Merlin - Stephen R. Lawhead

  • So und hier der zweite Band der Pendragon-Saga:


    Taliesin - Sänger und Seher
    Merlin - Magier und Krieger
    Artus - Der legendäre König
    Pendragon - Artus auf dem Weg zum heiligen Gral
    Grail


    Inhalt (Klappentext):


    Von machthungrigen Fürsten, heimtückischen Kriegern, edlen Frauen, geheimnisvollen Magiern und verwegenen Abenteuerern - Stephen Lawhead schildert auch in seiner zweiten großen Saga die berühmte Legende von Artus und Atlantis aus ganz neuem (Anm.: Naja, so neu ist er eigentlich nicht..) Blickwinkel. Im Mittelpunkt steht die fesselnde Entwicklungsgeschichte des großen Zauberers Merlin - was es mit seinen übernatürlichen Kräften auf sich hat und wie er zu dem weisen Mann reift, der für König Artus dereinst unentbehrlich sein wird.


    Eigene Meinung:


    "Merlin" hat mir schon deutlich besser gefallen als "Taliesin". Auch wenn mir die Art und Weise, wie hier das Christentum behandelt wird, immernoch nicht so recht gefallen hat, hat es mich doch nicht mehr so stark gestört wie im ersten Band.
    Gut gefallen hat mir, dass das Buch aus Merlins Sicht erzählt wird. Er erzählt von seiner Kindheit und dem jungen erwachsenen Merlin.

    Nicht nur in dieser Hinsicht hat es mich an Mary Stewarts Bücher erinnert, auch gegen Ende ist es recht ähnlich. Was aber vermutlich einfach daran liegt, dass beide Autoren ziemlich nah an der (mittelalterlichen) Vorlage bleiben.
    Und wie es bei Merlin nunmal sein muss, gibt es auch Fantasy-Anteile, die aber eher besondere Ereignisse bleiben.
    Fazit: Eigentlich ein schönes Buch, dass den Stoff zwar nicht ganz ausschöpft, das aber sicherlich für Artus-Begeisterte ein lohnendes Leseerlebnis ist. Ganz sicher werde ich auch den nächsten Band lesen :-)

  • Mir hat der erste Teil der Pendragon-Saga, "Taliesin", besser gefallen als "Merlin".
    Merlin selbst ist zwar ein durchaus interessanter Protagonist und Erzähler, aber so durch und durch Gutmensch, daß es für meinen Geschmack zu viel ist. An einigen Passagen hatte ich außerdem das Gefühl, einen christlichen Missionierungsroman zu lesen, so ohne Fehl und Tadel sind die kirchlichen Würdenträger bei Lawhead. Dazu kommt noch mitunter dick aufgetragener Pathos und die eine oder andere Stelle, die ich als zäh empfand, was in Teil 1 nicht so der Fall war (nach Merlins selbstgewähltem Einsiedlerdasein läßt das Buch leider deutlich nach und da häufen sich diese zähen Stellen).
    Soviel zu den Kritikpunkten, gut gefallen hat mir wieder der Schreibstil von Lawhead, ausdrucksstark und bildhaft - besonders gelungen finde ich die Szenen, wenn das Awen über Merlin kommt oder der Schlachtenfuror von ihm Besitz ergreift.
    Insgesamt blieb das Buch hinter meinen Erwartungen zurück, war aber auch nicht schlecht.
    6 Punkte