Neuerscheinungen Frühjahr/Sommer 2008 deutsche Autoren

  • Über den Autor:
    Gerhard Haase-Hindenberg, Jahrgang 1953, Studium an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Ost-Berlin. Er arbeitete als Schauspieler, Regisseur und Autor an Theatern in Nürnberg, München und Berlin sowie für TV- und Kinofilme. Regelmäßig publiziert er Reportagen und Interviews in der "Welt" und der "Berliner Zeitung". 2006 erschien bei Heyne "Göttin auf Zeit", 2007 „Der Mann, der die Mauer öffnete“.


    Kurzbeschreibung
    Leben zwischen Friedhofsmauern – die Entdeckung einer tabuisierten Welt


    Reiseführer raten von einem Besuch der Totenstadt Imam-el-Shafi dringend ab, für die 18-jährige Mona jedoch ist dieser riesige Friedhof am Stadtrand von Kairo das Zuhause. Die Mausoleen bieten Unterschlupf für mehrere Zehntausend Ägypter, die kaum eine Chance haben, die ärmlichen Wohnverhältnisse je hinter sich zu lassen. Aber Mona träumt von einem anderen, besseren Leben, und als sie eine Arbeit im Stadtzentrum bekommt, will sie ihr Schicksal endlich selbst in die Hand nehmen.


    Die illegale Besiedelung der Totenstadt wird zwar von offizieller Seite geduldet, doch deren Bewohner gelten beinahe als Aussätzige. Mona ist dort geboren und lebt mit ihren Eltern und sieben Geschwistern in drei winzigen Räumen eines Grabhofs. Ihre Gedankenwelt wird bestimmt vom Islam und einem fatalistischen Schicksalsglauben, ihre Zukunft sieht sie als Ehefrau und Mutter. Erst durch eine Arbeit in Kairos Geschäftsviertel lernt sie das westlich geprägte Zentrum von Afrikas größter Metropole und die Verlockungen der modernen arabischen Welt kennen. Aus Monas Tagebuchaufzeichnungen und intensiven Recherchen vor Ort erstellt Gerhard Haase-Hindenberg das authentische Porträt eines Mädchens, das zwischen zwei Welten pendelt. Zum ersten Mal berichtet ein Buch von der Lebenswirklichkeit in der Totenstadt, vom Denken und Fühlen seiner Bewohner, welches gleichermaßen von pharaonischer Tradition und islamischen Glaubenssätzen geprägt ist.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

  • Über die Autoren:
    Dr. Susanne Gaschke, 1967 geboren, Studium der Anglistik, des öffentlichen Rechts und der Pädagogik, Ausbildung an der evangelischen Journalistenschule, seit 1997 Redakteurin der „ZEIT“ mit den Schwerpunktthemen Bildungs-, Familien- und Frauenpolitik. Verheiratet, eine Tochter, lebt in Kiel.


    Moritz Müller-Wirth, 1963 geboren, Ausbildung zum Verlagskaufmann, Studium der Politikwissenschaften und Geschichte, danach verschiedene Stationen bei „Focus“, „Tagesspiegel“ und der „FAZ“ in Berlin. Heute ist er Mitglied der Chefredaktion der „ZEIT“. Verheiratet, zwei Kinder, lebt in Berlin.


    Kurzbeschreibung
    Wir sind (leider) immer noch die Ausnahme der Regel!


    Zehn erfolgreiche Paare machen es vor: Es ist tatsächlich möglich, zwei berufliche Karrieren, eine erfüllte Partnerschaft und Kinder unter einen Hut zu bringen. Natürlich sind Kosten damit verbunden, und es ist nicht immer einfach. Karriere und Kinder sind jedoch kein Widerspruch, sondern erfordern lediglich mutige neue Lebenskonzepte.


    Kinder, Karriere und Partnerschaft – und zwar in völlig gleichberechtigter Form – sind in Deutschland heutzutage immer noch die Ausnahme. Meist machen die Väter Karriere und die Mütter bleiben zu Hause oder arbeiten im besten Fall halbtags. Doch immer mehr Frauen verstehen ihre Arbeit nicht nur als bloße Berufstätigkeit, sondern als tatsächliche Erfüllung, als Berufung, die auf gleicher Höhe neben der familiären Erfüllung rangiert. Bekannte Journalisten wie Christoph Keese, Eva Menasse, Daniel Delhaes und viele andere stellen hier ganz unterschiedliche Paare vor, die exemplarisch für einen modernen Lebensstil stehen:


    • Die Modedesigner und Unternehmer Gabriele und Gerd Strehle,
    • die Bestsellerautorin Amelie Fried und ihr Mann, der Drehbuchautor Peter Probst,
    • der Robbie-Williams-Tourmanager Joachim Hildisch und seine Frau, die Filmemacherin Birgit Herdlitschke,
    • der Historiker und Publizist Paul Nolte und seine Frau Monika Wienfort, beide Universitätsprofessoren,
    sowie sechs weitere Paare geben Anstoß zur regen Auseinandersetzung mit diesem aktuellen Thema und machen Mut zu Karriere und Familie gleichermaßen.


    Mitherausgegeben von der Bertelsmann Stiftung.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

  • Über den Autor
    Urban Priol, 1961 geboren, gründet wenige Jahre nach dem Abitur seine erste Kleinkunstbühne. Anfänglich Gemeinschaftsprogramme – unter anderem mit Andreas Giebel –, ab 1995 Soloauftritte, darunter „Alles muss raus“ (2001). „Täglich frisch“ (2003) und „Tür zu!“ (2006). Seit 2002 Jahresrückblick TILT! Viele Auszeichnungen, darunter „Salzburger Stier“, „Deutscher Kabarett-Preis“, „Deutscher Fernsehpreis 2007“ mit Georg Schramm für die ZDF-Satiresendung „Neues aus der Anstalt“. Priol lebt in der Nähe von Aschaffenburg.


    Kurzbeschreibung
    Gedankenschneisen durch das Dickicht der Verblödung


    Priols erstes Buch bietet eine brillante Mischung aus Geschichten über den Irrsinn im täglichen Leben und die schier unbeschreiblichen Taten der Regierenden. Verständlich, dass bei all dem Schrägen dem Künstler die Haare sprichwörtlich zu Berge stehen.


    Zehn Jahre durchlittenen Wahnwitz lässt Urban Priol Revue passieren, beginnend mit der Schussfahrt von Lady Di in den Tunnel von Paris bis zur Außensteueranschlussprüfung mit der Unerklärbarkeit verschiedener Mehrwertsteuersätze. Die rasante Entwicklung auf dem kulinarischen Sektor wird genüsslich serviert: vom Saumagen à la Helmut zur Currywurst an Barolo – basta! – bis zum Leibgericht unserer Kaltmamsell Angela: Kohlrouladen mit Knubbelmett. Bestechende Reiseeindrücke als Entertainer auf einem Kreuzfahrtschiff der SPD, Szenen aus dem Schnäppchenkrieg in den Einkaufshochburgen, der Terror mit Bonusheftchen und auf Elternabenden oder der Versuch, die eigene Flugangst mit dem Miles&More-Programm der Lufthansa zu bekämpfen, dürfen in dieser Rückschau natürlich nicht fehlen. Priol ist immer mittendrin und schlägt Gedankenschneisen durch das Dickicht zwischen Hartz IV, Köhler II, Agenda 2010 und Jacobi 1880.


    Priol beobachtet fein und watscht kräftig ab. Seine Texte (viele davon unveröffentlicht) sind genial-abwegig und schnoddrig böse.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

  • Über den Autor
    Jo Lendle wurde 1968 in Osnabrück geboren. Er war Herausgeber der Literaturzeitschrift „Edit“ und als Dozent und Gastprofessor an den Universitäten München, Leipzig und Hildesheim tätig. Jo Lendle lebt heute in Köln. 1999 erschien „Unter Mardern“.


    Kurzbeschreibung:
    Eine verzaubernde und ungemein mitreißende Lektüre


    Eine Frau begibt sich auf eine einsame Reise. Ihr Ziel: der Mond. Doch es ist nicht die Sehnsucht nach dem Himmelskörper, die sie antreibt. Hella will einfach weg. Magisch und auf verführerische Weise schwerelos ist dieser Debütroman von Jo Lendle, der von den Dingen erzählt, die uns dazu bewegen, an der Erde festzuhalten – oder sie loszulassen.


    Hella Bruns ist auf dem Weg zum Mond. Ein Abenteuer, möchte man meinen, oder ist es eine Flucht? Ihr Weg führt sie durch die unendliche zentralasiatische Weite, durch Länder, die alles brauchen, aber keine Raumfahrt. Kilometer für Kilometer entfernt sich Hella von einem Leben, das ihr nichts mehr bedeutet, und von der Erinnerung an ihren Sohn, der die Sterne liebte und dessen größter Wunsch es war, dem Weltall ein Stückchen näher zu kommen. Als sie das Kosmodrom erreicht, erscheint die Anlage unwirklich, und die Raketentechnik mutet an wie aus längst vergangener Zeit. Aber die Vorbereitungen laufen, und immer wieder taucht ein Mann auf, der ihr bald nicht mehr aus dem Kopf geht. Es sieht aus, als wolle die Erde Hella nicht so leicht freigeben – ein letztes Mal entfaltet sie ihre Anziehungskraft.


    „Die Kosmonautin“ erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Reise – schwerelos, aber niemals abgehoben, poetisch, bildkräftig und faszinierend vom ersten Satz an. Kurzum: ein magischer Debütroman.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

  • Über die Autoren
    Sven Reichardt, geboren 1967, ist seit 2003 Juniorprofessor für Deutsche Zeitgeschichte in Konstanz. Er ist Mitherausgeber und Redakteur der Zeitschrift „Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus“. Momentan ist er Gastprofessor an der Rutgers University.


    Malte Zierenberg, geboren 1975, ist nach einem Aufenthalt am Deutschen Historischen Institut in London und Promotion in Köln wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam.


    Kurzbeschreibung
    Als Deutschland in Trümmern lag


    Schwarzmarkt, Besatzung, Trümmerfrauen. Betrachtet man die Jahre unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs, so vermitteln sie Chaos und Elend, und gleichzeitig hat man den Eindruck: So offen waren Deutschlands Gegenwart und Zukunft nie. „Damals nach dem Krieg“ nimmt diese ersten Jahre vor der Gründung der Bundesrepublik und der DDR in den Blick.


    Hätte sie auf ihrem Heimweg von einer Vorstellung im Deutschen Theater nicht die Ruine des Reichstags entdeckt, so eine Berlinerin im Sommer 1946, sie hätte sich in den Trümmern ihrer Heimatstadt, wo weder Straßen noch Gebäude erkennbar waren, hoffnungslos verirrt. Die Trümmerlandschaft ist das zentrale Merkmal dieser schwer fassbaren Zeit kurz nach Kriegsende. Sven Reichardt und Malte Zierenberg eröffnen dem Leser einen eindrucksvollen und lebendigen Blick auf die Alltagsgeschichte der Nachkriegszeit und lassen zahlreiche Zeitzeugen zu Wort kommen. Wie gestalteten sich die ersten Begegnungen zwischen der deutschen Bevölkerung und den Soldaten der alliierten Armeen? Wie sah der Alltag aus? Und wie ging man mit den »Schatten der Vergangenheit«, der deutschen Schuld, um? Die Menschen waren hin und her gerissen zwischen der »Bewältigung« des Vergangenen, einem alltäglichen »Weitermachen« und der Furcht, aber vielleicht auch der Hoffnung, die mit einer ungewissen Zukunft verbunden waren.


    Geplanter Erscheinungstermin: Januar 2008

  • Über den Autor
    Christoph Lode, geboren 1977, ist in Hochspeyer bei Kaiserslautern aufgewachsen. Er studierte in Ludwigshafen am Rhein und arbeitet heute hauptberuflich in einer psychiatrischen Klinik bei Heidelberg. Er lebt mit seiner Frau in Mannheim. Christoph Lode schreibt seit etwa zehn Jahren. »Der Gesandte des Papstes« ist seine erste Romanveröffentlichung. Ein zweiter historischer Roman ist bereits bei Page & Turner in Vorbereitung. Der Autor ist Mitglied bei »Quo Vadis Autorenkreis historischer Roman«.


    Kurzbeschreibung:
    Das heilige Land. Eine geheime Mission. Eine unsterbliche Liebe.


    Oberlothringen, im Jahre 1303. Der junge Ritter Raoul von Bazerat führt ein sorgloses, ausschweifendes Leben, bis er erfährt, dass er todkrank ist. Er entschließt sich zu einer Pilgerfahrt nach Rom, wo er um Vergebung für seine Sünden bitten will. Dort angekommen, rettet er Kardinal Morra, einem Vertrauten des Papstes, das Leben.


    Morra verspricht Raoul daraufhin einen umfassenden Sündenablass, vorausgesetzt, er reist nach Palästina und überbringt dort einem Agenten des Heiligen Stuhls ein altes, vergessen geglaubtes Manuskript, die Lebensgeschichte des heiligen Antonius; das Schriftstück soll zu dessen Stab führen, dem magische Kräfte nachgesagt werden. Raoul willigt sofort ein und begibt sich auf die Reise. Schon bald findet er sich im Zentrum von Intrigen und Machtkämpfen wieder und wird von päpstlichen Handlangern und den Söldnern von Sultan an-Nasir verfolgt. Denn der Sultan fürchtet, der Papst wolle mithilfe des Antoniusstabes einen neuen Kreuzzug entfesseln. Auf seiner Flucht durch Vorderasien schließt sich Raoul der geheimnisvollen Ägypterin Jada an – und sie ist die Einzige, die ihm die Wahrheit über den wundersamen Stab offenbaren kann …


    Ein Buch wie opulentes, grosses Kino.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

  • Über den Autor
    Lutz Hachmeister, Jahrgang 1959, ist Gründungsdirektor des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik in Berlin. Er arbeitet als Journalist, Autor und Dokumentarfilmer. Von 1989 bis 1995 war er Direktor des Adolf-Grimme-Instituts in Marl. Bei DVA erschien zuletzt „Nervöse Zone. Politik und Journalismus in der Berliner Republik“ (2007).


    Kurzbeschreibung
    Medien und Politik – das erste Handbuch


    Medien- und kommunikationspolitisches Wissen ist für die Gestaltung demokratischer Prozesse im 21. Jahrhundert fundamental. Klare Begrifflichkeiten und Kenntnisse historischer Zusammenhänge bilden unverzichtbare Bestandteile des politischen Austauschs. Dieses Handbuch schließt eine Lücke, verfügt die Medienpolitik bislang noch über kein allgemein anerkanntes Grundlagenwerk. In 75 Artikeln klären namhafte Vertreter des Fachs und der angrenzenden Wissenschaften auf: über Grundbegriffe, Institutionen, Theorien, handelnde Personen und besondere medienpolitische Sachverhalte.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

  • Über den Autor
    Rolf Lamprecht, geboren 1930, schrieb seine Doktorarbeit über das Bundesverfassungsgericht. Von 1968 bis 1998 war er Korrespondent des SPIEGEL bei den obersten Gerichtshöfen. Er gehörte zu den Mitbegründern der Justizpressekonferenz, deren Vorsitzender er viele Jahre lang war. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu rechtspolitischen Themen


    Kurzbeschreibung
    Glückssache Gerechtigkeit


    Recht hält selten, was es verspricht. Es hängt von Menschen ab, und die können irren. Wie sehr und wie oft, erfuhr Rolf Lamprecht als SPIEGEL-Beobachter bei den obersten Gerichtshöfen. Er erzählt von Will kür, von Unrecht – und von beherzten Klägern, die sich, von ihrem Rechtsempfinden getrieben, bis in die höchsten Instanzen kämpfen.


    Ein alter, aber unverändert gültiger Spruch sagt, jedermann sei vor Gericht und auf hoher See in Gottes Hand. Das Zitat erinnert an die irrationalen Kräfte, die dem Recht innewohnen – an die Ähnlichkeit mit einem Glücksspiel. Allein dass es von Instanz zu Instanz oft völlig entgegengesetzte Meinungen gibt, zeugt von der Relativität des Rechts. Auch von Befangenheiten – etwa der eines Familienrichters, dessen eigene Ehe mit einer Kampfscheidung endete. Ob es um Konflikte mit dem Staat oder um private Fehden, um Vaterschaftstests oder um Sterbehilfe geht – Lamprecht lässt den Leser an der Herstellung von Recht teilhaben. Das ist das Besondere an diesem Buch: Es erklärt, weshalb Recht nur die Summe vieler Teilwahrheiten ist, wie es entsteht – und wieder vergeht. Und es verrät, was Richter zu leisten vermögen und wo sie scheitern müssen.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

  • Über den Autor
    Mathias Schreiber, geboren 1943 in Berlin, war 14 Jahre lang Leiter des Kulturressorts beim SPIEGEL und arbeitet seit zwei Jahren als Kolumnist des Magazins. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit sind philosophische und ideengeschichtliche Themen. Er veröffentlichte Bücher über Lyrik-Theorie, moderne Kunst und Architektur.


    Kurzbeschreibung
    Das Unvergängliche – mehr als ein Menschheitstraum?


    Der Glauben an die Unsterblichkeit der Seele ist der älteste Trostspender der Menschheitsgeschichte. Die meisten Kulturen beschäftigen sich seit Urzeiten mit der Frage, ob das Selbst des Menschen unabhängig vom vergänglichen Körper existiert. Welche Antwort geben die verschiedenen Religionen und philosophischen Traditionen? Was bleibt im Zeitalter der Naturwissenschaften von diesem Glauben übrig?


    Immerhin 52 Prozent der Deutschen, so eine vom SPIEGEL in Auftrag gegebene Umfrage, mögen sich nicht damit abfinden, dass mit dem Tod des Menschen »alles aus« sein soll, und glauben an die Unsterblichkeit der Seele. Der Gedanke, dass die Seele oder eine unzerstörbare geistige Substanz den Körper überdauert, ist Jahrtausende alt und verbindet Menschen verschiedenste Kulturen. Der Ahnenkult ist auf der ganzen Erde eine Brücke zum Jenseits. Vom ewigen Leben sprechen alle großen Religionen, Christentum, Islam, Judentum und Buddhismus, wenngleich sie den Begriff unterschiedlich füllen. Mathias Schreiber nimmt den Leser mit auf eine faszinierende Reise durch die alten und neuen Vorstellungen der Menschen von der Weiterexistenz im Jenseits, von Seelenwanderung und Auferstehung. Er fragt nach den Chancen dieser Vorstellungen im modernen Leben und nach der Bedeutung der neueren Hirnforschung, die eine unsterbliche Seele als Hirngespinst abtut.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

  • Über die Autoren
    Stephan Burgdorff, geboren 1944, ist seit 1974 Redakteur des Spiegel und leitet seit einigen Jahren das Ressort Sonderthemen. Er ist Mitherausgeber mehrerer SPIEGEL/DVA-Bücher, darunter "Die Flucht. Über die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten" und "Der 1. Weltkrieg. Die Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts".

    Norbert F. Pötzl, geboren 1948, ist seit 1972 Redakteur des SPIEGEL, seit 2004 stellvertretender Leiter des Ressorts Sonderthemen.


    Klaus Wiegrefe, geboren 1965, ist Autor beim SPIEGEL und dort seit 1997 zuständig für den Bereich Zeitgeschichte. Der promovierte Historiker veröffentlichte „Das Zerwürfnis. Helmut Schmidt, Jimmy Carter und die Krise der deutsch-amerikanischen Beziehungen“. Er ist Mitherausgeber der SPIEGEL/DVA-Bücher „Der 1. Weltkrieg“, „Der 2. Weltkrieg“ und „Die 50er Jahre“.


    Kurzbeschreibung
    Ein Staat mit zwei Gesichtern


    Lange Zeit wurde Preußen vor allem als aggressiver Militärstaat gesehen, als Inbegriff der Maßlosigkeit und Selbstüberschätzung. Tatsächlich war das Königreich ein Land großer Gegensätze. Es brachte auch bedeutende Reformen und kulturelle Leistungen hervor, stand für Aufklärung und Toleranz. Anschaulich schildern die Autoren Faszination und Schrecken der 350-jährigen Geschichte dieser widersprüchlichen Großmacht.


    An keinem anderen deutschen Staat entzünden sich so viele Diskussionen wie an Preußen, der einstigen deutschen Großmacht, die 1947 von den Alliierten aufgelöst wurde. Für die einen verkörpert Preußen Engstirnigkeit, Größenwahn und Militarismus, für die anderen Tugenden wie Pflichtgefühl, Bescheidenheit, Gemeinsinn, Effizienz und religiöse Toleranz. Auf seine Traditionen beriefen sich Reformer ebenso wie Reaktionäre, Monarchisten genauso wie Demokraten. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Preußens großer Zeit – politisch wie kulturell –, erfanden preußische Reformer den modernen Staat, dessen Strukturen bis heute fortleben. In den Beiträgen von SPIEGEL-Autoren und bekannten Historikern wird die ganze Spannweite der preußischen Geschichte von der Gründung bis zum Niedergang deutlich: die explosive Mischung aus Aufklärung und Absolutismus, Fortschritt und Rückständigkeit, Zivilisation und Barbarei.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

  • Über die Autorin
    Susanne Mutschler, geboren 1952, studierte Kulturwissenschaften und Pädagogik in Tübingen. Sie schreibt als freie Journalistin für das Schwäbische Tagblatt, lebt in Hechingen und hat drei Kinder.

    Kurzbeschreibung
    Erlaubt ist, was gefällt? Die Kinder-Uni erforscht die Manieren


    Über gute und schlechte Manieren bei Tisch und anderswo streiten sich Kinder und Eltern gern und mit großer Ausdauer. In einer kleinen Kulturgeschichte der Manieren erklärt die „»Kinder-Uni« anhand zahlreicher Beispiele, woher Benimmregeln eigentlich kommen, seit wann es sie gibt, wozu sie gut sein können und warum sie vermutlich nicht nur erfunden wurden, um kleine und große Menschen zu plagen.


    »Lass das Schmatzen!« – »Bohr nicht in der Nase!« – »Man zeigt nicht mit dem Finger auf andere Leute!«: Wo sie gehen, stehen, sitzen, haben Kinder (und Erwachsene) mit Benimmregeln zu tun. Manchmal sind sie anstrengend, manchmal lästig, und nicht immer versteht man, warum es nicht auch ohne solche Zwänge geht. Warum zum Beispiel essen wir mit Besteck statt einfach mit den Fingern, und warum haben Kinder oft bei Tisch nichts zu sagen? Anschaulich erklärt die »Kinder-Uni«-Autorin Susanne Mutschler woher unsere Manieren ursprünglich kommen, welchen tieferen Sinn sie einmal hatten und heute noch haben, warum manche Umgangsformen sich wandelten, welche Rolle alte Hygienevorstellungen und das wachsende Wissen über den Menschen in seiner Umwelt spielten, warum Waschen eine Zeitlang als gefährlich galt oder weshalb manche Leute nie in kurzen Hosen herumlaufen. Und zum Schluss fragt sie, warum schlechtes Benehmen so interessant ist.


    Geplanter Erscheinungstermin: April 2008

  • Über den Autor
    Volker Ufertinger, geboren 1968, ist Germanist und Journalist; er lebt in München.


    Kurzbeschreibung
    Der Kinder-Reiseführer durch die Münchner Geschichte


    In kurzen, lebendigen Episoden erzählt Volker Ufertinger die wichtigsten Ereignisse in der Geschichte Münchens, erklärt die Entstehung der prominentesten Bauwerke und den Ursprung und Sinn bekannter Münchner Bräuche. Münchner und Nicht-Münchner Kinder begegnen dabei interessanten historischen Figuren und lernen, die Stadt mit anderen Augen zu sehen.


    München ist weltbekannt, dafür sorgen der FC Bayern und das Oktoberfest. Aber München ist viel mehr als Fußball- und Wiesnfieber. In anschaulichen Geschichten wird die nun 850 Jahre währende Geschichte der Stadt seit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1158 lebendig. Sie erzählen vom dreisten Handstreich, der am Anfang der Stadtgeschichte stand, von aufmüpfigen Bürgern, die sich nicht nur an der dafür vorgesehenen Meckertür beschwerten, von weltlichen und kirchlichen Herren, die ihre Spuren in der Stadt hinterließen, von Krieg und Belagerung, Feuer und Pest, die den Aufstieg des kleinen Nestes zur heutigen Millionenstadt nicht verhinderten. Die Kinder erfahren, warum das Münchner Kindl eine Mönchskutte trägt, weshalb die Frauenkirche so groß ist, warum das bayerische München ausgerechnet einen Englischen Garten hat und woher das im September gefeierte Oktoberfest kommt.


    Geplanter Erscheinungstermin: April 2008

  • Zu der Autorin:
    Brigitte Roßbeck, geboren 1944, ist Historikerin, freie Journalistin und Hörfunkautorin. Sie schreibt seit vielen Jahren Biographien. Zuletzt erschienen von ihr, zusammen mit Kirsten Jüngling, "Katia Mann. Die Frau des Zauberers" (2003) und "Schillers Doppelliebe. Die Lengefeld-Schwestern Caroline und Charlotte" (2005).



    Kurzbeschreibung
    Die Romantik ist weiblich. Das Porträt einer eigensinnigen Frau und ihrer Epoche.
    Brigitte Roßbeck, bekannt für ihre wunderbar erzählten und gut recherchierten Biographien, schildert die Geschichte der Caroline Schlegel-Schelling, eine der wichtigsten Figuren der Frühromantik. Sie lässt damit nicht nur eine ausgesprochen leidenschaftliche, begabte und eigensinnige Frau wieder lebendig werden, sondern zeichnet zugleich ein farbiges Porträt ihrer Epoche.


    Das bewegte Leben der Caroline Schlegel-Schelling Caroline Schlegel-Schelling (1763-1809) wurde von ihren Zeitgenossen bewundert und angefeindet, verehrt und gehasst. Jung verwitwet gerät die hoch begabte Göttinger Professorentochter in die Stürme der Revolutionszeit, wird zwischenzeitlich sogar als Sympathisantin der französischen Sache und Kollaborateurin gefangen genommen, dann aber vom preußischen König begnadigt. Sie bekommt ein uneheliches Kind und gewinnt durch die Ehe mit dem angesehenen Philologen August Wilhelm Schlegel Anschluss an die geistige Avantgarde. Das Haus der Schlegels in Jena wird zur »Keimzelle« der Frühromantik und Caroline selbst zu deren weiblicher Zentralgestalt. Hier verliebt sie sich auch in den deutlich jüngeren Friedrich Schelling, betreibt die Scheidung und heiratet den aufstrebenden Philosophen. Die Autorin zeigt die weibliche Seite der Romantik.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

  • Zu dem Autor:
    Andreas Kossert, geboren 1970, studierte Geschichte, Slawistik und Politik in Deutschland, Schottland und Polen. Der promovierte Historiker arbeitet am Deutschen Historischen Institut in Warschau und ist ein ausgewiesener Kenner des östlichen Mitteleuropa. 2001 erschien bei Siedler sein viel gelobtes Buch "Masuren. Ostpreußens vergessener Süden".


    Kurzbeschreibung:
    Nicht willkommen. Die Vertriebenen nach 1945 in Deutschland


    Mit diesem Buch bricht Andreas Kossert ein Tabu: Er erschüttert den Mythos der rundum geglückten Integration der Vertriebenen nach 1945. Erstmals erhalten wir ein wirklichkeitsgetreues Bild von den schwierigen Lebensumständen der Menschen im »Wirtschaftswunderland«.


    Nach dem Zweiten Weltkrieg flohen mehr als 14 Millionen Menschen aus den deutschen Ostgebieten, der überwiegende Teil in die westlichen Besatzungszonen. Diejenigen, die Flucht und Vertreibung überlebt hatten, fühlten sich von ihren deutschen Landsleuten aber nicht aufgenommen, sondern ausgegrenzt. Während die einen schon alles verloren hatten, sahen sich die anderen nun dem gewaltigen Zustrom der »Fremden« ausgesetzt, der das soziale Gefüge Restdeutschlands auf den Kopf stellte. Vorurteile und der mit dem Lastenausgleich aufkommende Neid zogen einen tiefen Graben durch die deutsche Gesellschaft. Ohne die Vertriebenen, die mit Nichts begannen, hätte es jedoch ein »Wirtschaftswunder « nicht gegeben, sie waren ein wichtiger Motor der Modernisierung in der Bundesrepublik. So wurden sie zwar als Wähler heftig umworben und politisch von allen Seiten instrumentalisiert, zugleich aber mit ihren tiefen Traumatisierungen alleingelassen.


    Andreas Kossert hat die schwierige Ankunftsgeschichte der Vertriebenen umfassend erforscht und beleuchtet erstmals diesen blinden Fleck im Bewusstsein der deutschen Nachkriegsgeschichte. In seinem Buch beschreibt er eindrucksvoll die Erfahrungen derjenigen, die durch den Krieg entwurzelt wurden und immense Verluste erlitten haben, und fragt nach den materiellen und seelischen Folgen für die Vertrieben und deren Nachkommen.


    • Das letzte Tabu der Nachkriegsgeschichte.
    • Fast jede deutsche Familie ist betroffen



    Geplanter Erscheinungstermin: Mai 2008

  • Zu dem Autor:
    Friedrich Rothe, geboren 1939 in Duisburg, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie. Er lehrte dreißig Jahre an der FU Berlin und betreibt heute eine Galerie in Berlin. Mit seiner Karl Kraus-Biographie (2003) machte er sich auch als Autor einen Namen.


    Kurzbeschreibung:
    Chronist seiner Epoche: der »Rote Graf« und seine Zeit
    Ein Fest für Kulturhungrige, Geschichtsbegeisterte und Wissbegierige – in seiner mitreißenden Biographie erzählt Friedrich Rothe das atemberaubende Leben des Harry Graf Kessler, einer der schillerndsten Figuren des ausgehenden 19. Jahrhunderts, und lässt dabei die Mondänität des Fin de Siècle ebenso wie die dramatischen politischen Geschehnisse seiner Zeit wieder aufleben.
    Josephine Baker tanzte in seiner Bibliothek, er nahm Nietzsche die Totenmaske ab. Im Weltkrieg Ludendorff-Anhänger, später Sympathisant der Rätedemokratie: Harry Graf Kessler (1868–1937) war ein Mann mit vielen Eigenschaften und Talenten. Durch seine internationalen Verbindungen, durch sein lebhaftes Interesse an sämtlichen Spielarten von Kunst und Literatur und nicht zuletzt durch sein starkes politisches Engagement zählt er zu jenen Persönlichkeiten, an deren Biographie sich die Epoche gleichsam gegen den Strich bürsten lässt. In seinem berühmten Tagebuch, das er seit seinem zwölften Lebensjahr führte, hielt er seismographisch genau die Umbrüche des 20. Jahrhunderts sowie seine eindrucksvollen Begegnungen und Beobachtungen fest.
    Friedrich Rothe erzählt das Leben dieser faszinierenden Persönlichkeit und beschreibt dabei zugleich Deutschlands schwierigen Weg in die Moderne. Indem er die Höhepunkte und Tiefschläge in der Biographie Kesslers bis zu dessen bitterem Ende in der Emigration schildert, macht er nicht nur den Diaristen und Zeitzeugen, sondern erstmals auch den Menschen hinter den Tagebucheinträgen sichtbar.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

  • Über den Autor
    Joachim Ehlers, 1936 in Leipzig geboren, studierte Geschichte, Philosophie und Germanistik an der Universität Hamburg. 1964 Promotion, 1972 Habilitation.Er lehrte als Professor für Mittelalterliche Geschichte in Frankfurt am Main, Braunschweig und am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin. Im Zentrum seiner wissenschaftlichen Arbeit stehen die westeuropäische Geschichte des Mittelalters mit Schwerpunkt Frankreich sowie die Gesellschafts- und Ideengeschichte Europas im Früh- und Hochmittelalter.


    Kurzbeschreibung:
    »Ich, Heinrich« Abendländischer Herrscher, mittelalterlicher Fürst
    Er war einer der reichsten und mächtigsten Fürsten des Mittelalters - Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern. Joachim Ehlers beleuchtet Persönlichkeit, Leben und Wirken des charismatischen Herrschers vor dem Hintergrund der hochmittelalterlichen Lebenswelt und begibt sich somit gleichsam auf eine Entdeckungsreise in die faszinierende Welt des zwölften Jahrhunderts.


    In seiner großen Biographie erzählt der renommierte Mediävist Joachim Ehlers das wechselvolle Leben Heinrich des Löwen (1133-1195), der zu den bekanntesten und umstrittensten Herrscherpersönlichkeiten des Hochmittelalters zählt. Der Welfenfürst prägte die Geschichte des Deutschen Reiches wie kaum ein zweiter Herrscher des Mittelalters. Aufgrund seiner geschickten politischen, wirtschaftlichen und militärischen Aktionen gelang es Heinrich zwar, seine Macht und seinen Reichtum ständig zu erweitern, sein Ansehen bei den anderen Fürsten des Reiches jedoch nicht. Als er sich schließlich auch noch gegen den Kaiser auflehnte, verfiel er in völlige Ehr- und Rechtlosigkeit, seine Reichslehen wurden neu verteilt und das ganze Reich führte Krieg gegen ihn. Joachim Ehlers, einer der besten Kenner der Geschichte des Mittelalters, erzählt vom aufregenden Leben dieses außergewöhnlich starken, fähigen und mutigen Fürsten und entwirft dabei ein Wechselspiel der Mächte, dessen Gesetze in der globalen Politik von heute noch gelten.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

  • Zu der Autorin:
    Sabine Doering-Manteuffel, geboren 1957, ist Professorin für Europäische Ethnologie an der Universität Augsburg. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit dem Phänomen des Okkultismus in Europa und den USA und widmete ihm zahlreiche Forschungsaufenthalte in Washington, Chicago, London und Paris. Gemeinsam mit Andreas Hartmann veröffentlichte sie 1990 "Grenzgeschichten. Berichte aus dem deutschen Niemandsland". 1995 erschien von ihr "Die Eifel. Geschichte einer Landschaft."


    Kurzbeschreibung:
    Von Gutenberg bis zum World Wide Web - eine Geschichte des modernen Okkultismus


    Okkultismus - das ist die Sammelbezeichnung für eine Vielzahl von neuheidnischen, esoterischen und theosophischen Strömungen, die die Menschen berühren, bewegen, bedrohen. Insbesondere seit dem an Druckerzeugnissen so reichen 18. Jahrhundert erlebt das Okkulte eine Popularität, die bis heute ungebrochen ist. Die Ethnologin Sabine Doering-Manteuffel erzählt die Geschichte des modernen Okkultismus vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart.


    Im Jahr 1726 hatte der im englischen Ipswich ansässige Drucker John Bagnall aufregende Nachrichten in die Presse gegeben: Auf sechs Seiten billigen Papiers ging es um eine Frau, die angeblich Kaninchen und Katzenbeine zur Welt gebracht hatte. Dass die Frau eine Betrügerin war, stand bei Medizinern außer Zweifel. Die Phantasie der Bevölkerung aber war entfesselt. Die Presse griff die Geschichte begierig auf, und der Bericht über die angebliche Wundergeburt entwickelte sich zu einer europäischen Wandersage, die es im 20. Jahrhundert sogar zu enzyklopädischem Ruhm in Lexika und Internet brachte. Anhand dieser und anderer Geschichten von Poltergeistern, Wunderheilern und Kornkreisen beschreibt Doering-Manteuffel, wie sich okkultes Gedankengut durch die Erfindung des Buchdrucks stark verbreitet und über die unterschiedlichen Medien und Jahrhunderte hinweg bis heute entwickelt hat. Ihre Geschichte des Okkultismus schlägt den Bogen von arabischen Alchemieschriften über Volksmagie und Wundergläubigkeit bis hin zum World Wide Web als okkultistischem Medium, das kollektive Sehnsüchte und spirituelle Bedürfnisse heute durch Anonymität und Allgegenwärtigkeit besonders wirkungsvoll bedient.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

  • Über die Autorin:
    Thea Dorn, geboren 1970 bei Frankfurt am Main, machte eine Ausbildung in klassischem Gesang. Anschließend wandte sie sich dem Studium der Philosophie und Theaterwissenschaft in Frankfurt, Wien und an der Freien Universität Berlin zu, wo sie eine Zeitlang Dozentin für Philosophie war. Schon mit 24 veröffentlichte sie ihren ersten Roman »Berliner Aufklärung«, für den sie den Raymond-Chandler-Preis erhielt. Es folgten »Ringkampf« und »Marleni«, ein Theaterstück über Marlene Dietrich und Leni Riefenstahl, und ihr dritter, mit dem »Deutschen Krimipreis« ausgezeichneter Roman »Die Hirnkönigin«. Für die Reihe »Tatort« schrieb Thea Dorn ein Drehbuch, das 2002 von Radio Bremen verfilmt wurde. Ein weiteres Mal sorgte sie 2004 mit „Die Brut“, einem Roman, der die Höllenfahrt einer modernen Karrieremutter beschreibt, für Furore. Zuletzt erschien von ihr "Die neue F-Klasse. Wie die Zukunft von Frauen gemacht wird". Seit Oktober 2004 moderiert sie die Bücher-Talk-Sendung »Literatur im Foyer« im SWR. Thea Dorn lebt als freie Autorin in Berlin.


    Kurzbeschreibung
    Der Mörder. Sein Opfer. Eine Liebe.


    Opfer, Täter oder beides? Thea Dorns neuer Roman zum Thema Stockholm-Syndrom.


    Spätsommer in Köln: Die 19-jährige Julia sitzt an einer Haltestelle und wartet auf den Nachtbus. Doch nicht der Bus liest sie auf, sondern ein limonengelber Porsche. Am Steuer: Ein ehemaliger Radrennfahrer, den eine Knieverletzung gezwungen hat, seine Karriere im Frühjahr zu beenden. Der abgestürzte Hochleistungssportler entlarvt sich als sadistischer Entführer: Tagelang hält er Julia in einem Keller gefangen, demütigt sie, foltert sie. Und Julia ist nicht sein erstes Opfer. Mindestens zwei Frauen hat er bereits misshandelt und ermordet – die Einser-Abiturientin ist jedoch die erste, die ihm nicht mit Furcht und Unterwürfigkeit, sondern mit Trotz und Verachtung begegnet. Als die Polizei an seiner Tür klingelt, beschließt er, Julia im nahe gelegenen Moor zu töten. Der Versuch misslingt: Etwas an Julia zwingt ihn, sie mitzunehmen auf seine Flucht durch Belgien, Frankreich und Spanien. Dabei mordet und vergewaltigt er weiter, und je blutiger die Serie wird, je mehr Frauen und Mädchen sterben, desto drängender stellt sich die Frage, ob Julia wirklich nur Geisel ist. Oder ob ihre Verwandlung zur Mittäterin nicht längst begonnen hat ...


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

  • Über die Autorin:
    Susanne Fröhlich ist erfolgreiche Fernseh- und Rundfunkmoderatorin. Ihre Bücher wurden alle zu Bestsellern und in viele Sprachen übersetzt. Zuletzt erschienen die Romane »Familienpackung« und »Treuepunkte« sowie die Sachbücher »Moppel-Ich« und, zusammen mit Constanze Kleis, »Runzel-Ich«. Susanne Fröhlich lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern im Taunus.


    Kurzbeschreibung
    Hier ist der neue Bestseller von Susanne Fröhlich!
    Gehen Sie mit Frau Schnidt durch dick und dünn…


    Eigentlich ist alles gut: die Kinder haben keine Probleme in der Schule und nette Freunde, der Mann ist erfolgreich im Beruf und arbeitet jetzt sogar noch an seiner Figur, das Haus ist frisch renoviert und der nächste Urlaub ist auch schon in Sicht. „Das kann doch nicht alles sein“, tobt es in Andrea Schnidt. Die Kinder zum Reiten kutschieren und ihnen bei den Hausaufgaben helfen, für Christoph das Abendessen wärmen oder die verschwitzten Joggingsachen in die Waschmaschine werfen – das reicht nicht. Und schon gar nicht der Empfangsdamenjob in der Kanzlei.
    „Jetzt bin ich dran!“, sagt sich Andrea und ist sich sicher, dass sie etwas richtig Großes machen will – nur was?


    Geplanter Erscheinungstermin: Juni 2008

  • Über die Autorinnen:
    Esma Abdelhamid wurde 1960 in Kasserine in Tunesien geboren. Sie lebt mit ihren Kindern in Hamburg. Für ihre Erzählung ›Mehr als eine Ehe‹, die Geschichte ihres Lebens, wurde sie beim »Literaturwettbewerb für Analphabeten 2005« ausgezeichnet.


    Marianne Moesle, geboren 1960, schreibt für Die Zeit, Geo, Chrismon, Stern-Biographie und die Zeitschrift Brigitte.


    Kurzbeschreibung
    Mein Ausbruch aus zwölf Jahren Zwangsehe in Deutschland und der Kampf um meine Kinder


    Die erste Zeit war nur Schweigen
    Eine Zwangsehe in Deutschland


    In »Löwenmutter« erzählt Esma Abdelhamid ihre 15-jährige Leidensgeschichte. Die junge Tunesierin wurde mit 19 Jahren an einen Landsmann zwangsverheiratet. Sie kam nach Deutschland, in ein ihr völlig unbekanntes Land, dessen Sprache sie weder sprach noch verstand, und bekam drei Kinder. Zwölf Jahre verbrachte sie in Hamburg. Nachdem ihr Mann die Kinder nach Tunesien entführt hatte, fand sie endlich den Mut und die Kraft, ihn zu verlassen. Sie flüchtet in ein Frauenhaus, lernt Deutsch, erkämpft das Sorgerecht und beginnt endlich ihr eigenes Leben.


    Geplanter Erscheinungstermin: 12. Februar 2008