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'Die Schlacht der Trolle' - Seiten 441 - 500
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Noch mehr Tote!
Ionna ist in der Schlacht gegen Laszlár Szilas gefallen. Warum hat sie auch die Warnung von Tamar nicht ernst genommen. Man konnte die Falle bis zu mir nach Hause riechen!
Aber es gibt ja auch schönes. Ein Hoch auf alle Kissen über die Frauen im richtigen Moment stolpern können.
Schade das in so einem emotionalen Moment (auf den ich gewartet habe) so blöde Verräter auftauchen müssen. Hoffentlich kommen die beiden nochmal aus der Sache heraus. -
Ionnas Tod war vollkommen unnötig. Ich kann auch nicht verstehen, dass sie bei der Schlacht so entschieden hat. Für mich war es so klar, dass hinter dem Rückzug eine Falle steckt. Aber vielleicht war auch der verfrühte Angriff der Masriden daran mit Schuld. Ich könnte mir vorstellen, dass Ionna deshalb gekränkt war und sich gedacht hat, weshalb soll ich jetzt auf Tamar hören wenn er es davor auch nicht getan hat -> schlechte Entscheidung. Jetzt ist sie gestorben ohne zu wissen, dass ihre Schwester noch lebt.
Tamar und Flores...hihi.... wie im Film. Sie stürzt, er fängt sie auf... und küsst sie. Wenn ich sowas doch nur auch mal erleben könnte Hier ist mir wieder mal aufgefallen, dass Sex nicht ausgeklammert wird. Ich habe bis jetzt nur wenig fantasy gelesen, aber hatte immer das Gefühl, dass Sex darin keine Rolle spielt. Aber hier wird es thematisiert...
Aber sie werden dann ja leider von Odön in ihrer Zweisamkeit gestört. Ich bin gespannt, ob und wie sich Tamar aus der lebensbedrohlichen Situation retten kann.Ansonsten fand ich das Kapitel sehr schön, in dem Sten zu Kerr sagt, dass Kerr einen Philosophen abgegeben hätte. Ich mochte es, als die Trolle, Der Elf und Sten über die Legenden ihrer Herkunft gesprochen haben...
Ich mag es auch grundsätzlich wenn diese verschiedenen Wesen über ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten reden. Ich finde, das könnte man immer gut auf uns Menschen übertragen... -
Das ist wohl wahr! Die Menschen reden zuwenig miteinander und verurteilen zu schnell!
Es gibt da eine Schriftstellerin, glaub ich, die sehr viel Sex in ihren Fantasy Büchern hat. (ich müsste ein wenig googeln) Gelesen hab ich noch keines davon.
Bis jetzt hab ich ihn(sex) aber auch nicht sehr vermisst!(Was das andere betrifft, abwarten, du wirst auch noch ein Kissen finden über das du real im richtigen Moment stolpern kannst! :grin)
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Die Schriftstellerin heißt Anne Bishop, sie schrieb den "Die schwarzen Juwelen" Zyklus.
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Zitat
Original von Calamity
(Was das andere betrifft, abwarten, du wirst auch noch ein Kissen finden über das du real im richtigen Moment stolpern kannst! :grin)Den richtigen Mann dazu hab ich ja schon... aber bei uns ging das ohne das Kissen... Hast du denn etwa schon ein Mal so eine typische Filmszene erlebt?
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Zitat
Hast du denn etwa schon ein Mal so eine typische Filmszene erlebt?
Klar, aber nur Komödien, und es ging auch immer ohne Kissen!
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Zitat
Original von Calamity
Klar, aber nur Komödien, und es ging auch immer ohne Kissen! -
Ich hätte nicht ruhig schlafen können, also habe ich gestern Abend vor dem Einschlafen diagonal in diesen Teil reingelesen. Die Schlacht scheint ja wirklich so übel auszugehen, wie ich befürchtet hatte.
Es ist wirklich ein düsteres Szenario. Einerseits will ich unbedingt wissen, wie es weitergeht, andererseits habe ich Angst davor, was wohl noch alles passieren wird. Ein seltsamer Sog, den dieses Buch ausübt. Fast könnte ich schon sagen, suchtähnlich. Ich hoffe, heute wenigstens noch diesen Teil durchzubekommen (wenngleich, vom Zeitbudget her gesehen, es auch dafür eher düster aussieht).
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Die Schlacht basiert - wieder einmal - auf einer historischen Vorlage. Es gibt sehr viele Gründe, wider besseren Wissens zu handeln; Hochmut, Ehre, etc. Und wenn man sich ein wenig mit Militärgeschichte befasst, ist man erstaunt, wie viele Schlachten aus völlig sinnfreien Gründe verloren wurden. Ritter, die ihre eigenen Armbrustschützen von hinten niederreiten, damit ja kein "Bauer" den ersten Angriff führt. Überlegene Armeen, die so von sich überzeugt sind, dass sie in die offensichtlichsten Fallen tappen. Wenn das Ganze nicht so furchtbar wäre, könnte man fast drüber lachen. So ist es bestenfalls makaber.
Ionna und die Wlachaken können die Masriden nicht als erste angreifen lassen. Die Masriden wollen die "Ehre" des ersten Sturms. Keiner vertraut dem anderen, es gibt keine vernünftige Koordination. Diesen Umstand nutzt Szilas aus.
Und ein Kissen im richtigen Moment hat schon so manche Liebe entflammt ...
Lieben Gruß,
Christoph
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Ionnas Tod hat mich richtig erschüttert... das war echt ne Menge zu verdauen, aber die Liebelei zwischen Tamar und Flores hat mich wieder aufgebaut... wobei da j auch direkt wieder die dicke negative Überraschung direkt folgte... das ist ja soooo fies!
Ich hab sooooo sehr gehofft, dass die beiden da wieder heile raus kommen...
Ich denke schon, dass die beiden eine gemeinsame Zukunft haben könnten... wenn sie den Angriff und den Krieg gut überstehen... ich hab ja schon die ganze Zeit drauf gewartet, dass die beiden sich endlich näher kommen und jetzt ist es endlich passiert!
Ja und Kerr ist immer noch toll... mein absoluter Lieblingstroll und in der Tat ein wahrer Philosoph...
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Ha, bei mir hatte der lesetrieb vor der schlacht einen kleinen durchhänger, erst die schlacht hat mcih wieder zum buch gezwungen, und dann ging es auch schon rasant weiter, so als wäre in der mitte kurz mal der spannungsbogen weg, um vor dem endspurt nochmal luft zu holen, ich hab heute das buch ratzfatz von halb neun bis halb neun ausgelesen, weil ich es einfach nicht mehr aus der hand legen konnte.
Nun, wie historische kriege zeigen, sind sie allgemein sinnfrei; sofern es nicht darum geht, dass - wie seit anbeginn der menschheit - alte etablierte männchen überflüssige, junge konkurrenten loswerden wollen, die im falle ihrer groben unterbeschäftigung und unbefriedigung in den dörfern und siedlungen nur unfrieden stiften, und wenn man ihnen kein äusseres spielfeld lässt, im inneren der gemeinschaft rebellieren.
Dass Ionna irgendwann mal draufgehen muss, damit Sten endlich Voijvode werden kann, war mir irgendwie schon am anfang von Band 1 klar.
Aber ich hab nicht gedacht, dass sie das bei so einer gravierenden fehlentscheidung tut; nun ja, das buch schildert häufig fehlentscheidungen: in den Trollen war es - wie hiess er noch? - Octeiu, der eine unterredung mit mir nicht lebend verlassen hätte, und in band zwei Ödön; aber ich bin andererseits auch nicht so der typ für schlachten, ich bin eher für meuchelmord und gifte; wenn schon schlacht, dann breitgestreute fernwaffen bei nacht von hinten: feuerpfeile ins feindliche lager geschossen... oder sowas ähnliches; offene schlachten sind was für Herrscher, die überflüssige truppen von in die hundert-tausend gehende mannen haben, die ihr land nicht über den winter durchfüttern kann, und die man am besten vor demselben auf ein überlebensfähiges, durchfütterbares mass reduziert.Das schöne an so einem volk ist, dass ein richtiger kriegskönig jedes frühjahr, wenn er truppen aushebt, neu nachgewachsene siebzehnjährige idioten findet, die er für etwas geld, hirngespinsten wie ehre und ruhm, und anderen grossen versprechungen rekrutieren kann.
Allerdings binden die weiblichen soldatinnen im land die... wie soll man das nennen... 'völkische' fruchtbarkeit. Keine frau, Masridin oder Wlachakin, die in ihrer fruchtbaren zeit in waffen steht, kann ihr mindest-soll von - sagen wir - 4-8 kindern grossziehen. Dafür müssten die bauern im land echte grossfamilen zwischen 10 und 20 kindern haben, die diesen blutverlust durch jährlichen krieg ausgleichen.
Regelrechte frauensoldatinnen, die rekrutiert werden, kommen fast nur in historischen nomadenvölkern und reitervölkern vor, was aber noch lang nicht heisst, dass man in den städten bei belagerungen nicht waffen an jede hand ausgeteilt hat, die sie gerade noch halten konnte, und ob ich einen pickeligen buben an die mauer stelle oder seine resolute mama wurde oft zu(un)gunsten der mama entschieden; dass frauen schwach und unfähig wären, ist eine idee von biedermeier-historikern, nur ist krieg nicht so ihre sache, wenn er nicht mit kriegslist verbunden ist.Was mich allgemein sehr verwundert hat, ist, dass es nach 200 Jahren keine bedeutende volksgruppe von mischlingen gegeben haben sollte, die in der lage gewesen wäre das bündnis zu tragen. Es hat mich etwas an die Ostgoten in Italien erinnert, und was historiker so über sie geschrieben haben:
einige hunderttausend Ostgoten haben sich im byzantinischen sold die militärische macht und ein drittel des grundbesitzes unter den nagel gerissen. Theoderich (ausgerechnet der Theoderich, der selbst ein kegel vom vermutlich hunnischen kebsweib seines Vaters war, und selbst mehr als ein weib hatte), der das westreich unter germanischer führung wieder aufbauen wollte, dem war es nicht recht, dass sich seine krieger mit den ansässigen - bereits seit zwei jahrhunderten germanisch durchmischten - romaninnen paaren, und er erliess gesetze, die eheschliessungen verhindern sollten. Und auch von den trefflichen historikern werden immer die religionsunterschiede ins feld geführt, die verbindungen verhinderten: man kann jedoch annehmen: die herren Ostgoten werden sich angesichts eines hübschen hinterns einen dreck drum gekümmert haben, ob die frau daran katholisch oder arianisch oder gotisch oder romanisch war, genausowenig wie Tamar und Flores, und jede menge neuer Romanen mit ihren romanischen haushälterinnen und dienerinnen gezeugt haben.
Die ledigen mütter werden die säuglinge schon nicht alle ertränkt haben, hin und wieder sind sicher ein paar münzen vom väterlichen tisch abgefallen, nur haben die väter nie offiziell als ihre kinder anerkannt, sie konnten es gar nicht, ohne saftige strafen zu zahlen: resultat: die Ostgoten überlebten als Ostgoten grad sechzig jahre - drei generationen - und einige kriege, der kleine, überlebende rest versickert im romanischen substrat, trotz aller gesetze und religionsunterschiede. Dass es nach 200 Jahren in einem kleinen talkessel nicht mehr nur noch ein mischlingsvolk geben sollte, hat mich leicht erstaunt. -
Ich bin noch nicht durch, aber auf S. 451 muss ich gerade wieder über die einfachen Gesetzmäßigkeiten der Trolle schmunzeln.
§1: Trolle töten keine Trolle
§2: Tötet ein Troll doch mal einen anderen Troll, so ist er gar kein Troll und somit gilt weiterhin §1.Trollische Logik.
Viele Grüße Xyrion
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Im Mittelpunkt des Leseabschnitts steht also die Schlacht zwischen dem Bündnis Ionna/Tamar auf der einen und Laszlar Szilas auf der anderen Seite. Sehr spannend, sehr mitreißend und sehr bewegend, weil man so hilflos mitanlesen muss, wie Ionna auf eine plumpe Falle hereinfällt. Sie wird verwundet, sie stürzt vom Pferd, sie verschwindet aus Flores' Sichtfeld, sie wird von ihrer Leibgarde geschützt und dann ist die Gruppe um Ionna plötzlich verschwunden. Flores sagt, sie sei gefallen. Ist sie wirklich tot? Was mich wunderte ist, dass Ionna nach der Schlacht nicht mal mehr thematisiert wird. Irgendwas ist doch hier faul, oder bin ich zu optimistisch und Ionna ist wirklich tot? Ich mag's nicht glauben, aber ich sollte mich vielleicht damit abfinden.
Die Flucht über den Fluss als taktisches Manöver. Mal sehen, was genau die weitere Strategie sein wird. Die Situation mit dem Verräter Odön war ja wieder schön überraschend. Aber Tamar und Flores können in dieser Situation nicht sterben, das würde die Handlung komplett verstümmeln, daher bin ich mal zuversichtlich, dass beide heil aus der zunächst mal aussichtslos erscheinenden Situation herauskommen.
Und Sargan? Irgendwie mag ich ihn ja immer noch. Seine Intrigenspiele, in denen er inzwischen sogar selbst gefangen ist, weil er seinen ganzen Untergebenen nicht trauen kann, das ist ja ein Paradies für Intriganten. Jetzt sehnt er sich sogar schon nach seinen gefährlichen Zeiten als Soloassassine. Da war das Leben noch unkompliziert, lieber Sargan. Irgendwie erinnert er mich in dieser Szene an Nero, wie er so gelangweilt den Belustigungsversuchen beiwohnt. Ich glaube allerdings, dass er auch in dieser Geschichte noch mal ein entscheidendes Rädchen drehen wird.
Noch 216 Seiten bis der Kreis sich vermutlich schließt.
Viele Grüße Xyrion
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Zitat
Original von Xyrion
§1: Trolle töten keine Trolle
§2: Tötet ein Troll doch mal einen anderen Troll, so ist er gar kein Troll und somit gilt weiterhin §1.Trollische Logik.
Nicht nur trollische Logik. Solche "Logik" findet sich bisweilen auch in dem, was wir reales Leben nennen, vor. -
Stimmt. Bei uns zu Hause heißt §1: Papa hat immer Recht. Wie §2 lautet, könnt ihr Euch ja vielleicht denken.
Viele Grüße Xyrion
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§2: sollte ausnahmsweise das gegenteil zutreffen, gilt automatisch § 1
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Ich habe mich weniger an Ostgoten orientiert, obwohl die Zeit der Trennung von Ost- und Westrom sehr interessant ist, sondern an anderen Vorbildern. Es gibt sicherlich gemeinsame Kinder beider Völker, aber dass sich aus der Gänze eines Eroberervolks eine Art Oberschicht entwickelt, die auch lange Zeit Bestand hat, bevor sich das vielleicht vereint, hat es mehrfach gegeben. Im Prinzip kann man es so sehen, dass die Masriden den "Adel" in dem von ihnen beherrschten Gebiet stellen; selbst einfache Leute gelten als besser als die Wlachaken. Das schafft eine starke soziale Barriere. Auf sehr lange Sicht mag sich das ändern, vor allem, wenn es die beiden Reiche nebeneinander gibt, und die Menschen durch Handel Verbindungen schaffen.
Lieben Gruß,
Christoph
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Hast ganz recht, wie stark sich leute tatsächlich vermischen ist immer wieder eine diskussion wert
gerade eben mal wieder zum thema eingewanderte führungsschichten:
Wie Keltisch waren die Germanen eigentlich?
Der poster dort hat sicher recht: schon Vincent Megaw sagte über die kelten: kulturzugehörigkeit heisst noch lang nicht volkszugehörigkeit
obwohl das bild hier klar scheint:
die elite ist auf ersten blick eine keltische.
der zweite blick sagt jedoch: das sind brandgräber, das ist in dieser zeitstufe nicht typisch keltisch, die kelten selbst haben in ihren kerngebieten brand zugunsten körper aufgegeben.
ergo: das sind germanische fürsten, die sich keltisch geben.
ironie daran: einige zeit später haben die kelten wieder brandgräber, sind also vom grabkult her eigentlich germanisiert...
*jetzt erschlägt mich sicher gleich ein keltologe*