"Das Jahr der Verschwörer" von Ulrike Schweikert

  • 382 Seiten
    Erschienen bei: Arena



    Über die Autorin:
    Ulrike Schweikert wurde 1966 in Schwäbisch Hall geboren. Sie arbeitete zunächst sechs Jahre als Wertpapierhändlerin bei einer Bank, gab diesen Job dann aber auf, um Geologie und später Journalismus zu studieren. Recherchen zur Geschichte ihrer Heimatstadt inspirierten sie zu ihrem ersten Roman für Erwachsene, dem schnell weitere folgten. Inzwischen ist Ulrike Schweikert eine sehr erfolgreiche freiberufliche Autorin historischer Romane. „Das Jahr der Verschwörer“ ist ihr erstes Jugendbuch.



    Der Klappentext:
    Schwäbisch Hall im Frühjahr des Jahres 1450. Durch ihre Salzquelle ist die freie Reichsstadt zu beeindruckendem Wohlstand und Ansehen gekommen – und doch häufen sich in letzter Zeit beunruhigende Vorfälle: Ein Junker wird ermordet, ein junger Flößer ertrinkt und die Bettelkinder der Stadt scheinen spurlos zu verschwinden. Quasi über Nacht wird auch Jos, der junge Knecht eines angesehenen Salzsieders, in die rätselhaften Verbrechen verwickelt. Die Spuren führen ihn ins nahe gelegene Kloster Gnadental, dem wesentliche Anteile an der Salzquelle gehören…..



    Meine Meinung:
    Ulrike Schweikert hat einen spannenden historischen Krimi geschrieben, der einfach nur Spaß beim Lesen macht. Das Buch erschien zwar bei Arena, einem Kinder- und Jugendbuchverlag, ich würde aber „Das Jahr der Verschwörer“ Jugendlichen ab ca. 13 Jahre, aber auch allen Erwachsenen sehr ans Herz legen. Es ist in meinen Augen kein reines Jugendbuch, sondern auch für Erwachsene richtig toll.


    Drei Jugendliche spielen die Hauptrollen in diesem Buch, Jos der Siederknecht ist der Protagonist, aber auch Sara, eine Magd, (die Freundin von Jos) und Rebecca, die Tochter des Henkers, spielen eine wichtige Rolle.


    Ein Adliger wird ermordet aufgefunden und kurze Zeit später werden seine mutmaßlichen Mörder vor dem öffentlichen Gerichtsprozess im Gefängnis ermordet.


    Stefan, der Arbeitskollege und Freund von Jos wird ermordet aufgefunden und Jos wird von Rebecca auf die Male der gefesselten Arme und Beine hingewiesen.


    Gleichzeitig verschwinden immer wieder Bettlerkinder und Jos macht es sich zur Aufgabe, die Kinder zu suchen und gleichzeitig den Mörder seines Freundes Stefan zu finden.



    Mehr möchte ich hier jetzt nicht mehr verraten, nur soviel: Ulrike Schweikert hat es mit ihrem Buch geschafft, die Stadt Schwäbisch Hall vor meinen Augen mit allen Handlungen rund ums Salz anschaulich entstehen zu lassen. Die Autorin erklärt gut verständlich die Lebensweise der damaligen Zeit, das Leben der Salzsieder aber auch der Henkersfamilie, die von allen öffentlich gemieden wurde.


    Im Epilog erklärt die Autorin, wie das Salzbergwerk Wilhelmsglück zum ersten Salzbergwerk Mitteleuropas wurde und wie es zu seinem Namen kam.

  • Hallo Wolke,


    was ich aber nicht verstehe :
    Amazon schreibt bei dem Buch : "Gebundene Ausgabe"
    Aber es erscheint mir doch ein TB zu sein und unter gebunden verstehe ich eher ein HC ????


    Zudem habe ich gesehen, dass noch ein weiteres Buch erscheinen wird von ihr :Das Kreidekreuz
    im September 2004

  • Hallo Tanzmaus, :wave
    ich habe gerade mal ins Taschenbuch Vorschau Heft von Knaur geschaut. Da ist das Buch enthalten, sieht aber aus wie ein HC, hat auch ein Lesebändchen und gehört in eine Aktion hinein, dies bedeutet, mehrere verschiedene Auroren werden in einer relativ ähnlichen Aufmachung gleichzeitig herausgebracht.


    "Das Kreidekreuz" im September ist die Fortsetzung des Buches "Die Tochter des Salzsieders.
    Wenn wir Lust hätten, würde Rike wohl auch eine Leserunde im Frühjahr zu diesem Buch begleiten. Ich wollte nur nicht jetzt schon so weit mit den Leserunden ins nächste Jahr vorgreifen. Aber so wie ich dich kenne, hast du bestimmt grundsätzlich Interesse, nicht wahr?

  • Wolke, Du bist gemein ... :lache


    Wie kannst Du da noch fragen ??? bzw. Warum stellst Du diese Frage noch, hast doch eh schon die Antwort parat (warum eigentlich?).


    Aha, ist also die Fortsetzung davon. Gut, den ersten Teil lesen wir ja demnächst.


    Und was hat es mit dieser Sonderaktion auf sich ? Weißt Du da etwas näheres ? (wer mitmacht, welche Titel dazu gehören etc.)

  • Iiiiich gemein? Ich spreche doch nur die Wahrheit aus, freue mich doch total, dass du immer mit uns liest und die Leserunden begleitest. :knuddel1


    Die Aktion kann ich ja mal einen Monat vor dem Erscheinen vorstellen, jetzt ist es noch ein wenig früh, aber es ist auch "Die Hexe und die Heilige" von Ulrike Schweikert dabei. Alle Titel sind historisch, mehr dazu im Oktober :-)

  • Zitat

    Original von Wolke
    Iiiiich gemein? Ich spreche doch nur die Wahrheit aus, freue mich doch total, dass du immer mit uns liest und die Leserunden begleitest. :knuddel1


    Ja, DU!
    :grin


    Naja, so viel trage ich zu den Leserunden ja nicht bei,....


    Zitat

    Original von Wolke
    Die Aktion kann ich ja mal einen Monat vor dem Erscheinen vorstellen, jetzt ist es noch ein wenig früh, aber es ist auch "Die Hexe und die Heilige" von Ulrike Schweikert dabei. Alle Titel sind historisch, mehr dazu im Oktober :-)


    Gut, das Buch habe ich schon in einer schönen HC - Version vom Weltbild (wie auch Die Herrin der Burg , Die Tochter der Salzsiederin habe ich in dieser Ausgabeart bestellt, kommt hoffentlich bald)

  • Ulrike Schweikert hat für das Buch "Das Jahr der Verschwörer" den HANSJÖRG MARTIN PREIS Kinder- und Jugendkrimipreis des SYNDIKATES 2004 erhalten.


    Hier kommt die Pressemitteilung in Kopie:


    Die Jury der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur DAS SYNDIKAT (A.I.E.P.) hat den nach Hansjörg Martin benannten Kinder- und Jugendkrimipreis MARTIN
    für den besten Kinder- bzw. Jugendkrimi des Vorjahres der Autorin


    Ulrike Schweikert


    für ihren Roman „Das Jahr der Verschwörer„ (Arena Verlag, Würzburg) zuerkannt. Der Preis ist mit EUR 2.500,- dotiert.


    In eindrucksvollen Bildern schildert die Autorin, wie eng und dunkel das Leben vor fünf Jahrhunderten sein konnte, geprägt von Armut und Aberglauben, starren Standes- und Klassenschranken und - aus heutiger Sicht - unsinnigen Vorurteilen.


    Mit dem sechzehnjährigen Jos, einem Siedersknecht, seiner Freundin Sara, einer Magd, und der geächteten Henkerstochter Rebecca hat die Autorin starke und eigenwillige Protagonisten entworfen, mit denen sich jugendliche Leser beiderlei Geschlechts identifizieren können - keine Helden, sondern glaubwürdige Charaktere, die gerade in ihren Konflikten, Unsicherheiten und Widersprüchen zu überzeugen vermögen. Mit Mut und Beharrlichkeit gelingt es ihnen, zwei Morde aufzuklären, die scheinbar verschwundenen Bettelkinder der Stadt wiederzufinden und die dahinter steckenden skrupellosen Machenschaften im Kampf um das Salz, eine der wichtigsten mittelalterlichen Handelswaren, aufzudecken.


    "Das Jahr der Verschwörer" ist liebevoll recherchiert, perfekt konstruiert und fesselnd bis zum Schluss: So macht Geschichtsunterricht Spaß! Manch jugendlicher Leser wird nach der Lektüre freilich froh sein, hier und heute zu leben.


    Neben Ulrike Schweikert wurden außerdem (in alphabetischer Reihenfolge) die Autoren Monika Feth, „Der Erdbeerpflücker„ (Bertelsmann), Andreas Schlüter, „Reality Game„ (Arena) und Edith Schreiber-Wicke, „Der andere JD„ (Thienemann) für den MARTIN nominiert. Der Preis wird am 1. Mai 2004 im Rahmen der CRIMINALE am Niederrhein verliehen.


    Der Jury gehörten neben den Preisträgern der Vorjahre Günther Bentele und Zoran Drvenkar die Autorinnen Regula Venske und Barbara Wendelken sowie fünf Jugendliche an.


    Barbara Wendelken
    (für die Jury)


    Hier geht es zum kompletten Beitrag, siehe hier:

  • hach, ich habe Ulrike Schweikert schon so lange auf meiner "to read"-Liste stehen!!! In den Ferien will ich das auf jeden Fall nachholen!
    Wann wird denn hier "die Tochter des Salzsieders" gelesen?? *such*
    An der Leserunde wäre ich ja auch interessiert.
    Und von der Fortsetzung gibt es dann eine Leserunde mit Ulrike Schweikert! Wie schön!!! :-]

    Neue Bücher riechen so gut - man kann am Geruch förmlich merken, wie schön es sein wird, sie zu lesen.
    [Astrid Lindgren: "Die Kinder aus Bullerbü"]

  • Zitat

    Original von Wolke
    Hallo Tanzmaus, :wave
    ich habe gerade mal ins Taschenbuch Vorschau Heft von Knaur geschaut. Da ist das Buch enthalten, sieht aber aus wie ein HC, hat auch ein Lesebändchen und gehört in eine Aktion hinein, dies bedeutet, mehrere verschiedene Auroren werden in einer relativ ähnlichen Aufmachung gleichzeitig herausgebracht.


    Näheres dazu hier

  • So, ich bin gestern mit dem Buch fertig geworden und kann nur sagen : Klasse.
    Man merkt überhaupt nicht, dass es ein Kinder-/Jugendbuch ist.


    Bevor die nächste Leserunde beginnt, wollte ich noch eines von Ulrike Schweikert lesen und da das als nächstes stand und dann auch noch thematisch gut zur letzten Leserunde (die Tochter des Salzsieders) passte, war es fällig.


    Ein sehr schönes Buch, dass dem anderen (die Tochter ...) in nichts nachsteht und auch sprachlich sehr gut für Kinder/Jugendliche und Erwachsene geeignet ist.


    Zum Inhalt muß ich ja nichts mehr sagen, den hat Wolke schon erwähnt ;-)

  • Ich bin gestern auch mit dem Buch fertig geworden. Ab der Hälfte des Buches wollte ich es gar nicht mehr weglegen, weil es sooooo spannend war!! *hibbel* :wow :-]


    Die Geschichte finde ich sehr schön, teils spannend, teils romantisch, teils sehr abenteuerlich. Bei mir war es jedoch so, dass ich direkt vorher "Die Tochter des Salzsieders" gelesen habe, und da "Das Jahr der Verschwörer" auch viel mit dem Siedehandwerk zu tun hat, bin ich immer mal wieder durcheinander gekommen und habe die beiden Bücher verwechselt! ;-)


    Der Sprachstil ist wie immer sehr schön und flüssig zu lesen. Was mich jedoch wundert ist, dass das Buch als Kinder- und Jugendbuch gehandelt wird. Vom Sprachstil und von der Spannung her würde ich es auf jeden Fall auch Erwachsenen empfehlen!! :wave


    EDIT: nun muss ich aber doch nochmal ein wenig über das Cover der Knaur-Aktion meckern! Am Anfang fand ich das Bild (siehe unten) sehr unestäthisch, dachte mir aber dass es vielleicht einen Bezug zum Inhalt gibt. Gibt es aber meiner Meinung nach nicht, deshalb finde ich das Coverbild etwas unverständlich.
    Die andere Arenaausgabe (siehe erster Beitrag) finde ich viel schöner, dort sind die Kinder zu sehen, die von dem Mann aus der Stadt geführt werden. Das ist doch viel passender. :-(

    Neue Bücher riechen so gut - man kann am Geruch förmlich merken, wie schön es sein wird, sie zu lesen.
    [Astrid Lindgren: "Die Kinder aus Bullerbü"]

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  • Ich schließe mich den Vorrednern an; mir hat das Buch auch sehr gut gefallen.
    Was man über das Leben damals in Schwäbisch Hall erfährt, ist sehr interessant. Und die Bemühungen von Jos und den Mädels, die Morde aufzuklären, waren so spannend, daß ich das Buch während der Lektüre nur unter Zwang weggelegt habe...
    Kann ich nur empfehlen!

  • Ich habe das Buch gerade im Oktober beendet. Mir hat es ebenfalls sehr gut gefallen und ich habe es auch nicht als Kinder- und Jugendbuch eingeordnet. Ich habe schon verschiedene Bücher von Ulrike Schweikert gelesen und bin bis jetzt noch nicht enttäuscht worden.


    ciao Richie

  • Buch hab ich auch noch ungelesen im Regal. Da es ja nicht allzu dick ist, kann ich es ja noch irgentwie dazwischen schieben :grin
    Mal schauen wie das Buch wohl ist. :gruebel

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie