Buch mit Spleen?

Yo...Bücher mit Gedichten oder Briefen drinne, und das mehrmalig, leg ich direkt weg.
Auch einzelne Worte oder Sätze, die sich andauernd wiederholen, aber ich kann beim besten WIllen nicht mehr sagen WIE die hießen.

Oh ja, "Herr Lehmann". Ein Beispiel:

"Das mit dem Schnaps war Quatsch, dachte Herr Lehmann, Tequila und Fernet, morgen früh wird es mir schlecht gehen, dachte er, Arbeiten und Schnapstrinken vertragen sich nicht, alles, was über Bier hinausgeht, ist falsch, dachte er, und gerade ein Typ wie Erwin sollte seine Angestellten doch nicht noch zum Schnapstrinken überreden, dachte Herr Lehmann."

Ich glaube, das war noch einer der harmloseren Sätze. Nach ungefähr 50 Seiten hatte ich jedenfalls die Nase voll und das Buch weggepackt.

Das Buch der Wiederholungen... Lycidas von Christoph Marzi!

*zitiert diverse Wiederholungen*

"Fragen Sie nicht!" oder "Frag nicht!"
"Dieses Kind!"
"..die blaue Jacke, die ich damals erstanden hatte.."

Alle aus dem Kopf zitiert und daher nicht originalgetreu, aber solcherlei Sätze gibt es in Lycidas und den folgenden Büchern Lilith und Lumen oft. Ich mag das, zumindest bei diesen Büchern, manchmal stört es auch.

Ich weiß allerdings nicht genau, warum es manchmal passt und manchmal einfach nur stört...

Zitat

Original von buchi
Doch, natürlich habe ich schon mal son Buch gelesen- sogar mehrere!: Von Stephen King: Es, Langoliers, Shining, In einer kleinen Stadt, Das Monstrum...
Aber dort hats mich nicht gestört, denn bei Stephen King weiss ich ja, woran ich bin...

ja Desperation "TakTakTak"

Kim :

Genau an das "Frag nicht!" musste ich auch denken...das war auch ein Grund, weshalb ich das Buch abgebrochen habe...

Hera Lind hat solche Marotten en masse drauf. Nachdem ich ihre ersten beiden Bücher noch ziemlich gut und diese running gags originell fand, ging's mir nachher nur noch auf den Geist, denn viel anderes war nicht drin in den Büchern.

Zitat

Original von Kim_Meridian
Das Buch der Wiederholungen... Lycidas von Christoph Marzi!

*zitiert diverse Wiederholungen*

"Fragen Sie nicht!" oder "Frag nicht!"
"Dieses Kind!"
"..die blaue Jacke, die ich damals erstanden hatte.."

Alle aus dem Kopf zitiert und daher nicht originalgetreu, aber solcherlei Sätze gibt es in Lycidas und den folgenden Büchern Lilith und Lumen oft. Ich mag das, zumindest bei diesen Büchern, manchmal stört es auch.

Ich weiß allerdings nicht genau, warum es manchmal passt und manchmal einfach nur stört...

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Ich lese gerade LYCIDAS und muss sagen, dass DIESES KIND mich zunächst noch schmunzeln ließ, dann aber auch schon anfing zu nerven.

Julia Kröhn liebt das alte Wort "deuchte" in jedweder Form. Das kann man in "Die Chronistin" und "Die Regentin" sehr gut nachlesen.
Trotzdem sind die Bücher sehr gut!

Lycidas ist mir auch spontan eingefallen. Ich hab mich bis zum Schluss durchgeärgert und hab das Buch dann sofort weiterverkauft.

Es ist wie bei Leuten mit Sprach-Spleen: Man achtet irgendwann nur noch auf diese Macke(n) und nimmt die eigentliche Aussage nicht mehr wahr.

Scott McBains Lieblingswort in Das Judasgift ist spirituell. Das hat mich irgendwann nur noch genervt.

Bei Andreas Franz sind es die Wörter"lakonisch" und "lapidar" scheinbar liebt er sie. Die kommen in jedem Buch zigmal vor. Aber trotzdem mag ich seine Bücher.

"Belladonna" von Karin Slaughter enthält das Wörtchen "Yeah" ungefähr 200X zu oft!

Das Wort "Yeah" kommt auch in "Blutspur" einige Male zu oft vor.
Aber das ist auch schon das einzige was an dem Buch ab und zu nervt!
Ansonsten ist es toll!

Oh ja! Der von mir hoch geschätzte William Kotzwinkle kreiert in Fan Man einen sogenannten "Dorkie-Tag" - und was kann man da zeilenlang lesen???? Na eben: dorkie dorkie dorkie dorkie

Da fällt mir doch gleich die Mythenmetzsche Abschweifung ein, die da lautet:

BRUMMLI BRUMMLI BRUMMLI BRUMMLI BRUMMLI BRUMMLI BRUMMLI BRUMMLI BRUMMLI BRUMMLI BRUMMLI BRUMMLI BRUMMLI ....

Und das dann über zwei Seiten hinweg...

John Irving "Bis ich dich finde"
Für eine Lebensgeschichte eines Schauspielers, (keine erotische Literatur) kommen die Worte "der Penis" und "die Vulva" eindeutig viel zu oft vor,
es wäre sicherlich interessant die durchzuzählen... bei
über 1000 Seiten wird´s bestimmt beeindrückend.

bei Crazy von Benjamin Lebert, taucht im ganzen Roman ständig "Florian, den alle Mädchen nannten" auf, beim ersten Mal fand ich es witzig aber doch nicht ständig. Der Leser müsste doch beim 5ten mal Erwähnen wissen das Florian von allen Mädchen genannt wird.

bei Harry Potter ist mir zum Beispiel aufgefallen das die Deutsche Übersetzung ständig "Jaah" gesagt wird xD

Die neuen Leiden des jungen W.

"das tötete mich immer fast garnicht..."

liebe grüße

Beatrice