Mindestlöhne...

  • Danke beo, für deine Antwort...


    .. aber das finde ich jetzt etwas übertrieben. Ich habe mit 17 angefangen zu arbeiten. Mit 19 Jahren die ersten Rentenbeiträge gezahlt. Du willst mir jetzt nicht ernsthaft erzählen, daß ein Arzt erst mit 39 das erste mal irgendetwas für seine zukunfünftige Altersvorsorge einzahlt, oder?
    Abgesehen davon hat er wahrscheinlich dann in späteren Jahren eine wirkliche "Rente", während ich, so wie ich das jetzt sehe, von Sozialhilfe oder ähnlichem leben muß.

  • Gestern kam in DLF-Radio ein Bericht, wonach England vor 5 Jahren Mindestlöhne (auch so ca. 7,50) eingeführt hätte, die jährlich erhöht werden.
    Die Wirtschaft sei nicht zusammengebrochen und die Arbeitslosigkeit habe nicht zugenommen.
    Allerdings zahlen etliche Firmen nicht mehr als sie müssen, also Mindestlohn.


    Und was richtig schönes :kiss habe ich mir schon vor einigen Tagen aus der BILD , dem Kampfblatt für Anstand und Würde für die arbeitende Klasse, ausgeschnitten: Die SPD hat bei ihrem Bundesparteitag Sicherheitsleute für 5, 75€ beschäftigt und gleichzeit einen bundesweiten Mindestlohn mit großer Mehrheit beschlossen :grin
    Noch besser: Beck habe sich teuflich aufgeregt über diesen Lapsus und einige Wochen später bei einem Buffett seiner SPD-Landesvertretung die Buffettdamen mit 5,80€ pro Stunde abgespeist :lache

  • ät Charlotte


    Ich ging von 16 zu 34 aus- so ungefähr und wenn du von deinem ersten Lehrlingsentgelt (wer tut das schon) was für die Altersvorsorge weggelegt hättest bliebe mit der Verzinsung von 45 Jahren auch was übrig.


    ät Humpenflug


    ... wenn das so einfach alles wäre. Da ist das Steuersystem mit zu beachten- trotz Mndestlohn gibt es mehr arme Briten als Deutsche- sehr viel direkte Steuern führen zu wesentlich höeren Lebenshaltungskosten. Weiter muß man nach Traditionen sehen- in GB gibt es viel weniger Tendenz zu Mietwohnungen, wer kann zalt nicht Miete, sondern Hypotek.

  • Also wenn du mir hier ernsthaft vorschlägst, daß ich von meinem mickrigen Lehrlingsgehalt etwas für die Altervorsorge hätte an die Seite legen können, dann kann ich das genauso von einem Studenten mit Bafög verlangen :grin


    Davon ab beträgt die Regelstudienzeit für einen Humanmediziner 12 Semester. Legen wir nochmal großzügig 2 Semester drauf dann sind wir bei 14 Semester (= 7 Jahre). Zu den 7 Jahren kam, zumindest bis vor einiger Zeit, noch ein 18-monatiges Praktikum. Großzügig gerechnet sind wird dann bei 9 Jahren - und fertig ist der Arzt! ;-)


    Wenn er also mit 19 ein Studium anfängt, ist er mit 28 fertig!


    Ich verstehe nicht, wieso du auf eine Ausbildungszeit von 18 - 20 Jahre kommst?
    In der Weiterbildung zum Facharzt verdient er schon mehr, als es für mich in meinem Beruf jemals möglich sein wird und somit kann er ab dem 28. Lebensjahre auch schon gutes Geld für seine Altersvorsorge zur Seite legen.

  • Ich kenne keinen, der in sieben Jahren fertig wurde- und zu meiner Zeit- tut mir leid ich bin schon was älter- ging "Mann" auch noch 18 Monate "dienen". Im PJ und danch kommen die Jungärzte- wenn sie überhaupt Geld bekommen, sicherlich nicht auf ein Lehrlingsentgelt- wenn sich da nicht in den letzten Jahren ser viel geändert hat. Jedenfalls hatte ich als Mananten einen jungen Arzt mit 33, der bei der Scheidung nicht leistungsfähig für Unterhalt an seine zwei Kinder war, da Netto unterhalb des Selbstbehaltes rauskam.

  • Also als eine, die in den 80ern Medizin studiert hat: ich habe 12 Semester studiert (einschließlich ein Jahr PJ), dann gleich eine AIP-Stelle bekommen (war damals nicht selbstverständlich).


    Im AIP habe ich mit Nachtdiensten etwa 1500 DM netto verdient.


    Mit 27 Jahren war ich normale Assistenzärztin.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Gut- ich sagte es schon- ich ging von Männern aus- nicht von weiblichen Überfliegern :grin


    edit: und in der Zeit hst du gleich mitpromoviert?

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von beowulf ()

  • Zitat

    Original von beowulf
    edit: und in der Zeit hst du gleich mitpromoviert?


    Könnte es mir gut vorstellen. Die Promotionen bei den Medizinern sind mit denen in den Geisteswissenschaften nicht zu vergleichen. Das ist nun keine Qualitätsfrage, sondern einfach ein Artunterschied. Die meisten Mediziner schreiben bereits am Ende ihres Studiums an der Diss. Was meine bisherigen Erfahrungen betrifft.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Gut- ich sagte es schon- ich ging von Männern aus- nicht von weiblichen Überfliegern :grin


    edit: und in der Zeit hst du gleich mitpromoviert?


    Ja.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Zitat

    Original von Waldlaeufer


    Könnte es mir gut vorstellen. Die Promotionen bei den Medizinern sind mit denen in den Geisteswissenschaften nicht zu vergleichen. Das ist nun keine Qualitätsfrage, sondern einfach ein Artunterschied. Die meisten Mediziner schreiben bereits am Ende ihres Studiums an der Diss. Was meine bisherigen Erfahrungen betrifft.


    Das stimmt, Waldläufer.


    Meine Promotion hatte ich vor dem PJ schon fertig.
    Allerdings habe ich keine schnöde Archivarbeit geschrieben, sondern habe eine richtige wissenschaftliche Studie (natürlich nicht allein) gemacht.


    Dafür wurde ich dann auch mit einem summa cum laude belohnt. Aber danach fragt ja hinterher eh niemand mehr - ist also insgesamt gesehen uneffektiv ;-).

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Zitat

    Original von Sigrid2110
    Allerdings habe ich keine schnöde Archivarbeit geschrieben (...)


    Vorsicht, sag sowas nie zu laut, vielleicht sitzt hier irgendwo noch ein(ö) Bibliothekswissenschaftler(in) mit rum... Mit denen darfst du es dir nicht verscherzen, die wissen wenigstens, für was die siebte Wurzel des Quaddratexponenten in der fünften Aufgabe der vorletzten Signaturziffer steht. Mit anderen Worten: Wo um Himmelswillen und in welchem Regal steht das Ding nun eigentlich wirklich? :lache

  • Zitat

    Original von Waldlaeufer


    Vorsicht, sag sowas nie zu laut, vielleicht sitzt hier irgendwo noch ein(ö) Bibliothekswissenschaftler(in) mit rum... Mit denen darfst du es dir nicht verscherzen, die wissen wenigstens, für was die siebte Wurzel des Quaddratexponenten in der fünften Aufgabe der vorletzten Signaturziffer steht. Mit anderen Worten: Wo um Himmelswillen und in welchem Regal steht das Ding nun eigentlich wirklich? :lache


    :rofl :rofl


    Nein, ich kenne aber medizinische Doktorarbeiten, da rollen sich einem die Fussnägel, ob der Nutzlosigkeit.


    Über Geisteswissenschaftler würde ich nie nich.....niiee :nono

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Aber wenn du dich mal mit deinem Gehalt noch weiter vom Thema entfernen willst und eine venia legend am Unikrankenhaus und eine Frau Proffessor (C4!) dir dreut- da frag man dann wieder nach summa cum...

  • Soooweit vom Thema scheint ein Summa cum laude nicht weg zu sein, wenn es gleich zum gehässigen Kommentar hinreißt. ;-)
    Fällt mir grad noch ein: C4-Professuren wurden 2005 abgeschafft, der mögliche Wechsel bzw. die spätere Berufung erfolgt auf W-Grundgehälter.
    So, und jetzt sind wir wirklich vom Thema weg.