Werten wir Leser uns eigentlich selber ab?

  • Hallo Batty!


    Zitat

    Original von Batcat
    BTW: steht ST für Star Trek? *kicher*


    Jup! Beste Eisenbahnlektüre, Augengymnastik und zugleich Wiedersehen mit guten Freunden.
    Es sind sogar ziemlich gute Teile dabei. Kennst du Fallen Heroes von Dafydd ab Hugh? Auf deutsch glaube ich Gefgallene Helden - müsste ich nachschauen, die Übersetzung parkt glaube ich bei Ironie. Sehr gutes Teil! Aber ziemlich krass!


    Live long and prosper!


    Iris (findet grad keine ST-Smileys ...)

  • nein, der ist ganz trocken und kann sogar beheizt werden, früher habe ich tischtennis dort gespielt oder meine eisenbahn aufgebaut, aber jetzt knacken die gelenke zu sehr, um noch unter die platte der modelleisenbahn zu kriechen

  • *mal kurz OT abschweif*


    Ach Iris,


    Du sprichst mit einem ST Fan der ersten Stunde... *schwelg* Ich liebe diese Serie und so ziemlich alle ihrer Ableger. Allerdings habe ich nur wenige der Bücher gelesen... ich mag die lieber visuell... on TV!


    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • will auch im Keller Bücher aufstellen können :(


    mmh, ich stelle auch mehrspurig auf.. weil einfach der Platz nicht mehr reicht, *lol* auch mit dem neuen Bücherregal.. das wird aber noch so 2 Wochen herhalten müssen..

  • Hallo Historikus,


    ein schöner Beitrag, den Du da mal wieder bringst.


    Er zeigt nämlich auch, wie unsere kleine Umwelt, in der wir leben unser Leseverhalten beeinflußt. Der Knackpunkt ist hier wohl der Begriff "abschalten". Einige verstehen unter abschalten, das die Denkmaschine vollkommen aus ist. Viele von uns verstehen darunter etwas ganz anderes. Ich würde es eher als "Energie tanken", "Kopf mal für einen kurzen Moment befreien von Gedanken aus der Arbeit, häuslichen Diskussionen, Druck anstehender Aufgaben etc." mit dem anschließenden Ergebnis wieder voller Energie seinen Alltag zu bewältigen, bezeichnen.


    Und was dann die Abstufungen von "trivial" sind, ist von jedem einzelnen abhängig.


    Vielleicht ein Beispiel. Sehr häufig komme ich nach 11 bis 14 Stunden vom Büro. Meine Aufgaben sind derzeit methodisch-konzeptioneller Natur, d.h. die "Denkpitsch" ist permanent belastet. Wie unser Gehirn nun mal strukturiert ist, arbeitet es auch durchaus gerne mal zwecks Verarbeitung des Tages einfach weiter. Um dann nicht genau davon zu träumen, sondern den Kopf frei zu kriegen, ist es einfach schön, noch etwas zu lesen. Das funktioniert auch viel besser als Fernsehen, weil Lesen ein aktiver Prozeß ist, d.h. Bilder im Kopf umgesetzt werden (müssen). Berieselung durch Fernsehen kann bedeuten, daß das Gehirn trotzdem noch seinen Gedanken aus dem Tage nachhängt. Allerdings kann ich dann halt nicht das "Foucaultsche Pendel" lesen. Zumindest nicht mit vollem Genuß. Und da ich das auch weiß, greife ich dann eben z. B. auch zu einem guten Krimi in "whodunnit"-Manier oder auch mal Fantasy.


    Wenn ich schon nach 10 Stunden heimkomme, darf es gerne ein historischer Roman sein. D.h. da ist der "Tribun" dann absolut trivial genug ( :lache, sorry Iris, aber ich denke, Du weißt, was ich damit meine). Ich kann dann den Lerneffekt noch gut mitnehmen und mich an der schönen Geschichte erfreuen.


    Am Wochenende oder wenn ich Urlaub habe, darf es dann gerne tiefschürfendes sein...


    Bei jemand anders sieht das dann schon wieder ganz anders aus. Mein Mann entspannt sich z. B. wunderbar bei Asterix. Oder ST (Hallo Iris, scheinbar bevorzugen Pendel-Leserinnen ST-Fans als Ehemänner). Wenn er gut draus ist, entspannt er sich hingegen bei Einstein, Quantenphysik etc. (lauter Sachen von denen ich viel zu wenig Ahnung habe).




    Ich denke also, daß das Bewußtsein, was man wann mit Genuß und Verstand lesen kann, entscheidend ist. Und zweifellos werten wir Leser uns so in keiner Weise ab.


    Viele Grüße
    Pelican :write