Sehen wir uns morgen? - Alice Kuipers

  • Das Buch ist wirklich schön.
    Gut, man kann es an einem Tag lesen, aber es ist toll.
    Es ist traurig :-( mir sind echt die Tränen gekommen ;-(

    An old man turned ninety-eight
    He won the lottery and died the next Day
    It's a black fly in your Chardonnay
    It's a death row pardon two minutes too late
    Isn't it ironic, don't you think
    (Alanis Morisette - Ironic)

  • Ich hab mir das Buch bei der Bücherei geliehen und auf Grund der "wenigen" Seiten GsD, denn ich hätte nicht gerne den vollen Preis egal ob HC oder TB gezahlt.


    Die Geschichte selbst ist schön und traurig zugleich. Wie oft habe ich schon diverse Zettel und Post-Its geschrieben?
    Aber ich kann nicht verstehen, warum Mutter und Tochter trotz dieser Diagnose so wenig Zeit miteinander verbringen? Wenn das meine Mutter wäre, hätte ich jeden Termin verschoben und abgesagt, um mit ihr die Termine zu machen.


    Wegen der kurzen Geschichte gibts von mir nur 7 von 10 Punkten.

    Who is Keyser Soze?


    (\__/)
    (o ,o)
    (>_<) <- This is Bunny.


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  • Die 13-jährigen Claire und ihre Mutter führen beide ein hektisches Leben. Ihre Mutter ist Ärztin in einer Geburtsklinik und entsprechend zu ungewöhnlichen Zeiten unterwegs. Claire hat ihre Freunde, die ersten Lieben etc. Das führt dazu, dass die beiden sich selten sehen und anfangen per Post-its zu kommunizieren. Was mit Anweisungen Wäsche zu waschen und Einkaufszetteln anfängt, wird nach und nach zu einem intensiven Dialog der beiden über ihr Leben und ihre Beziehung. Und aus diesen Post-its besteht der Roman.
    Das liest sich ganz nett und ziemlich schnell (ich habe etwa 1 Stunde für das Buch gebraucht), ist eine ganz lustige Idee, birgt aber auch einige Probleme. Anfangs fragt man sich, ob es tatsächlich realistisch ist, dass Claire und ihre Mutter sich sooo selten sehen, dass sie alles per Brief besprechen müssen. Als Claires Mutter dann mit Brustkrebs diagnostiziert wird, wird die knappe Form der Post-its doch ein bißchen zu oberflächig um die vielfältigen Probleme der Krankheit und was sie in Opfern und Beteiligen auslöst, einzufangen, auch wenn die Autorin durchaus darum bemüht ist.
    Im Untertitel nennt sich das Buch "Ein ganz besonderer Roman". In Bezug auf die Form mag das stimmen, bei so einem vollmundigen Titel kann man vom Inhalt allerdings mehr erwarten.

  • Meine Meinung :write
    Claire und ihre Mutter leben alleine und sehen sich nur sehr unregelmäßig, daher hinterlassen sie sich immer Zettel an der Kühlschranktür.


    Manche Zettel sind total einfach und banal, enthalten vielleicht nur die Einkaufsliste oder die Frage, wie es der anderen gerade geht.
    Doch nach und nach entwickelt sich ein gewisser Bericht über den Alltag der jeweils Anderen.


    Claire ist fünfzehn und hat die Dinge im Kopf, die einen in dem Alter beschäftigen: Schule und Jungs. Sie lernt viel, trifft sich mit ihren Freundinnen und verliebt sich das erste Mal.
    Ihre Mutter hingegen entdeckt einen Knoten in der Brust und bekommt wenig später die Diagnose: Krebs.


    Die Zettel sind für beide mit der Zeit eine Art Kommunikation über die Dinge, die sie sonst vielleicht niemals besprochen hätten. Gefühle, Begegnungen und Gedanken werden hier Tag für Tag an den Kühlschrank gepinnt.



    Anfangs war ich skeptisch und dachte, dass die Story ja nicht sehr aussagekräftig oder gar tiefgründig sein kann, wenn Mutter und Tochter während des ganzen Buches nur über Zettel, die an die Kühlschranktür gepinnt werden, kommunizieren.
    Aber weit gefehlt. Natürlich sind manche Nachrichten banal und weniger wichtig, aber sie zeigen den Alltag der kleinen Familie.
    Als Claire´s Mutter allerdings die Diagnose Krebs bekommt, nähern sich beide nochmal ein Stückchen weiter an. Claire wird erwachsener und ihre Mutter lernt sie loszulassen und "bereitet sie auf das Leben noch ein Stückchen besser vor".


    Das Buch hat Tiefgang und konnte mich wirklich zu Tränen rühren. Von mir gibts für dieses Meisterwerk - dass ich jedem ans Herz legen würde - 10 Punkte!!

  • Ich habe mir das Buch vor einiger Zeit bei Weltbild gekauft und hatte im Laden keine Gelegenheit, mal reinzublättern, weil nur in Folie verschweißte Ausgaben im Regal standen.
    Zu Hause war ich dann erst mal vor den Kopf gestoßen, weil pro Doppelseite ja nur ein paar Zeilen Text da waren.
    Aber ich bin begeistert von diesem Buch, obwohl ich nur ca. eine Stunde daran gelesen habe.
    Wie man mit so wenig Aufwand eine Geschichte erzählen kann, die mich zu Tränen gerührt hat, einfach Wahnsinn. Es regt zum Nachdenken an und stimmt melancholisch und traurig.


    Wobei diese Erzählweise schon Mankos hat: man lernt nur die beiden Hauptpersonen kennen. Alle anderen, wie der Vater, werden nur kurz erwähnt.
    Und irgendwie fühlte ich mich am Ende des Buches dann doch ein wenig ungesättigt. Ich hätte gerne mehr von den Ereignissen und Gefühlen der beiden Frauen gelesen. Meine bevorzugte Erzählart wird das also nicht.

  • Ich habe es ebenfalls gelesen und kann mich den hier teils begeisterten Meinungen überhaupt nicht anschließen. Ich habe für das Buch nicht mehr als 20 - 25 Minuten gebraucht, und bis auf die letzten Seiten hat es mich nicht besonders berührt. Kam unglaubwürdig herüber, denn wenn ich mit jemandem rede, etwas mit ihm zusammen mache, schreibe ich ihm am nächsten Tag nicht den ganzen Ablauf unseres Treffens nochmal auf einen Zettel. Wenn er dabei war, müsste er es ja noch wissen, außer er leidet an Gedächtnisschwund. Was hier ja nicht der Fall war. Das zog sich durch das ganze Buch so durch. Aber um etwas gutes zu sagen: Ab und zu konnte ich mich gut in die Charaktere hineinversetzen.


    Zwischendurch fand ich das Buch ziemlich, nun, schwer zu beschreiben, langatmig nicht, geht ja schlecht wenn auf Dutzenden von Seiten nur zwei Sätze stehen.. aber naja, nichts besonderes.


    Ich bereue wirklich, es gekauft zu haben. So viele fast leere Seiten für 10 Euro? Wenn ich mir Bücher wie Zusaks Bücherdiebin angucke, wo ich für das gleiche Geld mehr als das Dreifache bekomme, besser verfasstes, wie ich finde, dann.. hm. Wenn ich die Hardcover Version gekauft hätte, hätte ich echt den Kassenbon wieder aus dem Müll geholt und das Buch zurückgebracht.
    Soviel dazu.


    Mein persönliches Fazit:
    Das Geld ist das Buch echt nicht wert. Vielleicht aus der Bücherei mal ausleihen, um es mal gelesen zu haben, aber gekauft - brr.
    Die Idee ist ja ganz süß, aber teils sehr unglaubwürdig und schlecht umgesetzt.

  • Ich habe mir das buch mal ausgeliehen und es gelesen - aufgrund der Notizzettel-Länge ist es auch schnell durchgelesen. Ernstes Thema, in Kürze verfasst, geht schon zu Herzen aber war mir zu wenig tiefgründig. Dazu war das Buch von der Art her aber sicher auch nicht gedacht. Auf jeden Fall ein kleines Büchlein, welches man schön mal nebenbei gelesen haben kann.

  • Habe das Buch auch letzten Monat gelesen. Ich habe es von meiner Schwester geschenkt bekommen und sie hat es als Mengelexemplar ergattert, was ich auch für gut befunden habe, denn den vollen Preis ist das Buch nicht wert. Das Thema der Geschichte an sich ist gut gewählt, aber es ist alles viel zu oberflächlich geschrieben, man kommt gar nicht in die Geschichte rein, da sich alles ziemlich schnell entwickelt. Ich hätte erwartet, dass es so wie das Buch "Für immer vielleicht" von Cecelia Ahern ist, aber man kann es überhaupt nicht damit vergleichen.
    Was mir allerdings gefallen hat waren die letzten zwei Briefe, da kommen ein paar Gefühle auf, sonst ist da garnichts, zumindest war das bei mir so.
    Es ist eben ein Buch für zwischendurch!


    Ich vergebe 4 von 10 Punken!

  • Ich muss mich, was den Preis betrifft, anschließen.
    Gerechtfertigt finde ich ihn auch nicht wirklich. Dafür ist einfach zu wenig "Geschichte" drin. Manche der Seiten waren aufgrund des kurzen Zettels eben nur mit zwei Zeilen bedruckt.
    Aber die Idee dieser Art der Aufmachung hat mir gefallen.
    Die Geschichte als solches fand ich schön.
    Und im Alltag sind eben auch manchmal nicht mehr als zwei, drei Zeilen drin ;-)


    Ein Buch, welches zum Nachdenken anregt. Dazu aufruft, die Tage mehr zu nutzen und Dinge anzusprechen.
    Und ich muss gestehen, am Ende musste ich doch schwer schlucken und das Taschentuch rausziehen.


    Alles in allem von mir 8 von 10 Punkten (und die Abzüge nur wegen des regulären Preises und der Kürze des Inhalts)

  • Zuerst einmal bin ich heilfroh, dass ich dieses Buch nicht zu einem regulären Preis gekauft habe! Selbst das TB ist in diesem Fall noch zu teuer.


    Die 448 Seiten hatte ich in weniger als einer Stunde gelesen.
    Ich finde, das Buch war nicht besonders berührend, da auf den Kühlschrankzetteln einfach zu wenig über die beiden Charaktere und ihr Schicksal zu erfahren war. Man hätte aus dieser Geschichte sehr viel mehr machen können!


    Von mir gibts 6 Punkte.

  • Mir hat das Buch ziemlich gut gefallen. Trotz der wenigen Worte fand ich es äußerst einfühlsam beschrieben und berührend. Ein Buch bei dem es wichtig ist, auf die Worte zu achten die nicht ausgesprochen werden und das ist der Autorin gut gelungen :wave

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Klappentext:


    Claire und ihre Mutter verpassen sich ständig.
    Dann hinterlassen sie sich Nachrichten an der Kühlschranktür - mit Einkaufslisten, Verabredungen, kleinen Geschichten aus ihrem Leben.
    Bis die Mutter eines Tages eine Entdeckung macht, nach der nichts mehr ist wie zuvor. Und Mutter und Tochter auf den kleinen Zetteln so viel mehr unterbringen mussen als bisher ...


    Meinung:
    Claire und ihre Mutter sehen sich nur selten. Claire tut das was 15-jährige Mädchen eben so tun: sich mit Freundinnen verabreden, zur Schule gehen, ihren ersten Freund kennenlernen. Ihre Mutter ist als Ärztin für Geburtshilfe sehr stark in ihrem Beruf eingespannt, so dass das gemeinsame Familienleben eigentlich fast ausschliesslich über kleine Botschaften an der Kühlschranktür stattfindet. Getroffene Verabredungen zu gemeinsamen Essen, Abenden, usw. werden meist nicht eingehalten. Gespräche von Auge zu Auge finden nicht statt.
    Bis Claires Mutter an Brustkrebs erkrankt ...


    Dieses Buch war so ganz anders als man es normalerweise gewohnt ist. Es war eine einerseits sehr berührende Geschichte, vorhersehbar zwar, aber dennoch zum Nachdenken anregend. Andererseits kann man dieses Thema wirklich über kleine post-its an der Kühlschranktüre verarbeiten ?


    Durch den extrem wenigen Text blieben die Charaktere blass und nur an der Oberfläche angekratzt, alles ging viel zu schnell und entwickelte zu wenig Tiefgang.


    Manchmal ist weniger mehr, hier allerdings hätte ich mir dann doch etwas mehr gewünscht.


    Ich hatte die Weldbild-Ausgabe mit 443 Seiten, hier sah man immer links den Kühlschrankinhalt in Form von kleinen Zeichnungen und rechts die Texte. Das Buch war dadurch natürlich noch mehr aufgebauscht. Alles in allem eine Geschichte die durchaus zum Nachdenken z.B. über das Zwischenmenschliche anregt, aber für mich doch auch ein bisschen wie eine "Mogelpackung" rüberkam. Schade eigentlich, denn dass sie es "kann" hat Alice Kuipers mir mit solchen Sätzen bewiesen:


    Ich hoffe auf das Beste und mache mich auf das Schlimmste gefasst Mama. Meinst Du, das ist ein guter Kompromiss ?