Neuerscheinungen Frühjahr/Sommer 2008 deutsche Autoren

  • Über den Autor:
    Klaus-Rüdiger Mai studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Halle-Wittenberg und arbeitete als Regisseur und Autor für das Theater. Über viele Jahre war er als Drehbuchautor, Dramaturg und Produzent von Fernsehproduktionen tätig. Im Gustav Lübbe Verlag erschien von ihm „Benedikt XVI. Joseph Ratzinger: sein Leben - sein Glaube - seine Ziele“ (2005) und „Geheimbünde - Mythos, Macht und Wirklichkeit“ (2006). Zu einer ARD-Dokumentation über Papst Benedikt XVI. im Jahre 2007 schrieb er das Drehbuch.



    Kurzbeschreibung:
    wird nachgereicht



    Geplanter Erscheinungstermin: 10.06.2008

  • Über die Autorin:
    Andrea Schacht, Jahrgang 1956, war lange Jahre als Wirtschaftsingenieurin und Unternehmensberaterin tätig, hat dann jedoch ihren seit Jugendtagen gehegten Traum verwirklicht, Schriftstellerin zu werden. Ihre historischen Romane um die aufmüpfige Kölner Begine Almut Bossart haben auf Anhieb die Herzen von Lesern und Buchhändlern erobert. Andrea Schacht lebt mit ihrem Mann und zwei anspruchsvollen Katzen, Mira und MouMou, in der Nähe von Bonn.


    Kurzbeschreibung:
    Köstlich ist der Duft, den die kleine Amara in der Küche des mecklenburgischen Gutshofs schnuppert. Doch welche Enttäuschung, als sie ihrer Mutter ein Stück von der teuren Kakaomasse stiehlt! Wie nur bereitet man aus dem bitteren Rohstoff die Speise der Götter?
    Die Sehnsucht nach dem sinnlichen Aroma der Schokolade weist Amara unbeirrbar ihren Weg als Zuckerbäckerin. Immer wieder lässt das Schicksal sie seine Launen spüren, doch Amara begegnet Gefährten, die wie sie der Leidenschaft für die exotische Kakaofrucht verfallen sind. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts dringen Technik und Wissenschaft unaufhaltsam in den Alltag der Menschen vor. Und in der Morgenröte der Industrialisierung sieht sich Amara vor dem Ziel ihrer Träume: dem vollendeten Geschmack der Schokolade.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

  • Über den Autor:
    Walter Kempowski, geboren am 29. April 1929 in Rostock, starb am 5. Oktober 2007 in Rotenburg an der Wümme. Er gehört zu den bedeutendsten deutschen Autoren der Nachkriegszeit. Seit 30 Jahren erscheint sein umfangreiches Werk im Knaus Verlag.


    Kurzbeschreibung:
    Mit seinem vielbändigen »Echolot« fand Walter Kempowski eine literarische Form für das kollektive Gedächtnis. Darin bewahrte er auf, was uns allen verloren zu gehen drohte. Seine eigenen Tagebücher dagegen sind der literarische Ort seines individuellen Gedächtnisses und gewähren einen faszinierenden Einblick in das Seelenleben eines der bedeutendsten Schriftsteller der deutschen Gegenwartsliteratur.
    Er könne gar nicht begreifen, sagte Walter Kempowski einmal, dass es Schriftsteller gäbe, die kein Tagebuch führen würden. Ihm selbst war das Tagebuchschreiben viele Jahre lang ein tägliches Exerzitium, mit dem er in seismographischer Empfindlichkeit auf die andrängenden Ereignisse reagierte und mit dem er kleinen und großen Tragödien Herr zu werden versuchte.
    Diese Bücher galten ihm, neben den Romanen und dem »Echolot«, als dritte Säule seines Schaffens. Nach »Sirius«, »Alkor« und »Hamit« erscheint nun mit »Somnia« das Tage buch aus dem Jahre 1991. Der Titel ist in einem umfassenden Sinn zu verstehen. Denn enthalten sind einerseits die tatsächlichen Träume, die der Autor des Morgens notierte, andererseits aber auch die Sehn süchte, die ihn umtrieben und die sich teilweise erfüllten, teilweise aber auch unerfüllt blieben. »Somnia« ist das letzte Werk, das Walter Kempowski noch zu Lebzeiten fertigstellen konnte.


    Geplanter Erscheinungstermin: April 2008

  • Über den Autor:
    Klaas Huizing, 1958 in Nordholm geboren, lebt und arbeitet heute in Würzburg und in Saarbrücken. Er ist u.a. Chefredakteur des Kulturmagazins OPUS. Seine Romane, die seit vielen Jahren im Knaus Verlag erscheinen, wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.


    Kurzbeschreibung:
    Von Erziehung und Wahn, kleinen Fluchten und großer Freiheit
    Seit über 100 Jahren reizt, provoziert, fasziniert Paul Schreber Kunst und Wissenschaft. Seine "Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken" sind weltberühmt und ein bewegendes Zeugnis aus der Welt eines Verrückten. Klaas Huizing erzählt die Geschichte Schrebers vor dem Hintergrund des historisch Überlieferten neu. Er zeigt ihn gleichermaßen als Verzweifelten und auch als Hoffnungsträger, der die Möglichkeit eines anderen Lebens in sich birgt.


    Moritz Schreber, Erfinder der Zimmergymnastik und des Schrebergartens, regiert seine Familie mit eiserner Hand. Die Kinder werden zwangsweise körperlich ertüchtigt und mechanisch geradegehalten. Der sensible Paul versucht während der ganzen Kindheit, sich dem Diktat des Vaters zu entziehen. Mit einer gewissen Genugtuung beobachtet der zweitgeborene Sohn dessen Sterben. Er verweigert das ärztliche Erbe, überlebt den einst übermächtigen Bruder, wird erfolgreicher Jurist und heiratet eine Frau, die von seiner Mutter abgelehnt wird. Und dann gibt es noch die Innenwelt von Paul Schreber, bevölkert von Alben der Vergangenheit, von Angst und sexuellen Obsessionen. Als der Spagat zwischen außen und innen nicht mehr gelingt, wird Paul verrückt. Die Außenwelt entmündigt ihn; er wird zum berühmten Fall für Psychiater. Klaas Huizing zeigt uns Schreber als innerlich freien Menschen, der am Ende als stiller Gewinner im großen Lebensspiel erscheint. Denn trotz aller Not haben wir uns Schreber als glücklichen Menschen vorzustellen. Er bleibt bei sich und taugt damit als Gegenentwurf für eine Welt, aus der immer mehr Menschen aussteigen wollen.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

  • Über die Autorin:
    Kerstin Cantz wurde 1958 in Potsdam geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Nach dem Publizistik-Studium arbeitete sie als freie Journalistin, war Redakteurin bei einem privaten Fernsehsender und ist heute Drehbuch- und Romanautorin. Ihr erster Roman "Die Hebamme" wurde auf Anhieb ein großer Erfolg und eroberte die Bestsellerlisten. Kerstin Cantz lebt mit ihrer Familie in München.


    Kurzbeschreibung:
    Opulent, spannend und voller Magie
    Nele, die junge Kaufmannstochter aus Bremen, segelt 1824 mit Mutter und Schwester einem großen Abenteuer entgegen: Brasilien, ein Land voller Zauber, in dem sie ihre Studien über Schmetterlinge fortsetzen kann. Noch ahnt Nele nicht, dass die Reise sie an den brasilianischen Hof führen wird, wo dunkle Machenschaften ihr Schicksal mit dem der unglücklichen Kaiserin verbinden ...


    Die Verheiratung ihrer Schwester bringt die passionierte Schmetterlingsjägerin Nele unverhofft nach Brasilien. Kaum angekommen, wird sie der aus Wien stammenden Kaiserin Leopoldine vorgestellt, die Nele schnell ins Herz schließt. Als Gesellschafterin wird Nele zur Vertrauten der von Einsamkeit und Heimweh geplagten Leopoldine. Auf Streifzügen durch die wilde Natur flieht die Kaiserin vor den Erniedrigungen durch ihren Mann und seiner machtgierigen Mätresse. In ihrer Not gesteht Leopoldine, dass sie sich nichts sehnlicher wünscht als die Rückkehr nach Europa. Nele ersinnt einen Fluchtplan mit verhängnisvollen Folgen ... Für alle Leserinnen von Renate Feyl und Peter Prange



    Geplanter Erscheinungstermin: Mai 2008

  • Über die Autorin:
    Martina Rellin, geboren 1962 in Hamburg, absolvierte die Hamburger Journalistenschule, war Chefredakteurin der traditionsreichen Zeitschrift "Das Magazin" und zählt seit 2001 zu den erfolgreichsten Sachbuchautorinnen in Deutschland. Mit ihren hochinteressanten Frauenalltags-Porträts "Ich habe einen Liebhaber" und "Klar bin ich eine Ost-Frau!" stand sie wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Berlin.


    Kurzbeschreibung:
    Hinter der glücklichen Fassade: Kein Sex. Keine Gespräche. Kein Respekt.
    Jede Ehe hat ihre eigene Wahrheit - eine Wahrheit, die oft nicht mal die beste Freundin kennt. Weil wir nur das erzählen, was wir selbst sehen wollen. Weil wir Angst haben vor dem Urteil der anderen. Mit diesem Buch durchbricht Martina Rellin die Tabuzone Ehe und lässt Frauen zu Wort kommen, deren Männer auf einem Pulverfass sitzen, ohne es zu ahnen.


    Die Wahrheit einer Ehe ist meist von außen nicht sichtbar. Und es gibt gute Gründe dafür, sich selbst und den Partner vor den kritischen Blicken der anderen zu schützen. Allzu oft allerdings wird die Ehe dabei zur Tabuzone erklärt, die niemand durchbrechen darf. Niemand darf wissen, dass der Mann nett, aber im Bett eine Niete ist. Dass der eine krankhaft eifersüchtig ist, der andere nur mit seiner Mutter redet. Ob großes Geheimnis, kleine Verletzungen oder Dauerkampf - in diesem Buch brechen Frauen ihr Schweigen. Durch die Offenheit der Geschichten wird klar: Die anderen sind auch nicht glücklicher. Das macht Mut und hilft, die eigenen Ansprüche zu überdenken. Vielleicht sogar, den Traum von der perfekten Ehe aufzugeben. Denn für etwas Neues ist es nie zu spät ...



    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

  • Über den Autor:
    Holger Siemann, 1962 geboren in Leipzig, Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität, war Offizier und Schauspieler. Er schrieb Hörspiele, Features und Libretti. Sein erster Roman "Arbeit und Streben" erschien 2006 bei C. Bertelsmann.


    Kurzbeschreibung:
    Eine moderne Liebesgeschichte, wie es sie nur im wiedervereinten Deutschland geben kann.


    Karla Schlichts Träume von einer besseren Welt sind an der bundesdeutschen Normalität gescheitert, ihre Seminare, Artikel und Talkshowauftritte waren vergebliche Mühe. Mit Bücherverkäufen hält sie sich über Wasser. Als sie erfährt, dass ausgerechnet ihr alter Feind Jost Sattler im Kampf gegen den Terror Karriere macht, gibt ihr die Wut neue Kraft. Sie legt sich auf die Lauer, um ihn zur Strecke zu bringen. Ein Zufall verhilft ihr zu einem Job als Putzfrau in seinem Haus.


    Holger Siemann hat eine Liebesgeschichte mit politischer Grundierung und einem frostigen Hauch Geheimdienstintrige geschrieben. Sie hat Tempo, Ironie und eine wunderbare Titelheldin, die sich nicht unterkriegen lässt.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

  • Über die Autorin:
    Noah Sow, in Bayern geboren und aufgewachsen, arbeitet seit ihrem achtzehnten Lebensjahr fürs Radio. Sie lebt seit 1998 in Hamburg und ist Musikerin, Sprecherin, Hörspielautorin und Produzentin. Jungen Erwachsenen ist sie bekannt durch langjährige Personality-Sendungen bei WDR Einslive, HR3, Radio Fritz und YouFm sowie durch zahlreiche Aktivitäten im TV.


    Kurzbeschreibung:
    Eine Streitschrift, die eingefahrene Denkmuster aufbrechen will


    Wir sind mit den vielfältigsten Rassismen aufgewachsen: Wir spielten im Kindergarten „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann“, sangen „Zehn kleine Negerlein“ und finden es normal, dass uns im Schuhgeschäft ein schwarzer Diener aus Porzellan begrüßt. Wenn wir gefragt werden, sind wir natürlich gegen Rassismus. Rassismus zu bekämpfen heißt jedoch, ihn zunächst zu verstehen. Dazu müssen wir lieb gewonnene Vorstellungen und „Gewissheiten“ hinterfragen. Vor dem Hintergrund langjähriger Erfahrung mit Antirassismus-Arbeit legt Noah Sow den Finger in die Wunde des unbewussten Rassismus und sorgt für jede Menge erkenntnisfördernder Stolpersteine. Das Buch ist ein Angebot für mehr Fairness und Normalität.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

  • Über den Autor:
    Hans Herbert von Arnim, geboren 1939, studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und lehrt seit 1981 an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer. Die Zeit nannte ihn eine »Ein-Mann-Instanz« im Kampf gegen Auswüchse des Parteienstaates. Viele seiner Bücher waren Bestseller: »Staat ohne Diener«, »Fetter Bauch regiert nicht gern«, »Der Staat als Beute«.


    Kurzbeschreibung:
    Schwarzbuch Deutschland


    Parteienpatronage, überbordende Bürokratie, gleich geschaltete Medien, Justiz unter dem Einfluss der Politik sowie Großunternehmen, in denen Korruption zum alltäglichen Geschäft gehört: Es ist wirklich etwas faul in unserem Staate, und der Fisch stinkt vom Kopf her. Die politische und wirtschaftliche Klasse agiert zunehmend im kontrollfreien Raum und im Zweifel eher im eigenen als im öffentlichen Interesse. Hans Herbert von Arnim lässt anhand einer langen Reihe von Missbrauchsfällen aus Politik, Verwaltung, Justiz, Wirtschaft und Gesellschaft ein ganzes System von Auswüchsen und Defiziten sichtbar werden. Sein Schwarzbuch Deutschland soll aufrütteln, bevor unsere Demokratie dauerhaften Schaden nimmt.
    Geplanter Erscheinungstermin: Mai 2008

  • Über die Autoren:
    Claus Fussek ist Gründungsmitglied der »Vereinigung Integrationsförderung e.V.« Seit über 25 Jahren beschäftigt er sich mit den Missständen in der Altenpflege. Er ist Autor (zus. mit Sven Loerzer) von »Alt und abgeschoben« (2005).
    Gottlob Schober arbeitete als Redakteur und Reporter u. a. für das Fernsehmagazin »Frontal«, seit 2001 für das ARD-Politmagazin »Report Mainz«. Seit vielen Jahren recherchiert und publiziert er zum Thema Altenpflege.


    Kurzbeschreibung:
    Ein alarmierender Report, der jeden angeht


    Dass wir immer älter werden und häufiger der Pflege bedürfen, gibt Anlass zu – medienwirksamer – Klage. Doch in Wahrheit ist das schwer durchschaubare Pflegesystem in Deutschland ein Millionengeschäft, das die Beteiligten gar nicht verändern wollen. Diese These untermauern die erfahrenen Pflegekritiker Claus Fussek und Gottlob Schober. Sie decken unheilige Allianzen auf, bringen Insider zum Reden und analysieren die harten wirtschaftlichen Interessen einer boomenden Pflegebranche. Erstmals werden die mafiösen Strukturen eines Systems sichtbar, in dem man um des Profits willen am Personal spart, Präventionsprogramme behindert und über eklatante Menschenrechtsverletzungen hinwegsieht.


    Enthüllt die mafiösen Strukturen unseres maroden Pflegesystems.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

  • Über den Autor:
    Jürgen Todenhöfer, geboren 1940, ist Manager eines europäischen Medienunternehmens, war 18 Jahre lang Bundestagsabgeordneter und Sprecher der Unionsparteien für Entwicklungshilfe und Rüstungskontrolle. Er schrieb die Bestseller »Wer weint schon um Abdul und Tanaya?« und »Andy und Marwa – zwei Kinder und der Krieg«. Mit seinen Buchhonoraren hat er ein Kinderheim in Afghanistan und ein Kinderkrankenhaus im Kongo gebaut. Mit dem Honorar für dieses Buch wird er ein israelisch-palästinensisches Versöhnungsprojekt finanzieren.


    Kurzbeschreibung:
    Authentisch und engagiert: Jürgen Todenhöfer hat unter gefährlichsten Bedingungen vor Ort recherchiert


    In der Geschichte des jungen Widerstandskämpfers Zaid spiegelt sich die Geschichte eines Volkes wider, das für seine Freiheit und Würde kämpft. Jürgen Todenhöfer begegnet Menschen, die gegen die Besatzungstruppen und den Terror von Al Quaida kämpfen. Er trifft den 22-jährigen Zaid, der in diesem Krieg fast alles verloren hat, und der sich wie die Mehrheit der irakischen Bevölkerung dem Widerstand angeschlossen hat, und erzählt seine erschütternde Geschichte.


    Das Buch tritt an gegen die milliardenschwere Propaganda-Maschinerie der US-Administration, die ein verzerrtes Bild der Lage im Irak zeichnet. Jürgen Todenhöfer will der Wahrheit eine Chance geben – und der Gerechtigkeit für ein gequältes Volk.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

  • Über die Autorin:
    Christiane Neudecker, geb. 1974, studierte Theaterregie an der "Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch" in Berlin. Sie ist Regisseurin beim Berliner Künstlernetzwerk phase7 performing.arts. 2005 erschien ihr begeistert aufgenommenes Erzähldebüt "In der Stille ein Klang" in der Sammlung Luchterhand, für das ihr 2006 der Wolfram-von-Eschenbach-Förderpreis zuerkannt wurde. Sie erhielt eine Reihe weiterer Auszeichnungen, u.a. 2003 den Alfred-Gesswein-Preis und das Stipendium des Klagenfurter Literaturkurses. "Nirgendwo sonst" ist ihr erster Roman.


    Kurzbeschreibung:
    Kann nicht sein, dass ich dich nicht wieder sehen soll. Das lasse ich nicht zu.


    Burma, im Herbst 2004: Ein Mann hetzt durch das Land. In der so faszinierenden wie bedrohlichen Welt des abgeschotteten Militärstaates sucht er die Frau, die ihn soeben verlassen hat. Je tiefer aber der Deutsche in das Innere von Burma vordringt, desto mehr verliert er nicht nur ihre Fährte, sondern auch: sich selbst. Was wie eine traumhafte Abenteuerreise begann, wird zu einer verschlungenen Irrfahrt in das eigene Ich - und in die Untiefen der Vergangenheit. Denn in einem Land, das so vieles verbirgt, kann man sich auf nichts verlassen - schon gar nicht auf sich selbst.


    Eigentlich sind sie doch ein gutes Team, die Dänin Sine und der namenlose Rucksacktourist aus Deutschland. Er wird von ihr aus einer vermeintlich bedrohlichen Situation befreit, in die er gleich zu Beginn seines Burma-Aufenthaltes geriet. Sie wiederum ist fasziniert von seiner DDR-Vergangenheit, die ihn doch in die Lage versetzen müsste, den Einheimischen Mut zu machen, ja sie vielleicht sogar darin anzuleiten: wie man sich von einem totalitären Regime befreit. Sie kommen sich näher, verlieben sich. Doch bald muss Sine erkennen, wie sehr sie sich in ihm getäuscht hat und trennt sich von ihm. Getrieben von dem Wunsch nach Wiedergutmachung, getrieben aber auch von den Dämonen einer alten Liebesschuld, beginnt er sie zu suchen und verstrickt sich immer tiefer in das nur scheinbar malerische Land, dessen touristische Fassade bald zu bröckeln beginnt. "Nirgendwo sonst" ist eine Reise ins Herz der Finsternis, eine spannende, dichte Expedition in die Abgründe einer bedrohlichen Diktatur und einer verloren gegangenen Identität.



    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

  • Über die Autorin:
    Kerstin Hensel wurde 1961 in Karl-Marx-Stadt geboren. Sie arbeitete als Krankenschwester, studierte am Institut für Literatur in Leipzig und unterrichtet heute an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch". Kerstin Hensel lebt in Berlin. Bei Luchterhand sind zuletzt erschienen: "Bahnhof verstehen" (Gedichte, 2001) und die beiden Romane "Im Spinnhaus" (2003) und "Falscher Hase" (2005). 2008 erscheint in der Sammlung Luchterhand ihr Lyrik-Band "Alle Wetter".


    Kurzbeschreibung:
    Ein märkischer Arzt will Nobelpreisträger werden - eine Provinzgroteske als Brennspiegel deutscher Geschichte
    Günter Rochus Konarske ist ein angesehener und vollkommen skrupelloser Arzt. Er führt an Menschen Experimente durch, strebt allen Ernstes den Nobelpreis an, und seine Ehefrau kann neben diesem aufgeblähten männlichen Ego nur noch in der Welt der Oper Zuflucht nehmen. Zwei Lebensläufe, in denen der Aberwitz der letzten 60 Jahre deutscher Geschichte in einer Direktheit auflebt, als würde man diese Zeit noch einmal durchleben können.


    Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wird in dem märkischen Dorf Lärchenau Günter Rochus Konarske geboren. Der Junge entwickelt sich prächtig, hat allerdings bizarre Vorlieben. Gläserne Spritzenkörper und Ampullen haben es ihm angetan, später ist er fasziniert von blitzenden Messern. Er studiert Medizin, macht als Arzt glänzende Karriere, erst in der DDR und dann auch in der Zeit nach deren Zusammenbruch. Von seinem Vater hat er dabei nicht viel übernommen. Dieser Mann, ebenfalls Arzt, hat sich rührend um seine Patienten gekümmert. Nach den Sprechstunden setzte er sich mit wehendem Schal ans Klavier und spielte Bach und Mozart, bis ihn die Nazis abtransportierten. Diese Sensibilität und dieser musische Sinn sind Günter fremd, für ihn zählt nur sein Ehrgeiz und eine diabolische Passion: Er erfindet Medikamente und probiert sie großzügig an Patienten aus, denn sein Ziel ist, eines Tages den Nobelpreis zu gewinnen. Selbst vor seiner eigenen Ehefrau Adele macht er dabei nicht halt, und diese, statt sich zu wehren, hat längst schon vor ihm kapituliert: Lieber sucht sie Zuflucht in schönen Träumen, wie sie die Oper "Der Rosenkavalier" in ihr anstößt, als von ihrem Mann wissen zu wollen, welche Injektionen sie täglich verabreicht bekommt ... Kerstin Hensel hat einen ins Groteske umgeschlagenen Arztroman geschrieben. Ihre Figuren streben möglichst nach immerwährendem Glück, nach Liebe und Erfolg. Sie verfangen sich dabei aber immer weiter in ihren entgleisenden Lebensentwürfen. Über mehrere Generationen verfolgt Kerstin Hensel diese Traumtänzereien in der Familie Konarske. Wie in einem Brennspiegel gebündelt, lebt dabei auch die deutsche Geschichte der letzten sechzig Jahre wieder auf.


    Geplanter Erscheinungstermin: April 2008

  • Über den Autor:
    Hans Sahl wurde 1902 als Sohn eines jüdischen Industriellen in Dresden geboren, war Film-, Theater- und Literaturkritiker in den 20er Jahren, schrieb Gedichte, Erzählungen und Theaterstücke. 1933 musste er fliehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Kulturkorrespondent erst der „Zürcher Zeitung“, dann der „Süddeutschen Zeitung“ in New York. Er übersetzte Thornton Wilder, Tennessee Williams und Arthur Miller. Seit 1989 lebte der Autor in Tübingen, dort starb er 1993.


    Kurzbeschreibung
    Hans Sahls berühmte Erinnerungsbücher in einer Neu-Edition. Hier erzählt Sahl, einer der großen Schriftsteller der deutschen Emigration, von seiner behüteten Kindheit in Dresden und den 20er Jahren in Berlin, von seinem Aufstieg zu einem berühmten Filmkritiker, der mit Bert Brecht, Ivan Goll und Ernst Toller befreundet war, von der Flucht vor den Nazis 1933 und wie er die langen Jahre im Exil verbrachte.
    Hans Sahl wurde von den großen Schriftstellern der deutschen Emigration als letzter wiederentdeckt. In den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts begann man sein Werk (Erzählungen, Gedichte, Theaterstücke) wieder wahrzunehmen und in seiner Bedeutung zu erfassen. Ihm wurden wichtige literarische Preise verliehen, er war ein gern gesehener Gast bei öffentlichen Diskussionsrunden und wurde zu Lesungen eingeladen. Was bei Hans Sahls erstem Versuch Anfang der 50er Jahre misslang, sollte Jahrzehnte später bei seinem zweiten Versuch endlich glücken: in Deutschland wieder Fuß zu fassen. Zu den wichtigsten Werken Hans Sahls gehören die beiden spät entstandenen autobiographischen Bücher "Memoiren eines Moralisten" (1983) und "Das Exil im Exil" (1990). Darin erzählt er von seiner behüteten Kindheit in Dresden und den 20er Jahren in Berlin, von seinem Aufstieg zu einem berühmten Filmkritiker und Kulturjournalisten. Hans Sahl hatte Kontakt zu Bertolt Brecht, er war befreundet mit Iwan Goll und Ernst Toller, er kannte Ernst Rowohlt sehr gut und gehörte unter den Schriftstellern damals zu denen, die das Denken ihrer Zeit stark beeinflusst haben. 1933 musste er vor den Nazis fliehen, zuerst nach Prag und dann über Zürich, Paris und Marseille nach New York. Dort verbrachte er mehr Zeit als in Deutschland zuvor, und dort wurde er zum Zeugen, wie eine lebendige deutsche Kultur starb und vergessen wurde. In Hans Sahls Erinnerungen kehrte auch das Wissen um diese Kultur zurück. Mit der Publikation der beiden Memoiren-Bände beginnt die Neu- Edition der Werke von Hans Sahl in vier Bänden.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar/Marz 2008

  • Über den Autor:
    Philip Reichardt, 1963 geboren, leitete vier Jahre lang "jetzt", das Jugendmagazin der "Süddeutschen Zeitung", und arbeitete zwei Jahre lang für "Die Zeit" in Berlin. Seitdem ist er überwiegend als Entwickler von Magazinen tätig.


    Kurzbeschreibung
    Wie ich meinen Vater kennen lernte, nachdem er gestorben war.


    Die Eltern sterben. Jeder muss das irgendwann einmal erleben, und es ist einer der markantesten Einschnitte für das eigene Leben. Der Journalist Philip Reichardt erzählt am Beispiel seines Vaters, wie sich das Leben und die Beziehung zu einem Elternteil verändern, wenn es nicht mehr da ist. Das Gefühl, so vieles nicht besprochen, nicht ausdiskutiert zu haben, bringt ihn dazu, dem Leben seines Vaters nachzuforschen. So lernt er seinen Vater nach dessen Tod ein zweites Mal kennen und versucht herauszufinden, auf welche Weise diese neue Bekanntschaft Einfluss nimmt auf sein Leben.


    An einem Samstagnachmittag telefonierte Philip Reichardt noch mit seinem Vater, Sonntagabend sprach er ihm auf die Mailbox, Montagmorgen um sieben bekam er den Anruf, dass sein Vater tot sei. Eine Stunde später war er bei ihm und nahm Abschied. In diesen Momenten wurde Reichardt zum ersten Mal bewusst, dass er über seinen Vater - Journalist wie er selbst - nicht so viel wusste, wie er dachte. Aber was weiß man schon von seinen Eltern? Und warum wurden sie so, wie wir sie kennen gelernt haben? Als er damit beginnt, die Wohnung des Vaters zu räumen, fallen Reichardt eine Reihe von Dingen und Unterlagen in die Hände, bis hin zu einem Tagebuch, das sein Vater als 17-Jähriger schrieb. Mit diesen Fundstücken setzt er das Bild vom Leben seines Vaters nochmals neu zusammen und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Bald aber stellen sich ganz neue Fragen. Wie viel etwa sollen, was müssen wir überhaupt über unsere Eltern, Familien und unsere Herkunft wissen, um über uns selbst Bescheid zu wissen? Hat es Bedeutung für das eigene Leben, zu wissen, wie die Trauzeugen der Eltern hießen, mit wie vielen Frauen der Vater schlief oder ob er im Krieg auf einen Menschen schoss? Philip Reichardt erzählt am Beispiel seines Vaters auf sensible und eindringliche Weise, was es für die inzwischen selbst erwachsenen Kinder bedeutet, wenn ein Elternteil stirbt, er beschreibt, warum so viele Gelegenheiten des Miteinandersprechens ungenutzt bleiben und berichtet von den Möglichkeiten und Grenzen, den Menschen im Nachhinein noch einmal neu kennen zu lernen: eine immer überraschende, manchmal auch bestürzend komische Begegnung.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

  • Über die Autorinnen:
    Mina Ahadi wurde 1956 im Iran geboren. Sie musste ihr Medizinstudium nach der islamischen Revolution 1979 abbrechen, da sie als linke Oppositionelle verfolgt wurde. Ihr Mann wurde hingerichtet, sie floh ins kurdische Grenzgebiet zwischen Iran und Irak, wo sie zehn Jahre als Partisanin lebte. 1990 floh sie nach Österreich und zog 1996 nach Deutschland. Ihren Kampf für die Frauen- und Menschenrechte führte sie auch in Europa weiter und gründete 2001 das „Komitee gegen Steinigung“. 2007 gründete sie den „Zentralrat der Ex-Muslime“ mit, dessen erste Vorsitzende sie ist.


    Sina Vogt arbeitet seit Mitte der 90er Jahre als freiberufliche Journalistin mit den Themenschwerpunkten Gesundheit und Menschenrechten. 2000 war sie Pressesprecherin von amnesty international Deutschland, 2001 bis 2004 Kliniksprecherin des Unfallkrankenhauses Berlin. Seit September 2007 leitet sie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Uniklinik Köln.


    Kurzbeschreibung
    Intoleranz dürfen wir nicht tolerieren - Die Streitschrift einer mutigen Frau


    Für Mina Ahadi ist die Abkehr vom Glauben ein Grundrecht, nach islamischer Rechtslehre ist sie ein Verbrechen. Deshalb wird die gebürtige Iranerin, seit sie den »Zentralrat der Ex-Muslime« gründete, von Fundamentalisten mit dem Tode bedroht. In ihrem Buch erklärt die mutige Kämpferin für Menschen- und Frauenrechte, warum der Islamismus in Deutschland eine Gefahr ist und warum wir keine muslimische Parallelgesellschaft dulden dürfen.


    Mit ihrem Einsatz für Freiheit und Demokratie riskierte Mina Ahadi bereits in ihrem Heimatland Iran ihr Leben. Seit ihrer Flucht in den Westen setzt sie sich kompromisslos für die Frauenrechte in islamischen Ländern ein. Zugleich muss sie entsetzt feststellen, dass der Fundamentalismus in demokratischen Staaten Einzug hält. Auch in Deutschland dürfen sich Muslime nicht offen zu ihrem Unglauben bekennen, werden Frauen zum Tragen des Kopftuchs gezwungen und von ihren Ehemännern als Besitz betrachtet. Doch es ist gefährlich, wenn wir aus falsch verstandener Toleranz die Gesetze der Scharia bei uns dulden. Mina Ahadis Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer für eine wehrhafte Demokratie, in der die Menschenrechte für alle Bürger gelten, auch für die muslimischen.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

  • Über die Autorin
    Milena Moser, 1963 in Zürich geboren, hat acht Jahre in San Francisco gelebt. Dass sie ihre Wahlheimat brillant zu beschreiben vermag, bewies sie schon in ihrem äußerst erfolgreichen Sachbuch „Schlampenyoga“ . Ihre Schriftstellerkarriere begann Milena Moser Anfang der 1990er und landete sofort mit „Die Putzfraueninsel“ einen Bestseller. Es folgten genauso erfolgreich „Das Schlampenbuch“, „Blondinenträume“ u.a. Zuletzt erschien bei Blessing ihr Roman „Stutenbiss“.


    Kurzbeschreibung
    Milena Mosers ganz persönliche, schwärmerisch-witzige Liebeserklärung an San Francisco


    Was ist das nur für eine Stadt, in der man im Pyjama ausgehen kann, und keiner merkt’s? In der man auf dem Spielplatz gefragt wird, ob man homo oder bi ist, aber wehe man sagt das F-Wort? San Francisco ist das andere Amerika, und immer anders, als man glaubt. Milena Moser, die acht Jahre lang in der liberalsten Metropole der Welt gelebt hat, lüftet ihre buntschillernden Geheimnisse. FLOWERS IN YOUR HAIR ist eine mit funkelndem Sprachwitz erzählte Einführung in die Kunst des Lebens in San Francisco. In die Kunst, Amerika zu verstehen und die Amerikaner.


    San Francisco ist anders als die schicken Metropolen New York, Rio, Tokio. San Francisco ist keine goldbehangene Diva, derer man sich würdig erweisen muss. Nein, sie ist eine alte Hippietante, die einen in ihre weichen, schwach nach Patschuli riechenden Arme schließt, als vermisste sie einen schon lange. Und fährt man hin, so ist man sofort zu Hause – in dieser Stadt, die von ihren Bewohnern liebevoll-vertraulich einfach nur The City genannt wird, so als gäbe es keine andere in den USA, zumindest keine, in der das Leben ein Abenteuer ist. Und tatsächlich, Milena Mosers acht Jahre an der Bay waren ein Abenteuer. Weil San Francisco die gemütlichste Metropole Amerikas ist, die freizügigste und zugleich verklemmteste, die Stadt der sensiblen Gutmenschen, in der sogar Hunde in Tagesstätten bespaßt werden. Milena Moser zeigt uns die vielen Gesichter dieser Stadt, in der jeder glücklich wird, ein Buch voller hinreißend komischer Anekdoten, charmant frotzelnd und lebensfroh – unverzichtbar für jeden, der gerne in die Ferne schweift, und sei es nur in Gedanken.


    Eine unverzichtbare Gebrauchsanweisung für San Francisco – überaus unterhaltsam und dabei hochinformativ.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

  • Über den Autor
    Uwe-Karsten Heye, geboren 1940, arbeitete als Pressereferent und Redenschreiber für den damaligen SPD-Vorsitzenden Willy Brandt. In den 80er Jahren freier Autor für ARD und ZDF. Ab 1990 Pressesprecher von Gerhard Schröder in Niedersachsen und von 1998 bis 2002 Regierungssprecher und Chef des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, danach Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in New York. Seit 2006 ist Heye Chefredakteur der SPD-Parteizeitung "Vorwärts". Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender des Vereins Gesicht Zeigen! Aktion weltoffenes Deutschland. 2004 erschien bei Blessing „Vom Glück nur ein Schatten".


    Kurzbeschreibung
    Angst frisst Chancen auf – denn »alt« bedeutet nicht »nutzlos« und »jung« nicht »chancenlos«


    Immer weniger Kinder, immer mehr Rentner: Die Entwicklung ist nicht zu stoppen und bedroht den Zusammenhalt der Gesellschaft – wenn wir nicht den Mut aufbringen, diese Situation nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu verstehen. Der streitbare Diplomat und Journalist Uwe-Karsten Heye macht Schluss mit der Schwarzmalerei und formuliert radikale Vorschläge von Kindergartenpflicht bis freie Wahl des Rentenalters.


    Das Damoklesschwert der umgedrehten Alterspyramide schwebt über allen Generationen und wird unsere Gesellschaft nachdrücklich verändern. Nicht nur in Ostdeutschland werden immer mehr Schulen geschlossen, weil der Nachwuchs fehlt, gleichzeitig verlängert sich das aktive Lebensalter stetig. Der unumkehrbare demoskopische Wandel wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus – von der Bildung bis zur Pflege, von der Einwanderungspolitik bis zum Erstarken der politischen Ränder. Nach der notwendigen Bestandsaufnahme muss für Uwe-Karsten Heye der Blick aber vor allem auf die Chancen gerichtet werden, die sich aus den »gewonnenen Jahren« ergeben. Die mutigen Ideen sind da, und die Initiativen kommen aus der Mitte der Gesellschaft: Schluss mit der Frühverrentung – holt die Alten zurück. Arbeit für Senioren in Kindergärten und Schule. Kindergartenpflicht für alle. Einheitsschule bis zur 10. Klasse. Uwe-Karsten Heye macht klar, warum ein »weiter so« nicht möglich ist und weshalb die Qualität des sozialen Miteinanders überprüft werden muss. Denn »alt« bedeutet nicht »nutzlos« und »jung« nicht »chancenlos«.


    Erstmals ein optimistisches Buch zum Thema mit konkreten Vorschlägen zu Schule, Bildung, Rente.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008

  • Über die Autorin:
    Dr. phil. Anna Maria Sigmund studierte Geschichte und Kunstgeschichte in Wien. Sie ist Mitglied des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Neben wissenschaftlichen Publikationen veröffentlichte sie auch geschichtliche Werke für ein breites Publikum. „Die Frauen der Nazis“, „Die Frauen der Nazis II“ und „Die Frauen der Nazis III“ wurden zu internationalen Bestsellern. Zuletzt erschien von ihr bei Heyne „Des Führers bester Freund“.


    Kurzbeschreibung
    Zwischen Moral und Rassenwahn


    Für das NS-Regime war das oberste Ziel geschlechtlicher Beziehungen die Ausbreitung der arischen Rasse. Dafür war jedes Mittel recht: von der Ächtung Homosexueller über drakonische Strafen für Abtreibung bis hin zu Zwangssterilisationen. Die Funktionäre selbst lebten hingegen ihre Sexualtriebe oft hemmungslos aus. Anna Maria Sigmund beleuchtet umfassend die verschiedenen Facetten von Sexualität zur Zeit des Nationalsozialismus.


    Die Lebensbeziehungen der Geschlechter regeln wir!«, verkündete Hitler nach der Machtübernahme durch die NSDAP. Keine Diktatur zuvor hatte je derart rigorose Eingriffe in das Sexualleben seiner Bürger gewagt. Keine andere Zeit der deutschen Geschichte zeichnet sich durch einen so widersprüchlichen und unmenschlichen Umgang mit Sexualität aus wie das Dritte Reich. Mit allen Mitteln galt es, die Vermehrung der Deutschen und so die Züchtung der arischen Rasse voranzutreiben: Frühehen und uneheliche Kinder waren nicht länger mit einem Makel behaftet, der Vertrieb von Kondomen wurde eingestellt, Abtreibungen standen unter Todesstrafe. Die Bonzen hingegen gaben sich oft mit Billigung Hitlers einem ausschweifenden Sexualleben hin: Promiskuität, Bordellbesuche und sexuelle Nötigung waren an der Tagesordnung, während andererseits Beziehungen zwischen »Ariern« und Juden als Rassenschande gebrandmarkt und Homosexualität innerhalb des Volkes mit strengen Strafen geahndet wurde. Die Wiener Historikerin und Bestsellerautorin Anna Maria Sigmund liefert eine umfassende populäre Darstellung des Themas Sexualität im Dritten Reich – profund recherchiert und spannend aufbereitet.


    Geplanter Erscheinungstermin: März 2008

  • Über den Autor:
    Stefan Schomann, 1962 in München geboren, studierte Germanistik in München und Berlin. Seit zwanzig Jahren arbeitet er als freier Journalist und schreibt vor allem für „Geo“, „Stern“, „Merian“, „DIE ZEIT“ und die „Frankfurter Rundschau“. Eine Immigrantin machte ihn mit Professor Robert Sokal bekannt, und schnell entstand die Idee zu einem gemeinsamen Buch. Stefan Schomann lebt mit seiner chinesischen Lebensgefährtin in Berlin und Peking.


    Kurzbeschreibung
    Eine Liebe gegen alle Wahrscheinlichkeit


    Schanghai: ein Moloch am anderen Ende der Welt, Gangsterstadt und Sündenpfuhl, geprägt von einem mörderischen Klima, einer kaum begreiflichen Kultur – und Exil für 18 000 jüdische Emigranten. Es ist Ende der 30er-Jahre, und entgegen aller Wahrscheinlichkeit lernen der Wiener Jude Robert und die christlich getaufte Chinesin Julie sich kennen und lieben ... Die Geschichte ihres Lebens klingt wie ein Roman.


    Wenn den Bewohnern von Ningpo etwas ausgesprochen Seltenes und Kostbares begegnet, dann nennen sie das einen großen gelben Fisch. Die Liebesgeschichte zwischen Julie Chenchu Yang und Robert Reuven Sokal ist so ein großer gelber Fisch. Etwas ganz Ungewöhnliches, eine Singularität. In einer fernen Stadt, in der das Unwahrscheinliche die Regel ist. Kaum einer der jüdischen Flüchtlinge hat sich bis zu diesem Zeitpunkt jemals mit China befasst. Chinas wahre Mauer zu überwinden – die Sprache –, gelingt nur wenigen Emigranten. Einer von ihnen ist Robert Sokal. Der Sohn eines Wiener Farbenfabrikanten ist mit seinen Eltern 1938 in letzter Minute ausgereist. An der Universität in Schanghai lernt er Julie kennen, deren Vater, ein angesehener chinesischer Arzt, so gar nichts von der Freundschaft seiner Tochter zu einem europäischen »Bettelstudenten« hält. Doch allen Widerständen zum Trotz werden die beiden ein Paar. Dem Autor gelingt es meisterhaft, zwei völlig verschiedene Kulturen unvoreingenommen aufeinandertreffen zu lassen und den Leser in einen faszinierend fremden Kosmos zu entführen.


    Geplanter Erscheinungstermin: Februar 2008