'Die Schlacht der Trolle' - Seiten 589 - 672

  • Oh nein.. ich will nicht, dass das Buch zu Ende ist :-( Aber bald ist es so weit


    Dieser Abschnitt war wieder wahnsinnig spannend. Schön, dass sich Sten und Vicinia endlich wieder gefunden haben. Stens Gefühle als er erfahren hat, dass sie lebt fand ich sehr schön beschrieben.
    Und Pard, mein Lieblingstroll ist tot. :cry Das darf nicht sein. Er hat sich für die anderen geopfert und für sich bis zum Tod gekämpft.
    Kerrs Rolle beim Kampf gegen Anda fand ich gut. Ich wusste schon das ganze Buch durch, dass er ein besonderer Troll ist. Mich würde aber noch interessieren, was er denn da genau gemacht hat. Hat er sich mit dem Dunkelgeist unterhalten? Hat er ihn in sich aufgenommen? Ich hab ja ein bisschen gespickt und gesehen, dass es einen Epilog gibt.. vielleicht steht da ja mehr drin...


    Und dann noch die Schlacht, die eigentlich nicht mehr gewonnen werden kann. Ich hoffe ja darauf, dass die Trolle den Menschen noch ein Mal helfen ....und welche Rolle wird Sagar dabei spielen?


    Ich muss weiter lesen...Obwohl ich doch gar nicht will, dass das Buch zu Ende ist ...

  • Das ist echt schrecklich, dass Pard tot ist... obwohl er ja nie besonders nett war, mochte ich ihn trotzdem sehr gerne... und jetzt hat er sich einfach geopfert, um die anderen zu retten! Diese Aktion hätte ich ihm gar nicht zugetraut!


    Was genau mit Kerr und dem Dunkelgeist passiert ist, würde mich auch brennend interessieren, aber vielleicht erfahren wir das ja noch!


    Schön, dass Sten und Vicinia wieder an der frischen Luft sind... aber was sie sehen, ist ja nicht so erfreulich... ich hoffe auch ganz fest, dass die Trolle den Menschen noch einmal helfen und die guten dadurch siegen können... aber wir werden sehen... weiter gehts!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Da ich ja versehentlich schon in der buchmitte beim posten wegen einem meiner ziffernstürze hier gespoilt wurde, und Dany-Maus posting gelesen hab, bevor ich im Buch so weit war, kann ich jetzt endlich antworten:


    PARD ist tot :cry :cry :cry :cry :cry aber wenigstens ist er als wahrer held gestorben... naja, nutzt ihm wenig...
    Aber den zweikampf Pard vs. Anda fand ich einfach richtig toll und atemberaubend, ich konnte gar nicht mehr aufhören, ich hab die stelle vier oder fünfmal hintereinander gelesen, weil ich sie so wunderbar fand.


    Tarlin hab ich irgendwie unbedauert ableben lassen; mit den elfen wurde ich hier irgendwie nie richtig warm, obwohl sie genau so sind, wie ich mir elfen eigentlich vorstelle: ein waldvölkchen, aber sie sind etwas blutleer geschildert. Nun ja, das sind sie eigentlich immer, wenn sie nicht Feanor heissen, oder dessen söhne sind.


    Oh, ich denke, dass Kerr das getan hat, was ich tun wollte, als ich das erste mal von dem armen dunkelgeist gehört habe: runtersteigen, auf ihn zugehen, und ihm gut zureden. Wer könnte das besser als ein nachdenklicher junger troll?
    Uuups, spoiler letzter abschnitt:


    Ach ja, und ich hab an der stelle auch ganz dringend erwartet, dass die trolle Stens leuten helfen... :-]

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Um nicht wieder das Thema „Düsterkeit“ aufkommen zu lassen, möchte ich den Leseabschnitt mal als schwermütig bezeichnen. Er hatte so etwas apokalyptisches an sich. Ausgezehrte und hoffnungslose Soldaten an der Oberfläche, hungrige, übermüdete, ängstliche Trolle, Menschen und Elfen unter der Erde. Beide Situationen erscheinen beim Lesen aussichts- und hoffnungslos. Das tragische Ende erscheint unabwendbar.


    Dann Tarlins Versuch, den Dunkelgeist zu besänftigen. Er bezahlt dafür mit seinem Leben. Lachen musste ich trotzdem als Pard den schrecklichen Todesschrei des Elfen mit einem typisch trollischen „Schnauze!“ abwürgte :lache. Kerr wird während des Kampfes zwischen Pard und Anda magisch von der Dunkelheit angezogen und nähert sich dieser. Und jetzt kommt man beim Lesen an den Punkt, an dem vieles der Interpretation des Lesers vorbehalten bleibt.


    Kerr erkennt den Dunkelgeist als Trollgestalt. Sten glaubte darin den Weißen Bären zu erkennen. Jeder sah das, was er sehen wollte, was er aus den Legenden seines Volkes kannte. Ich habe es jetzt so verstanden, dass Anda sich dem Dunkelgeist genähert hatte, mit den Gefühlen, die sie damals beherrschten: Wut, Zorn, Hass, Rachsucht. Kerr hingegen näherte sich mit einer Art Neugier und Bewunderung, so wie wir sein Wesen im Buch kennengelernt haben: Wissbegierig und aufgeschlossen, aber ohne Hassgefühle.


    Ich vermute also hierin den Grund die unterschiedlichen Auswirkungen. Anda wurde durch den Kontakt mit dem Dunkelgeist in den Gefühlen gestärkt, die sie beherrschten. Kerrs Wesenszüge und sein Sanftmut scheinen den Dunkelgeist hingegen milde gestimmt zu haben, so dass kurzzeitig aller Hass und alle Zerstörung aus dem Land und seinen Bewohnern verschwand. In diesem Moment wurde Anda ihrer Stärken beraubt und Pard hatte die Chance sie zu töten, bevor die dunklen Kräfte in sie zurückströmen konnten. Dies geschah, als Kerr sich wieder vom Dunkelgeist abwand, aber da war Anda schon tot. Das „Herz“ begann wieder zu schlagen und die dunklen Kräfte kehrten auch in die Anhänger von Anda zurück, die Pard durch seine Selbstopferung ja hoffentlich für alle Zeiten beseitigt hat.


    So habe ich das Ganze verstanden, allerdings erst nach dem dritten Lesen. Stellt sich die Frage, warum Tarlin dem Öffnen seines Herzens gegenüber dem Dunkelgeist nicht standgehalten hat. Vielleicht war er nicht so furchtlos wie Kerr. Vielleicht wusste er zu viel über die Möglichkeit, die Geister auszusperren. Kerr hingegen wusste dies nicht. Er war also reinen Gewissens und reinen Herzens. Vielleicht war es genau das, was den Dunkelgeist besänftigte. Vielleicht bekam Tarlin auch einfach Angst und versuchte sein Herz zu verschließen, als der Dunkelgeist ihn schon durchdrungen hatte. Vielleicht spürte der Dunkelgeist auch, dass die Elfen sich nie für ihn interessiert haben (sie sagten ja selbst, dass sie bisher noch jeden Sturm überstanden haben, ohne sich einzumischen). Viel Interpretationsspielraum. Aber irgend etwas in der Art vermute ich mal als Grund für seinen Tod.


    Alles in allem finde ich die Gesamte Dunkelgeist-Thematik doch sehr gut gelungen! Es bleibt ein Mysterium, aber der Autor beschreibt das Unbeschreibliche doch genau so, dass man sich viele Gedanken über die Hintergründe machen kann. :anbet :anbet :anbet


    Jetzt bin ich einfach nur noch neugierig, wie die Geschichte endet.


    Viele Grüße :wave Xyrion

  • Ich finde es spannend, dass Pard so viele Sympathien auf sich gezogen hat. Das ist mir schon im ersten Teil aufgefallen, und es zieht sich durch sehr viele Kommentare und Leserbriefe. Das ist eine Entwicklung, die ich so nicht vorhergesehen habe, die mich aber erfreut.


    Die Szene mit dem Dunkelgeist ist bewusst etwas mystischer gehalten. Die Interpretationen sind jedenfalls sehr gut. Ich wollte das mythische Element nicht "entzaubern", in dem ich es zu irdisch mache. Kerr schafft, was Tarlin nicht konnte: er kappt die Verbindung des Dunkelgeistes zu der Welt, nimmt sie in sich auf. In diesen Augenblicken schwindet auch die Kraft des Dunkelgeistes von Anda. Vielleicht ist Kerr unschuldiger als Tarlin, vielleicht sind die Trolle mehr Kinder des Dunkelgeistes, vielleicht ist Kerrs Offenheit sein Vorteil.


    Lieben Gruß,


    Christoph

  • @ChristophH:


    Ich finde es schön, dass Du das auch jetzt nicht absolut beantwortest, sondern immer noch ein paar "vielleicht" im Raum stehen lässt, so bleibt genug Platz für die eigene Phantasie. Jedem sein eigener Dunkelgeist! ;-)


    Gruß :wave Xyrion