Versicherungen

Online gehts ja wohl auch schon hab ich gehört. Aber nur wenns keine Streitigkeiten und Kinder gibt.

Ich wette, irgendwann gibts die als Eventgutschein beim Discounter.

@ Heaven

Zitat

Online gehts ja wohl auch schon hab ich gehört.

Das sieht nur so aus. Man reicht da seine sämtlichen Unterlagen ein und der Rechtsverdreher leitete sie weiter und kümmert sich um alles. Einen Scheidungstermin vor dem Richter gibt es dann aber doch.

@ Idgie

Zitat

Ich bin mal gespannt, wie sich das Scheidungsrecht entwickelt. Man hört öfter mal von einer Reform, die bei einvernehmlichen Trennungen eine Scheidung ohne Familienrichter möglich machen soll, z. B. beim zuständigen Standesamt.

Das wird wahrscheinlich nicht so bald der Fall sein, weil sich an Scheidungen ziemlich gut verdienen läßt. Bei jedem dahingehenden Versuch läuft die Anwaltschaft regelmäßig Amok :-).

@Hurz

Neues Haus, kleinere Kinder und Hund und keine Hausrat? Halte ich für gewagt.

Zitat

Original von Alice Thierry
@ Heaven

Das sieht nur so aus. Man reicht da seine sämtlichen Unterlagen ein und der Rechtsverdreher leitete sie weiter und kümmert sich um alles. Einen Scheidungstermin vor dem Richter gibt es dann aber doch.

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Ja, logo. Aber viel schneller und wohl billiger.

Ok, dann ist zum mindest ein Teil abgesichert. Nein, für den Hund zahlt die Hausrat auch nicht. Aber Kinder und Hund können schon mal was runterreissen, ein neues Wasserrohr platzen und das neue Laminat versauen... sowas dachte ich.

Oh weh! Versehentlich doppelt gepostet. Tut mir leid!

Antwort siehe unten.

Zitat

Ja, logo. Aber viel schneller und wohl billiger.

@ Heaven

Nicht notwendigerweise. Das hängt immer davon ab, wie schnell alle Unterlagen beisammen sind. Die Gerichtskosten sind immer gleich hoch, egal, ob man die "Online-Scheidung", die die Anwälte anbieten wahrnimmt oder ganz klassisch zum Anwalt des Vertrauens geht ;-).

Und ich vermute, dass die meisten Anwälte bei ihrer Abrechnung keinen Unterschied machen, ob der Mandant sich online an sie gewendet hat oder nicht. Das geht immer nach dem Vergütungsgesetz oder separater Honorarvereinbarung. Billiger als das Gesetz vorsieh, ist nicht erlaubt, nur teurer.

Aber wenn man wirklich bei einer Scheidung Kosten und eine Menge, Menge Ärger sparen will, tut man gut daran, frühstmöglich einen fairen Ehevertrag aufzusetzen. Dann geht alles zumeist relativ unkompliziert.

Insoweit kann das also auch eine Art Versicherung sein.[/quote]

Auch, wenn ich bereits Gesagtes wiederhole: Eine private Haftpflichtversicherung sollte, muß man haben. Gerade durch Fahrlässigkeit können immense Schäden entstehen (Eltern haften für ihre Kinder), und die zahlt dann die Haftpflicht. Tut sie auch. Meistens. Im Gegensatz zur Hausratversicherung, die man wirklich nur dann braucht, wenn man teuren Hausrat hat, also High-End-Stereoanlagen, Plasmafernseher mit fünfzig Metern Bildschirmdiagonale oder den Schmuck von Ommi im Tresor. Das Auto muß haftpflichtversichert sein, aber schon bei einem etwas älteren Wagen lohnt sich Kasko nicht mehr. Rechtsschutzversicherungen zahlen wirklich selten, meistens sind die Ausschlußklauseln umfangreicher als der Vertrag selbst. Der durchschnittliche Mensch hat anderthalb Rechtsstreitigkeiten im Leben, und wenn er vierzig Jahre lang in eine Rechtsschutzversicherung einzahlt, könnte er diese anderthalb Prozesse auch haushoch verlieren, ohne draufzuzahlen. Das gilt für Verkehrsrechtsschutz wie für privaten Rechtsschutz. Wer selbständig ist und sich rechtsschutzversichern will, zahlt Mondprämien. Eine Unfallversicherung ist eine vielleicht nützliche Absicherung, aber auch da sollte man sich die Statistiken ansehen - tatsächlich auf eine Art verunfallen, bei der eine Unfallversicherung wirksam wird, tun verschwindend wenige. Krankenversicherung muß sein. Lebensversicherung nur dann, wenn man verheiratet ist und/oder Kinder hat, als Geldanlage ist das pillepalle. Die staatliche Rentenversicherung ist keine Versicherung im Wortsinn, wie auch die Arbeitslosen- und Krankenversicherung, da es keine tatsächlichen Garantieleistungen gibt, sondern Solidarumlagen. Wer nicht verpflichtet ist, in derlei einzuzahlen, sollte sich andere Wege der Altersvorsorge suchen. Immobilien sind momentan übrigens nicht wirklich einer. Die Preise sind im Keller, und es gibt Wohnleerstand. Wer darauf hofft, sich durch ein vermietetes Haus oder eine vermietete Wohnung ein zusätzliches Einkommen zu sicher, kann sich längst nicht mehr darauf verlassen. Aber es ist natürlich günstiger, in Eigentum zu wohnen als in einer Mietbaracke.
Riester lohnt sich vor allem für Paare mit Kindern. Für Alleinstehende oder kinderlose Ehepaare ist das auch nix.

Geldanlage ist ein weites Feld. Da gibt es riskante und weniger riskante Möglichkeiten, wobei die weniger riskanten naturgemäß weniger Rendite generieren. Und es hängt von der Höhe der Anlage ab.

Zitat

Original von hurz
... und die standartmässigen (gesetzlich vorgeschriebenen) Gebäudeversicherungen sind freilich da.

Sind Gebäudeversicherungen in Österreich gesetzlich vorgeschrieben? Hier brauchst du die nur für die Hypothekendarlehen. Damit sichern sich die Gläubiger ab. Wenn du deine Bude nicht cash bezahlen kannst, was ja durchaus die Regel ist, dann verlangen die Geldgeber diese Versicherung als Sicherheit.

Völlig genervt war ich übrigens jedesmal kurz nach der Geburt der Kinder. Da gaben sich die Hans Kaisers dieser Republik quasi die Klinke in die Hand. Scheinbar sind junge Eltern die geborenen Opfer der Versicherungsbranche und man kann ihnen in dieser Phase das komplette "Rundumsorglos-Paket" zur Absicherung ihres Nachwuchses andrehen.
So ein aalglatter Vertreter schillerte uns damals ein paar Horrorszenarien: Unsere Brut würde quasi verhungern, wenn es uns beide unverhofft hinwegraffen würde. Wir würden unsere armen Kinder doch nicht schutz- und versicherungslos zurücklassen wollen. Unsere beherzte Antwort, dass wir uns in diesem Fall auf den Sozialhilfeanspruch unserer Brut verlassen würden und in der Zwischenzeit die eingesparten Prämien lieber im Urlaub verprassen wollten, hat der geschockte Schlipsträger kaum verkraftet. Er drückte uns das mitgebrachte Papiermobile in die Hand und flüchtete.

Eine Versicherung ist letztlich eine Wette. Und wer wettet, der betrügt. Das weiß jedes Kind.

Edit:
Dialog aus Douglas Adams' "Per Anhalter durch die Galaxis", aus dem Gedächtnis zitiert:
"Die Todesstrafe für die Vorstände von Versicherungen ist wieder eingeführt worden."
"Für welches Vergehen?"
"Hä?"

Egal, was Ton sacht: Mach auch Hausrat: Da is dein janzer Schempes zum Neuwert versichert, auch im Ausland, wenn sie das Zeug aus dem Hotel klauen oder Dir die Handtasche mit Geld, Kreditkarte und Papieren räuberisch entreißen.

Versicherungsvertreter, Rechtsanwälte und Abteilungsleiter (evtl. noch Schriftsteller). Kannst Du alle in einen Sack stecken und draufhauen und Du triffst nie den Verkehrten.

Gruss,

Doc

Humpenflug :

Zitat

Da is dein janzer Schempes zum Neuwert versichert

Biste da sicha?

Hausrat greift vor allem bei Einbruch/Diebstahl. Und da Diebe meistens (in mehr als 80 Prozent der Fälle) nach Bargeld oder leicht transportablen, wertvollen Gegenständen suchen (Schmuck), kann man sich selbst ausrechnen, wie oft man bestohlen werden muß, damit sich die Prämien lohnen. Und ich wage zu bezweifeln, lasse mich aber gerne eines besseren belehren, daß Hausratsversicherungen zahlen, wenn in das Urlaubs-Hotelzimmer eingebrochen wird.

Ergänzung - habe gerade nachgelesen. Hausratsversicherungen versichern einen Haushalt. Gegenstände, die man mit sich herumträgt, zum Beispiel in einen Ferienclub, sind keineswegs versichert.

Zitat

Original von Doc Hollywood
... und Abteilungsleiter

"Wer glaubt, dass Zitronenfalter Zitronen falten können, der glaubt auch, dass Abteilungsleiter Abteilungen leiten können."

Fällt das auf, dass ich auf diese Spezies im Moment nicht so abfahre?

Bei der Hausratversicherung gehts ja nicht grundsätzlich um Diebstahl, sondern um Verlust an sich, z. B. durch äußere, nicht verschuldete Einwirkungen (Gas-Explosion, LKW parkt im Wohnzimmer, Kugelblitz im Schlafzimmer, etc.). Meistens kann man auch für ein paar Cent mehr Fahrräder und z. B. Glasbruch mit einschließen. So schlecht ist das also nicht.

Gruss,

Doc

Zitat

Original von Tom
Ergänzung - habe gerade nachgelesen. Hausratsversicherungen versichern einen Haushalt. Gegenstände, die man mit sich herumträgt, zum Beispiel in einen Ferienclub, sind keineswegs versichert.

Und schon gar kein Bargeld.

Eine Hausratversicherung ist aber trotzdem ratsam, auch, wenn man nur Ikeastandardmöbel hat. Klar ist das immer eine Risikokalkulation und die Wahrscheinlichkeit, dass die Bude abfackelt und man alles auf einmal ersetzen muss, ist ziemlich klein. Trotzdem ist das eine der Versicherungen, die ich habe.

Zitat

So schlecht ist das also nicht.

Der einzige Fall, in dem sich das wirklich bezahlt macht, ist ein Brandschaden.

Zitat

Original von Tom
Der einzige Fall, in dem sich das wirklich bezahlt macht, ist ein Brandschaden.

Wobei wir ja wieder bei Weihnachten wären.

"Am Weih-heinachtsbaume die Lichter bre-hennen..."

Gruss,

Doc, der Docht des Grauens