für die Antwort.


    Liebe Grüße
    Caia

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Zitat

    Original von Arno


    Wichtig war und ist mir dabei, dass ganz klar ist, dass die Geschichten und Personen absolut frei erfunden sind. Supertoll wäre es, wenn es mir gelingt, dass man am Ende meiner Bücher zwar weiß, dass es eine erfundene Geschichte ist, sich aber denkt "es könnte sein".


    Hallo Arno,


    Wie glücklich bist du dann mit dem Cover? Immerhin könnte man mit relativ wenig Phantasie eine große Ähnlichkeit des darauf abgebildeten Papstes mit dem aktuellen Papst ausmachen.


    mfg

  • Zitat

    Original von Arno
    die Geschichte ist absolut fiktiv, ohne jegliche reale Basis.
    Einen konkreten Grund, den Papst ermorden zu lassen, hatte ich nicht - verprochen! :-)


    Ist trotzdem, neben der Absicht eine gute und unterhaltende Geschichte zu schreiben, eine Message in irgeneiner Art beabsichtigt gewesen?
    Zum Beispiel zu zeigen, wie sich ein Mensch unter negativen Einfluss ungünstig entwickeln kann, oder wie Organisationen, die sich als Kirche ausgeben, in Wirklichkeit nicht gläubige Motive haben sondern das streben nach Proifit und Macht?


    Ehrlich gesagt, lese ich das für mich irgendwie auch mit. So nebenbei!