Vermischung von Kulturen war ja nicht selten sehr fruchtbar. Aus dem Aufeinandertreffen kann viel Energie entstehen. Und die Assimilierung von kulturellen Eigenheiten macht es Historikern ja hin und wieder durchaus schwer, Linien zu ziehen; Linien, die ohnehin nicht selten artifiziell sind. Das ist ja ein durchgehender, fast organischer Prozess.
Es gibt allerdings auch heutzutage noch in Europa Gegenden, in denen sich die Menschen, trotz kulturellem Austausch, als unterdrückt empfinden. Hier und da werden immer noch Bomben geworfen aus Gründen, deren Ursachen weit zurück liegen. Ist definitiv ein schwieriges Thema.
Was ich ein wenig vermisse, ist genau dieser Austausch, seit ich von der Uni weg bin. Also weniger die Einrichtungen, als vielmehr das Treffen von Leuten, die einem begeistert von ihrer Ausgrabungsarbeit in der Türkei berichten, und plötzlich weiß man mehr über frühbyzantinische, oder besser oströmische Befestigungsanlagen, als man bislang für möglich gehalten hatte. In Büchern lesen ersetzt eben nicht alles ...
Lieben Gruß,
Christoph