Von Löwen und Lämmern

  • Von Löwen und Lämmern


    Inhalt ( von cinema:


    Tom Cruise und Meryl Streep liefern sich in dieser subtilen Psychostudie über den gegenwärtigen Zustand der US-Nation einen leidenschaftlichen Diskurs.


    Die siebte Regiearbeit von Robert Redford basiert auf einem Skript von Matthew Carnahan („Operation: Kingdom“). Mit Meryl Streep, Tom Cruise und Redford selbst großartig besetzt, besteht „Von Löwen und Lämmern“ aus drei Erzählsträngen.
    Im ersten und wichtigsten Abschnitt empfängt ein republikanischer Senator (Cruise) eine regierungskritische Jouralistin ( Streep). Der Politiker will die Reporterin exklusiv über eine neue Strategie im Afghanistankrieg informieren. Die Journalistin bleibt skeptisch. Es entwickelt sich ein spannender Ping-Pong-Dialog, in dem sowohl rechte als auch linke Positionen zur Geltung kommen.


    Im zweiten Handlungsteil empfängt ein idealistischer College-Professor (Redford) einen Studenten und spricht mit ihm über die Verpflichtung des Individuums. Der dritte Teil der Handlung kreist um zwei Soldaten, die in Afghanistan in eine prekäre Situation geraten und sich als ehemalige Schüler des Professors erweisen.


    „Von Löwen und Lämmern“ ist ein wortreiches Kammerspiel über die derzeitige innere Verfassung der USA. Der Film steht seinen Figuren neutral gegenüber, bezieht niemals eine eigenständige Position, wird aber gerade dadurch zum Diskussionsanstoß. Ein spannendes, manchmal etwas akademisches, aber sehr nachhaltiges Werk.
    Originaltitel: Lions for Lambs, USA 2007
    Regie: Robert Redford
    Darsteller: Robert Redford, Meryl Streep, Tom Cruise, Derek Luke, Michael Peña, John Brently Reynolds, Andrew Garfield
    Länge: 94 Min., Kinostart: 08.11.2007


    Wer hat den Film schon gesehen? Wie ist er? Lohnt sich das Anschauen? :gruebel


  • Ich habe den Film gesehen.


    Ich gehe damit mal ganz hart ins Gericht, weil ich zwar etwas gespalten, aber dennoch sehr negativ heraus gegangen war. Wer Spannung und vielleicht auch Action erwartet, wird enttäuscht.


    Prinzipiell besteht der Film aus 2 elends langen, mühsamen Dialogen. Gespikt wird die Sache durch die Geschichte zweier Soldaten, die bei einem riskanten Einsatz in Afghanistan ihr Leben riskieren. Es geht um Krieg, Patriotismus, Terrorismus etc.


    Amerika ist in einer großes Identitätskrise und Hollywood benutzt das Medium Film (klar) zur generellen Meinungsbildung und Aufklärung. Schade erstens, dass eine Nation das nötig hat und schade zweitens, dass das nicht besser gemacht wurde.

  • Ich habe den Film vor einigen Wochen gesehen und mir hat er gut gefallen. Dass der Film KEIN Actionfilm ist, sondern hauptsächlich aus kammerspielartigem Dialog besteht, wusste ich schon vorher.


    "Journalistin" Meryl Streep und "College-Professor" Robert Redford stellen ihrem jeweiligen Gesprächspartner die Fragen, die den Gegenüber und dadurch natürlich den Zuschauer zum Nachdenken anregen sollen. Ausnahmsweise hat mir sogar Tom Cruise gefallen, denn in der Rolle des glattgebügelt-öligen, ehrgeizigen Jung-Senators war er genau richtig besetzt. :grin


    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass das ganze tatsächlich ein wenig oberlehrerhaft rüberkommt, aber da der Film sich ja zunächst mal an sein amerkanisches Publikum wendet, war das für mich sogar nachvollziehbar. Aber diejenigen, die sich den Film anschauen "sollten", werden das wahrscheinlich nicht tun und diejenigen, die sich den Film anschauen, stehen der Thematik an sich wahrscheinlich sowieso schon kritisch gegenüber, daher hätte der Film etwas subtiler aufgebaut werden können.