'Drachenbrut' - Teil 2

  • Der Teil zwei befasst sich mit der Ausbildung von Laurence
    und Temeraire.
    Wobei immer deutlicher wird, das Temeraire für einen Soldaten zu intelligent ist.
    Er hintefragt das menschliche Verhalten.
    Ich finde es richtig süß, dass der Drache Laurence zum Lesen bringt.
    Seine begeisterung für Bücher ist einfach wunderbar:"Es ist wirklich schön,
    dass es so viele Bücher gibt, und dann auch noch über so viele Themen."
    Aber als Laurence dem Flieger, der ihn bis dahin getrietzt hatte,
    den Posten seines ersten Offiziers angeboten hat, war es mir etwas zu viel des Heldentums.
    Der Mann muß doch auch mal nachtragend sein dürfen?
    Für Laurence steht das Wohl von Temeraie, von England, dem König und
    dem ganzen Rest eindeutig vor seinem eigenen.

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Mir hat dieser Teil wieder sehr gut gefallen. Man merkt hier richtig, wie Laurence so langsam in die Fliegertruppe reinfindet. Auch wenn er sich erst einmal dem falschen Mann anschliesst. Ein Glück das ihm das verziehen wird und er trotzdem noch anderweitig Anschluß findet


    Aber ich finde es gut, daß er genau den Mann, der ihn so abgelehnt hat zm ersten Offizier macht. Zeigt doch, das er persönliches von beruflichem trennen kann. Der Mann scheint ja der beste für den Posten zu sein und ausserdem entschuldigt er sich ja auch für sein früheres Verhalten.


    Klasse auch die Selbstzweifel Temeraires, dem man dadurch seine Jugend richtig anmerkt.
    Das mit den Büchern hat mir auch gefallen :-)


    Was mich amüsiert hat war der Schreck, als Laurence bemerkt hat, daß es auch weibliche Kapitäne gibt :-) da hat er sich ganz schön umgewöhnen müssen. Zu der Zeit sind die Mädels aus seiner Schicht ja eher mit sticken und gut aussehen beschäftigt gewesen :chen


    Bin gespannt wie es weitergeht!

  • Leider hielt die Begeisterung im zweiten Teil nicht mehr bei mir an.


    Laurence ist mir immer noch sympathisch, genauso wie Temeraire. Ein Drache nach meinen Geschmack. Ihre Gespräche und Gedanken fand ich sehr schön. Das hab ich auch gerne gelesen.
    Interessant fand ich auch den Umgang mit Gasby (hieß er so??). Er hat ihn in die Schranken gewiesen, aber auch festgestellt, dass er in dem was er macht sehr gut ist. Am Ende hatten beide den nötigen Respekt vor einander.
    Lustige fand ich wie er Kpt. Harcourt kennen gelernt hat. Ja auch Frauen können auf Drachen reiten. Hier kommt auch mein erster Kritikpunkt. Hätte nicht ein wenig mehr über die weiblichen Kapitäne geschrieben werden können? Auch ihre Gedankengänge, besonders weil sie ja weibliche Drachen fliegen. Ich hätte mir gewünscht, dass es zu einem näheren Kontakt zwischen Laurence und Harcourt gekommen wäre. Und ich meine einen rein freundschaftlichen Kontakt.
    Leid tat mir noch der kleine Drache Levitas (mit den Namen hatte ich es nicht so :rolleyes) Traurig, wenn sein Flieger ihn nicht so hegt und pflegt. Richtig von Laurence sich da einzumischen.


    Tja und mehr gutes gibt es auch schon nicht mehr zu sagen. Die Kampfszenen waren ganz nett, aber viel zu ausführlich. Auch die strategische Vorgehensweise war mir zu lang. Bei Eragon hat es mich nicht gestört, hier leider ja. Und ich habe keine Ahnung war.

  • Ich fand diesen Teil ebenfalls sehr schön und fühlte mich bestätigt, dass das genau das richtige Buch für mich ist. :-]


    Temeraire ist goldig. Seine Vorliebe fürs Lesen und seine sonstigen Vorlieben wie das Baden im See machen ihn zu einem sehr vielschichtigen Charakter. Trotz seiner Jugend und Selbstzweifel scheint er sehr vernünftig und stellt Laurence (ich denke jedes Mal, das sei der Vorname ... :rolleyes) nicht nur einfache Fragen.


    Ins Herz geschlossen hatte ich auch Levitas, auch wenn mir schnell klar war, wer sein Kapitän war... Aber ich habe mich sehr gefreut mich darin bestätigt zu sehen. Die Kampfszenen haben mich nicht sonderlich gestört, ich finde sie auf Englisch nur schwieriger nachzuvollziehen als die restliche Handlung.


    Ich habe übrigens auf der Seite der Autorin www.naominovik.com ein Wiki-Lexikon zu den Büchern entdeckt, das mir geholfen hat, wenn ich etwas nicht einordnen konnte: http://www.temeraire.org/wiki/Main_Page

  • Pha! PHA! PHA!!! *vor heiligem Zorn die Wände hochläuft*
    Rankins Levitas ist schlecht behandelt & ‚there was nothing to be done‘. :wow
    *räusper* :grin Entschuldigung. :nono ENTSCHULDIGUNG! :vorsicht ENTSCHULDIGUNG HAB ICH GESAGT!!! :fetch
    Also, ich weiss, nicht, wie es euch geht: aber wenn ich so einen grossen starken Drachen wie etwa Maximus hätte, würde mir bei solchen Leuten schon im ersten Monat ein kleiner Fütterungs-Unfall passieren, weil ich dafür gesorgt hätte, dass mein Drache meinen Befehl ‚Friss das Schwein‘ falsch verstanden hätte...
    *grummel* :putzen Was? Duelle sind in den Corps verboten? Ich glaub nicht, dass es verboten ist, einen Mitoffizier mit länglichen und dafür gut geeigneten Gegenständen zur eifrigeren Versorgung seines Drachens zu bewegen... was sind denn dass für blutleere Weiber dort? Captain Harcourt? Mir kommt ja gleich das Magenwasser hoch! Rankin entspricht ganz meinem natürlichen Beuteschema ‚bullie‘. *wutschäum&geifertrief und langsam blutunterlaufene Augen entwickl*
    *sanft, schmeichlerisch* :grin Duell? Wer redet denn da von Duell? Ich rede da von dem handlichen Ofenscheit oder dem blutigen Kuh-Femur, der vom letzten Drachenfrühstück übrig geblieben ist. Duell? Das ist doch kein Duell! Das ist das Nachholen längst fälliger und dringend notwendiger Erziehungmassnahmen. Misch dich nicht in die Säugetier-erziehung ein, Celebritas. Das können Weibchen unserer Spezies noch immer am Besten.
    *guttural knurrend und ärmel hochkrempelnd* :schlaeger RANKIN! Deine Mama hat da was Wichtiges vergessen: Ich spann dir gleich den Hosenboden, dass du vierzehn Tag lang gern im Eck stehst.
    Und wenn er frech wird, und sich erdreistet, auf die kleine, dicke MagMa zurückzuschlagen... - Wart, Bürscherl, trau di nuamal, und du bist Drachenfutter... Will ich sehen, ob mir da kein anderer Drachenreiter hilft. ‚Auf ihn, Leut! Halt’s ihn mir gut fest!‘ Einer von rechts, einer von links und MagMa tritt von rundherum.
    Drei Wochen Dienst als Co-Offizier von MagMa, und Rankin schläft im tiefsten Winter mit seinem Drachen, weil der Junge schwarz und blau ist, wenn er bloss seine Nase in das Gebäude steckt, um eine lauwarme Suppe zu erbetteln, und von mir dabei erwischt wird. Earl of Kensington? Das schaun mir uns an. Wie war das nochmal mit der englischen Monarchie... Dort König und ein paar andere Primaten, hier ich und ein paar kluge Drachen... *lieblich lächel und herzig blinzel...* Wie war das doch noch? - Freiheit, Gleichheit, äh... Drachlichkeit... – ‚Drachen, dort liegt London, und da gibt es viiiiiel FUTTER!‘
    :schlaeger
    Sich in Ungerechtigkeiten fügen ist etwas, was ich nie verstanden habe; ich hab deswegen schon am dritten Tag meiner Schulkarriere den ersten blauen Brief wegen Insubordination heimgetragen, und mir auch mein erstes und einziges nicht-genügend in Deutsch geholt, weil ich als zehnjährige meiner Volksschul-lehrerin mitgeteilt habe, die zur Klassenarbeit ausgeteilte Bildgeschichte wäre schwachsinnig, und sie soll sich den Aufsatz dazu gefälligst selber schreiben... - Ich bin auch heute noch die erste, die protestbriefe verfasst, wenn sie denkt, etwas ist ungerecht. Und sie scheinen so unterhaltsam zu sein, dass ich bis jetzt immer eine - meist positive Reaktion darauf bekam.
    Ich weiss aus Erfahrung dass MagMa‘s seltene körperliche Bluträusche auch im Alleingang gegen eine Übermacht funktionieren: ich habe gegen meine Mitarbeiter, nachdem sie in der Mittagspause zwei Stunden lang mittelalterliche Würfel zum Würfelpokern missbraucht haben, einmal zwei volle Erdkübel eingesetzt, um die faulen Säcke zurück zur Arbeit zu prügeln... die waren völlig verbüfft, aber diese auf ersten Blick ungeeignete Waffen waren in der Wirbeltechnik überraschend wirkungsvoll... Und wie sie danach brav gesiebt und geschlämmt haben... Es war eine reine Freude, zuzusehen.
    :schlaeger... Wenn MagMa rot sieht, bleibt kein Auge trocken... :schlaeger


    Das mit dem Prägeverhalten auf ein Elterntier nach dem Schlüpfen könnt noch hingehen, und eventuell die Dummheit von Rankins Drachen erklären, aber dass Drachen bis zu drei Jahrhunderten alt werden, und eine so extrem kurze Phase der Infans haben sollten, wie in den Buch geschildert scheint mir etwas seltsam... Die Kindheit und Jugend nimmt meisst ¼. bis 1/3. der Lebensphase eines Tieres ein. Und ich bezweifle, dass ein halbwegs gscheites Tier wie die hier geschilderten Drachen nach der Pubertät überhaupt noch einen Reiter duldet, und ihn nicht bei der ersten Machtprobe samt Crew zum Frühstück verspeist.
    Wenn die Saurier jemals eine wirklich sprachbegabte und in unserem Sinn kulturfähige Spezies entwickelt hätten... ich glaube, es gäbe uns Menschen nicht, sie hätten mit aller Macht verhindert, dass sowas wie wir überhaupt gross geworden wäre.
    Gerade bei der Beschreibung der fünf-fingrigen chinesischen Drachen, die ihrer angeblichen Intelligenz wegen gezüchtet wurden, sind mir gewisse Zweifel an der historischen Entwickelbar-keit dieser Fantasy-Welt gekommen, denn sie würde schon nach tausend Jahren erheblich anders aussehen, als alles, was wir kennen.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )