'Der Club der toten Dichter' - Kapitel 13 - Ende

  • Uh, jetzt darf ich sogar die erste sein :grin
    Ich will aber gar nicht die erste sein :wow


    Das Buch hat mir richtig gut gefallen. Das hätte ich nicht erwartet. Es ist sehr schlicht und nah am Film gehalten, man hätte mehr daraus machen können, die Personen näher beschreiben zB.
    Aber vielleicht hätte es mir auch gar nicht mehr gut gefallen, wenn Frau Kleinbaum auch noch ihren Senf dazugegeben hätte... wer weiß...


    Das Ende ist traurig. Ich kann immernoch nicht glauben, dass Neil sich umgebracht hat. Passt das denn zu ihn? Sein Vater wollte ihn auf eine Militärschule schicken, aber mit 18 hätte er doch tun und lassen können was er wollte. Warum tut er das, wo er doch gerade seine große Leidenschaft entdeckt hat? Er war doch gerade noch so glücklich. Und psychisch krank kam er mir auch nicht vor, ich hätte so eine Tat eher Todd zugetraut... Mir fehlt das Feingefühl, um das zu verstehen. ?(


    Gut, dass Todd nicht nachgibt. Die letzte Szene ist schön - gut gemacht, Todd! Wenn er es nicht getan hätte, hätte er wahrscheinlich den Rest seines Lebens Gewissensbisse gehabt.


    Ich nehme übrigens alles zurück, ich mag Charlie, ich hasse Cameron.
    Nicht nur, dass er "gepetzt" hat, sondern vor allem, dass er danach überhaupt keine Schuldgefühle zu haben schien. Oder hat er sie nur gut unterdrückt?


    Genau wie Neils Vater. Der scheint auch überhaupt keine Schuldgefühle zu haben. Auf die Idee, dass er mitschuldig sein könnte, ist er wohl auch noch nicht gekommen.......


    Ach je, :-( verzwickte Sache.
    Findet ihr, dass die Geschichte ein Happyend hat?

    Manchmal betrachte ich seine Augen ... es liegt so vieles darin, aber seinen Mund hält er verschlossen. Später einmal im Leben, das vielleicht seinen Mund immer fester verschließen wird, muss er eine Möglichkeit haben, zu reden...
    Buddenbrooks

  • Hach ja...


    Nein, ich finde, diese Geschichte hat kein Happy-End! :-(
    Es ist alles so traurig und düster, wie ich mir auch die Schule vorstelle.


    Der Tod Neils... - also, das hatte ich nicht mehr auf der Uhr! Kann ich auch überhaupt nicht begreifen! Warum hat er das gemacht? War sein Leben wirklich so auswegslos?
    Wie Du ja schon sagst, Clärschen, in ein paar Monaten wäre er 18 Jahre geworden! Nicht zu fassen! Und dann dieser dämliche Vater!!!
    Super, dass ihm diese Chance damals verwährt blieb, aber er muss sein Leben ja nicht seinem Sohn aufbrummen, nur damit das Leben des Vaters richtig gelebt wurde! Unglaublich!


    Und dann noch das erzwungene Geständnis der Jungs! Was hatten die armen Kerle denn für eine Wahl? Dass Todd so stark war, fand ich auch super! Aber ich finde, dass man das nicht von jedem Jungen hätte erwarten können!


    Mr. Keating ist verdammt schlecht weggekommen. Leider hat das Buch keine seiner Reaktionen so richtig rübergebracht. :-(


    Fazit: Von der Schreibweise und dem Stil hat mir das Buch gar nicht so gut gefallen. Emotionen waren kaum verhanden! Es war nur ein Abgetippe des Films. Aber vielleicht ist das ja so bei Filmbüchern. Habe bisher noch keins gelesen.
    Trotzdem vermute ich, dass mir das Original besser gefallen hätte. Und was ihr beiden, Clärschen und bartimaeus, angedeutet habt, was im Englischen geschrieben wurde, klang das ganz gut verständlich. Na, nächstes Mal. :-]


    Vom Inhaltlichen hat mir das Buch sehr gut gefallen. Eine tolle Geschichte, wo wirklich sehr viel dahinter steckt!
    Ich bin sehr froh, dass ich das noch mal mit Euch lesen konnte! :-]

    :lesend Ich lese: "Weit übers Meer" von Dörthe Binkert


    - Beständigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg -

  • Zitat

    Original von Linda
    Mr. Keating ist verdammt schlecht weggekommen.


    Das finde ich eigentlich gar nicht mal.. er darf doch weiter unterrichten und muss nur Welton verlassen, oder?
    Ich finde, für die Schule ist die Strafe größer als für ihn!

    Manchmal betrachte ich seine Augen ... es liegt so vieles darin, aber seinen Mund hält er verschlossen. Später einmal im Leben, das vielleicht seinen Mund immer fester verschließen wird, muss er eine Möglichkeit haben, zu reden...
    Buddenbrooks

  • Ich lese gerade das Gedicht, das von Todd geschrieben und vorgetragen wird.


    "Wir träumen von morgen, doch das Morgen läßt
    auf sich warten.
    Wir träumen vom Ruhm, den wir
    Uns gar nicht wünschen.
    Wir träumen vom neuen Tag, doch der neue Tag ist
    längst da.
    Wir fliehen die Schlacht, die noch vor uns
    Verlangt, bestritten zu werden."


    An Hand des Gedichts lässt sich erahnen unter welchem Druck Todd steht (und nicht nur er). Die ganze Szene in der Höhle wirkt sehr düster und unheimlich.
    Ich habe den film schon mehrmals gesehen und dennoch finde ich schlimm, wenn Neil die Treppe herunter schleicht um sich mit der Waffe ,seines Vaters, zu erschießen.
    Ich bin immer wieder gerührt, wenn ich die Schluss Szene lese, in der die Klasse Mr Keating die letzte Ehre erweist.


    Cameron ist und bleibt für mich ein Veräter.


    Mein Fazit:


    "Der Club der toten Dichter" ist einer meiner Lieblingsfilme und wird es auch bleiben.
    Diese Leserunde hat mir sehr viel Vergnügen bereitet, vor allem weil wir nur wenige Teilnehmer waren und alles überschaubar blieb.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)



  • Off-Topic:


    Ich finde den Film auch grandios. - Einer der besten Filme aller Zeiten!


    Ich habe ein Problem, Bücher zu Filmen zu lesen.
    Meist bin ich dann vom Buch enttäuscht, da es nicht den Film reflektiert.
    (Besser gesagt, der Film ist weit weg vom Buch!).


    Dieses Buch habe ich nicht gelesen. Lohnt es sich, dieses Buch zu lesen?
    Oder ist man danach auch enttäuscht?

  • @ Whisky


    Das Buch liest sich wirklich sehr flüssig und hält sich auch den filmischen Vorgaben. Es fehlt stellenweise der Charme des Films, ich habe das Buch trotzdem sehr gerne gelesen. :wave

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Aufgrund extremen Zeitmangels melde ich mich erst jetzt :-(.


    Ich sehe den letzten Teil sehr zwiespältig. Erstmal finde ich, dass Todd im Gegensatz zu den vorherigen Teilen dem Leser zum ersten Mal richtig sympathisch wird, dass er an Charakter gewinnt.
    Allerdings finde ich die Schilderung von Neils Tod, den Reaktionen, sehr viel schlechter als im Film. Da hatte ich mit Tränen zu kämpfen, im Buch fehlte zum Beispiel die schöne Szene am Fenster.


    Obwohl das Buch aufgrund der Thematik, aufgrund des Filmes nicht schlecht ist, bringt es die Atmosphäre des Filmes nicht so stark rüber. Beim ersten Lesen (vor dem Film) ist mir das nicht so stark aufgefallen.


    Eine Szene, die ich besonders schön finde, ist Mr. McAllister, der mit seinen Schülern im Schnee Lateinvokabeln aufsagt (und im Film auch Mr. Keating am Fenster zunickt) Ich finde, sie hat etwas Hoffnungsvolles. Ich habe das Gefühl, als ob Mr. McAllister ein wenig rebellisch und nachdenklich geworden ist - wie sonst wäre dieser ungewöhnliche Lateinunterricht.
    Er kann zwar Keatings Methoden nicht fortführen, aber ich glaube, dass er im Kleinen etwas bewirken kann.
    Im Film finde ich kommt diese Szene sehr viel besser zur Geltung.


    Sehr heuchlerisch fand ich die Reaktion von Todds Eltern, als die Mutter sagt, dass sie denkt, dass es ihre Schuld ist.
    Sie sind an vielem Schuld, was Todd zu dem gemacht hat, was er ist - aber diese Willensstärke und diese Entscheidung sind der Verdienst des Einflusses von Mr. Keating.


    Zitat

    Original von Clärschen


    Das finde ich eigentlich gar nicht mal.. er darf doch weiter unterrichten und muss nur Welton verlassen, oder?
    Ich finde, für die Schule ist die Strafe größer als für ihn!


    Hm...
    Hat Mr. Nolan nicht gesagt, dass er dafür sorgen wird, das Keating nie mehr unterrichten darf?


    Zum Happy-End:
    Ich finde, dass es zwar kein richtiges Happy-End ist, aber das Hoffnung bleibt. Bei Todd und einigen Schülern hat Keating ja etwas bewirkt.


    :wave bartimaeus,
    der die Leserunde sehr genossen hat.