Die Wächter – David Baldacci

  • Lübbe, gebundene Ausgabe, 589 Seiten
    Von Ulrich Pleitgen gelesen ist auch eine Hörbuch-Version (6 CDs) erschienen.


    Originaltitel: The camel club
    Aus dem amerikanischen übersetzt von Uwe Anton



    Klappentext:
    Sie nennen sich der "Camel Club". Ihr exklusiver Verein besteht aus nur vier Mitgliedern, und sie alle waren einmal Helden. Doch ihr Land, für das sie ihr Leben aufs Spiel setzten, hat sie vergessen. Nun leben sie am Rande der Gesellschaft, und sie sehen sich als Wächter. Eines Tages, so hoffen sie, werden sie die Regierung zur Rechenschaft ziehen. Ein Mann führt dieses zusammengewürfelte Quartett an. Er ist ein Mann ohne Vergangenheit und nennt sich Oliver Stone. Tag und Nacht entwerfen Stone und seine Freunde wilde Verschwörungstheorien, beobachten das aktuelle Tagesgeschehen und die großen und kleinen Skandale in Washington. Aber dann werden die selbst ernannten Wächter Zeugen eines Mordes, der Schockwellen bis ins Zentrum der Macht aussendet und die Sicherheit der Nation und der ganzen Welt bedroht. Und die einzigen, die das wahre Ausmaß der Verschwörung erahnen, sind eine junge FBI-Agentin, ein altgedienter Secret-Service-Mann und die vier Mitglieder des Camel Club ...


    Rückseite:
    Er ist einer der exklusivsten Clubs der Welt. Er existiert am Rande von Washington, D.C, hat keine Macht und besteht aus nur vier Mitgliedern. Ihr Ziel ist es, die Wahrheit zu finden. Doch dann werden die selbst ernannten Wächter Zeuge eines Mordes. Die Verschwörung, nach der sie seit langem suchen, ist real – und sie bedroht das Weiße Haus, die Nation und die ganze Welt.


    Zum Autor: (Klappentext)
    David Baldacci, geboren 1949, war Strafverteidiger und Wirtschaftsanwalt, ehe er 1996 mit DER PRÄSIDENT (verfilmt als ABSOLUTE POWER) seinen ersten Weltbestseller veröffentlichte. Mit jedem seiner zehn bisherigen Romane war er auf der Bestsellerliste der New York Times vertreten und international gleichermaßen erfolgreich. Seine Bücher wurden in vierzig Sprachen übersetzt und erschienen in merh als 80 Ländern, mit einer Gesamtauflage von über 50 Millionen Exemplaren. Damit zählt er zu den Top-Autoren des Thriller-Genres. David Baldacci lebt mit seiner Familie in Virginia nahe Washington D.C.


    Romane:
    Das Versprechen, Das Geschenk, Der Abgrund, Mit jedem Schlag der Stunde,
    Der Präsident, Das Labyrinth, Die Versuchung, Die Verschwörung, Die Wahrheit, Im Bruchteil einer Sekunde und weitere, noch nicht ins deutsche übersetzte Bücher.



    Über den Übersetzer:
    Uwe Anton ist Kenner der Science Fiction-Szene, Herausgeber, Autor und Übersetzer.
    Mit Entropie und Hoffnung hat er ein bedeutendes Sachbuch über Philip K. Dicks Werk geschrieben. Er hat ebenfalls über A.E.Van Vogt und über Stephen King geschrieben und ist im Perry Rhodan Team tätig.
    Er hat auch noch einige andere Romane von David Baldacci übersetzt.



    Meine Meinung:


    Die Wächter, das sind Oliver Stone, Milton Farb, Reuben Rhodes, Caleb Shaw. Vier etwas heruntergekommene Männer, die auf eigene Faut die Sicherheit in Washington DC vor Verschwörungen und Terror bewachen, für die Gesellschaft sind sie Penner und Außenseiter.


    Das Thema von unbeauftragten Wächtern der amerikanischen Gesellschaft ist nicht neu, es wurde sogar schon von Wim Wenders in seinem Film „Land of plenty“ angerissen, ist aber immer noch aktuell und für das amerikanische Bewusstsein mit der Angst von Einflüssen von Außen akut.
    Weitere Hauptfiguren sind Secret Service Agent Alex Ford und Barkeeperin/Juristin Kate Adams.


    Die Beschreibungen der Charaktere bleiben größtenteils auf der Oberfläche, obwohl die guten sympathisch sind. Die Darstellungen der Personen, die nicht aus der USA stammen, halte ich für unzureichend.


    Die Dialoge sind mir manchmal etwas z flapsig, das wirkt in manchen Szenen unrealistisch, könnte aber bei einer möglichen Hollywoodverfilmung vorteilhaft sein.
    Überhaupt bleibt es nicht aus, sich die Darsteller schon auszumalen, Billy Bob Thornton wäre ein guter Oliver Stone, Jake Gyllenhaal als Alex Ford und Scarlett Johansson als Kate Adams.


    Wie Baldacci Washington und Umgebung und die Stimmung in den USA abbildet halte ich für gelungen. Der Spannungsaufbau ist ebenfalls hervorragend, es wird nie langweilig, trotz des hanebüchenen Finale.

    Baldacci schreibt hier in erster Linie einen überraschend guten, leichten Polit-Thriller, der für exzellente Unterhaltung bestens geeignet ist und immer die weitaus bessere Wahl zu einem Grisham sein wird.


    Am Ende des Buches befindet sich ein Glossar, in dem neben bekannteren Begriffen wie CIA auch DIA, DNI, NCA, NCI usw. erläutert werden.

    Wer einen Politthriller sucht, um sich durch packende Spannung zu entspannen, dem sei Die Wächter durchaus empfohlen.

  • Danke für die REzi. Mit DAvid Baldacci kann man glaub ich fast nie daneben liegen. Hab schon einige bücher von ihm gelesen und die waren alle sehr spannend. Schasde dass mien Wunschliste schon so lang ist.

  • Danke für die Rezi.
    Vom letzten Baldacci war ich mehr als enttäuscht. :-( Aber vielleicht lohnt sich dieser ja.
    Wieder mal ein Buch, was ich mir aus der Bücherei ausleihen werde (muss wohl einen Anschaffungswunsch erstellen). Werde mich dann melden, wenn ich das Buch gelesen habe und dann etwas dazu sagen kann.

  • Politthriller sind eigentlich nicht so mein Ding, aber "Die Wächter" ist ein tolles Buch von ihm. Die einzelnen Erzählstränge haben mir sehr gut gefallen, so kam keine Langeweile auf. Ratzfatz war es durchgelesen. Ja, das Ende war schon etwas *hüstel* sehr an den Haaren herbeigezogen. Trotzdem, wer Politthriller mag, ist hier gut aufgehoben.

    Manchmal ist es besser durch Schweigen den Eindruck von Inkompetenz zu erwecken, als durch Reden letzte Zweifel daran auszuräumen.


  • Soeben habe ich das Buch beendet und mir hat es auch sehr gut gefallen. Für meinen Geschmack hätte es ein bisschen weniger politisch sein können und ein bisschen mehr vom Camel Club handeln können, aber ansonsten ist es wirklich sehr gelungen.


    9 Punkte von mir.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Zitat

    Original von CathrineBlake
    Soeben habe ich das Buch beendet und mir hat es auch sehr gut gefallen. Für meinen Geschmack hätte es ein bisschen weniger politisch sein können und ein bisschen mehr vom Camel Club handeln können, aber ansonsten ist es wirklich sehr gelungen.


    9 Punkte von mir.


    Dem kann ich nur zustimmen - allerdings gebe ich nur 8 Punkte, weil mich im ersten Teil zu viele Handlungsstränge verwirrten und auch die Spannung anfangs nicht so übermäßig war. Aber nach einem Durchhalte-Teil wurde es doch noch richtig gut.

  • Nun, der erste Teil brauchte man um den Leser die Situation zu klären. Als dies geschehenwar, ist der Plot doch recht flott geschrieben gewesen. Hie hab ich den Meinungen auch nichts mehr hinzuzufügen...


    Ich vergebe auch 9 Punkte! :wave

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Ich liebe Verschwörungsromane, aber dieser hat mich nur mit dem Ende überzeugt.
    Die erste Hälfte war für mich einfach zu zäh und die vielen Personen, die eingeführt werden mussten, haben mich anfangs mehr verwirrt.
    Das Ende dagegen war rasant und überraschend, da konnte ich dann nicht mehr aufhören zu lesen.


    Deshalb gibts von mir 7 von 10 Punkten.

    Who is Keyser Soze?


    (\__/)
    (o ,o)
    (>_<) <- This is Bunny.


    Copy Bunny into your signature to help him on his way to world domination.

  • Erst einmal fand ich das Buch sehr spannend es kam an keiner Stelle Langeweile auf.
    Wieder so ein Buch was ich schon viel "früher" hätte lesen sollen.
    Hat mich ausgesprochen gut unterhalten.


    Zitat

    Original von Herr Palomar

    Meine Meinung:
    Die Dialoge sind mir manchmal etwas zu flapsig, das wirkt in manchen Szenen unrealistisch, könnte aber bei einer möglichen Hollywoodverfilmung vorteilhaft sein.


    Überhaupt bleibt es nicht aus, sich die Darsteller schon auszumalen, Billy Bob Thornton wäre ein guter Oliver Stone, Jake Gyllenhaal als Alex Ford und Scarlett Johansson als Kate Adams.


    Zum Ersten sag ich jetzt mal gar nichts. :grin
    Bei den beiden Anderen wäre zu bedenken, das Alex drei Jahre vor seiner Pensionierung steht, Jake Gyllenhaal finde ich für diese Darstellung zu jung und Scarlett demzufolge auch. :grin


    Allerdings weiß ich auch nicht genau wie alt man beim Secret Service ist wenn man in "Rente" geht.



    Aber für Hollywood wäre dieses Buch sehr gut geeignet, darin stimme ich dir zu.:zwinker

  • Eigentlich war mir das Buch auch ein bisschen zu politisch, anfangs konnte ich mich auch gar nicht richtig darauf konzentrieren. Aber dann nimmt es doch noch eine rasante Spannung auf, wenn die Handlung auch ein bisschen hanebüchen war und mich nicht wirklich überzeugen konnte. Zuviel Weltanschauung und zuviele Klischees - dazu die ach so atemberaubende Barkeeperin und Juristin - wann schlief die eigentlich mal? Die Personen blieben noch ein bisschen blass - aber es gibt ja noch ein paar Bücher mit dem Camel Club. Überhaupt nicht überzeugen konnte mich Jackie Simpson, die fand ich ja sowas von nervtötend und penetrant - mitgenommen hätte ich sie auf keinen Fall.


    Der Schluß war dann auch wieder traurig - schade, dass manche Charaktere einfach keine Chance bekommen.


    LG
    Patty

  • Zitat

    Original von Findus
    Danke für die REzi. Mit DAvid Baldacci kann man glaub ich fast nie daneben liegen. Hab schon einige bücher von ihm gelesen und die waren alle sehr spannend. Schasde dass mien Wunschliste schon so lang ist.


    Mein Geschmack ist es nicht. Ich hatte es schon abgebrochen und jetzt nochmal versucht weiter weiterzulesen.
    Ein Politthriller stelle ich mir andes vor.



    Teilweise ziemlich unrealistisch.


    Spannung???

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein