Über den Autor
Frank Ochmann, geboren 1956 in Marl, wandte sich nach der Promotion in Physik der Theologie zu und wurde in Münster zum Priester geweiht. Inzwischen verbindet er natur-und geisteswissenschaftliche Interessen als Journalist, schreibt seit vielen Jahren für den Stern und lebt in Hamburg.
Kurzbeschreibung
Jüngste Erkenntnisse der Neurobiologie bergen sozial Brisantes: Moralisches Handeln ist kein Produkt des Verstandes, sondern Teil der Evolution. Es gibt keine universelle Moral. Was aber ist dann die Grundlage unserer Werte?
Spätestens seit Freud wissen wir, dass das Unbewusste ein gewichtiges Wort mitredet. Die moderne Hirnforschung hat nun eine neue kopernikanische Wende eingeleitet: Alles, was wir tun und lassen, wird durch komplexe Prozesse im Gehirn entschieden, bevor es uns bewusst wird. Wir urteilen und handeln gefühlsmäßig. Der Verstand erläutert und rechtfertigt allenfalls nachträglich. In ständiger Wechselwirkung mit unserer biologischen Natur leitet uns die Kultur, in der wir leben – zum Guten oder Bösen. Was bedeutet das für unser Werte- und Rechtssystem? Anhand aktueller Studien beschreibt Frank Ochmann die neurobiologische Krise der Moral und ihre Bedeutung für Philosophie und Religion. Er zeigt, wie riskant es für eine Gesellschaft ist, wenn die moralisch bindenden Kräfte schwinden, und sagt, auf welche Grundlage wir unsere Werte stellen müssen, um dieser Gefahr zu entkommen.
Geplanter Erscheinungstermin: März 2008