Jenseits von Bullerbü. Die Lebensgeschichte der Astrid Lindgren - Maren Gottschalk

  • 211 Seiten


    Kurzbeschreibung
    Maren Gottschalk schreibt über einen Mythos - Astrid Lindgren, der Welt berühmteste Kinderbuchautorin. Eine vorsichtige Annäherung jenseits der Kindheitsgeschichten von Bullerbü, eine sorgsam recherchierte Biographie.


    Seit über 50 Jahren toben sie in der ganzen Welt durch die Kinderzimmer: Die freche Pippi Langstrumpf, der pfiffige Michel aus Lönneberga, die aufmüpfige Lotta aus der Krachmacherstraße und die vielen anderen beliebten Figuren der schwedischen Autorin Astrid Lindgren. Die meisten ihrer Bücher zählen heute zu den Klassikern der Kinderliteratur und liegen in über 70 Sprachen vor. Astrid Lindgren selbst wurde mit Ehrungen überhäuft und erhielt zahlreiche Preise, darunter den Deutschen Jugendbuchpreis und den alternativen Nobelpreis. Aufgewachsen ist die geniale Erzählerin auf einem kleinen, idyllischen Bauernhof im südschwedischen Småland, der durch die Geschichten aus „Bullerbü" berühmt geworden ist. Eine Kindheit, die, wie man weiß, von Gefühlen wie Freiheit und Sicherheit bestimmt wurde. Weniger bekannt ist, wie Astrid Lindgrens Leben weiterging, nachdem sie das Paradies der Kindheit verlassen musste. Maren Gottschalk zeichnet den Weg der großen Autorin nach - von dem einfachen Bauernmädchen aus Bullerbü zur weltberühmten Kinderbuchautorin, von den sonnigen Plätzen der Kindheit durch die zeitweilig tiefen Schatten des Erwachsenenlebens.


    Über die Autorin
    Maren Gottschalk, Jahrgang 1962, studierte Geschichte und Politik in München; Promotion in Mitteralterlicher Geschichte. Sie arbeitet als freischaffende Autorin und Journalistin und lebt in Leverkusen.
    Sie ist Autorin der vielfach gerühmten Biographien über sieben Journalistinnen, Nelson Mandela und Pablo Neruda.
    Link zu Homepage der Autorin


    Meine Meinung
    Astrid Lindgrens Bücher habe ich als Kind geliebt, aber über Astrid Lindgren selbst wußte ich nur sehr wenig. So habe ich gleich zugegriffen, als ich diese Biografie entdeckt habe.
    Das Buch liest sich schnell und unkompliziert - bei Amazon habe ich gelesen, dass es für Jugendliche ab 14 Jahren empfohlen wird. Mit gut 200 Seiten ist es auch nicht sehr dick. Die schwedische Geschichte wird hin und wieder gestreift, gerade so viel wie notwendig, um Astrid Lindgrens Leben zu beschreiben. Auch wird man nicht mit Jahreszahlen überhäuft. So weit sehr angenehm.
    Was mir weniger gefallen hat, dass sehr oft erwähnt wird, aus welcher Quelle welche Informationen stammen, und wer nun was wie erzählt hat. Das hätte mir in einem Nachwort gereicht. Gleichzeitig blieb Astrid Lindgren für mich beim Lesen irgendwie blaß. Ich weiß zwar nun ein paar Eckdaten mehr, aber eine richtige Vorstellung von ihr habe ich trotzdem nicht bekommen.
    Am anschaulichsten fand ich ihre Kindheit und ihre Zeit als junge Frau beschrieben. Doch als sie beginnt, Bücher zu schreiben, liest man mehr Zusammenfassungen ihrer Bücher und die Reaktionen der Presse darauf, als über ihr Leben. Schade.
    Schön fand ich, dass es in der Mitte des Buches ein paar Fotos gibt. Im Anhang befindet sich eine Zeittafel über Astrid Lindgrens Leben, eine Übersicht über ihre Bücher und Bücher über sie, sowie ein Quellenverzeichnis.


    Von mir bekommt das Buch 6 Punkte.

  • Der Vollständigkeit halber verlinke ich mal zur 2012 erschienenen Taschenbuchausgabe.


    Ich habe das Hardcover vor Jahren geschenkt bekommen. Bei den wenigen Seiten, übersichtlich gestaltet reicht m. M. nach das TB. Ist schnell gelesen, hat mir Freude bereitet.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Gibt es auch als Hörbuch:
    Jenseits von Bullerbü: Die Lebensgeschichte der Astrid Lindgren.
    Gelesen von Gabriela Badura. Laufzeit 2 Std. 22 Min./ 2 CD´s

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Nur kurz an dieser Stelle eingeschoben, ich kann jedem diesen Band ans Herz legen, der Astrid Lindgren einmal von einer sehr privaten Seite erleben möchte.

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Dieses schmale Buch habe ich heute Morgen noch gleich nachgeschoben, in zwei Stunden kann man es geschafft haben. Ich stellte mir die Frage, ob ich in diesem Titel noch Neues lese. Zuvor hatte ich gerade das Werk-Porträt von Astrid Surmatz, die Biografie von Margareta Strömstedt und diverse Oetinger-Lesebücher gelesen und war daher sehr im Thema.
    Vor sieben Jahren hatte in dieses Buch bereits gelesen, doch wie ich heute merkte, auch viele Details inzwischen vergessen, da ich Aha-Momente hatte.


    „Jenseits von Bullerbü“ unterscheidet sich entscheidend, da für dieses Buch erst nach dem Tod von Astrid Lindgren recherchiert wurde und langjährige Weggefährten nun Dinge erzählen, auf Fragen Antworten geben, auf die früher nicht eingegangen wurde. So bekam ich u.a. meine Vermutungen bestätigt in Bezug auf die Ehe mit Sture Lindgren und erfuhr auch wie ihr Sohn Lasse Probleme mit der Popularität seiner Mutter hatte. In Interviews haben ihre Tochter Karin Nyman, ihre Biografin und Freundin Margareta Strömstedt, ihre spätere „Sekretärin“ und langjährige Freundin Kerstin Kvint u.a. aus dem Nähkästchen geplaudert. Daher stellt dieses Titel doch noch eine Ergänzung dar.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)