Siri Hustvedt: "Die Verzauberung der Lily Dahl"

Wieder ein Buch von meinem SuB

Da hier noch keine Rezi darüber steht dacht ich mir ich versuche mich mal:

Klapptext:
Nächtliche Blicke in ein erleuchtetes Fenster: Ein halbnackter, muskulöser Mann malt selbstvergessen und schweißgebadet an einem Ölbild. Die junge Lily Dahl, die ihn aus ihrem Zimmer von jenseits der Straße beobachtet, ist wie vom Donner gerührt. Abend für Abend sieht sie ihm zu, und eines Nachts schaltet sie ihr eigenes Licht an und zieht sich langsam vor dem Fenster für ihn aus.
Eine heftige erotische Affäre beginnt - Lily, die Unbefangene, aber Unentschlossene, die nach dem Schulabschluss in ihrer Heimatstadt in Minnesota geblieben ist, weil die noch nicht recht weiß, wohin sich ihr Leben entwickeln soll, und der ältere, selbstgewisse Ed Shapiro aus New York, dessen Bilder eine dunkle, dämonische Magie ausstrahlen. Er porträtiert Ausgestoßene, Vereinsamte, Verrückte, und bald scheinen die in seinen Bildern angedeuteten Phantasien - oder realen Geschichten? - von Gewalt und gewalttätiger Sexualität Wirklichkeit zu werden. Mehrmals wird im Ort ein Mann mit einer Toten im Arm gesichtet, die Lily aufs Haar gleicht. Ein lange zurückliegender Mord stiftet Verwirrung. Und ein ehemaliger Schulfreund, mit dem Lily in einer "Sommernachtstraum"-Aufführung spielt, lädt sie ein, ihre Doppelgängerin kennenzulernen...

Mit großem erzählerischem Raffinement inszeniert Siri Hustvedt ein Verwirrspiel von Fiktion und Wirklichkeit, Alptraum und Wahn, in dem die wagemutige Lily zum Opfer männlicher Fetischphantasien wird. Dieses Buch ist ein erotischer Psychothriller, ein Roman über die Abgründe der menschlichen Sexulalität und die seltsame, verstörende Macht der Kunst.

"Der merkwürdige Sog, den Siri Hustvedt auf den Leser auszuüben vermag, verdankt sich vor allem einer stilsicher in Szene gesetzten Dramaturgie des Vagen und Ungeklärten, des Unsicheren und Bedrohlichen - geschildert bar jeden grellen Effekts und just deshalb ungemein suggestiv." Frankfurter Allgemeine Zeitung

Meine Meinung:
Nachdem ich den Klapptext mal wieder gelesen hatte dachte ich mir so ein "erotischer Phychothriller" wäre mal ganz nett. Nachdem ich aber die ersten 75 Seiten gelesen hatte wurden meine Erwartungen etwas enttäuscht. Die Geschichte kommt nur langsam in Schwung, wirkliche Erotik kann ich im Buch nicht erkennen.
Trotzdem ist man irgendwie gefesselt von Lily Dahl, die mir etwas naiv erscheint, und das Ende der Geschichte muss man doch noch erfahren.
Fazit: Angenehme Lektüre für zwischendurch (mit nur 286 Seiten).