Der Mann, der die Mandelbäumchen malte - Johannes Mario Simmel

  • Der Mann, der die Mandelbäumchen malte - Johannes Mario Simmel


    Kurzbeschreibung von amazon
    "Ich werde meinen Mann vergessen, ich werde Vater und Mutter vergessen, ich werde alles vergessen. Nur niemals diesen Nachmittag. An diesem Nachmittag erst wurde ich zur Frau. Mit fünfundvierzig Jahren..." Das vertraut im Train bleu zwischen Paris und der Cote d'Azur die Amerikanerin Roberta Collins ihrem Reisegefährten, einem Schriftsteller, an. Elf Jahre zuvor war sie zur Silberhochzeit mit ihrem Mann, einem New Yorker Bankier, nach Cannes gekommen. Bereits am ersten Abend hatte sie den Maler Pierre Mondragon kennengelernt. Und mit dem gutaussehenden Mann sollte sie schon bald jenen Nachmittag erleben, in seinem wunderbaren Haus in Saint-Paul-de-Vence.
    Über zehn Jahre haben sich die beiden nicht mehr gesehen, Briefe und postkartengroße Bilder von Mandelbäumchen stellten die einzige Verbindung zwischen ihnen dar. Aber nun ist Roberta auf dem Weg zu dem Mann, den sie am meisten geliebt hat, um für immer bei ihm zu bleiben...


    Über den Autor (gekürzt aus wikipedia)
    Simmels Eltern stammten aus Hamburg. Er wuchs in Österreich und England auf und machte nach der Matura eine Ausbildung zum Chemieingenieur.
    Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er zunächst als Journalist, Übersetzer und Dolmetscher für die US-Militärregierung. Bei der „Welt am Abend“ verfasste er als Kulturredakteur Filmkritiken und Feuilletons. 1947 veröffentlichte er seine erste Novellensammlung unter dem Titel Begegnung im Nebel. Simmel schrieb unter verschiedenen Pseudonymen Tatsachenberichte und Serienromane. Nach seinem ersten großen Erfolg mit der „Quick“-Serie Es muss nicht immer Kaviar sein (1960) widmete er sich vor allem dem Schreiben von Unterhaltungsromanen, die sich aber jeweils mit aktuellen gesellschaftspolitisch relevanten Themen auseinandersetzten.
    Leitmotive in vielen seiner Werke sind die Relativierung von Gut und Böse und ein leidenschaftlicher Pazifismus. Simmels Werke wurden von der Kritik lange Zeit als „Trivialliteratur“ etikettiert. Erst mit dem Roman Doch mit den Clowns kamen die Tränen (1987) fand er allgemeine Anerkennung. Dreimal verheiratet, lebt er heute in Zug in der Schweiz.


    Meine Meinung
    Ich habe das Buch gestern gelesen. Mehr als die Hälfte des Buches suggeriert dem Leser eine wundervolle, wenn auch dramatische Liebesgeschichte. Der Schluss stellt sich allerdings ganz anders dar und regt zum Nachdenken an, ob die EINE Liebe wirklich existiert. Mehr möchte ich nicht sagen, denn wenn man das Ende vorweg nimmt, lohnt sich das ganze Buch nicht mehr. Alles in allem schön geschrieben und wenn ihr, so wie ich, zwischen Leserunden oder dicken Schmökern lieber kleine Bücher lest, dann würde ich es empfehlen. Interessant ist es allemal

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Ninnie
    ist das denn jetzt das letzte Buch von Simmel, das herausgekommen ist?
    Mir gefällt der Titel so gut.....und auch von Deiner Beschreibung her wäre das wohl wieder einmal ein "Simmel", der mich reizen könnte.


    Ansonsten....was ich über J. M. Simmel zu sagen habe: seine frühen Romane habe ich ja geradezu verschlugen, die da sind: LIEBE IST NUR EIN WORT, GOTT SCHÜTZT DIE LIEBENDEN, NIEMAND IST EINE INSEL, ICH GESTEHE ALLES, BIS ZUR BITTEREN NEIGE uam.


    Dann aber kam HURRA, WIR LEBEN NOCH. Das ist eines von den wenigen Büchern, die ich nicht zu Ende gelesen habe. Es gab da streckenweise Seiten, wo dieses "Hurra, wir leben noch" bis zu 3 oder 4 oder 5 oder gar 6 x geschrieben stand, und so den ganzen Ablauf der Handlung auseinanderriss....das hat mich nur noch genervt :fetch


    Seither habe ich keinen Simmel-Roman mehr angerührt :rolleyes


    Aber auf eine Biografie oder Autobiografie über/von Simmel warte ich schon seit Jahren....

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Hallo Joan :wave
    ich habe die letzte halbe Stunde versucht herauszufinden, was denn nun sein letztes Buch war. Es scheint unmöglich.
    Vielleicht kann ja jemand helfen :gruebel


    Ich würde dir empfehlen, es nochmal zu wagen und dieses Buch zu lesen. Sind ja auch nur ein paar Seiten, falls es dir nicht gefällt, musst du dich auch nicht lange quälen.


    Tut mir leid, daß ich nicht mehr helfen konnte, vllt meldet sich ja noch jemand, der sich mit Simmel besser auskennt

    Liebe Grüße,
    Ninnie



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    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Endlich mal wieder eine Rezi zu einem Buch von Simmel, der gute Mann hat ja genug geschrieben.


    Welches sein letztes Buch ist, weiß ich auch nicht. Ich dachte, dass Wikipedia die Reihenfolge richtig hätte. Lt. Wiki ist 'Liebe ist die letzte Brücke' von 1999 sein letztes. Ich gehe mal davon aus, dass das stimmt.

    LG, Uhu :katze


    Bücher bergen mehr Schätze als jede Piratenbeute auf einer Schatzinsel... und das Beste daran ist, daß man diese Reichtümer an jedem Tag im Leben aufs neue genießen kann. (Disney, Walt)

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  • Eigenartig....unter den Angaben bei Amazon steht:


    DER MANN, DER DIE MANDELBÄUMCHEN MALTE Auflage 1 (März 2004)


    Wäre es denn möglich, dass er das Buch zwar als zweitletztes geschrieben hat, es aber erst später herausgegeben hat?


    Najaaa, mir fehlt da wieder mal der nötige Durchblick :rolleyes


    Ich könnte ja heute mal rasch bei Simmel vorbeigehen um ihn zu fragen.....in einer 3/4 Std. wäre ich mit dem Auto in Zug :grin

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  • Der Mann, der die Mandelbäumchen malte ist mit gerade 119 Seiten mehr eine Kurzgeschichte und eigentlich mag ich keine Kurzgeschichten. Aber vor Jahren mochte ich die Romane von Simmel recht gerne und als ich über dieses dünne Bändchen gestolpert bin, konnte ich nicht widerstehen. :-)
    Tatsächlich schafft es der Autor auch in diesem Buch die für ihn typische Atmosphäre aufzubauen. Und wieder ist der Ich-Erzähler ein Schriftsteller, dem jemand eine Geschichte erzählt. Übrigens fehlen auch die glückbringenden Elefanten nicht. ;-)
    Es ist eine Liebesgeschichte und doch keine Liebesgeschichte. Ich kann mich Ninnie nur anschließen: man darf nicht zuviel verraten. Es ist eine kleine Geschichte, die man schnell gelesen hat und die es doch in sich hat. "Bitterböse" war das Wort, das mir als erstes einfiel. Für zwischendurch genau die richtige Lektüre.

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Ich habe dieses Buch in etwa 2 1/2 Stunden regelrecht verschlungen und der Schluss ist einfach genial. Ich würde es jedem empfehlen, vor allem Leuten, die schwarzen Humor mögen. :)

    :lesend Carol Higgins-Clark: Decked


    "Moonlight is very romantic, but it's hell to read by."


    Amicalement vôtre :liegestuhl